Lernfragen Baugeschichte 2

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Welche Bedeutung hatte der Garten im Mittelalter?

- -> im Kloster (z.B. St. Gallener Klosterplan) - Gemüsegarten, Friedhof und Obstgarten, Kräutergarten (Medizin) - Verbindung von Architektur und Natur wiederfindbar - Der mittelalterliche Klostergarten war sorgfältig geplant und diente der Landwirtschaft/ Versorgung (z.B. St. Gallener Klosterplan) - Vgl. Albertus Magnus - Naturalia = Beschreibung eines Gartens, der nicht zum Nutzen, sondern zur Erholung und zur geistigen Erbauung diente - Verbindung von Architektur und (bezwungener bzw. bedienter) Natur - „'Roman de la Rose", Guillaume de Lorris (um 1230) - Großer Garten mit hoher zinnen-bewehrten Mauer umschlossen - Zinnen -> den Garten musste man beschützen (Wehrgang wie in Burgen) - 15. Jh. -> draußen war die gefährliche unbezwungene Natur, die Wildnis - Die Natur wurde bezwungen: Bäume wurden hergebracht und gepflanzt, künstlicheWasserläufe geschaffen, Blumen - Der Garten hatte damals eine hohe Bedeutung - Der Garten war Ort der Muße - „Der verschlossene Garten" ist ein Symboll der Jungfräulichkeit und Unzugänglichkeit Marias -> umschlossener Garten, Mauer - Marienverehrung: Maria wurde im am Rasenplatz, Rosenhag oder im Garten dargestellt - „Il Decamarone",Giovanni Boccaccio(1350) , Landhausbeschreibung nähe Florenz - Zu dieser Zeit gab es in Florenz die Pest -> junge Leute fliehen auf ein Landgut, erzählen Geschichten: - Frisches Grün, Rasenplatz, Konfekt und Wein konsumiert, Blumen, Obstbäume, Schatten, Wasserbecken, Springbrunnen, Bäche, Düfte, Statuen usw. - So ein Garten sei so besonders - Paradies auf Erden, Schönheit usw. - Lag am Land, nicht in der Stadt -> war deshalb auch zu schützen (mit Mauer umgeben) - Loggia, die den ganzen Hof beherrschte

Beschreiben Sie ein Inn.Yard Teater bzw. "Inn-Yard Stage"

- Auf dem Land ein Gasthaus wo man übernachten kann - Erdgeschoß: Wirtschaft, Obergeschoß: äußere Erschließung in die Zimmer über eine den Hof umlaufende Galerie -> Blick in den Hof - -> Theaterauffführungen gab es weil durch die Nächtigungen nicht viel verdient wurde. Die Leute kamen aus der Umgebung, Galerien waren teurer zu bezahlen, die billigeren Plätze waren stehend im Hof. -> Fremdnutzung als Theater

Was passiert mit den antiken Villen im Früh-Mittelalter? Waren die Leute gern am Land? Wer wohnte dort?

- Bauer, Klöster: Zisterzienser, Kapuziner, zum Teil Ritter in Burgen -> beschützten die Dorfbevölkerung - Am Land war es zu der Zeit nicht gemütlich -> Gefahr -> außerhalb der Stadt beginnt die Wildnis

Beschreibe das Amphitheater

- Das Amphitheater in Pompeji ist das älteste Amphitheater - Zugänglichkeit über Außentreppen - Unterschied Amphitheater-Theater: Amphitheater als geschlossenes ovales Objekt, Betrachten einer Bewegung (3Dartig) - Theater kreisrund und nicht ganz geschlossen, Schauspiel Betrachtung 2d-artig

Erkläre die , Villa die Misteri (1.Jh.n.Chr.) in Pompeji

- Die Villen sind ganz ähnlich wie die Atriumhäuser - Der Grundriss ist ein Konglomerat/eine Anhäufung von Atrien/Innenhöfen weil eine sehr große Fläche bebaut ist - v.a. Um Licht hineinzubekommen - Die Räume sind mit der Zeit angewachsen - Räume wurden außen angebaut oder es wurden Räume umgebaut - Immer das selbe -> man begeht ein Atrium als Raumverteiler

Wie unterscheidet sich das Swan Theatre, 1596: "thrust stage" bzw. "Platform" oder "open stage" vom Inn Yard theater?

- Elisabethanisches Zeitalter - Unterschied zum Innyard: Festes Bühnengebäude (unter dem Boden gab es klappen wo es verschwinden konnte); Instrumente - Fassade ein bisschen wie in der römischen Rennaisance: Fassade mit Aufbau und Gliederung Ab 1500 in London: Red

Was sind Bettelorden?

- Franziskaner, Dominikaner - Niederlassung auch in der Stadt, nahe der Stadtmauer - der Grundriss musste auf die Stadt Rücksicht nehmen - bei späteren Stadtplanungen wurden dann schon Kloster einberechnet z.B. Hagenau, Dominikanerpriorat,ab 1274

Wie wurden die Spiele im antiken Rom abgehalten?

- Gladiatoren waren meist Gefangene - als Strafe, waren aber auch teilw. populäre Stars - es gab einen Schiedsrichter - Es kämpften immer zwei Männer gegeneinander - mit geschlossenem Helm. Gürtel und Beinschienen - die zwei Männer waren immer zwei Kämpfertypten - Secutor (mit Schild und scharfer Waffe -> Angriff) und Retiarius (mit Netz und Dreizack und Dolch und Schild -> aus der Entfernung, Verteidigung) - es gab nicht immer unbedingt einen Todesausgang - teilweise aber sehr brutal, vor allem beim Zusammentreffen mit Tieren (afrikanische Raubtiere, Löwen, Bären usw.), hier wurden manche teilw. schutzlos den Tieren zum Fraß vorgeworfen, später wurden auch die Tiere erlegt - Bei den Spielen kämpften insgesamt etwa zehntausend Menschen Kritische Stimmen richteten sich eher gegen die hemmungslos zur Schau gestellte Blutgier des Publikums und das brutale Begleitprogramm. So berichtet Seneca schockiert über die mittäglichen Hinrichtungen, bei denen die Hinzurichtenden mit scharfen Waffen gegeneinander antraten: Es sei der reine Mord, nichts hätten die Kämpfer um sich zu schützen; dem Hieb mit dem gesamten Körper ausgesetzt, schlägen sie niemals vergeblich zu.

Wie sah das Theater des Expressionismus aus?

- Grundriss verändert sich nicht viel - Logen sind sehr breit und konzentrisch - Neu: Formen des Expressionismus - wie Salaktiten/Salakmiten (Tropfsteine) - das Theater existiert heute nicht mehr Großes Schauspielhaus in Berlin, Hans Poelzig

Was waren Seebäder?

- Hatten Charakter von Sanatorien - Seebäder siedeln meist auf einen schmalen Ring - Prunkvoll, historistisch - Mondänes Badeleben entlang den Straßenpromenaden - Grand Hotels Thema sind oft ein Thema im Film (das was dort stattfindet) - Viele Leute haben dort auch ein festes Apartment - wohnen dort - Man wird vom Hotel versorgt - alle Wünsche werden erfüllt - Z.B. Grand hôtel Babylon (Entwurf, Adolf Loos, Nizza, 1923) - Terrassenhotel -> alle Fenster öffnen sich nach Vorne zur Terrasse - immer ins Freie - Z.B. De la Warr Pavilion, Bexhill on Sea, Mendelsohn/Chermayeff, 1934 - Runder Risalit - man sieht den Verlauf der Wendeltreppe - ).B. Insel Rügen, Prora „Erholungsheim", Clemenss Klotz ab 13 - Günstiger und ideologisch kontrollierter - Urlaub für 20.000 Personen gleichzeitig - 3 km langes Hotel

Wie sahen die Theater ab 1500 in London aus?

- Holz- bzw. Fachwerkbauten (extreme Brandgefahr, weshalb sie auch nahe der Themse gebaut waren) - Hauptbühne: wie ein Baldachin, ging über mehrere Geschoße - wie das Innyard ein Logentheater (nicht wie ein Amphitheater konzentrische Ringe) - die Logen hatten jedoch innerhalb ihrer selbst aufsteigende Sitzreihen/-stufen wie ein Amphitheater - Leute standen im Hof ganz dicht nebeneinander (erinnert an kirchliches Mittelalter) (billige Plätze)

Wie reiste man in der röm. Antike?

- Individualreisende waren selten, es gab immer einen Zusammenschluss - In der Nähe der Stadttore gab es immer Unterkünfte z.B. Stabula = Herberge mit Ausspann -> eie Art „Motel" (Bild) - Eine Reihe von Räumen mit Erdgeschoß und Obergeschoß (OG - Übernachtung) - vor jeder Raum-Reihe gab es einen Platz vorgelagert, an dem man die Zugtiere abstellen konnte und wechseln konnte - die Zugtiere und das Gepäck waren vor der Witterung geschützt - -> wie ein modernes Motel - jedes Zimmer hat seinen eigenen Eingang + Fenster + davor (Bild)befindlichem Autoabstellplatz - Zimmer direkt von außen begehbar

Beschreiben Sie die Entwicklung des Hotels

- Klösterliche Herberge für Pilger - Versorgung Kranker und Pflegebedürtiger (lagen in der Kirche mit Blick auf Reliquien) - In der Antike waren hauptsächlich Händler, Pilger, Soldaten, Boten und Sportler unterwegs (Leonidaion =Gästehaus 4.JH v.Chr)

Was ist das Tabula Peutingeriana

- Landschaftliche Umgebungskarte (kartographisch) des Straßennetzes des römischen Reichs - Keine Legende, es gibt nur Symbole auf der Karte - War sehr selten - es war eine große Sache wenn jemand das besaß - Mansio, Mutatio als Symbole auf der Karte: Stützpunkte um Pferde zu wechseln - war alle 30 km auf einem Weg zu finden - Das Reich war mit einem System so aufgeteilt (Stützpunkte: Verpflegung, Monsio usw.). Die Senatoren waren verantwortlich für die Instandhaltung der Straßen - eigentlich aber keine Karte, sondern ein Intinearium Piktum (wie z.B. eine U-Bahn Karte -> die Abstände bzw. Längen entsprechen nicht der Realität - es werden nur die Kreuzungen/ Verbindungspunkte dargestellt).

Was passierte mit dem Kolloseum nach der Antike?

- Mittelalterliche Körperfeindlichkeit und Verbindung zum Paganen (Heidnischen) - Das Christentum lehnte die Spiele der Antike ab -> Verfall des Kolosseums, auch Erdbebenschäden. Nach einer Zeit der Nicht-Nutzung gab es Pläne das Kolosseum umzugestalten - Ab dem 6. Jh. wurden die Arkaden und Gänge als Wohnräume benutzt - Im Mittelalter diente es eher als Lager, hatte nicht die ursprüngliche Funktion. - Im 12. Jh. Teil der Stadtfestungsanlage - Bis zur Renaissance & Barock immer wieder als Steinbruch (von den Päpsten) benutzt - Plan zum Umbau des Kolosseums in eine Manufaktur unter Sixtus V. (1585-1590), Arch. Domenico Fontana: Im Erdgeschoß des Kolosseums sollten Geschäftsräume und in den Obergeschoßen Wohnungen für die Arbeiter der Wollwerbezunft eingerichtet werden, auf der ehemaligen ovalen Kampffläche Brunnen zum privaten und wirtschaftlichen Gebrauch installiert werden. - Edikt 1744 zum Erhalt des Kolosseums von Papst Benedikt XIV. - Dadurch das hier Petrus gestorben sein sollte -> Pläne für eine Kirche auf einem Ende der ovalen Kampffläche (1725), Entwurf von C. Fontana - Revolutionsarchitektur (Ende 18.Jhd.): man wollte keine Sportstätte haben -> sondern ein Versammlungsort -> Volkshaus - - Im 19. Jhd. Sicherung des Baus, archäologische Forschungen

Welche Theater kennen Sie in London ab 1500?

- Red Rose Theater - Swan Theater - Globe Theater

Welche Räume gibt es typischerweise in einem Zisterziensakloster?

- Sakralraum im Norden - Kreuzgang: - Kapitelsaal - Brunnenhaus - Refektorium - Bibliothek - Noviziat - die Küche - Wärmeraum - Auditorium - Mönchssaal - Dormitorium Weiter Vorgaben für das Kloster: - Wasser muss vorhanden sein - Fisch auf dem Speiseplan - Brunnenhaus beim Kreuzgang um sich vor dem Essen die Hände zu waschen

Wie war die Innenausstattung der römischen Villen?

- Schlafräume waren um das Atrium - Oft bis oben mit Fresken ausgemalt (ohne Fenster) - Licht und Luft gelangt hauptsächlich durch das Atrium - Es wurde bewusst die Dunkelheit gesucht - Triclinium: Speisesaal- 3 Leute aßen liegend zu Tisch (allgemein Rom) - Einrichtung: der Geschmack war fast wie im 19. Jahrhundert; keine Schränke z.B. Villa Boscoreale, 1.Jh.n.Chr. - Hohe Wände - Viele Fresken: Pompejanische Stile - Ausschnitt aus der Landschaft (domestizierte Natur wird nach Innen gebracht) - Noch keine Zentralperspektive -> deshalb Verwendung der Luftperspektive: Objekte die weiter weg waren wurden nicht nur kleiner sondern auch ungenau/verschwommen dargestellt -> Tiefenwirkung ohne Zentralperspektive) Klimatisierte Räume - Kryptoportikus (Bild) - Säulen(vor)halle - Ein ganz oder teilweise unterirdisch gelegener Gewölbegang - Schmal (aus statischen Gründen) - der Boden besteht auch aus Tuff - Wurde aus dem Stein ausgehölt/ausgegraben - Prunkvoll: Marmor/Mosaik - In heißer Tageszeit hat man sich zurückgezogen - kühl - Wurden auch geschaffen um Höhenunterschiede bei der Planung und Schaffung von Gebäuden zu kompensieren

Was ist eine Karawanserei?

- Schutz + Versorgung + Kommunikation/Handel (der Reisenden) - Meist quadratische/rechteckige Anlagen mit großem Innenhof, umstanden von Arkaden-gesäumten Baufluchten - Meist zweigeschoßig (oben Schlafräume) - Entlang der Karawanenstraßen - Befestigtes Tor - Zwischenraum zwischen Innen und Außen - zum Schutz der Reisenden (haben meist nicht geschlafen - nur eine Rast am Tag gemacht)

erkläre Tivoli, Villa Adriana

- Sondertyp „Kaiservilla" (118-134 n.Chr.) - Kaiser Hadrian war über 80% seiner Zeit auf Reisen - Mit dem Lauf der Zeit wurde die Villa zu einem Baukomplex - Haus für Bedienstete - Unterirdische Gänge für die Bediensteten - damit man sie oben nicht sieh - Es wurden Zitate der Baugeschichte nachgebaut

Erkläre die Villa Rotonda

- Villa suburbana - 4 gleiche Ansichtsseiten - von wo man auch herkommt - keine Rückseite - immer eine festliche Ansicht (Gesicht) - Die Antike als Vorbild in Architektur und Kunst, Politik und Gesellschaft - Charakteristische Wohnbautypen: Palazzo und Villa In seinem Abschnitt über die Lage der Villen entwirft Palladio ein knappes Bild ihrer Funktion: - Landwirtschaftliche Rentabilität - Physische Kräftigung - Studium und Kontemplation Sollen zwanglos miteinander verbunden werden. - Funktionale und ästhetische Überlegungen ergänzen sich - Eine Villa soll möglichst auf einem Hügel liegen, de dies ist „gesund und schön". - Sie soll möglichst an einem schiffbaren Fluss liegen - dies ist bequem, erspart Transportkosten undist schön usw. - Die Lage in der Landschaft ist bestimmend für den Bauentwurf, der gleichsam eine Antwort auf die topographische Situation ist (Einbindung der Natur/Landschaft in die Architektur) „Quattro Libri della Architettura, Andrea Palladio, 1570 - Vorstadt, vom Zentrum weniger als 4 Meilen entfernt - Als ob sie selbst in der Stadt läge - Liegt auf einem leicht zu besteigenden Hügel, der auf einer Seite von einem schiffbaren Fluss begrenzt wird und auf der anderen Seite von weiteren Hügeln begrenzt wird - Von jeder Seite wunderschöne Ausblicke - an allen Seiten Loggien - Hauptsaal in der Mitte, rund, erhält sein Licht von oben - Kammern sind Halbgeschoße, Große Räume mit Gewölbe um den Hauptsaal herum - darüber Umgang

Beschreibe das Coliseé von Louis Boullée

- Vorbild war das Kolosseum, aber es gibt Unterschiede: - dieses ist rund, das Kolosseum ist oval - es geht mehr um das Miteinander der Zuschauer„sie selbst wären das Schauspiel" - im Kolosseum geschah dies durch Erschließungsgänge/Stiegen (von außen) - wenn man hier den Bau durch die zahlreichen Arkaden-Eingänge betritt geht man direkt in die Arena / ins Zentrum -> die Rolle des Darstellers/Zuschauers verschwindet

Welche Baumaterialien wurden bei Klosterbauten verwendet

- Waren abhängig von dem was es in der Region gab - Alles was vor Ort vorhanden ist: Naturstein (Le Thoronet), Backstein (Lehnin), Ortbeton (La Tourette), Putzbau (St. Veit im Pongau)

Beschreibe den neuen Bautyp Reithalle

- als Ausbildungs- und Trainingsstätte für Pferderennen bzw. Pferdesportarten gebaut - z.B. Wien Spanische Hofreitschule - Einrichtung als Institution noch vor 1572 - aktueller Bau am Josefsplatz als Winterreitschule (1729-35), Berhnhard Fischer von Erlach - mit Pilaren (sind ein Hilfsmittel bei der Dressur des Pferdes - 2,5m hohe Pfähle) - keine direkte seitliche Belichtung (Banden) -> hochgesetzteFenster Bauvorgaben an die moderne Reithalle: - große, stützenfreie Räume (Turniermaße 20 x 40m bzw. 20 x 60m) - geschlossene Banden - viel Licht, möglichst von oben - ab dem 19. Jh. entstehen die neuen industriellen Materialien (z.B. Stahl) -> Oberlichte - breite und leicht zu öffnende Tore - gleichmäßige Befeuchtung zur Staubbindung (Staubaufwirbelung wird dadurch unterbunden)

Was war die Nachantike Nutzung des Theaters

- als Wohnbau - Im Mittelalter als Steinbruch - ab circa 1890 in Wohnbau integriert - heute als Veranstaltungsraum

Was weisst Du über den St.Gallener Klosterplan?

- angefertigt nach der Aachener Synode 816/17, auf Pergament - Die Aachener Synode - Abschrift des 13. Jahrhunderts (Synode = Kirchenmitglieder - entscheiden über wesentliche Fragen des Kirchenlebens - Regeln) etabliert die Benediktiner-Regel als verbindlich für alle Klöster im Reich Karls des Großen - In einer Art Masterplan wird ein Idealshema einer Klosteranlage der Zeit dargestellt (kein Kloster wurde aber je genau so ausgeführt) - das Herzstück stellt die Klosterkirche dar - Klausuren mit Kreuzgang

Skizziere den Palazzo Medici von Michelozzo

- das letzte Geschoß wurde aus der Säulenordnung ausgeleitet - Rustica als Gliederung: aus dem Mittelalter - alles aus Naturstein - verschiedene Oberflächenbearbeitung der einzelnen Geschoße, aber nichts perfekt bearbeitet - -> das Unfertige/Unbearbeitete als künstlerisches Prinzip

Was ist ein Amphitheater?

- einfach ein Oval, ein geschlossenes Rundtheater - Entstand durch Zusammenlegung zweier halbkreisförmiger Theater - Amphi (um, herum) + Theater - Kolosseum (heutiger Name) hieß in der Antike Theatrum Flavium

Was sind die architektonischen Atribute eines Klosters?

- jeder Raum hat eine spezifische Funktion -> Gliederung - keine Funktionsüberlagerung - Kollektives Wohnen - definierte Gemeinschaft - gemeinsamer Hintergrund - geregelter, geordneter Ablauf der Tätigkeiten - Aufenthalt auf freiwilliger Basis (im Gegensatz dazu das Gefängnis) - die Leute wollen ihr Leben Gott widmen - Abkehr von der profanen Welt - Vergleich: Schutzmantel der Madonna (Bild) - Inbegriff des gewollten (und geordneten) Geborgenseins (Vgl. Gebäudemauern des Klosters) - Räumliche Trennung von der Außenwelt - Vergleich: Mittelalterliche Handschriften-Illumination (Bild) - unfreiwilliges Eingeschlossen sein als Inbegriff des Inferno (Verdammte sind eingeschlossen)

Beschreiben Sie die Philharmonie in Berlin, Hans Sharoun, 1956

- zuvor Entwürfe für ein Volkshaus - Idee: Demokratische Spielräume der Antike, Orte der Versammlung (populär in den 20er Jahren) - keine beweglichen Tribünen aber flexibel - Zentralbühne, rundherum Zuschauer - aber es geht auch amphitheatralisch (dann hinten keine Zuschauer sonder eine Orgel usw.) - -> keiner der Zuhörer ist weiter als 25m von der Bühne entfernt (da die Logen übereinander auskragen) - der Raum wirkt extrem großzügig - sehr gute Akustik - es gibt genügend Platz zum Flanieren (wie bei Theatern des 19. Jhds.) - Außengestaltung: man sieht die Innengestaltung steht an erster Stelle (umgekehrt wie Helmer und Fellner)

Nenne aktuelle Tendenzen des Hotelbaus

- „theming" z.B. Las Vegas, „Excalibur", „Paris", oder „Vendig" - Hybridisierung (Hybridisierung als Ergebnis der Angebotsdiversifikation - Hotels „zweierlei Herkunft") - Der minimale Raum (z.B. Nakagin Capsule Tower, Kisho Kurokawa, Tokio, Japan, 1972) - Sonstiges (z.B. Ottensheim (Linz), Parkhotel, Andreas Strauss, 2006

Was sind die Anfänge der Ordensbaukunst?

-<b> die ersten Kloster in den 360er Jahren </b>z.B. Kal'at Simelon Stylites, Kirhe ud Kloster des Sieo Stylites, 5.Jh.n.Chr. Monte Cassino, Italien, Klostergründung 529 durch Benedikt vonNursia - Benediktsregel: Rückzug, Enthaltsamkeit, Schlichtheit - eine echte klösterliche Stadt - zerstört, nur Teile der Krypta erhalten, 1950 aber nachgebaut <b>Fürstabteien der Benediktiner</b>: Stift Melk, über der Donau - seit 1113 Kloster -um 1739 zum „Palast" ausgeaut - Ausdehnung 325 m - „Versailles der Mönchsrepublik" - Praktizierung der Enthaltsamkeit usw. - Erschließung - Wegführung, Trennung Raumdefinition: Bezeichnung für die Gesellschaft - die Kloster wurden immer reicher durch Stiftungen, werden zu Palästen, werden vergemütlicht und prächtig ausgebaut (ganz im Gegensatz zur Zurückhaltung der Zisterzienser) - die Mitglieder brachten Mitgifter (Geschenke, Besitz usw.) - -> es kam immer zum selben Schema - durch den Reichtum kam es zur Prunksucht der Klöster -> dann zu einer Reform - Besinnung auf die Armut, Enthaltsamkeit usw. -> Wellen - im Barock kam es immer wieder zu solchen Wellen - Zeit der (Macht-)entfaltung - <b>Im 18. Jahrhundert kommt es zur Verschmelzung weltlicher und geistiger Mach</b>t - z.B. ein weltlicher Fürst ist gleichzeitig ein Bischof (der Adel übernimmt die Herrschaft im sakralen Bereich - -> dann gab es keine Reform mehr - es kam zu noch mehr Prunk - z.B. Melk -> „Versailles der Mönchsrepublik" - das Kloster war noch immer Hort des Wissens - In Venedig - z.B. Kloster San Zaccaria - wird die Verschmelzung zwischen geistlicher und weltlicher Macht deutlich (Bild-Folie= . die Nonnen sehen nicht anders aus als die üblichen Mädchen - eher salonartig - Verfälschung - -> das Klosterleben verkommt

Welche Bedeutung hat der Zisterzienser Orden für den Klosterbau?

-> Gründung des Klosters von Citeaux 1098, und später weiterer Klöster. Bernhard von Clairvaux: Verbreitung des Zisterzienserordens - Eintritt ins Kloster von Citeaux 1112 mit 30 Gefährten <span style="color: #C00000;">Baugedanke</span> Missionsgedanken: Wenn Mönche aufgenommen werden und zwölf zu viel sind -> Gründung eines neuen Klosters (oft auf getrockneten Sumpfgebieten oder abgeholzten Waldgebieten) Aufgaben der Mönche waren sehr vielseitig - Mönche bauen die Klöster selber - die Klöster werden nach bestimmten Normen gebaut bzw. verfielfältigt - Verzicht auf Bauschmuck - höchstens kleine Türme (bzw. sogar nur Firstreiter) - kein Gold, keine Skulpturen, farbige Fenster, Emporen oder Krypten - helle Räume der Erkenntnis, Ausblick auf zukünftiges Ideal - Keine Baugesetzte, trotzdem aber sehr einheitlich durch Visitation und reisende Arbeiter - Austausch und Kontrolle -> damit kam es zu keinem Luxus

Was kam nach der Säkularisation?

-> alles im 18. Jahrhundert als die Säkularisierung begann - alles sehr künstlich In solchen Landschaftsgärten gab es oft Ruinen oder Gebäude als Eremitenklausen - dort zog ein Eremit ein, für sieben Jahre mit Bibel und nur den grundlegendsten Dingen zum Leben, ohne Körperpflege, und durfte nicht die Grenzen des Gartens verlassen. - Clairvaux, eines der vier Primärklöster - ist heute eine Strafvollzugsanstalt (in den Klausurgebäuden des 18. Jhds. - Zentralgefängnis - sowas wurde oft gemacht, es gab schon zu Klosterzeiten viele einzelne geometrische Räume -> wie Zellen Es gab die Frage nach einem Fortleben / einer Neudefinition eines Ortes der Kontemplation z.B. im (englischen) Landschaftsgarten - Memento Mori (-> Rücksicht spielt hier mit) - Vanitas Motiv

Wie war ein Kloster für Reisende Eingerichtet

-Höhere Gäste haben im Abthaus mitgewohnt - Manchmal war eine Hospiz angeschlossen - Aachener Synode, 817: Bestimmung, dass jedes Kloster oder Kollegiatsstift über ein Hospiz verfügen musste - Herberge aber auch Versorgung der Bedürftigen - Alte, Kranke - auch mit Nahrung versorgt - Definierter Raum mit Eingang - Aufbau: 2 Dienstboten an einer Rezeption für den Empfang der Gäste; Esshalle; Vestibül; Feuerstation; heizbare Räume mit Betten; Abort; Schränke; Tische; Latrinen; Pferdeställe; Krippen usw. z.B. Kap Espichel, Portugal: Wallfahrtskirche mit anschließenden Pilgerherbergen - Mit einem Tor zur Bewachung (vor allem Händler brauchten das)

Die Villa des 19.Jahrhunderts

... hatte die Antike weiterhin im Blick

Beschreibe das römische Atriumhaus

1 fauces (Gang): Eingangsbereich des Atriumhauses 2 tabernae 3 atrium: Empfangsraum. Im Atrium standen der Altar für die HausgöBer (lares), denen der Hausherr täglich opferteund die Büsten der Vorfahren. 4 impluvium: in den Boden eingelassenes Becken in der Mitte des Atriums, in dem das von der Dachöffnung (compluvium) fließende Regenwasser gesammelt wurde, um von dort in die Zisterne geleitet zu werden. 5 tablinum: Wohnraum hinter dem Atrium, auch genutzt als Archiv für Dokumente (tabulae) oder als Empfangsraum für die Klienten des Hausbesitzers. 6 hortus: Garten hinter dem tablinum. 7 triclinium: Eßzimmer seitlich vom tablinum 8 alae: Nebenräume bzw. Warteräume für die Klienten 9 cubiculum: Schlafzimmer/Gästezimmer

Beschreibe das römische Peristylhaus?

1 fauces (Gang): Eingangsbereich des Atriumhauses 2 tabernae 3 atrium: Empfangsraum. Im Atrium standen der Altar für die HausgöBer (lares), denen der Hausherr täglich opferteund die Büsten der Vorfahren. 4 impluvium: in den Boden eingelassenes Becken in der Mitte des Atriums, in dem das von der Dachöffnung (compluvium) fließende Regenwasser gesammelt wurde, um von dort in die Zisterne geleitet zu werden. 5 tablinum: Wohnraum hinter dem Atrium, auch genutzt als Archiv für Dokumente (tabulae) oder als Empfangsraum für die Klienten des Hausbesitzers. 6 hortus: Garten hinter dem tablinum. 7 triclinium: Eßzimmer seitlich vom tablinum 8 alae: Nebenräume bzw. Warteräume für die Klienten 9 cubiculum: Schlafzimmer/Gästezimmer 06 triclinium 10 culina: Küche 11 posKcum: Hinter- oder Seitenausgang 13 hortus Garten 14 peristylium: Säulenhalle

Was zeichnete das Totaltheater von Walter Gropius aus? Skizziere es

1927 Antwort auf Erwin Piscators Ideen einer „soziologisschen Dramaturgie - Wurde nie errichtet - Idee: multifunktionale Bühne (veränderbar) - Keine Guckkastenbühne - die Zuschauer sind wie bei einem griechischen Theater rund herum - aber komplett auf allen Seiten - in der Mitte die kreisrunde Bühne - mehrere Bühnenvarianten durch bewegliche Bühnen »Die mechanisch-maschinellen MiYel zur Verwandlung der Spielebenen werden wirksam ergänzt durch das MiYel der Lichtprojektion ... Denn in dem Neutrum des verdunkelten Bühnenraums kann man mit Licht bauen ...« »die universale« architektonische Zusammenfassung »aller raumbildenden Faktoren, aus deren zweck- und zielbewußter Gliederung sich die «menschliche Zusammenfassung » ergeben muß«; - die Durchbrechung der Trennung »zwischen der ›Welt des Scheins‹ des Schauspielers und der "realen Welt" des Zuschauers« "Aktvierung des Zuschauers‹ selbst, dessen schöpferische Fähigkeiten wach gestoßen und wirksam gemacht werden müssen: durch Verwischung von jenseits und diesseits, von Bühne und Zuschauerhaus; - durch Hineintragen des szenischen Geschehens in das Zuschauerhaus selbst; - durch die Verlebendigung des ganzen Schauhauses vom dreidimensionalen Raume aus anstatt vom flachen Bühnenbild; - durch Aktvierung der Wände und Decken dieses Schauhauses mit Hilfe von Projektion und Film zur Erweiterung der zentralen Bühnenszene bis nahe an den Zuschauer heran, der so dem Schauplatz der Szene selbst räumlich zugehört ...

Wie entwickelten sich die Olympischen Spiele?

<b>1896 in Athen - Wiedergeburt der Olympiade</b> IOC - International Olympics Comitee - obwohl Athen damals nur eine kleine Stadt war, keine politische Bedeutung hatte - aber es hat alles gut funktioniert <b> Olympiade in Berlin, 1936 „Brot und Spiele"</b> - Die Olympiade wurde vom NS-Regime als internationales Propagandamittel benützt z.B. Reichssportfeld, Berlin, Olympiastadion (1936) - die Geschichte des Stadions ist beeinflusst durch die NS-Zeit - Zwei Fassadenentwürfe: 1934-35 von Werner March bzw. 1935 Albert Speer/Hitler - im Vordergrund lag die Materialsichtigkeit - Außen zwei Türme mit dazwischen gespannten Olympia- Ringen. Heute mit Travertin-Verkleidung, Treppen unverkleideter Stahlbetonunterbau - Historistisch (Antike); puristisch, klar - Architektur zur Manipulation der Masse - Heute Umbau durch gmp, 2006 <b>Die heiteren Spiele der 50er bis 70er Jahre</b> - Nun ein Wegkommen vom Faschismus, Erinnerungen, Historie usw. -> Leichte, filigrane Bauten, organische Formen - der Anspruch war der Welt ein Gegenbild zur straff ausgerichteten Olympiade unter den Nationalsozialisten 1936 in Berlin zu bieten - Leichtigkeit durch Zeltdach - gehalten von 12 rückverankerten Stahlpylonen, Acryl (Glasplatten)segel für eingedeckte Seilnetzkonstruktionz (Olympiastadion München, Günter Behnisch (1967-1972)) z.B. Olympiastadion Tokio, Kenzo Tange (1960-1964) z.B. Palazzetto dello Sport, Rom, Luigi Nervi (1956-1958) <b></b>

Was verstehst Du unter Säkularisation?

= die ohne kirchliche Genehmigung erfolgte Einziehung oder Nutzung kirchlichen Eigentums durch weltliche Gewalten, in der Regel durch den Staat. Der Begriff wurde in diesem Sinn erstmals 1646 bei den Vorverhandlungen zum Westfälischen Frieden (Dreißigjähriger Krieg) benutzt. Das Phänomen der Säkularisierung ist indes weit älter und beruht auf der Vorstellung einer staatlichen Oberhoheit über kirchlichen Grundbesitz. So gehören sie in den Zusammenhang: - die Belehnung des Adels mit Kirchengütern durch die Karolinger im 8. und 9. Jahrhundert. - die Einziehung des Vermögens des Templerordens durch die französische Krone im 14. Jh. - im Zusammenhang mit der Reformation die Aufhebung von Klöstern in England unter Heinrich VIII. - die Umwandlung zahlreicher Klöster und Stifte in meist karitative Einrichtungen durch die evangelisch gewordenen Territorien in Deutschland (Umwandlung katholischer Besitzungen in evangelische)

Was waren die Grundprinzipien des Bouleuterion?

A) Es handelt sich jeweils um in ihren Grenzen definierte geschlossene Räume/Gebäude mi Gestaltungsprinzipien, die der Gleichzeitigkeit eines offenen Platzes entgegengesetzt sind. B) gemeinsame Funktionen dieser Bau-/Funktionstypen • Orte der Versammlung (für kleinere oder gößere Gruppen Gleichgesinnter) • Orte einer Konzentration der sinnlichen Wahrnehmung (→ Lenkung der konzentrierten Wahrnehmung auf ein vorbestimmtes Zentrum) • Orte nicht nur der informativen sondern auch der exformativen Kommunikation optimierte Version = Bouleuterion (für den Rat der 500) Sonderform Theater (als Sonderform der Polis-Architektur). Erben des Bouleterions: Runde Tische, Kapitelsäle von Klöstern, Parlamente

Bennen die Teile des griechischen Theaters

A. Koilon → Cavea = Zuschauerreihen → Analemma → Kerkis → Diazoma → Klimax B. Bühnengebäude → Skene = Hinterbühne + Garderoben (Bühnenhaus) → Proskenion = fassadenartiger Vorbau → Pirekes → Thyromaton C. Orchestra → Parodoi (offene Zugänge zw. Proskenion und Seitenflügel cavea). → Prohedrie → Thymele

Beschreibe den neuen Bautyp Ballhaus

Ab der Ranaissance kam es in Europa zur Entwicklung eines neuen Bautypus - dem Ballhaus: Funktion - als Ausbildungs-, Trainings- und Wettkampfstätte - Jeu de Paume - ähnlich dem heutigen Squash Architektur - Fenster in den Obergarden - damit die Spieler nicht geblendet werden - offenes Dachwerk -> stützenfreier Raum - Galerien die nach außen gerichtet sind (wegen der Belichtung) und die Zuschauer von Außen aus zusehen. Pultdach innen. - Ballhaus, Wien (1570-1580): innerstädtische Palastanlage der Renaissance (größte Anlage nördlich der Alpen); später als Stallung benutzt. „Ballhausschwur" (1789) der französischen Revolution (im Ballhaus - Halle für das Jeu de Paume, Schloss Versailles err. 1685): Ballhäuser gab es in der Nähe des Louvre, in Versailles -> der Sport war nur den Adligen vorbehalten (normale Bürger durften da nicht rein - wahrscheinlich deswegen zum Schwur auch symbolisch benutzt). Nationalversammlung erklärt sich selbst zur Verfassung gebenden Versammlung.

Welchen Zweck hatten die hohen Turmbauten

Achim Zeune: „Die hohen Turmbauten hatten vorrangig den Zweck, die innerstädtische Führungsposition dieser Familien zu veranschaulichen. Dabei waren Größe und Höhe des Turms die entscheidenden Faktoren. Neben den Hauskapellen und repräsentativen Räumen beherbergten die Türme auch gesicherte Räume. Zumeist waren sie - zumindest im Spätmittelalter - relativ feuerfest gebaut, indem man sie mit mehreren Gewölben ausstattete. Hierdurch konnten sie auch als Zuflucht oder Verwahrungsort von wertvollen Gegenständen dienen. Kleine Festsäle vermittelten ein adeliges Wohngefühl, wie wohl auch der gesamte Turm als äußeres Zitat des adeligen Befestigungsrechtes gedeutet werden darf und somit das gehobene Selbstverständnis der Besitzer dokumentierte.". https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Geschlechtert%C3%BCrme

Auszug aus Andrea Palladio, Quadro Libri dell´Architetura, 1570

Andrea Palladio, QuaFro Libri dell´ArchiteFura, 1570 Er zog zu seiner Erholung auf einen Hügel aus seinem Besitz in der Vorstadt, der vom Zentrum weniger als vier Meilen enlernt war und auf dem er, nach dem hier folgenden Entwurf, ein Gebäude errichten ließ. Dessen Zeichnung erschien mir wegen der Nähe zur Stadt nicht geeignet, sie unter die Villen zu reihen, könnte man doch sogar sagen, sie läge in der Stadt selbst. Die Lage gehört zu den anmutigsten und erfreulichsten, die man finden kann. Das Haus liegt auf einem leicht zu besteigenden Hügel, der auf der einen Seite vom Bacchiglione, einem schiffbaren Fluss, begrenzt wird und auf der anderen Seite von weiteren lieblichen Hügeln umgeben ist, die wie ein großes Theater wirken und alle bestellt werden, reichlich Früchte sowie ausgezeichnete und gute Weinreben tragen. Da man von jeder Seite wunderschöne Ausblicke genießt, worunter einige die nahe Umgebung erfassen, andere wiederum weiter reichen und wieder andere erst am Horizont enden, so hat man an allen vier Seiten Loggien errichtet, unter denen, wie auch unter dem Hauptsaal, die Räume für den Gebrauch und die Bequemlichkeit des Gesindes liegen. Der Hauptsaal liegt in der Mitte, ist rund und erhält sein Licht von oben. Die Kammern sind Halbgeschosse. Über den großen Räumen, deren Gewölbe so hoch wie nach der ersten Art der Einwölbung sind und die um den Hauptsaal herumliegen, findet sich ein Umgang von fünfzehneinhalb Fuß Breite. An den äußeren Endender Postamente, die die Treppen der Loggien stützen, sind Marmorstatuen von der Hand des Bildhauers Lorenzo Vicen,no aufgestellt." (Buch II, Kap.3).

Beschreibe Auditorium Parco della Musica, Rom, Renzo Piano

Auditorium Parco della Musica, Rom, Renzo Piano - -in 3 bis 4 Baukörper gesetzt, 4 große Säle (insg. ca. 5000 Plätze) - ein bisschen wie römsiche (rund, Setzstufen, Form va.) aber auch wie griechische Theater (im Gelände drinnen) - Vorbild war Hans Sharoun - Verstellbares Segel um die Akkustik zu verstellen (damit z.B. ein vollgefüllter und ein fast leerer Raum die selbe Akkustik haben)

Beschreibe das Kolloseum und wie es verwendet wurde

Aufbau: - Um eine rund oder oval angelegte Arena steigen stufenweise Sitzreihen an - Liegt mitten in der Stadt - Erinnert an römische Theater - Hochbau, geschlossenes Theater - Es ist egal wo man sitzt (auch Kaiserloge) - man hat überall die gleiche Sicht - es war auch vorgegeben wo man saß Baugeschichte: - Früher war auf dem Platz des Kolosseums war ein See mit einer Statue von Nero - Verdammung Neros (ca. 72 n.Chr.) -> Amphitheater wurde am Platz dessen Statue als Symbol des Volkes errichtet - 72 n.Chr. bis 80 n.Chr. unter Vespasian erbaut (Phase I) - Unter Titus (79-81 n.Chr.) eingeweiht - Fertigstellung unter Domitian (81-96 n.Chr.) Erschließung/Architektur: - Es gab nummerierte Eingänge (über den Arkaden) -> unterschiedliche Wege zum Platz (Ticketsystem) - kurze Evakuierung, Ein- und Austritt - Im Inneren ein ausgeklügeltes Verteilersystem mit Treppen und Zwischengeschoßfluren um zu den einzelnen Plätzen zu gelangen (-> Verteilung im Inneren des Gebäudes, nicht in der Landschaft) - Prunkarchitektur für das einfache Volk (als ob es für den Adel wäre) - „Brot und Spiele" - um das Volk bei der Leine zu halten und von der Politik abzulenken; viel Dekoration (Stuck), Reliefs usw. - Säulenordnungen geschoßweise: dorisch - ionisch - korinthisch - Marmor als Sitzreihen (Problem im Mittelalter war der Kalk; Rom lag über einem Tuffbereich (sehr weich - teilweise wurden die Gänge darin eingehauen) - die Trag-/Hauptkonstruktion (Kern) wurde ursprünglich aus opus-caementitium (gebaut, später Abänderungen mit Ziegelstein - aber hauptsächlich aus Travertin (Kalkstein) gebaut (v.a. die Verkleidung) - Unterirdische Gänge unterhalb der ganzen Arena mit Ludus Magnus: (Ausbildungsstätte/Kaserne der Gladiatoren) außerhalb des Kolosseums - durch unterirdischen Verbindungstunnel mit diesem verbunden - hier wurden die Gladiatoren, wie auch die Tiere usw. durchgeführt Kerker für die zum Tode verurteilten - Viele exotische Tiere wurden aus dem ganzen Reich hergebracht -> Choreographie usw. - Im 3.OG Verankrungen für Masten der Sonnensegel „Vela" - nur für die Zuschauer

Was war das Ludus Magnus?

Ausbildungsstätte der Gladiatoren. Von hier wurde durch einen unterirdischen Gang die Gladiatoren, Gefangenen und Tiere in das Kolloseum geführt

Wann beginnen die Individualreisen?

Begannen im 15.JH. z.B. Glastonbury, Somerset, England, 1475: Gasthaus - Gasthäuser wo man auch schlafen konnte z.B. Splügen, Hotel Alte Herberge Weiss, 1627 Hat einen regionalen Charakter - unterscheidet sich nicht von normalen Bauernhäusern. Connaisseur: Waren (Geld-)Adlige die reisten: - Um historische Stätte anzuschauen - Um Kontakte zu knüpfen, Heiratsmärkte, Handelsbeziehungen zu treiben usw.

Was war bei der Lage des Klosters zu beachten?

Benedikts-Regel: „Wenn möglich ist das Kloster so anzulegen, dass alles Notwenige, nämlich Wasser, Mühle, Garten vorhanden sind und die verschiedenen Berufe innerhalb des Klosters ausgeübt werden können. Anlegung der Klöster nicht in der Stadt, sondern dort wo man alles zum Leben hat: Klöster immer nahe dem Wasser gebaut (von großer Bedeutung, da Fischzucht einen großen Teil der Nahrung darstellt). - Versuch innerhalb des Klosters autark zu bleiben - das Wasser war auch wichtig für die Hygiene - Zisterzienser-Kloster sollten auch nicht in befestigten Städten/Dörfern gebaut werden - das wären nämlich die Bettelorden

Was ist ein Bouleuterion?

Beratungshaus, Versammlungsort der „Bulen Ende 5. Jh. V. Chr.,Es gibt eine U-förmige Version und eine Halbkreisförmige Version Funktion: → Die Griechen schufen mit dem Bouleuterion (=Beratungshaus) einen Bautyp zur informativen Kommunikation → Funktion: Ort der täglichen Sitzungen des Rats der 500 Priene Bouleuterion → aufgebaut wie ein Theater mit ansteigenden Sitzreihen: • vom Treiben der Agora abgesetzt, geschlossener Raum • alle Hörer (der Rat) sehen den Sprechenden • die Hörer sehen einander • „keine Ströme schlendernder Körper stören dieses Gegenüber von Sprecher und Publikum • „hohe Wände, überdacht, komplizierteres Hereinkommen • ansteigende Sitzreihen: → Lenkung der konzentrierten Wahrnehmung auf ein bestimmtes Zentrum → zugleich Form der visuellen Überwachung → Identifizierung der Räte bei den Wahlvorgängen

Casa de Musica, OMA

Casa de Musica, OMA, 1999-2005 (Bild) - alles ist in einem Gebäude (Außenhülle) zusammengefasst, verschachtelt - Bühnenraum: sieht aus wie eine Kirche/Hörsaal, keine Rundheit, es geht nur nach vorne - -> kein Sehen und gesehen werden (wenn dann im Foyer, in der Erschließung)

Was weisst Du über die Klöster Cluny II und III ?

Cluny II 981 geweiht, Cluny III 1088 begonnen (Abteikirche 187m lang) - die Kriche war größer als Alt St. Peter und wäre somit damals die größte Kirche der Christenheit - Der Orden hat Probleme des Benediktinerordens aufgezeigt Die wichtigste Regel Benedikts ist die freiwillige Armut. Die Klöster, va. die Benediktinerabtei Cluny, wurden jedoch immer reicher, z.B. durch Stiftungen (sie versprachen Seelenheil für den Stifter) oder durch Spenden, Erbschaften oder durch reiche Leute die ins Kloster kamen -> so wurde der Besitz immer mehr vermehrt -> die Klöster wurden immer reicher, mächtiger -> es kam zum Luxus -> Bau der Abteikirche Cluny. Hatte eine aufwändige Innenausstattung, stundenlange Prozessionen den ganzen Tag - durch Prachtentfaltung und Reichtum verlor man die ursprüngliche einfache monastische Lebensweise und das Ideal von der eigenen Hände Arbeit zu leben (Ora et labora) -> Reform der Zisterzienser -> Benediktsregel -> zurück zur Armut -> Reform der Zisterzienser 1098 -> Gründung des Klosters von Citeaux 1098, und später weiterer Klöster <span style="color: #C00000;">- wes</span><b><span style="color: #C00000;">entlicher Anlass der Ordensgründung der Zisterzienser war der Bau der Abtei Cluny</span></b> - sind den Benedikt-Regeln am nächsten (waren ursprünglich Teil des Benediktiner-Ordens) Im Mittelalter (so um 1100) kam es zu einem Anstieg der Klostergründungen in Europa, wobei sehr viele Leute Klöstern beitraten -- Die Zeit um 1100 war eine Zeit des Elends - Pest, Klima - Eisige Winter, den Menschen geht es schlecht, Unsicherheit, Kriege z.B. Kreuzzüge usw. - das Leben war ausgerichtet auf das Jenseits

Was war an der Topographie des griechischen Theaters wichtig?

Das griechische Theater ist so in eine Landschaftsmulde - bevorzugt am Hang mit weiter Fernsicht - eingebettet, dass es mit einem Minimum an bautechnischem Aufwand die konzentrisch angeordneten, ansteigenden Sitzreihen unterbringt ... z.B. Epidauros Theater

Was sind Wohntürme?

Der Begriff des Wohnturms wird in der mittelalterlichen Architektur in Abgrenzung zu dem des Wehrturms verwendet, wobei Türme auch beide Funktionen miteinander vereinigen konnten. Der Übergang zwischen Wohnturm und festem Haus ist fließend. Das <span style="color: #FF0000;">Unterscheidungskriterium ist hierbei lediglich das Verhältnis zwischen Höhe und Breite des Baukörpers</span>, dabei übertrifft die Höhe eines Turms seine Breite, bzw. seinen Durchmesser. Sie hatten aufgrund ihrer massiven Bauweise und ihrer Höhe einen fortifikatorischen Wert und waren deshalb oft Teil einer Burg. Da sie gleichzeitig jedoch auch herrschaftlichen Wohn- und Repräsentationsbedürfnissen genügen mussten, verfügten sie oft über relativ aufwändige Innenausbauten, waren beheizbar und konnten auch einen saalartigen Raum enthalten. Anders als unbewohnte oder nur provisorisch zum Wohnen ausgestattete Wehrtürme waren sie als Wohnstatt angelegt. Eine Burganlage mit einem Wohnturm und untergeordneten Nebengebäuden wird als Turmburg bezeichnet. Eine Sonderform bilden Türme mit einem unbewohnten steinernen Unterbau, die einen bewohnbaren Aufsatz - häufig aus Holz - trugen, wie das Topplerschlösschen. <span style="color: #FF0000;">Der Bergfried</span> unterscheidet sich vom Wohnturm in erster Linie dadurch, dass er nicht für eine Wohnnutzung vorgesehen ist. Die Mehrzahl der Wohntürme waren einzeln stehende Bauten des niederen Adels. z.B. Torre Velasca, Mailand, Banfi/Belgiojoso/Peressutti/Rogers, 1954-58 Die Torre Velasca ist ein markantes Hochhaus in Mailand, südlich des Domes. Das Gebäude steht an der Piazza Velasca, benannt nach Juan Fernández de Velasco, dem dreimaligen Gouverneur des Herzogtum Mailand. Die unteren 18 Stockwerke enthalten Geschäfte und Büros, in den oberen Stockwerken des pilzkopfartig verbreiterten Querschnitts befinden sich Wohnungen. Die auskragende Form zitiert die Torre del Filarete des Castello Sforzesco. Dieses Hochhaus, dessen Silhouette an einen mittelalterlichen Wehrturm erinnert, wurde 1959 beim CIAM XI Kongress in Otterlo (NL) von Ernesto Nathan Rogers vorgestellt und heftig diskutiert. z.B. Der Goldene Turm in Regensburg, um 1250 errichtet, ist einer von vielen Wohntürmen des Hochmittelalters, die heute in größerer Anzahl nur noch in den Alpen geblieben sind.

Was versteht man unter einem Geschlechterturm?

Der Geschlechterturm ist eine ursprünglich in Italien als Verteidigungswerke einflussreicher städtischer Familien entstandene Bauweise, nach der unterschiedlich hohe, in der Grundfläche meist quadratische Wohntürme errichtet wurden zur Verteidigung im von Fehden geprägten Frühmittelalter. Je höher der Turm einer Familie gebaut wurde, desto höher war das Ansehen dieses Geschlechts. Die einzelnen Türme wurden als Festungen ausgebaut, man gelangte in das jeweils höhere Stockwerk (häufig nur ein Raum) über Leitern, die im Belagerungsfall nach oben gezogen werden konnten. Teilweise sind die Türme auch mit Wasserspeiern versehen, die für Angriffe auf die Belagerer mit heißem Öl, Wasser und Ähnlichem genutzt werden konnten. z.B. Bild, Ambrogio Lorenzetti, Die Auswirkungen der Guten Regierung in Stadt (und Land), Palazzo Pubblico, Siena, 1338-40

Erkläre den romantischen "neugriechischen" Klassizismus.

Der romantische, „neugriechische" Klassizismus - „Entdeckung" der griechischen Antike - „Polychromiestreit" Die Hauptprotagonisten des „romantischen" Klassizismus im deutschsprachigen Raum = - Leo von Klenze - Karl Friedrich Schinkel

Wie hat sich die Renaissance Villa entwickelt?

Die Antike als Vorbild in Architektur und Kunst, Politik und Gesellschaft Charakteris,sche Wohnbautypen: Palazzo und Villa Die Renaissance der antiken „villa": Man möchte wieder auf dem Land leben - Die Revitalisierung einer Idee in Funktion und Gestalt auf der Grundlage rein literarischer Überlieferungen (Plinius, Cicero, Varro etc.) . . . - Der Garten als „domestizierte" Natur: Landschaft und Architektur sind (als verzahnte Einheit) zu gestalten - Die Landschaft wird zu einem Teil der Architektur (vgl. area!!!) - sie wird zu einem Gesichtspunkt der Wahrnehmung - Ansicht + Aussicht z.B. Villa Medicea di Castello, Florenz, Giusto Utens, 1598 (Bild) - Wirkt wie ein Palazzo in der Stadt - Aber keine Straßenführung / Bauordnung - Viel Platz in der Landschaft - -> die Landschaft ist Teil der Architektur - > der Mittelpunkt der Wahrnehmung, Inszenierung - -> Höhepunkt ist die Villa z.B.: „La Rotonda" (Vicenza), in den späten 1560er Jahren von Palladio für Paolo Almerico geplant und errichtet. Landschaft/Topographie und Aussicht als verkehrs- oder kriegsstrategischer Aspekt ... Der befestigte Landsitz: Domäne, Rittergut, Kammergut ... z.B.: Careggi, Villa Medici, Michelozzo, 1457;

Was waren die Entwicklungen und Tendenzen des Stadionbaus im 20. und 21. Jahrhundert?

Die Arena - Form und Emotion Die meisten neuen Stadien bestehen nur aus einem Dach bzw. einer Vela - Form und Emotion - die Vela - das Spielfeld z.B. Istanbul, Atatürk-Stadion (2001): gigantische Dachfläche hängt an zwei Rundpfeilern z.B. Peking National- und Olympiastadion, Herzog & de Meuron (2003-2007) z.B. Sapporo-Dome, Japan (2002) - die doppelte Arena (Bild) - austauschbares Spielfeld - doppelte Arena - Verstaubare Sitzreihen - Tribünen können komplett unter den jeweils seitlich anschließenden Rängen verschwinden „Publik Viewing":<b> </b>- Anteilnahme an identitätsstiftenden Großereignissen - Kollektives Mitverfolgen des Ereignisses im Kreise unbekannter Gleichgesinnter - Teilen von gemeinsamen und simultan entstehenden Emotionen - Im Gegensatz zum Betrachten eines Großereignisses vor dem häuslichen Fernsehgerät wird das Entstehen einer solch emotionalen Atmosphäre erst durch technische Innovationen wie Großbildwände ermöglicht

Welchen Zweck dienten die antiken Villen?

Die Besitzer der antiken Villen sind nicht wie z.B. die mittelalterlichen Feudalherren überwiegend an ihren Landgütern ansässig, sondern in Rom selbst. Die Villen werden daher meist nur für einen Teil des Jahres besucht, wobei auch klimatische Bedingungen wichtig sein können. Besondere Bedeutung erhielt die römische Villa dadurch, dass ihre Besitzer sie nicht nur zur ländlichen Vergnügen wie der Jagd aufsuchen (wie man das aus anderen Zeiten kennt). Die Villen werden vielmehr mit einer sonst unbekannten Intensität zur Stätte des kulturellen Lebens, des Kunst- und Literaturgenusses gemacht, der sich hier freier entwickeln konnte als in Rom (z.B. wenn es politische treffen in Rom gab und viele Leute nach Rom kamen verließen viele normalen Bürger die Stadt und fuhren aufs Land in die Villa -> dort haben sie sich Kunst und Kultur gewidmet. Man kann geradezu von einer Villa als Kunst- und Bildungslandschaft sprechen. Dies erfasst dann auch Teile der landwirtschaftlichen Produktion.

Beschreibe die Lage der römischen Villen

Die Landschaft war entweder in den Bergen oder die Küste bzw. das Meer (Villa Capri). Die Villen der Nobiles sind allgemein so angelegt, dass von der Villa und ihren Haupträumen bzw. von Hallen oder Terrassen aus eine die Landschaft (Natur-) beherrschende Aussicht ermöglicht ist. Liegen Sie an der Küste werden dazu öfter Terrassen oder Vorbauten ins Meer errichtet, großer Wert wird auf axiale Bezüge gelegt. In der Antike war die Natur ein Objekt des Genuss. Erst in der Renaissance gab es eine Natur- Widerentdeckung (Schönheit, Rückzug) - im Mittelalter war es anders (gefährlich, wild).

Erkläre Funktion der römischen Villa

Die Villa (urbana) im spezifischen Sinn, wie die römischen nobiles sie verstanden, ist ein kostspieliger, mit Landbesitz verbundener, in parkartiger Natur gelegener, aus zahlreichen Bauten bestehender Wohnsitz, der idealerweise mit Räumen für Sommer- und Winterbenützung (getrennt), Bibliotheken, Bädern, Speisesälen usw. ausgestattet ist. Spätestens seit dem 1. Jh. v. Chr ist die Villa Ort des otium (schöpferische Muße), der vita contempla1va è das Landhaus wird zum refugium, Ort der Bildung, der wissenschaslichen und künstlerischen Auseinandersetzung, nicht zuletzt des Mäzena-tentums ... -> Themen sind hier nicht zuletzt auch die Op1mierung der res rusticae. - als Ort einer vita contemplativa - als Refugium - als Ort der Bildung, der wissenschaftlichen und künstlerischen Auseinandersetzung - Auseinandersetzung in Theorie und Praxis mit der Optimierung der res rusticae . . . / s.a. Verbindung von Architektur und (bezwungener bzw. bedienter) Natur „ ... Die Besitzer (der antiken Villen) sind also nicht wie die mittelalterlichen (und zum Teil auch schon spätantiken) Feudalherren überwiegend auf ihren Landgütern ansässig, sondern in Rom selbst. Die Villen werden daher meist nur für einen Teil des Jahres besucht, wobei auch klimatische Bedingungen wichtig sein können. Ihre besondere geschichtliche Bedeutung erhält die römische Villa nun dadurch, daß ihre Besitzer sie nicht nur zu ländlichen Vergnügungen wie der Jagd aufsuchen, wie wir dies auch aus anderen Zeiten kennen. Die Villen werden vielmehr mit einer sonst unbekannten Intensität zur Stätte des kulturellen Lebens, des Kunst- und Literaturgenusses gemacht, der sich hier freier entwickeln konnte als in Rom. Man kann geradezu von der Villa als Kunst- und Bildungslandschaft sprechen. Dies erfaßt dann auch Teile der landwirtschaflichen Produktion ..."

Was sind die aktuellen Tendenzen im Villenbau?

Die Villa in der Moderne und ihre aktuellen Tendenzen Das Erbe der weißen Moderne - z.B.: Graz, Anwesen für einen Kunstsammler. Architekt Hermann Eisenköck, 2000 2. Die Einheit von Architektur und Natur Daniel Sauter: Niedrigenergiehaus, Holzheizung, 3-fach Warmeschutzverglasung, 3 Liter Haus (Konzept Niedrigenergiehaus nicht mehr als 3l Ol/m2) 3. Die „Neo-klassizistische Villa → Villa in Berlin--‐Dahlem, Stephan Hohne, 2000+ → Villa bei Frankfurt, Axel Steudel, Koln, 2000+

Beschreibe die Villa in der Revolutionsarchitektur

Die Villa in der Revolutionsarchitektur ist „radikaler, revolutionärer Klassizismus" In den Idealentwürfen verdichten sich die Reformideen in einer erhabenen und düsteren Poesie Sie zielen weniger auf die praktische Realisierung als vielmehr auf Empfindungen und Assoziationen, die den Betrachter zum Nachdenken über die Gesetze der Geometrie, die Wahrheit der Formen und die Reinigung der Architektur von überflüssigen Beigaben führen sollen Radikale und utopische Projekte dieser Art entwerfen viele Architekten, teils: - in Konkurrenz für den Preis der römischen Akademie - teils aus Kritik an der offiziellen Architektur - teils aus Mangel an Aufträgen während des Niedergangs der absolutistischen Monarchien

Erkläre die Lage der römischen Villa

Die Villen der nobiles sind allgemein so angelegt, dass von der Villa und ihren Haupträu-men bzw. von Hallen oder Terrassen aus eine die Landscha] (NATUR!) beherrschende Aussicht ermöglicht ist. Liegen Sie an der Küste werden dazu öser Terrassen oder Vorbauten ins Meer errichtet, großer Wert wird auf axiale Bezüge gelegt.

Was weisst Du über Le Corbusier - Sainte Marie de la Tourette?

Dominikaner-Kloster - Dominikaner-Orden der eigentlich eher in Städten zu finde ist - La Tourette wurde aber nach außen ins Land getragen - Licht wird zur metaphysischen Komponente des Raumerlebnisses , Idee Anfang der 50er Jahre: Kloster in einem geschlossenen Konvent - aus Ortbeton (Stahlbeton) - die Kirche hebt sich höhenmäßig ab - Inspiration Le Thoronot, Zisterzienser Abtei (1160-1190) - Kreuzgang passt sich dem Gelände an - -> „Proeade Arhiteturale" - Architektur als Raum von Bewegungsabläufen der Liturgie (Bild) - Kreuzgang: kein Herumgehen um den Hof, ist tatsächlich ein Kreuz - voll von Symbolen aus der Musikwissenschaft - -> wurde zur Ikone - die Krypta ist normalerweise verborgen - unterirdischer Raum (unter der Kirche) -> hier ist sie nicht unterirdisch - ist dem Hauptgebäude nebengestellt -mit „Lichttrompete", Farbenspiele - die Mönche sind dort alleine - halten Andacht

Was war die Fondaco dei Tedeschi?

Eine Herberge in Venedig, ca.1228 (neben Rialto-Brücke) War für die deutschen Handelsreisenden in Venedig. - geschlossene Fassade, erinnert an das venezianische Palazzo, hoch, wenig Prunk - Fassade ist nach innen gezogen (innen die Ausstattung/Dekor)- -> Wie Karawansereien - Ausländische Händler mussten hier übernachten und wurden kontrolliert (Steuern)

Erkläre den malerischen „romantischen" Klassizismus

Er verbindet gesteigerte Sensibilität für die Schönheit der Natur + die malerischen Qualitäten der Architektur + neueste, archäologische Kenntnisse Beispiel: Schloss Charlottenhof, Park Sanssouci, Potsdam. K.F. Schinkel, 1826-1829 (Umbau eines ehem. Gutshauses)

Wie beeinflußt die Antike die Renaissance?

Es wird angefangen die Antike zu dokumentieren. Vitruv wird wiederentdeckt : Symmetria bezeichnet ein vom Gesamten bis in die Einzelheiten durchproportioniertes Gebäude - ein organisches Ganzes; kein Element kann entfernt oder hinzugefügt werden, ohne dass das Gesamte gestört wird. Die Renaissance systematisiert und erweitert die in der Antike üblichen Säulenordnungen. Sie gelten in der Renaissance als Essenz der Formensprache der RÖMISCH ANTIKEN ARCHITEKTUR

Was sagt Paladio über die Funktion und Lage der Villen in der Renaissance?

FUNKTION: In seinem Abschnis über die Lage von Villen (II,12, 1570) entwirft Palladio ein knappes Bild ihrer Funktion: - landwirtschaVliche Rentabilität (!) - physische KräVigung - Studium und Kontemplation sollen zwanglos miteinander verbunden werden. Funktionale und ästhetische Überlegungen ergänzen sich. LAGE: Eine Villa soll möglichst auf einem Hügel liegen; denn dies ist „gesund und schön". Sie soll möglichst an einem schiffbaren Fluß liegen; dies ist bequem, erspart Transportkosten und ist schön usw. Die Lage in der Landschaft ist bestimmend für den Bauentwurf, der gleichsam eine Antwort auf die topographische SituaAon ist.

Was ist ein Heliaia?

Gerichtslokal, des von den Thesmothetai geleiteten Geschworenen Gerichts. War ein geschlossener Raum in dem alle zuhören konnten.

Erkläre die Begriffe Gymnasion, Stadion, Hippodrom und wofür sie verwendet wurden (griechische Antike)

Gymnasion: - Sehr groß, viele Leute werden trainiert und ausgebildet - Trainingsstätte der Athleten - Von Säulenhallen begleitet (Feld mit Sand dazwischen) - Viele Räume drinnen - auch für Theorie, medizinische Versorgung - Gymnische Sportarten (Fünfkampf): Laufbewerbe, Weitsprung, Diskuswurf, Speerwurf, Kampfsport - -> Preis für den Sieger (im Fünfkampf) -> Amphora („Gymnos" heißt nackt) Stadion - Gerade Fläche, ursprünglich in einer Hängemulde eingelassen - Offene Rennstrecke - Start- und Zielpunkt sind getrennt - Es gab nie Bestzeiten oder Rekorde - nur Mann gegen Mann Wettkämpfe - -> der Sieger bekam einen Olivenbaum, ein Ehrenstandbild, Ruhm im Heimatort, Steuererlass usw. - Aphrodisias: Erstmals richtige Sitzreihen aus Stahl (genutzt für z.B. Gladiatorenkämpfe) Hippodrom - „Hippos" -> Pferd- etwa 2 Stadien lang (also doppelt so groß) - Hippische Bewerbe: Wagenrennen (Geflochtener Wagenkorb), Reitwettbewerbe, Pferderennen (Wagenlenker mit Gewand) - -> Siegespreis -> Amphora - Liegt in einer Senke - Geschlossene Rennstrecke -> Rundkurse mehrmalig befahrbar (Start + Zielbereich ist dasselbe). - Total minimal, reduziert (von der Ausstattung her) -> 2 Stangen/Säulen und ein Stein dienten als Wendemarken - Startplatz mit Säulenhalle, davor lag die Startvorrichtung mit der Ablaufanlage (Carceres) - Zuschauerreihen durch Gänge für den Abtransport der Toten und Verwundeten unterbrochen

Was geschied mit den Klöstern im 21.JH?

Hauptaufgaben heute: Um Überleben zu können, müssen sich die Klöster entweder ihrem Wirken nach außen öffnen z.B. - Kloster-Schulen: Allein im Bundesland Wien gibt es knapp 100 katholische Schulen (Volks- und Mittelschulen, Gymnasien, Fachschulen) - Ordensspitäler: In Österreichgibt es 38 konfessionelle Krankenanstalten (32 katholisch, 7 evangelisch), jedes 5te Bett steht in einem Ordenskrankenhaus (38% der Patienten in Oberösterreich werden in einem Ordensspital versorgt) - Kontaktstelle „Seelsorge":besonders die ierstädtishe Orde esoders die ursprüglihe Bettelorden) wie die Franziskaner haben traditionell verstärkt „eltlihe Kotakt" ud übernehmen weiterhin seelsorgerische Aufgaben. - Tourismus: oft als letzte Rettung. Je nach Kloster verschiedene Angebote: Führungen, Weinverkostung, Gästehaus um Ferien zu machen, Klosterleben auf Zeit, Spirituelle Kurse (Rückzug, Glaube, Neue Spiritualität), Wellness, Gastronomie, Kunsthaus (Mürzzuschlag, Franziskanerklosterkirche), Einkaufszentrum (Leoben, Dominikanerinnenklosterkirche) -> wird alles aus Not gemacht - die letzte Rettung ist meist eine (profane) Umnutzung: (Um-)Nutzung: (Um-Nutzug „Ultia ratio" -sarten der 26 profanierten Kloster-Kirchen in Österreich: - Kulturelle Veranstaltungsräume (oft multifunktional) (8x) - Ausstellungsräume (oft multifunktional) (7x) - Lagerräume (3x) - Wohnnutzung (2x) - Stadttheater (2x) - Bildung/Erziehung (2x) - Archiv/Bibliothek (2x) Es gibt oft eine gewisse Hilflosigkeit der Kirche: Hat als Potential große Räume, aber es gibt das Problem wie man das Ganze warten soll -> oft kommt es zum Kunsthaus. z.B. Leoben. Dominikanerinnenkloster: War zuerst ein Gefängnis, wurde dann zum Einkaufszentrum - „Shopping Center" - Zeichen der Verzweiflung von beiden Seiten

Wie hiess der antike Stadtplan der Griechen?

Hippodamischer Stadtraster, für das planvolle Aufbauen einer Stadt Hierarchische Gliederung des Straßensystems durch: • Straßen unterschiedlicher Breite • wenige, parallel verlaufende Magistrale,Hauptachsen, die sog. plateiai, die geschniBen werden von einer größeren Zahl schmaler Querstraßen, den stenópoi. • Miteinander bilden sie ein System von Parzellen, also Abteilungen (von lat. ‚pars': Teil), die, soweit die Topographie es zulässt, gleiche Größe haben (lat.:insulae (‚Inseln')

Wie war das griechische Theater aufgebaut?

Idealtyp: Das Theater unterlag einem festen Muster - es ordete die Masse in einem abgestuften fächerartigen, das kreisrunde unten stehende Orchester umschließenden, Über-Halbkreis in vertikale Segmente -> Vermeidung der Kommunikation der Masse/Zuschauer untereinander -> Konzentration auf den exponierten und deutlich hörbaren Redner. Hinter dem Orchester -> bespielte Bühne mit Kulisse. Konzentration der sinnlichen Wahrnehmung in der Architektur. Außerdem beeinflusst die strenge Gestaltung die Selbstwahrnehmung der Zuschauer.

Wie entwickelte sich das Stadthaus?

In Deutschland war die Situation anders. Die Rechtslage erlaubte nur Stadthäuser (zwar auch groß) aber keine Paläste. - Gestreckter Grundriss - Im EG durchgehend mit Geschäft, das in einen Hinterhof führt und eine Treppe die zum Wohnteil nach oben führt - Sind aber somit mit den italienischen Palästen vergleichbar. Im frühen 18. Jhd.: Aufkommen von einem neuen Wohntyp, wo einzelne Wohnungen vermietet werden können. - Z.B. Filippo Raguzzini, palazzi ad appartamenti gegenüber von Sant'Ignazio, Rom, ab 1727 - Gleichmäßige Verteilung des Gebäudes -> mehrere Besitzer - 4 Wohneinheiten pro Geschoß London, Stadthäuser (Bedford Square) - für wohlhabende Menschen - langgestreckte Reihenhäuser Berlin, Stadthäuser, Mitte, 2007-2008 - bis zu sechs Geschoße erlaubt - langgestreckter Grundriss - die Fassaden müssen in einer Ebene stehen - dürfen nicht einoder auskragen

Wer war in der Antike unterwegs

In der Antike waren hauptsächlich Händler, Pilger, Soldaten, Boten und Sportler unterwegs (Leonidaion =Gästehaus 4.JH v.Chr)

Wie entwickelte sich die Villa im Mittelalter weiter?

Ist die Bildung/Kultur in den Villen verschwunden? Im Mittelalter übernahmen die Klöster die Aufgaben, die bei den Römern die Landsitze innen hatten. - Das was in den Villen gemacht wurde, wurde schon weitergeführt -> in den Klöstern - -> Bildung, Bibliotheken, Mäzenatentum, Schreiben/Lesen, alles wurde in den Klöstern gesammelt. - als Ort einer vita contemplativa - als Refugium - als Ort der Bildung, der wissenschaftlichen und künstlerischen Auseinandersetzung - Auseinandersetzung in Theorie und Praxis mit der Optimierung der res rusticae . . . / s.a. Verbindung von Architektur und (bezwungener bzw. bedienter) Natur

Gab es im Mittelalter Sport?

Ja, Spiel und Sport waren immer ein wichtiger Bereich der Menschen, es gab immer Sport. Es gab Jagd und Tierhetzen -> Hahnenkämpfe - Hetz-Haus in Wien - bzw. Hetz-(Amphi)-Theater (1755) beide haben Anklänge an ein Amphitheater (war das Vorbild) - eher englische Theaterbauten - Logentheater -> nimmt weniger Platz ein -> Hetzjagden: es wurde eine Straße abgetrennt durch Leinentücher geschaffen die Hirsche wurden ins Wasser getrieben -> „Etwas geht durch die Lappen" - ein Tier -> Stierkampf im Süden Europas Hippische Spiele -> Reitspiele mit Lanze (Mann gegen Mann) -> Buhurt: Mannschaftssport in Form einer Schlachtsimulation -> Ringelstechen Ballsport -> Vorform des Fußballs, Pall Mall (Pallo di Maglio, Paille-Maille) - ursprüngliches Ballspiel (besonders 16., 17. Jh.), das auf einer künstlich angelegten, ebenen und langen Bahn gespielt wurde - Cricket-ähnlich- am Ortsrand/Stadtrand wurden extra Baum-Alleen angelegt mit geraden Verläufen -> Spiel im Schatten - -> später wurden diese Alleen zu Einkaufsstraßen - Shopping Malls oder Promenaden (da sie sehr breit waren - Raum für die Zuseher)

Beschreibe ein Kloster der Kartäuser

Kartause: Mönche haben nicht nur ein eigenes Zimmer, sondern ein eigenes Haus z.B. La Grande Chartreuse, nahe Grenoble (Bild) - 1804 Gründung einer Einsiedelei durch Bruno von Köln - Mutterkloster des Kartäuserordens - gemeinsame Kirche - aber aufgeteilt in Laien- und Mönchsteil - jeder Mönch hatte einen eigenen Wohnbereich (Kartäuserzelle) - verbunden mit dem Atrium des Klosters - mit eigenem abgetrennten Garten, Küche - Essen bereitete jeder für sich selber zu, gemeinsamer Kirchengang am Sonntag - eine Kartause für 12 Mönche oder Nonnen - Doppelkartause für 24 Mönche oder Nonnen - es gab lange Wartelisten zum Eintritt ins Kloster (Männer und Frauen)

Wie sah die Villa in der Moderne aus?

Le Corbusier, weisse Moderne - Spezielle Vorstellungen von Bewegung - 5 Architekturprinzipien - Bsp.: Villa Savoye, Villa in Roqubrune Der traditionelle Mies - Vorstellung von Bewegung, Zeit und Licht - z.B. Brünn, Haus Tugendhat, 1928-30, Entwurf für ein Landhaus aus Backstein AREA-Einheit von Architektur und Natur z.B. Phillip Johnson, Glass House, 1949, Malaparte v. Alberto Libera, Falling Water F.L:Wright

Was weisst Du über Olympia in der griechischen Antike?

Olympia war - Teil der Panhellenischen Spiele - 776 v.Chr. - 393 n. Chr. -> bestand über 1000 Jahre; alle 4 Jahre für 10 Monate - „ekecheiria" - allgemeine Waffenruhe für die Zeit der Spiele - Olympia als Symbol der innerstaatlichen Eintracht (Griechen als Einheit) - Teilnahme bestand nur für freie Männer (keine Sklaven) Viele Bauten, Hallen die mit den olympischen Spielen in Verbindung stehen. Architektur: - Sehen von Bewegung (Bewegung im Stadion = Strecke, Bewegung im Circus = theoretisch unendlich) z.B. Zeus-Heiligtum in Olympia: Hauptbauten: (A) Gymnasion, (B) Stadion, (C) Hippodrom, (D) Palästra:

Welche Orte wurden im Mittelalter für Aufführungen verwendet?

Ort der Aufführungen → Innerhalb der Kirche: • der zentrale Raum, „heiliger Aufbruch":Verschmelzung von Altar und Gemeinderaum - durch Entfernung des Lettners (Trennung des Raums für Priester und Mönche vom Übrigen Kirchenraum - Raum der Laien - zwischen Kreuzgang und Apsis). - Dialog der Kirche mit der Welt. → Außerhalb der Kirche: - Prozessionen: ist ein religiöses Ritual, bei dem eine Menschengruppe einen nach bestimmten Regeln Geordneten feierlichen Aufzug, meist zu Fuß, vollzieht. Räumliche Konzentration des Weges! - Religiöse Marktplatzspiele; - Heutige Zeit: Passionsspiele Simultanbühne war eine Bühnenform der Mysterienspiele des Spätmittelalters. Bei ihr waren alle Schauplätze gleichzeitig nebeneinander aufgebaut, meist rund um einen Marktplatz.

Was ist ein Pnyx

Ort der Versammlung (für Ekklesia) in Athen

Was weisst Du über den Städtischen Palast?

Palast: Das Wort „Palast" entstammt dem Namen der Sieben Hügel im antiken Rom, dem Palatin. Seit Augustus residierten dort auch einige römische Kaiser, seither wurde der Name des Hügels synonym für prachtvolle Wohnbauten genutzt und in verschiedene Sprachen übernommen. Die Begriffe Schloss und Palast überschneiden sich häufig. In der Regel bezeichnen sie prachtvolle Profanbauten. Die Bezeichnung „Palast" findet sich bis heute in verschiedenen Bauformen und Sprachen wieder: Der Palas war im Mittelalter der Wohnbau einer Burg, die mittelalterliche Pfalz war eine repräsentative Niederlassung des Königs oder Kaisers, vom Pfalzgrafen (dem Paladin) verwaltet und vom Herrscher und dem noch umherreisenden Hof zeitweise bewohnt. Diese Gebäude dienen häufig zu Versammlungen, zum Empfang und zur Bewirtung von Gästen. Bereits ab der Gotik in Italien, spätestens ab der Renaissance, bezeichnete ein „Palazzo" ein monumentales, unbefestigtes Wohngebäude des weltlichen oder kirchlichen Bauherrn, im Gegensatz zur Villa aber in der Stadt gelegen und im Gegensatz zu einem Residenzschloss, das hier als „Reggia" bezeichnet wird, oder zur Burg, die a hier „Castello" nennt. In den Städten selbst entstanden zahlreiche Prachtbauten adliger und bürgerlicher Auftraggeber; wie der Palazzo Pitti und der Palazzo Strozzi in Florenz oder in Rom der später barock umgestaltete Palazzo Spada. Staaten und Herzogtümer in Italien hatten in der jeweiligen Residenzstadt einen Regierungspalast, det „Palazzo Ducale", wovon der Dogenpalast in Venedig der bekannteste ist. Sienna - Gestaltung der Bauten. In Sienna gab es ein Stadtverschönerungsamt. Alle Häuser die auf den Platz schauten sollten die gleichen Fenster haben. Palazzo Feroni-Spini, Florenz, ab 1289 (Bild) - Horizontal übereinander gestapelte Geschoße Im 15. Jahrhundert gab es einen neuen Typus des städtischen Palasts, dieser wurde weiter verbreitet Michelozzo, Palazzo Medici, Florenz ab 1444 (Bild) - Offene Loggia -> wurden später geschlossen - War eine Idee von Michelangelo - Damit wurde das letzte Element aus dem Mittelalter verloren

Wann und warum gab es einen Quantensprung bei den Individualreisen?

Quantensprung der Mobilität im 19. Jahrhundert: Maßgebliche Errungenschaften der Industrialisierung: - Dampfschiff und Eisenbahn - Erste Auswirkungen der industriellen Verschmutzung: Bedürfnis nach der Sommerfrische (Herberge in der Natur; Karl Baedeker, 1830: Gründung eines speziellen Verlags für Reiseliteratur) - Zimmer waren meist für Gäste von Weltausstellungen udgl. - Adelige haben bei Geschäftspartnern übernachtet oder hatten eigene Palais z.B. Wien, Hotel Imperial, Arnold Zenitti, 1862: - Ursprünglich als privat zu nutzendes Palais erbaut - Als Hotel genutzt ab 1873 (Wiener Weltausstellung) z.B. Berlin, Pariser Platz, Hotel Adlon, Eröffnung 1907, Gause/Leibnitz - 1984 wegen einer neuen Bauordnung abgerissen - Neubau 1995-97

Was war der Sinn hinter den Wettkämpfen im antiken Rom?

Ritualisierte, berauschende, voyeuristische und identitätsstiftende Massenerlebnisse: optische Pracht, Aggression und Sexualität Damals wie heute. Gedanke der Zuschauer: Einen selbst trifft es nicht - Erleichterung (wie bei einem Autounfall) - teilhaben aber nicht beteiligt sein. Je realistischer es war, desto mehr Begeisterung gab es. Die Leute wurden regelrecht angezogen, die Spiele waren sehr populär. In der Arena wurde die Bestrafung von Verbrechern öffentlich (heute ähnlich Medienberichterstattung über Gerichtsprozesse) -> der Gesellschaft Vermittlung von Sicherheit und Stabilität der gültigen Rechtsordnung. Im Christentum Gladiatoren für Wieder-Integration von Außenseitern nicht nötig - Taufe und Buße übernahmen diese Funktion. Im Kolosseum soll Petrus hingerichtet worden sein.

Was war die Unterschiede des Renaissance Theaters zum römischen Theater?

Röm. Theater → Die Sitzreihen waren um ca. 30 Reihen höher → hatte Kolonaden hinter den Zuschauerreihen als Abschluss Ähnlichkeiten → ähnlicher Grundriss → Zugänge von den Seiten → runde Form Renaissance Theater (Olimpico in Vicenca) - war überdacht - Erschliessung innerhalb des Gebäudes - repräsentives Stiegenhaus - Fassade stark segmentiert - Kleiner Zuschauerkapazität - Bühnengebäude hat eine Funktion - Bühnengebäude hat eine klassische Ren. Fassade (Fassade eines Tempels)

Beschreiben Sie die Guckkastenbühne des Barocks

Schloss Krumlov, Böhmen - höfisch (ist nicht der normalen Bevölkerung zugänglich wie z.B. in England - hier Hof, Fürten usw.) - Zugang über eine Brücke über dem Burggarten - eigenes Theatergebäude - Guckkastenbühne - Illusion-Gang nach hinten verjüngt (von unten nach oben) - Parkett wie ein Logentheater - hat aber nur eine Loge (privates Theater; in späteren Barock-Theatern mehr Logen). - Blick in den Zuschauerraum: man hat das Gefühl es ist wie eine eigene Bühne -> theatralische Inszenierung der Hofgesellschaft - Fürstenloge: mit dem besten Blick - gerade auf die Bühne - gute Ausstattung: Hubwinde, Maschinen usw. Wichtig: In Barocktheatern sitzen die Musiker im Publikumsraum und sind sichtbar, weiters haben sie Blickkontakt zu den Sängern/Schauspielern. Im Barock sind die Theater eine Mischung zwischen Logentheater und Amphitheater. - -> Sakralbereich - religiöse Skulpturen durch erotisches Moment - Beleuchtung auf goldene Sachen

Was weisst Du über die Fürstenabteien der Benediktiner?

Stift Melk, über der Donau (Bild) - seit 1113 Kloster - um 1739 zu „Palast" ausgeaut - Ausdehnung 325 m - „Versailles der Möhsrepulik" - Praktizierung der Enthaltsamkeit usw. - Erschließung - Wegführung, Trennung Raumdefinition: Bezeichnung für die Gesellschaft - die Kloster wurden immer reicher durch Stiftungen, werden zu Palästen, werden vergemütlicht und prächtig ausgebaut (ganz im Gegensatz zur Zurückhaltung der Zisterzienser) - die Mitglieder brachten Mitgifter (Geschenke, Besitz usw.) - -> es kam immer zum selben Shema - durch den Reichtum kam es zur Prunksucht der Klöster -> dann zu einer Reform - Besinnung auf die Armut, Enthaltsamkeit usw. -> Wellen - im Barock kam es immer wieder zu solchen Wellen - Zeit der (Macht-)entfaltung - Im 18. Jahrhundert kommt es zur Verschmelzung weltlicher und geistiger Macht - z.B. ein weltlicher Fürst ist gleichzeitig ein Bischof (der Adel übernimmt die Herrschaft im sakralen Bereich - -> dann gab es keine Reform mehr - es kam zu noch mehr Prunk - z.B. Melk -> „Versailles der Möhsrepulik" - das Kloster war noch immer Hort des Wissens - In Venedig - z.B. Kloster San Zaccaria - wird die Verschmelzung zwischen geistlicher und weltlicher Macht deutlich (Bild-Folie= . die Nonnen sehen nicht anders aus als die üblichen Mädchen - eher salonartig - Verfälschung - -> das Klosterleben verkommt

Wie entwickelten sich die Stadtbauten typologisch in der Toskana?

Typologische Entwicklung der Wohnbauten in der Toskana im Mittelalter - Vom Geschlechterturm zum Stadthaus: - Am Anfang stand der Geschlechterturm: ca. 10.-11. Jahrhundert - Wohnturm: ca. 12. Jahrhundert - Stadthaus: 13./14. Jahrhundert - Palast: ab Ende des 13. Jahrhunderts

Was weisst Du über den Circus Maximus in der römischen Antike?

Unter Caesar aufgebaus, aus Stein, unter Augustus mit Marmor renoviert - immer besser geworden - Manche Bereiche waren in einer Böschung, manche darübergebaut - Ca. 200.000 Leute fanden Platz Unterschiede zum griechischen Hippodrom: - ein erster großer Hochbau (bei den griechischen meist nur die Topographie ergänzt) - Doppelt so groß wie ein Hippodrom - Startbereich aus einem Gebäude - Gebauter Mittelstreifen als Trennung der Fahrtrichtungen, mit Spina an den Enden - sind zwei Säulen als Wendemarken für das Wenden in den Kurven - mit Okkulten, Ehrenbildern - -> Katapultsystem -> damit alle Quadrigen gleichzeitig starten (bis zu 16 in einem Rennen) - ging vom Arkadeneingang aus mit einem Gefälle - Die Funktion der Rennen waren - Politikum zu unterhalten (heutzutage Formel 1, Fußball - politischer Einfluss).

Gibt es heute Klosterbauten?

Wenige, aber sie gibt es - sie tauchen aber wenig in Architektur-Zeitschriften auf. z.B. Missionare vom kostbaren Blut, Kloster St. Josef, Salzburg / Aigen (1961-1964) - die Funktionstreue wurde beibehalten aber uminterpretiert. (Bild) - Wird auch für Schulungszwecke genutzt -> Vortragsaal, aufsteigende Sitzreihen z.B. Marienfeld-Priorat, Zisterzienserinnen, Maria Roggendorf (1976-80) - der Kreuzgang ist kreisrund - aber Elemente der Zisterzienser: Klausur, Kirche im Norden - normal darauf angeschlossen Schlaf- und Wohnräume - Refektorium gegenüber im Süden z.B. Karmelkloster St. Josef, Innsbruck - Orden der Unbeschuhten (1976-80), Karmeliterinnen (Bild) - abgeschieden in den Bergen - Kartausen - vor Ort vorgefundene Baustoffe - Frauenkloster z.B. Kloster Maria im Paradies, Schwestern von Betlehem, St. Veit im Pongau (Bild) - klar von der Topographie bestimmt (Wohnräume) z.B. Certosa della Trinità, bei Dego, Ligurien, Italien (1994 gegründet): (Bild) - schlichte Architektur, minimal, fast wie ein Studentenheim, aber jeder hat einen eigenen Garten Extremform ist die bewohnte Eremitage: z.B. Verenaschlucht bei Solothurn (Schweiz, 1422) (Bild) - geht bis heute, der Lebensunterhalt der Eremiten wird von der Stadt selbst

Römisches Theater

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Was waren die Neuerungen und Tendenzen des Theaterbaus ab dem 19. Jh.?

das war jetzt alles für die Normalbürger wie sonst früher die Adeligen (+ Inszenierung, Flanieren usw.) - Weiterentwicklung des Barocktheaters - größer - an repräsentativen Stellen der Stadt - riesiges Bühnengebäude - Mechanisches Hebesystem, Schnürboden usw. (später noch viel mehr Technik) - Foyers, Stiegenhäuser (imperiale Feststiegen)

Was passierte mit den Klöstern im Absolutismus und der Aufklärung?

leisteten dem Gedanken der Säkularisation weiteren Vorschub, in Österreich wurden unter Kaiser Joseph II. ehr als 7 „uütze" Klöster aufgehoben. Im Gefolge der Französischen Revolution war schon 1789 der gesamte Kirchenbesitz in Frankreich zum Nationaleigentum erklärt worden. Umfassend wurde 1802/1803 die eigentliche Säkularisation in Deutschland (Beseitigung der Reichskirche): Der Reichsdeputationshauptbeschluss vom 25.02.1803 legitimierte die vielfach bereits erfolgte und in früheren Friedensschlüssen (Basel 1795, Campoformio 1797, Lunéville 1801) vereinbarte Inbesitznahme der geistlichen Territorien durch weltliche Fürsten als Entschädigung für an Frankreich verlorene linksrheinische Besitzungen (Säkularisation der Hoheitsrechte von vier Erzbistümern, 18 Bistümern und etwa 300 Abteien, Stiften und Klöstern). Auh der Klosteresitz urde der „Dispositio der Ladesherre üerlasse", as Aufheug ud Enteignung der geistlichen Institute bedeutete. Wenn auch in geringem Umfang, war auch die evangelische Kirche von der Säkularisation betroffen. Die bis dahin größte politische und territoriale Umwälzung in Deutschland führte zur politischen Entmachtung der katholischen Kirche. Mit der Säkularisation einher ging der Verlust vieler bedeutender Kulturschätze. Heutige kirchliche Ansprüche an Staatsleistungen gründen letztlich auf der Säkularisation - z.B. die Kirchensteuer. Rückblick: In der römischen Zeit wurden u.a. christliche Bücher verbrannt. In dieser Zeit ist es ähnlich (Säkularisation). Museen, Bibliotheken usw. sind oft gefüllt mit christlichem Besitz. -> Verlust an Kultur (die Kirche galt seit Jahrhunderten als Schutzherrin der europäischen Kultur).

Reithalle

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Skizzier das Ludus Magnus

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Skizziere das Etienne Louis Boullee: Colisse (GR, Schnitt)

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Skizziere das Farnsworthhouse

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Skizziere das Globe Theatre GR, Ansicht

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Skizziere das Hotel Babylon von Adolf Loos

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Skizziere das Kartäuserkloster

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Skizziere das Kolloseum

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Skizziere das Motte

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Skizziere das Newton-Kenotaph

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Skizziere das Renzo Piano: Auditorium Parco della Musica (Lage)

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Skizziere das Stadion von Aphrodiasis

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Skizziere das Studentenwohnheim Erlachplatz, GR

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Skizziere das Theater Aphrodiasis (GR+Schnitt)

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Skizziere das Totaltheater Gropius

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Skizziere das Zisterzienserkloster

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Skizziere das das antike römische Theater (GR+Schnitt)

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Skizziere das das neuzeitliche Ballhaus (GR+Schnitt)

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Skizziere den GR eines Pnyx

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Verona Amphitheater

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Was sind Ordensburgen?

z.B. Marienburg bei Danzig, Ordensburg der Deutschordensritter,ab 1274 - eine der mächtigsten mittelalterlichen Festungsbauten Europas - Deutscher Orden, Sicherung der Nogatstraße - ab 1306: Hochmeister Siegfried von Feuchtwangen baut seine Residenz aus - 1772: Anlage geht in den Besitz Preußens über -> Niedergang

Beschreibe das Idealschema einer Zisterziensaanlage und skizziere es?

zB. Zisterzienserkloster Chorin, Brandenburg, ab 1273 - das ganze Kloster ist aufgeteilt ins Mönchskloster und Laienkloster (Aufteilung Vollmönche / Laienmönche, letztere haben Kontakt zur Außenwelt - „Mönche 2.ter Klasse" - der Grundriss ist gespiegelt. - es gibt keine multifunktionalen Räume - alle haben eine spezielle Aufgabe - Zonierung und Zwischenräumen - alles ist schlicht - es gibt kein Schmuck, keine Gemälde usw.

Erkläre den Villengedanken der Antike

„Villa " = im Gegensatz zum Stadthaus (domus, aedes) und zur Hüttee (casa, tugurium) bezeichnet „Villa" urspr. das Wohngebäude (meist Hauptgebäude) eines Gutshofes mit landwirtschaflich genutztem Land: = klassische villa rustica noch während der späteren Republik löst sich das Herrenhaus eines größeren Gutes immer stärker von den landwirtschaslichen Bauten (also dem Wirtschassteil) ab, wird ein eigener Komplex von größerem Ausmaß und städtscherem Aussehen= villa urbana

Vergleiche den Sakralraum mit dem Raum des Theaters

• Sowohl Chor/Altarraum als auch Theaterbühne sind: → Für den Gläubigen/Zuschauer physisch nicht betretbar, nur visuell wahrnehmbar. [siehe mittelalterlichen Kirchenbau (Lettner), Klosterkirchen, Ostkirche--‐(Ikonostase), koptische Kirchen] → der Altar ist nicht mehr sichtbar bzw. nur zu besonderen Anlässen: hier beginnt das „himmlische Jerusalem sogar noch früher. → Gleichzeitig das open--‐end Podium für die religiös gesteuerte bzw. vom Inhalt des Theaterstücks bewegte Phantasie der Zuschauer und gleichzeitig die „"tartrampe für daraus entstehende Emotionen;

Was sind die Probleme bei der Nutzung der antiken Bauten, heute?

→ (vorwiegend) konsumorientierte Vorgaben bzgl. Restaurierung und Nutzung; → Umnutzung einer Ruine (!) muss nach den heute gültigen Richtlinien für Veranstaltungsbauten angepasst werden (Erschließung, Evakuierungsstätten, Fluchtwege, Sicherheit, usw.) → Muss im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der Ruine sein (Charta von Venedig, Memorandum von Siracusa, etc.)

Wie ist ein römisches Theater aufgebaut?

→ 1. Cavea = Sitzreihen; konzetrisch gegliedertes Halbrund. Cavea mit Übermauerung am Rand (gleiche Höhe wie die scenae fons). → 2. Orchestra = exakt halbkreisförmig; nimmt nun eher die Magistratsitze auf, als Spielfläche kaum mehr benötigt; es gab keine Chöre (im Gegensatz zum gr.Theater wo sich die Handlung auf der Orchestra und auf die Bühne abspielte!) → 3. Scenae frons = Schaufassade oder Bühnenwand; so hoch wie die cavea ausgebildet; → 4. Proszenium = den vor der scenae frons liegenden Podiumsanteil im antiken Theater ist erhöht + seitlich weit ausgreifend → 5. Vomitoria = Erschließung über aufwändige Treppenanlagen & Gänge auch im Inneren des Gebäudes, mit Öffnungen in die Cavea → 6. Praecinctiones = weiterhin Erschließung innerhalb der Cavea über die Verteilerringe ; Erschließung durch Treppen unterhalb der Cavea. Man kommt von außen/unten von der Straße hinein. = Außenraum bildendes Gebäude !!! = Hochbau !!!

Was hat im Mittelalter das Theater ersetzt?

→ Passionsspiele → Mysterienspiele = „liturgische drama"; aus dem Wechselgang des quaem--‐quaritis--‐ Tropus zu einer regelrechten Handlung entwickelt. → Osterspiele, Weihnachtsspiele = ist ein geistliches Spiel um die Auferstehung/Tod Jesu Christi, das im Rahmen der Osterfeier/Weihnachtsfeier aufgeführt wird. Osterspiel von Muri, 1250: - Älteste Osterspiel; - Zweikampf zwischen Christus und Luzifer (Teufel) - Vergegenwärtigung des ewigen Kampfes zwischen Gut und Böse → Neue Dimension des religiösen Spiels durch die dramatische Gattung. (lt. Aristoteles Konflikt zw. Protagonisten und Antagonisten ist das Anliegen dramatischer Gattungen) -> wahrhaftes Theater.

Wie ging es im Mittelalter weiter mit dem Theater?

→ eine der Grundtugenden der römischen Aristokratie - der Stolz => wird im Christentum zu einer der sieben Todessünden degradiert... → Theater nicht mehr als Hort von Tradition und Kultur betrachtet, sondern „Tempel der Venus" verunglimpft - als Ort der Sittenlosigkeit und Unzucht. → vorwiegend passive Rolle des Zuschauers/-‐‐-‐‐-‐‐Hörers = Empfangender! ABER gleichzeitig aktive Rolle des Kritikers und Fordernen..mögliche Gefahren: Manipulation der Massen. → Durch das Theater ((auch durch Sportwettkämpfe) werden wütende Leidenschaften erregt: Gladiatorenkämpfe, Wagenrennen, Mimusa als obszöne Unterhaltung stehen im Gegensatz zur christlichen Ideologie. Christentum versteht sich als Religion des Logos (Sagens), nicht des Eikos → Die räumlichen und kommunikativen Eigenschaften der Theaterarchitektur als möglicher Ort der Umsetzung anarchischen Potentials => stellen Gefahr für die christliche Obrigkeit dar, derer man sich entbinden muss. Es gab Meinungen wenn man Spiele z.b. Theather oder Zirkus als Zuschauer betritt, fällt man von Gott ab. Die heidnische Theaterkultur wird ersetzt durch Vergegenwärtigung des größten und letzten "Shauspiels der Welt" - dem jüngsten Gericht. Ab dem 4 Jh.n.Chr. keine Belege für die Nützung antiker Theater als Aufführungsstätten im Sinne der antiken Spielstättenkultur


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