Inklusive Bildung
3 Grundbedürfnisse
- Autonomie: innere Differenzierung (Unterrichtsziele, Methoden und Medien differenzieren) - Kompetenzerleben: alle Kinder sollen sich als kompetent und wichtig für die Gesellschaft erleben - Soziale Eingebundenheit: Aufgaben die für alle SuS von Bedeutung sind, Anteile in der Gruppe/Klasse
Integrative Unterrichtskonzepte
- Differenzierter Unterricht - Individualisierter Unterricht - Adaptiver Unterricht
3 Grundbedürfnisse nach Deci &Ryan
Autonomie: innere Differenzierung (Unterrichtsziele, Methoden und Medien differenzieren) Kompetenzerleben: alle Kinder sollen sich als kompetent und wichtig für die Gesellschaft fühlen Soziale Eingebundenheit: Aufgaben die für alle SUS von Bedeutung sind, Anteile in der Gruppe/Klasse. Nur die Individualisierung ist nicht das Ziel, sinnvolle Planung von Einzelaktivitäten und gemeinsamen Aktivitäten.
Begabtenförderung
Begabungsförderung ist ein Grundauftrag der Regelschule, erfolgt im Regelunterricht und betrifft alle Schülerinnen und Schüler. Es gibt aber auch Schülerinnen und Schüler mit ausgeprägter Begabung, deren Förderbedarf die Möglichkeit des Regelunterrichts übersteigt. Für sie besteht das Angebot der Begabtenförderung. Dazu zählen folgende drei Massnahmen: die Integrative Förderung (IF), Angebote der Gemeinde und besondere Schulen.
Rational Choice Ansatz
Bei der rationalen Wahl werden Nutzen, Kosten und Risiko abgewägt für eine Wahl einer Aus- oder Weiterbildung. Dabei spielen die Einflüsse von Eltern, Umfeld und gesellschaftlicher Stellung eine Rolle.
Differenzierter Unterricht
Beim Differenzierten Unterricht werden gruppenspezifische Passungen des Lernangebots angewendet. Es können inhaltliche (Schwierigkeitsgrad, Stoffumfang, Lernziele), soziale (EA, GA, PA), methodische (Unterrichtsmethoden, Anzahl Durchgänge, Mass/Form der Unterstützung, Selbständigkeit, Beurteilung) und die mediale (Programm, Arbeitsplan, Lehrmittel, Hilfsmittel, Abstraktionsgrad der Medien) Differenzierung.
Förderstufenmodell
Beim Förderstufenmodell handelt es sich um einen Weg der gemäss dem Förderstufenmodell bei Schwierigkeiten eingeschlagen wird. Dabei beginnt man mit 1. der Überprüfung der Planung und der Durchführung des Unterrichts, so dass die Lernziele durch Anpassungen erreicht werden können. Dieser Schritt erfolgt durch die Lehrperson oder mit einer anderen Fachperson. Bleiben die Schwierigkeiten, werden 2. die Strategien zur Erreichung der Kompetenzstufe überprüft. Somit kann die Lehrperson und die Fachpersonen die Unterstützungsstrategie verändern oder die Lernziele anpassen. Sollte dies auch nicht helfen, kann es sein, dass es zu 3. einer Neuorientierung der Fördersettings führt.
Undoing Gender
Beim „Undoing Gender" wird die sozial zugewiesene Geschlechterrolle wieder ausser Kraft gesetzt. Abbau von Kategorisierungen. Auf das Geschlecht wird keinen grossen Wert gelegt, keine Vorurteile wegen dem Geschlecht.
Bourdieu, Institutionelle Diskriminierung oder Rational Choice? «Bei der augenblicklichen Beschaffenheit der Gesellschaft und der pädagogischen Traditionen bleibt die Vermittlung der intellektuellen Techniken und Denkgewohnheiten, auf denen das Bildungswesen aufbaut, in erster Linie dem Familienmilieu vorbehalten. Jede wirkliche Demokratisierung setzt also voraus, dass man sie dort lehrt, wo die Unterprivilegierten sie erwerben können: in der Schule».
Bourdieu
Bourdieu, Institutionelle Diskriminierung oder Rational Choice? «Indem das Schulsystem alle Schüler, wie ungleich sie in Wirklichkeit auch sein mögen, in ihren Rechten und Pflichten gleichbehandelt, sanktioniert es faktisch die ursprüngliche Ungleichheit gegenüber der Kultur».
Bourdieu
Kapitalformen nach Bourdieu
Bourdieu erforschte die ungleichen Bildungsvoraussetzungen, mit denen Kinder ihre Schullaufbahn beginnen und bestreiten. Sein Konzept bietet eine Erklärung, weshalb die soziale Herkunft einen so grossen Einfluss auf die Bildungschancen hat. 1. Kulturelles Kapital: a) institutionalisierte kulturelles Kapital: Bildung der Eltern b) objektivierten kulturellen Kapital: Kulturgüter in der Familie (Bücher Zeitungen, Musikinstrumente, Kunstgegenstände) c) inkorporierte kulturelles Kapital: Aneignung und Verinnerlichung von Wissen, Kenntnissen, Werten, Einstellungen und Sicherheiten 2. Ökonomisches Kapital: ist das Einkommen und Vermögen (Stellung der Familie, Lebensbedingungen und -möglichkeiten) 3. Soziales Kapital: soziale Einbindung und Netzwerke einer Familie (Vitamin B für Arbeitswelt) Die drei Kapitalformen fliessen zusammen und sind abhängig voneinander, denn ohne Geld kann die Bildung nicht finanziert werden.
Deutsch als Zweitsprache
DaZ ist ein Angebot für Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Erstsprache.
Sex
Das Geschlecht haben und damit geboren. Das Geschlecht kann nicht verändert werden (nur operativ).
Schulpsychologischer Dienst
Der Schulpsychologische Dienst der Stadt Zürich (SPD) ist eine Beratungsstelle für Schülerinnen und Schüler der Volksschule sowie für Eltern, Lehrpersonen und Schulbehörden. Der SPD berät und unterstützt bei Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten, und schulischen Laufbahnfragen. Bei der Zuweisung zur Sonderschulung muss die Schulpsychologie beigezogen werden. Sie führt dazu ein Standardisiertes Abklärungsverfahren (SAV) durch. Bei Unklarheiten oder Uneinigkeit in schulischen Standortgesprächen wird in der Regel ebenfalls eine schulpsychologische Abklärung durchgeführt.
Adaptiver Unterricht
Der Unterricht wird inhaltlich und methodisch an die Lernenden und ihre Lernvoraussetzungen angepasst. Beim adaptiven Unterricht ist die Lehrperson als Coach begleitend.
Individualisierter Unterricht
Der individualisierte Unterricht berücksichtigt die individuellen Voraussetzungen und Bedingungen für erfolgreiches Lernen.
systematische Bildungsungleichheiten
Die Beurteilung, Zuweisung oder Interessens- und Leistungsentwicklung wird durch soziale Merkmale (Familienzugehörigkeit, Herkunft, Geschlecht) beeinflusst.
Integrative Förderung
Die Integrative Förderung (IF) ist eine sonderpädagogische Massnahme, bei der SUS mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen ergänzend zum Regelunterricht durch einen Heilpädagogen gefördert werden. Die Unterstützung basiert auf einer Förderplanung - diese beinhaltet Planung, Steuerung und Reflexion der Massnahmen. Die besonderen pädagogischen Bedürfnisse umfassen Schwierigkeiten und auch Stärken oder Begabungen.
Angepasste Lernziele
Die Lernziele werden angepasst, wenn die Grundansprüche eine zu hohe Anforderung stellen und zur andauernden Überforderung führen würde. Somit können niedrigere Kompetenzstufen als Zielsetzung gewählt werden. (z.B. geistigen Behinderung)
Sonderschulung
Die Sonderschulung richtet sich an Kinder und Jugendliche, die aufgrund einer Beeinträchtigung nicht angemessen in der Regelschule gefördert werden können. Die Sonderschulung umfasst Unterricht, Therapie, Erziehung und Betreuung. Die Sonderschulung kann integrativ in der Regelschule oder separiert in einer Sonderschule erfolgen.
Psychomotorik
Die psychomotorische Therapie befasst sich mit der Bewegungsentwicklung und dem Bewegungsverhalten.
Meritokratie
Ein System, in dem soziale Positionen auf der Grundlage persönlicher Anstrengungen und Leistungen eingenommen werden und nicht aufgrund zugeschriebener Kriterien wie vererbter Wohlstand, Geschlecht oder sozialer Herkunft.
Integration
Einbettung und Zusammenwirken von Individuen innerhalb sozialer Kontexte. Keine vollständige Integrierung.
System der Zweigeschlechtlichkeit
Eindeutigkeit: jeder Mensch ist entweder weiblich oder männlich. Naturhaftigkeit: Geschlechtszugehörigkeit ist körperlich oder biologisch begründet. Unveränderbarkeit: man wird als Mädchen oder Junge geboren und das bleibt so.
direkte Diskriminierung
Eine direkte Benachteiligung liegt vor, wenn ein Mensch schlechter behandelt wurde, wird oder würde als eine Vergleichsperson.
Beeinträchtigung
Erschwerung, Hemmung, Hinderung, Unterdrückung, Verkomplizierung, Barriere, Fesseln, Handicap, Hemmnis, Hindernis, Hürde, Schwierigkeit, Stolperstein, Widerstand. Eine Beeinträchtigung hat jemand.
Gender
Gender tun wir und ist die Bezeichnung für die Geschlechtsidentität eines Menschen. Die Geschlechtsidentität ist sozial und kulturell und wird durch die Erziehung und Sozialisation erlernt. Das Gender einer Person kann verändert werden.
Dramatisierung
Genderaspekte werden explizit hervorgehoben
indirekte Diskriminierung
Indirekte Benachteiligung kann beispielsweise eine tarifliche Regelung, also eine scheinbar neutrale Vorschrift sein, nach der Teilzeitkräfte bestimmte Vergünstigungen nicht nutzen können und die Teilzeitbeschäftigten aber zugleich mehrheitlich Frauen sind. Dies ist eine indirekte geschlechtsbezogene Benachteiligung.
Bourdieu, Institutionelle Diskriminierung oder Rational Choice? «Beispielsweise ist bei der Einschulung die Tendenz der Schulleiter*innen, Kinder mit Migrationshintergrund zurückzustellen oder in Einschulungsklassen zu überweisen, von Bedingungen des Kontextes und den Ressourcen der Schule abhängig. Wenn die Klassen zu voll sind, die soziale Belastung des Stadtteils gross ist und zusätzliche Unterstützung für die Integration dieser Kinder fehlen, ist diese Wahrscheinlichkeit grösser».
Institutionelle Diskriminierung
Bourdieu, Institutionelle Diskriminierung oder Rational Choice? «Die ungleichen Bildungschancen kommen - so können wir festhalten - nicht aufgrund der (vorurteilsbehafteten) Einstellungen und Handlungen einzelner Lehrpersonen zustande, sondern sie sind Ergebnis der durch die Bildungsorganisationen konkret geformten Handlungsroutinen, -spielräume und -zwänge».
Institutionelle Diskriminierung
Bourdieu, Institutionelle Diskriminierung oder Rational Choice? «Es „leuchtet" allen ein und entspricht einem breit geteilten Verständnis, dass so genannt „fremdsprachige" Kinder mehr schulische Probleme haben (und machen), und deshalb gesondert behandelt werden oder nicht überfordert werden sollen».
Institutionelle Diskriminierung
institutionelle Diskriminierung
Institutionelle Diskriminierung kommt zustande durch schulische Selektionslogiken, die aufgrund einer Normalitätserwartung bereits bei der Einschulung und zugespitzt beim Übergang in die Sekundarstufe zeigen. Bei der institutionellen Diskriminierung unterscheidet man in direkte Diskriminierung und indirekte Diskriminierung.
Diversitätsrad
Instrument zur Darstellung von Differenzkategorien
ISR
Integrierte Sonderschulung in Verantwortung der Regelschule
ISS
Integrierte Sonderschulung in Verantwortung der Sonderschule
Othering
Mit Othering wird ein Prozess beschrieben, in dem Menschen als «Andere» konstruiert und von einem «wir» unterschieden werden. Diese Differenzierung ist problematisch, da sie mit einer Distanzierung einhergeht, die «das Andere» als «das Fremde» aburteilt. Prozesse des Othering können sich auf die soziale Stellung eines Menschen in der Gesellschaft wie etwa Klassenzugehörigkeit oder Glaubensvorstellungen beziehen, auf race/Ethnizität, Sexualitäten, Geschlechter oder Nationalitäten.
Nachteilsausgleich
Nachteilsausgleich sind Massnahmen in Prüfungssituationen, in denen Kinder mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung fairere Rahmenbedingungen erhalten, damit sie zeigen können, dass sie die Lernziele erreichen. Für einen Nachteilsausgleich muss das Potenzial vorhanden sein, die Lehrplanziele erreichen zu können. Der Nachteilsausgleich darf nicht zu einer Besserstellung gegenüber den anderen SUS führen. (z.B. Leseschwäche oder keine Möglichkeit zu konstruieren)
Bourdieu, Institutionelle Diskriminierung oder Rational Choice? Grob können zwei unterschiedliche Bildungsstrategien unterschieden werden: «Jene der oberen Klassen, die zur Sicherung des Statuserhalts grundsätzlich auf die Karte von hoher Bildung setzen, und jene der unteren Klassen, welche weniger anspruchsvolle, kostspielige und riskante Wege wählen, die aber dennoch mit grosser Wahrscheinlichkeit zu gesicherten beruflichen Positionen und damit zu Statuserhalt führen».
Rational Choice
Bourdieu, Institutionelle Diskriminierung oder Rational Choice? «Aufgrund der grösseren sozialen Distanz zwischen sozialem Status und höherer Bildung müssen im Vergleich zu den höheren Sozialschichten die unteren Sozialschichten höhere Aspirationsniveaus haben, mehr Ressourcen aufbringen und sich mehr anstrengen, damit sie sich für die höhere Bildung entscheiden».
Rational Choice
Bourdieu, Institutionelle Diskriminierung oder Rational Choice? «Die Beurteilung der subjektiv erwarteten Kosten und des subjektiv erwarteten Nutzens bezüglich eines Bildungsganges sowie des subjektiv erwarteten Erfolgs (Abschätzung Risiko) sind von der sozialen Lage der Familie - vermittelt über das familiäre Sozialisationsmilieu - abhängig. Die Beurteilungen fallen je nach sozialer Lage unterschiedlich aus, was zu ungleichen Bildungsaspirationen führt».
Rational Choice
Schulsozialarbeit
SUS und Eltern können vor Ort bei sozialen oder persönlichen Problemen beraten und unterstützen lassen von dem Schulsozialarbeiter (SSA). Die Lehrpersonen werden für soziale Fragestellungen sensibilisiert und kann bei schwierigen Fällen eine Zusammenarbeit mit dem Schulsozialarbeiter wählen. Die Schulleitung wird von der Schulsozialarbeit bei Präventions-, Interventions- und Integrationsmassnahmen beraten.
zufällige Bildungsungleichheiten
Sie können aber grundsätzlich alle Kinder und Jugendlichen gleich wahrscheinlich treffen, unabhängig von deren Geschlecht, Nationalität oder sozialen Herkunft. (z.B. Klassenzusammenstellung, Notenschnitt der Klasse)
Logopädie
Sprachheilkunde: Die Logopädie befasst sich mit dem mündlichen und schriftlichen Spracherwerb, der Stimme und dem Schlucken.
Differenz
Unterschied
Diversität
Vielfalt
Entdramatisierung
Werte zu vermitteln, dass Jungen nur mit Autos oder Mädchen nur mit Puppen spielen, werden vermieden.
Inklusion
Zugang zu sozialen Kontexten. Vollständige Integrierung. Rechte auf Inklusion (Recht auf Besuch einer Regelklasse). Ressourcen für Inklusion (z.B. Hilfsmittel oder Unterstützung)
Intersektionalität
beschreibt die Überschneidung und Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungskategorien gegenüber einer Person
Heterogenität
bezeichnet die Uneinheitlichkeit der Elemente einer Menge zu einem oder mehrerer Merkmale
Behinderung
ein physisch oder psychisch bedingter Zustand eines bestimmten Kontextes zu einer Einstellung individuellen Tätigkeiten und Handlungsmöglichkeiten (Aktivitäten) sowie der Möglichkeiten des Teilhabens an der Gemeinschaft (Partizipation). Behindert wird jemand.
Doing Gender
„Doing Gender" ist nicht Naturgegeben sondern eingeübt. Man tut Geschlecht, da man sich somit „kategorisiert", weil die Gesellschaft sehr auf das Zweigeschlechtsystem ein-gestellt ist. Die Grenzen waren früher klar definiert. In der heutigen Gesellschaft sind zwar die Klischees geblieben aber trotzdem ist die Gesellschaft schon offener geworden. Kategorien werden in den Vordergrund gestellt.