Prüfungsfragen

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Mackie Ontologisches Queernes-Argument zu seiner Irrtumstheorie

(1)Gäbe es M-Tatsachen, so müssten sie eine Person, die von ihnen überzeugt ist, von sich aus vorrangig motivieren, ihnen entsprechend zu handeln. (2)Es gibt im Universum sonst nichts, das von dieser Art ist. (3)Wenn es im Universum sonst nichts gibt, das von dieser Art ist, dann gibt es nichts von dieser Art. (4)Also gibt es keine M-Tatsachen.

The moral Problem

1) Moralische Urteile drücken moralische Überzeugungen aus 2) Moralische Urteile haben eine notwendige Beziehung zur Motivation, ihnen gemäß zu handeln. 3) Motivation hängt allein von einem passenden Streben (Wunsch, Präferenz) ab.

Was sind konative Zustände?

= Nonkognitivismus

Was spricht für die Existenz von allgemeinen moralischen Tatsachen?

Allgemeine M-Tatsachen: Sie bestehen aus Handlungsuniversalien, denen eine moralische Eigenschaftsuniversalie zukommt. - Der Handlungsart des Notleidenden-Helfens kommt die Eigenschaftsuniversalie zu, moralisch richtig zu sein. - Der Handlungsart des Mordens kommt die Eigenschaftsuniversalie zu, moralisch schlecht zu sein. - Der Handlungsart des Glückmaximierens kommt die Eigenschaftsuniversalie zu, moralisch richtig zu sein. Konstruktivisten zufolge könnte die Wahrheit einer moralischen Überzeugung darin bestehen, durch ein korrektes oder rationales Verfahren, in dem z. B. auf strikte Kohärenz oder idealen Konsens Wert gelegt wird, hervorgebracht werden zu können. Ein weiteres Argument ist, dass moralische Urteile und Entscheidungen oft konsistent und stabil sind, auch wenn die Umstände und Kontext sich ändern. Diese Konsistenz und Stabilität lässt sich am besten erklären, wenn es allgemeine moralische Tatsachen gibt, die über bestimmte Situationen und Kontexte hinaus gelten. Einige Philosophen deuten sie als moralische Gesetze, die ähnlich zu verstehen seien wie Naturgesetze.

Kann man den Emotivismus widerlegen? Was spricht gegen den Präskriptivismus?

Argumente für/gegen den Emotivismus: Für 1. Aussagen (= wahrheitsfähige Sätze; Propositionen) sind entweder empirisch verifizierbar oder analytisch. 2. Moralische Äußerungen sind weder empirisch verifizierbar noch analytisch. 3. Moralische Äußerungen sind keine Aussagen. · Der Emotivismus kann besser erklären, · warum moralische Einstellungen motivieren; · warum moralische Divergenzen unauflösbar sind. Gegen Viele sagen, eine Theorie ist besser, wenn sie mehr erklären kann. Aber was heißt „besser" für Emotivisten? Das Prinzip, dass diese Theorie besser ist als jene, weil sie mehr erklärt, wäre für Emotivisten ein emotionaler Ausruf, der dasselbe bedeutet wie: „Diese Theorie erklärt mehr. Bravo!". 1. Alle handlungsmotivierenden Einstellungen sind konative Einstellungen (antriebhaft). 2. Alle moralischen Einstellungen sind handlungsmotivierende Einstellungen. 3. Also sind alle moralischen Einstellungen konative Einstellungen. Wenn moralische Aussagen lediglich Ausdruck von Gefühlen sind, warum gibt es dann so viele Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf moralische Fragen? Ein weiteres Argument gegen den Emotivismus ist, dass er Schwierigkeiten hat, moralische Pflichten und Verpflichtungen zu erklären. Es gibt auch Kritiken an Emotivismus, die darauf hinweisen, dass der Emotivismus selbst als moralische Aussage verstanden werden kann, und daher seine eigene Aussage widerlegt. Argumente für/gegen den Präskriptivismus: Bei Präskritivismus (wir fordern zum Handeln auf) gibt es Übersetzungsprobleme. Aussage 1: Es war schlecht, dass du dieses Geld gestohlen hast. Aussage 2: B weiß, dass sie das Geld zurückzahlen soll. Geht das: B weiß, dass zahle das Geld zurück, und jede Person zahle das Geld zurück, das sie geliehen hat mit dem Versprechen, es zurückzuzahlen?

Intension

Bedeutung des Ausdrucks, wie man ihn definieren würde.

Was besagt die Irrtumstheorie? Wie verteidigt Mackie diese Theorie? Hat er Recht?

Bekannter Vertreter ist John Mackie. Er ist Kognitivist und sagt: Unsere moralischen Überzeugungen seien falsch, weil es keine M-Eigenschaften und folglich auch keine M-Tatschen geben. Ein Vergleich als Beispiel: · Nehmen wir eine Welt an, in der viele Menschen glauben, alle Handlungen seien entweder göttlich oder teuflisch. Göttlich seien sie, wenn sie Gott gefallen, teuflisch, wenn sie dem Teufel gefallen. · Nehmen wir ferner an, die beiden Eigenschaften werden so aufgefasst, dass sie konträr zueinander stehen. · Nun kommt jemand wie Mackie und behauptet, es gebe weder Gott noch Teufel. · Wäre dies wahr, so wäre sowohl „Antons Handlung ist göttlich" als auch „Antons Handlung ist teuflisch" falsch. Und die Disjunktion „Entweder ist diese Handlung göttlich oder sie ist teuflisch" wäre ebenfalls falsch. Mackie nennt als Argument für diese These die „Queerness-Argumente" (seltsam, sonderlich) Mackie argumentierte, dass moralische Forderungen keine objektiven Eigenschaften der Welt haben, sondern lediglich subjektive Ansichten oder Meinungen sind. Er argumentierte weiter, dass moralische Aussagen keine Beschreibungen der Welt sind, sondern bloße Ausdrücke von Werturteilen oder Präferenzen. Mackie schlug vor, dass moralische Aussagen daher nicht bewiesen oder widerlegt werden können, sondern lediglich akzeptiert oder abgelehnt werden können.

Wie wird die These begründet, dass moralische Tatsachen mit bestimmten natürlichen Tatsachen identisch sind?

Blicken wir auf die zwei Tatsachen: - Die Tatsache, dass Antons Handlung, Emil zu helfen, das Glück maximiert. - Die Tatsache, dass Antons Handlung, Emil zu helfen, moralisch richtig ist. Reduktionismus besagt nun: M-Eigenschaften sind nichts anderes als bestimmte N-Eigenschaften. M-Eigenschaften sind identisch mit bestimmten N-Eigenschaften. M-Eigenschaften sind letztlich nichts anderes als N-Eigenschaften.Da N-eigenschaft in der Regel als natürliche Eigenschaft aufgefasst werden, wird die These auch als naturalistische These bezeichnet. Beispiel: Die Eigenschaft, richtig zu sein, ist identisch mit der Eigenschaft, glücksmaximierend zu sein. Ein Weg, diesen Naturalismus zu verstehen und zu begründen, verläuft über die Semantik und beginnt mit der Behauptung, moralische Sätze oder Wörter seien zurückführbar - reduzierbar - auf nichtmoralische Sätze oder Wörter. Beispiel: - Wir sagen „Antons Handlung ist glücksmaximierend" und „Antons Handlung ist moralisch richtig". - Analytische Naturalisten würden nun behaupten, „moralisch richtig" bedeute dasselbe wie „glücksmaximierend." - Mit beiden sprachlichen Ausdrücken drückten wir denselben Begriff aus und bezögen uns auf ein und dieselbe Eigenschaft. - Es seien also nicht zwei Eigenschaften im Spiel, sondern nur eine Eigenschaft. (deshalb auch Reduktionismus!)

Was spricht gegen den objektiven Kognitivismus? Was dafür?

Dafür: · Der Kognitivismus scheint die Ausgangsposition zu sein, die unserer moralischen Sprache und Praxis zugrunde liegt. · Moralische Äußerungen können moralische Behauptungen sein - sie können richtig oder falsch sein. · Menschen können epistemisch gerechtfertigt sein, moralische Propositionen für wahr zu halten. Sie können auch moralisches Wissen haben. · Subjektive Erfahrung: Der objektive Kognitivismus ignoriert die subjektive Erfahrung des Individuums und betont lediglich die objektive Realität, die unzugänglich für das Individuum ist. · Unser Verständnis der Welt ist auch beeinflusst von kulturellen und sozialen Kontexten, die es unmöglich machen, eine objektive Realität zu definieren, die unabhängig von sozialen und kulturellen Einflüssen ist. · A sagt: Töten ist gut, B sagt: Töten ist schlecht. Beide Sätze scheinen gleichermaßen objektiven Gehalt auszudrücken. Es scheint nicht von den sprechenden Personen und ihrem Denken abzuhängen, ob die in diesen Sätzen ausgedrückten Propositionen wahr oder falsch sind. Dagegen: · Ein Argument ist, dass der Kognitivismus die sozialen und kulturellen Einflüsse auf das Denken und Verhalten vernachlässigt. Viele Kritiker argumentieren, dass kognitive Prozesse und mentale Zustände von sozialen und kulturellen Faktoren beeinflusst werden und nicht nur durch neurobiologische Prozesse erklärt werden können. · Eines davon ist, dass der Kognitivismus den menschlichen Geist als eine Art Computer betrachtet, der Informationen verarbeitet.

Extension

Die Menge aller Dinge, auf die es zutrifft

Wodurch sind moralische Überzeugungen epistemisch gerechtfertigt?

Die Überzeugung, dass p, ist für eine Person S genau dann gerechtfertigt, wenn die Überzeugung, dass p, auf angemessenen Gründen beruht. Eine Überzeugung kann auf angemessenen Gründen beruhen und dennoch falsch sein. Angemessene Gründe sprechen zwar für die Wahrheit einer Proposition, garantieren sie aber nicht. Moralischer Kohärentismus: Die Überzeugung, dass pm, ist für eine Person S prima facie (sie sind gerechtfertigt, bis irgendwelche Gegengründe auftauchen) gerechtfertigt genau dann, wenn die Überzeugung, dass pm, mit dem Überzeugungssystem von S kohäriert. Überzeugungen können auf weitere Überzeugungen stützen. Beispiel: Berta glaubt: (i) P. B. hat schwere Verbrechen begangen. (ii) (ii) Es ist moralisch falsch, schwere Verbrecher mit dem Tod zu bestrafen. (iii) (iii) Es ist moralisch falsch, P. B. mit dem Tod zu bestrafen. Bertas Überzeugung (ii) könnte weiter gestützt sein durch ihre Überzeugungen: (iv) (iv) Es ist moralisch falsch, schwere Verbrecher zu töten, wenn sie ausbruchsicher inhaftiert sind. (v) (v) Schwere Verbrecher sind in Kanada ausbruchsicher inhaftiert Jedoch ist Kohärenz nicht hinreichend für eine Rechtfertigung!! Wenn man zum Beispiel rassistisch Voreingenommen ist, ohne es zu wissen. Außerdem werfen wir unser Überzeugungssystem doch immer wieder über den Haufen. Außerdem besteht die Gefahr, dass Kohärentistische Rechtfertigungstheorien in einen unendlichen Regress oder einen Zirkel führen. Der Fundamentismus: Die Überzeugung, dass p, ist für eine Person S prima facie gerechtfertigt genau dann, wenn die Überzeugung, dass p, auf anderen gerechtfertigten Überzeugungen dieser Person beruht oder wenn sie für diese Person grundlegend gerechtfertigt ist. Grundlegend gerechtfertigte Überzeugungen sind zum Beispiel self-evident beliefs (Kreis ist rund) oder unsere direkte Wahrnehmung (dass draußen ein Baum steht). Vgl. auch Bild einer Pyramide: Moralische Grundüberzeugungen gilt als Fundament.

Was ist moralisches Wissen? Können Menschen moralisches Wissen haben?

Eine Person weiß, dass pm, genau dann, wenn i. es wahr ist, dass pm, ii. sie die Überzeugung hat, dass pm, iii. ihre Überzeugung, dass pm, auf unanfechtbaren angemessenen Gründen beruht Ob Menschen moralisches Wissen haben können, ist ein umstrittenes Thema in der Philosophie. Einige Philosophen argumentieren, dass moralisches Wissen möglich ist, da moralische Wahrheiten objektiv und unabhängig von individuellen Meinungen existieren. Diese Philosophen glauben, dass moralisches Wissen durch Vernunft, Empirie oder Gott erlangt werden kann. Andere Philosophen argumentieren jedoch, dass moralisches Wissen nicht möglich ist, da moralische Aussagen lediglich Ausdruck von subjektiven Meinungen oder Werturteilen sind und keine objektiven Wahrheiten beschreiben. Diese Ansicht wird oft als moralische Relativität oder Skeptizismus bezeichnet. Ich finde die These des objektivem Kognitivismus am besten.

Was versteht man unter „moralischen Wahrheiten"?

Eine moralische Wahrheit ist eine Proposition (partikulären oder allgemeinen) moralischen Inhalts, die wahr ist. partikulär ("Einzelfall") oder allgemein Propositionen partikulären moralischen Inhalts, z. B. dass es moralisch falsch ist, dieses Geld am Soundsovielten zu stehlen.Propositionen allgemeinen moralischen Inhalts, z. B. dass es moralisch falsch ist, zu stehlen.

Könnten Emotionen epistemische Gründe für moralische Überzeugungen sein?

Es gibt Vertreter die sagen, dass Emotionen eine Rechtfertigung für moralische Überzeugungen liefern. Beispielsweise, wenn eine Person bemitleidenswert ist, rechtfertigt prima facie die Überzeugung, dass diese Person bemitleidenswert ist, dass ihr geholfen werden sollte. Emotionen als epistemische Gründe nennt man „Nichtdoxastische Gründe". Einwand: · Emotionen/Wünsche sind subjektiv. Also können sie keine angemessenen epistemischen Gründe für Überzeugungen sein (Einwand: alle epistemischen Zustände sind ja Subjektiv) · Emotionen verzerren die Dinge, und Wünsche können sich auf Schlechtes richten. Also können sie keine angemessenen epistemischen Gründe für Überzeugungen sein (Einwand: Prima-Facie-Rechtfertigung) · Emotionen sind theoriegeladen. Also können sie keine eigenständigen epistemischen Gründe für Überzeugungen sein (Einwand: Unterscheidung zwischen dem, was einer Emotion vorausgeht und der Emotion selbst)

Zwei Arten von Gegengründen

Gegengründe = Defeaters widerlegung untergrabung Weil hinsichtlich der meisten Überzeugungen einer Person Gegengründe auftauchen können, sagt man, dass die Überzeugungen einer Person in der Regel prima facie gerechtfertigt sind. Sie sind gerechtfertigt, bis irgendwelche Gegengründe auftauchen.

Erläutern Sie die Debatte zwischen Kognitivismus und Nonkognitivismus!

In der Ethik gibt es eine Debatte darüber, ob moralische Aussagen tatsächliche Wahrheiten enthalten oder lediglich Ausdruck von Gefühlen oder persönlichen Präferenzen sind. Kognitivismus: Moralische Äußerungen sind oft Behauptungen. Wir drücken damit etwas aus, das wahrheitsfähig ist: kognitive Zustände (z. B. Überzeugungen; Wissenszustände). Nonkognitivismus: Moralische Äußerungen sind keine Behauptungen sondern andere Sprechakte. Wir drücken damit etwas aus, das nicht wahrheitsfähig ist: konative Zustände (des Wollens, Wünschens, Strebens). Zwei Beispiele für nonkognitivistische Position: • Emotivismus: In moralischen Äußerungen drücken wir unsere Emotionen bezüglich Handlungen aus. Moralische Äußerungen sind keine assertiven (Behauptungen) oder repräsentativen (Berichten/Behaupten) Sprechakte, sondern expressive Sprechakte (Ausdruck der eigenen Gefühlslage). • Präskriptivismus: In moralischen Äußerungen drücken wir unser Wollen bezüglich Handlungen aus. Wir fordern mir moralischen Äußerungen zum Handeln auf. Moralische Äußerungen sind keine assertiven (Behauptungen) oder repräsentativen (Berichten/Behaupten) Sprechakte, sondern direktive Sprechakte. Beispiel: Kognitivisten: • Freddy drückt seine Überzeugung aus, dass deine Handlung, dieses Geld zu stehlen, schlecht war. Emotivisten: • Freddy drückt seine Empörung darüber aus, dass du dieses Geld gestohlen hast. Anstatt zu sagen: „Du hast schlecht gehandelt, als du dieses Geld stahlst" hätte Freddy auch sagen können: „Du hast dieses Geld gestohlen. Pfui!" (hier gibt es keine moralischen Propositionen) „Moralische Äußerungen sind bloß Ausdruck von Gefühlen und fallen als solche nicht unter die Kategorie von Wahrheit und Falschheit. Sie sind aus demselben Grund unverifizierbar, aus dem ein Schmerzensschrei oder ein Wort des Befehls unverifizierbar ist." Präskriptivisten: „Töten ist schlecht" bedeutet das gleiche wie „Töte nicht".

Was behaupten Intuitionisten?

Intuitionisten sind klassische moralische Fundamentisten (Die Überzeugung, dass p, ist für eine Person S prima facie gerechtfertigt genau dann, wenn die Überzeugung, dass p, auf anderen gerechtfertigten Überzeugungen dieser Person beruht.) Ross vertrat die Auffassung, das Erfassen einer Reihe von so genannten „Prima-Facie-Pflichten" könne für eine Person selbstevident (self-evident), daher grundlegend gerechtfertigt sein.Für Ross sind solche pirma facie Pflichten zb. · Man soll seine Versprechen halten.Man soll Schäden, die man anderen zugefügt hat, wieder gut machen. Neuere Intuitionisten sprechen von einem intelektuellen Erscheinen. Diesen Zustand nennen sie „Intuition". Die Intuition, dass p, ist demnach ein angemessener Grund für die Überzeugung, dass p. Manche Intuitionisten nehmen an, dass moralisiche Überzeugungen partikulären moralischen Inhalts auch grundlegend gerechtfertigt sein können -> durch moralische Erfahrungen.

Wie lautet das skeptische Argument aus der moralischen Meinungsverschiedenheit? Wie kann man es widerlegen?

Keine moralischen Überzeugungen sind epistemisch gerechtfertigt. Also gibt es auch kein moralisches Wissen Das Argument geht von der Beobachtung aus, dass die Menschen im Lauf der Geschichte unterschiedliche, zum Teil gegensätzliche Auffassungen darüber vertraten, was moralisch richtig oder falsch ist. Beispiele: Sklaverei, Diskriminierung von Frauen, Kindstötung.Es gibt zwar auch in der Naturwissenschaften Meinungsverschiedenheiten, aber irgendwann ist ein Ende der Debatte mit allgemein akzeptierten Ergebnis erreicht. Es gibt drei verschiedene Arten von moralischen Meinungsverschiedenheiten: 1) Aufgrund sprachlicher Missverständnisse 2) Es stehen nicht die moralischen Prinzipien zur Diskussion, sondern die nichtmoralischen Überzeugungen 3) Schließlich gibt es genuin (tatsächliche) moralische Meinungsverschiedenheiten, die sich nicht auflösen lassen Synchron gesehen, finden wir kulturübergreifend viele derselben moralischen Grundwerte (vgl. Menschenrechte). Diachron gesehen sind durchaus Entwicklungen und massive Änderungen festzustellen, zum Beispiel bei Themen wie Sklaverei, Wahlrecht und Gleichstellung von Frauen, etc. Wiederlegung: Zieht man die moralischen Meinungsverschiedenheiten der Art 1) und 2) ab, dann bleiben auf Ganze gesehen weniger genuin moralische Meinungsverschiedenheit übrig als vielleicht ursprünglich gedacht. Ein kognitives Vermögen mit einer Trefferquote von sechzig bis siebzig Prozent könnte noch als verlässlich durchgehen. Dann könnten moralische Überzeugungen prima facie gerechtfertigt sein.

Wenn M-Eigenschaften nicht identisch sind mit N-Eigenschaften, in welcher Beziehung stehen sie dann zueinander?

M-Eigenschaften seien konstituiert bzw. realisiert durch N-Eigenschaften, aber nicht identisch mit N-Eigenschaften. •Der Bronzeklumpen konstituiert die Wellington-Statue. Es sind zwei Entitäten, die in einer asymmetrischen Beziehung zueinander stehen: •x konstituiert y, aber y konstituiert nicht x.

Wonach fragt man, wenn man fragt: „Gibt es moralische Wahrheiten?"?

Man fragt ob es Propositionen (partikulären oder allgemeinen) moralischen Inhalts gibt, die wahr sind. Wenn man fragt "Gibt es moralische Wahrheiten?", fragt man nach der Existenz von absoluten moralischen Standards oder Regeln, die unabhängig von persönlichen Ansichten oder Kulturen gelten. Man sucht also nach Wahrheitsbedinungen (Die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Proposition wahr ist. Beispiel: Die Proposition Der Mörder war der Gärtner ist genau dann wahr, wenn der Gärtner tatsächlich den Mord verübt hat.). Wichtig dabei zu unterscheiden ist Wahrsein und Fürwahrhalten.

Was versteht man unter „Wahrmacher"?

Manche sagen auch: Eine Proposition wird durch eine Tatsache wahr gemacht (Die Tatsache ist dann der Wahrmacher [truthmaker] der Proposition. Was macht diese Proposition wahr? 1. Die Tatsache, dass Antons Handlung, Emil zu helfen, moralisch richtig ist. - Besteht aus Antons Handlung, Emil zu helfen, und der Eigenschaft, moralisch richtig zu sein. Was sind moralische Tatsachen? Moralische Tatsachen bestehen aus Handlungen und moralischen Eigenschaften, die diese Handlungen besitzen (haben, charakterisieren).

Erläutern Sie den Unterschied zwischen subjektivem und objektivem Kognitivismus!

Moralische Äußerungen können Behauptungen sein, mit denen wir kognitive Zustände ausdrücken: Überzeugungen, Meinungen, Wissen... Subjektiver Kognitivismus · Subjektiver Kognitivismus betont, dass unsere Verständnis von der Welt durch unsere subjektive Interpretation der Wahrnehmungen und Erfahrungen geprägt ist, anstatt durch eine objektive Realität. · Die Proposition besteht darin, dass die Person die entsprechende Handlung billigt/missbilligt. · Sagt eine Person „Es ist moralisch richtig, diese Handlung zu vollziehen", so beabsichtige sie, etwas Wahres zu sagen. · Sie behaupte, dass diese Handlung ihrer konativen Einstellung entspricht, dass ihr diese Handlung gefällt, dass sie diese Handlung billigt bzw. befürwortet. · Sie behaupte, dass diese Handlung die Eigenschaft hat, von ihr gebilligt/missbilligt zu werden. · Beachten Sie den feinen Unterschied zum Emotivismus! o Emotivisten behaupten: Die Person drückt ihre Billigung der Handlung aus. Zu sagen „Es ist moralisch richtig, Notleidenden zu helfen" bedeute dasselbe wie zu sagen: „Notleidenden helfen: Bravo!" o Subjektive Kognitivisten aber behaupten: Zu sagen „Es ist moralisch richtig, Notleidenden zu helfen" bedeute dasselbe wie zu sagen: „Die Handlungsart, Notleidenden zu helfen, hat die Eigenschaft, von mir gebilligt zu werden." · Die Frage „Würde ein idealer Beobachter diese Handlung befürworten?" kann hilfreich sein, um zu erkennen, was ich tun soll. Objektiver Kognitivismus · Eine Person drückt mit einer moralischen Äußerung eine Proposition aus, die sie für wahr hält. · Die Proposition besteht darin, dass die Handlung H die moralische Qualität hat, moralisch richtig/falsch zu sein. · Sagt Anton: „Es war moralisch falsch, dass du dieses Geld gestohlen hast", so möchte er von deiner Handlung aussagen, dass sie falsch war. · Er behauptet, dass diese Handlung die Eigenschaft hat, moralisch falsch zu sein. Er behauptet nichts von sich, sondern von der Handlung und ihre Eigenschaft. · Bemerken Sie den Unterschied zum subjektiven Kognitivismus, wonach Anton behauptet, dass diese Handlung die Eigenschaft hat, von ihm (oder jemandem) gebilligt/missbilligt zu werden. · Wenn meine Behauptung ‚das ist gut' gültig ist, dann ist sie nicht nur für mich, sondern für jeden gültig. Wenn ich sage ‚das ist gut', und eine andere Person, die über dieselbe Situation reflektiert, sagt ‚das ist nicht gut', dann muss einer von uns falsch liegen.

Was behaupten Moralische Überzeugungs-Motivations-Internalisten? Haben sie Recht?

Moralische Überzeugungs-Motivations-Internalisten behaupten, dass moralische Überzeugungen notwendigerweise mit moralischen Motivationen verbunden sind. Das bedeutet, dass jemand, der moralische Überzeugungen hat, auch moralisch motiviert sein muss, diese Überzeugungen in die Praxis umzusetzen. Notwendigerweise, S hat nur dann einen normativen Grund, die Handlung H zu vollziehen, wenn S bei Kenntnis der relevanten Tatsachen und nach vernünftiger Überlegung motiviert wäre, H zu vollziehen. Beispiel: Hermann Göring (hochrangiger nationalsozialistischer Politiker) zeigte sich bei den Nürnberger Prozessen bis zuletzt uneinsichtig. Er hatte relativ zu seinen Wünschen und Überzeugungen keine Motivation, sich nicht an den Handlungen der Nationalsozialisten zu beteiligen. Internalisten müssten sagen, dass er keinen normativen Grund hatte, anders zu handeln. Externalisten würden sagen, er hätte sich nicht beteiligen dürfen, egal wie seine Motivation aussah. •Das Problem der Akrasie (Handeln wider besseres Wissen: Wir sind überzeugt, dass wir etwas nicht tun sollen, und tuen es trotzdem) spricht dagegen.

Wenn es moralische Tatsachen gibt: Woraus bestehen partikuläre moralische Tatsachen?

Propositionen partikulären moralischen Inhalts, z. B. dass es moralisch falsch ist, dieses Geld am Soundsovielten zu stehlen. Moralische Tatsachen bestehen aus Handlungen und moralischen Eigenschaften, die diese Handlungen besitzen (haben, charakterisieren). Moralische Eigenschaften sind in erster Linie Qualitäten von Handlungen. Dazu zählen die Eigenschaften, moralisch richtig/falsch zu sein, die Eigenschaften, moralisch geboten/verboten/erlaubt zu sein, die Eigenschaften, moralisch gut/schlecht zu sein.

2 Wahrheitsverständnisse

Relative Wahrheitsverständnisse Absolute Wahrheitsverständnisse

Was heißt es für eine moralische Proposition, wahr zu sein? (Unterscheiden Sie verschiedene Wahrheitsauffassungen!)

Was sind moralische Wahrheiten? Moralische Wahrheiten sind Propositionen (partikulären oder allgemeinen) moralischen Inhalts, die wahr sind. Unterscheide zwischen Propositionen partikulären moralischen Inhalts (zb. „es ist moralisch falsch, dieses Geld dem Anton zu stehlen") und Propositionen allgemeinen moralischen Inhalts (zb. „es moralisch falsch, zu stehlen"). Was heißt es für diese Proposition, wahr zu sein? - Relative Wahrheitsverständnisse: etwas ist nicht einfach „links" und „rechts". Etwas ist nicht einfach links, sondern links von etwas. Wer sagt: „Cannabiskonsum ist legal" redet unvollständig. Legal ist etwas immer relativ zu einer Gesetzgebung. Problem: Vertritt jemand die These, dass das Prädikat „ist wahr" zweistellig ist, so wäre auch diese These (dass das Prädikat „ist wahr" zweistellig ist), wenn sie wahr wäre, nicht absolut wahr, sondern nur relativ zu einer bestimmten Gruppe. Aber was ist zum Beispiel mit den Nazis? Sie hätten demnach moralisch richtig gehandelt. Außerdem ist somit die moralische Wahrheit eine notwendige Bedingung, ob jemandem diese Handlung h als richtig erscheint. - Absolute Wahrheitsverständnisse: Die Proposition, dass p, ist dann und nur dann wahr, wenn p. Drei Wahrheitsauffassungen: · Deflationäre Wahrheitsauffassungen: Zu sagen, dass es wahr ist, dass p, sei nichts anderes als verstärkt zu sagen, dass p. „Es ist wahr, dass der Mars zwei Monde hat" sei nichts anderes als mit Nachdruck zu sagen „dass der Mars zwei Monde hat". (Sowohl Non-Kognitivsten als auch Kognitivsten können ein solches Wahrheitsverständnis annehmen) Aber Stimmt das? o Im Satz (2) wird etwas über eine Proposition ausgesagt. o Im Satz (1) hingegen wird etwas über Mars ausgesagt. Die beiden Sätze haben nicht denselben Inhalt! · Epistemische (Erkenntnis) Wahrheitsauffassungen: Epistemischen Wahrheitsauffassungen zufolge wird mit „ist wahr" etwas über die epistemische Stärke einer Aussage bzw. Überzeugung ausgedrückt, z. B. dass sie vernünftig, gerechtfertigt, begründet oder begründbar ist.Eine epistemische Wahrheitsauffassung beschäftigt sich damit, wie Wahrheit erkannt und gewonnen wird, also mit dem Wissens- und Erkenntnisprozess. Es gibt verschiedene epistemische Wahrheitsauffassungen, wie zum Beispiele die Kohärenztheorie der Wahrheit, oder die Konsenstheorie der Wahrheit (wenn alle nach einem idealen Diskurs sie anerkennen). Jede dieser Auffassungen beschreibt unterschiedliche Wege, wie Wahrheit erlangt werden kann und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Problem: der epistemische Status vonÜberzeugungen ist relativ zu Personen und Situationen. Viele Propositionen sind wahr, obwohl sie nie von irgendeinem Menschen für wahr gehalten wurden/werden à vgl. Mondbeispiel mit Traum. (Meist von Kognitivsten vertreten) · Realistische Wahrheitsauffassungen: „Wahrheit ist Übereinstimmung von Sache und Verstand" (Thomas v.A.). Realisten halten es für möglich, dass die Wahrheit unabhängig von unserem Wissen oder Verständnis existiert und dass es möglich ist, diese Wahrheit zu erkennen und zu beschreiben. Eine moralische Proposition, dass pm, ist genau dann wahr, wenn der Sachverhalt, dass pm, besteht. Die Proposition, dass man Notleidenden helfen soll, ist genau dann wahr, wenn es eine Tatsache ist, dass man Notleidenden helfen soll.

Was behaupten moralische Realisten?

„Wahrheit ist Übereinstimmung von Sache und Verstand" (Thomas v.A.). Realisten halten es für möglich, dass die Wahrheit unabhängig von unserem Wissen oder Verständnis existiert und dass es möglich ist, diese Wahrheit zu erkennen und zu beschreiben. Eine moralische Proposition, dass pm, ist genau dann wahr, wenn der Sachverhalt, dass pm, besteht. Die Proposition, dass man Notleidenden helfen soll, ist genau dann wahr, wenn es eine Tatsache ist, dass man Notleidenden helfen soll. Diese Auffassung entspricht irgendwie unserer Alltagsauffassung. Was sind moralische Tatsachen? Moralische Tatsachen bestehen aus Handlungen und moralischen Eigenschaften, die diese Handlungen besitzen (haben, charakterisieren).


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