Einstellungen und Einstellungsänderungen (D. Katz und L. Festinger)

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Gründe für Unstimmigkeit von Einstellung und Verhalten

- Außerhalb der Einstellung liegende Faktoren - Mehrere Einstellungen können relevant sein - Gesellschaftlichen Wert- und Normvorstellungen bestimmt - Verbindlichkeit von abweichender Norm - Eigene Bewertung - Kontrollierbarkeit eines Verhaltens - Erwartete Bewertung von anderen Personen beeinflusst.

Fünf Möglichkeiten der Reduktion der kognitiven Dissonanz

- Gezielt neue Informationen und Fakten darbieten, die nicht geleugnet oder selektiv wahrgenommen werden können - An die persönliche Moral des Betroffenen appellieren und dadurch das Verhalten gezielt ins Bewusstsein rufen - Der Person ermöglichen, sich empathisch in die Konsequenzen ihres Verhaltens einzufühlen - die Person dazu bringen, öffentlich Aussagen zu treffen die gegen das Verhalten und die eigentliche Einstellung gerichtet sind, wodurch es zu einer dissonanten Beziehung der kognitiven Elemente Aussage vs. Einstellung und Verhalten kommt

Dissonanzen im Marketing

- Verhalten und Einstellung werden als widersprüchlich empfunden - Einstellungen werden gegenüber verschiedenen Objekten, jedoch gleichen Sachverhalts werden als widersprüchlich empfunden - Verschiedene Kognitionen werden als widersprüchlich empfunden - Kognition und Emotion werden als widersprüchlich empfunden

Emotionale Prägung von Vorurteilen

Affektiven (emotionalen) Anteile eines Vorurteils sorgen dafür, das man gegen triftige Argumente immun ist.

Persuasion

Als (...) bezeichnet man die Veränderung von Einstellungen durch den Einsatz überzeugender Botschaften, auch unabhängig von ihrem Inhalt.

Illusorische Korrelationen

Aufgrund von subjektiven Einzelerfahrungen stellen wir Zusammenhänge her, die in Wirklichkeit gar nicht existieren.

Theorie des realistischen Gruppenkonflikts

Begrenzte Ressourcen wie z.B. Arbeit, Wohnraum etc. führen zu Konflikten zwischen Gruppen (Eigen- vs. Fremdgruppe) und führen so häufig zu Vorurteilen und Diskriminierung.

Dissonante kognitive Beziehungen

Besteht dann, wenn mindestens zwei Kognitionen im Widerspruch zueinanderstehen.

Anpassungsfunktion (Nützlichkeitsfunktion)

Bestimmte Einstellungen können zu positiven Konsequenzen führen und werden deshalb leichter übernommen.

Dissonanz

Dissonanz entsteht, wenn mehrere kognitive Elemente inkonsistent sind, d.h., wenn diese nicht in Einklang miteinander stehen bzw. widersprüchlich sind. Zu diesen kognitiven Elementen zählen unter anderem Gedanken, Vorstellungen, Aussagen und Wissen.

Automatische Verarbeitung

Durch Auftauchen eines Reizes (z.B. in Form einer stereotypen Handlung) werden im Gedächtnis unbewusst gespeicherte Stereotype aktiviert.

Kontrollierte Verarbeitung

Durch Reflexion kann automatische Verarbeitung unterbunden werden.

Selbstverwirklichungsfunktion

Ein wichtiger Punkt der eigenen Identitätsfindug ist es seinen „eigenen" Standpunkt zu vertreten und nach unseren eigenen Überzeugungen zu handeln.

Dauerhaftigkeit

Einstellung lang andauernd. Eine gewonnene Einstellung tendiert dazu über einen längeren Zeitraum erhalten zu bleiben.

Einstellungsstruktur

Einstellungen betreffen vor allem Kognition, Gefühl und Verhalten.

Objektbezug

Einstellungen beziehen sich immer auf bestimmte Objekte. Solche Objekte können entwe der Personengruppen (z.B. Ausländer, Frauen, Lehrer usw.) sein. Einrichtungen (z.B. Schule, Kirche, Bundeswehr usw.), oder Sachverhalte (z.B. Religion oder Ideologie) sein.

Bereitschaften

Einstellungen können als solche nicht beobachtet werden, sondern nur indirekt erschlossen werden. Es handelt sich dabei um ein gedanklich konstruiertes Denkmodell, welches zu Erklärung dienen soll warum sich Menschen gegenüber bestimmten Objekten in einem längeren Zeitraum gleichbleibend und beständig in unterschiedlicher Weise verhalten.

Abwehrfunktion (Ich-Verteidigungsfunktion)

Einstellungen können eine Rechtfertigung und Abwehr von unerwünschten Erfahrungen, Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen ermöglichen.

Soziale Kategorisierung

Einteilung von Menschen in soziale Gruppe nach -> Werden nach Ähnlichkeiten und Charakteristiken kategorisiert.

Affektiv

Gefühl das mit dem Einstellungsobjekt verbunden ist: Zuneigung <--> Abneigung Angenehm <--> unangenehm beliebt <--> unbeliebt

Kognitive Komponente - Stereotypen

Generalisierung über eine Gruppe von Menschen, bei der man alle Mitglieder der Gruppe identische Eigenschaften zuschreibt.

Selektive Wahrnehmung

Meinungen oder Verhaltensweisen, die mit unseren Einstellungen übereinstimmen werden stärker beachtet. Wenn sich ein Gruppenmitglied so verhält wie wir es erwarten, wird unser Stereotyp dadurch verstärkt und sogar bestärkt.

Definition Sozial-Kognitive Theorie

Nach der kognitiven Dissonanz von Festinger, welche davon ausgeht das der Mensch von Natur aus nach Harmonie strebt und deshalb konsistente kognitive Beziehungen bevorzugt. Dadurch versucht er auch gleichzeitig nicht harmonische kognitive Beziehungen so gut es geht zu reduzieren.

Wissensfunktion (Orientierungsfunktion)

Oftmals sind Probleme in der Realität so komplex und vielseitig, dass wir kaum das ganze Spektrum mit unserem Wissen abdecken können. Darum unterteilen wir oftmals in ein einfacher „gut" oder „böse".

Affektive Komponente (Bezug auf Vorurteile)

Positive oder negative Reaktionen auf Menschen einer Gruppe

Aktivierung von Stereotypen

Stereotype spiegeln kulturelle Annahmen wieder. Handelt sich um leicht erkennbare Beschreibungen von Menschengruppen.

Verhaltenskomponente - Diskriminierung

Ungerechtfertigte negative oder schädliche Handlung gegen ein Mitglied einer Gruppe einfach nur wegen dessen Zugehörigkeit zu dieser Gruppe.

Konativ

Verhaltensbereitschaften bzw. eine Tendenz gegenüber dem Einstellungsobjekt: Unterstützung <--> Ignorierung Annäherung <--> Ablehnung

Kognitiv

Wahrnehmung, Wissen, Meinung, Ansicht, Vorstellung, Urteil und Überzeugung auf das Einstellungsobjekt betreffend


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