Klassenmodell
Theorie der Revolution überholt?
+viele Arbeiter würden keinen Aufstand starten -> im Sozialismus ginge es nicht besser, z.B. keine Garantie auf Grundrechte +früher Bedingungen und Rechte schlechter -> keine politische Meinungsäußerung, Rechte, Parteien oder Arbeitervertretung +heute wichtigstes Grundrecht: Versammlungsfreiheit (Demonstrationen, Streiks) & Vereinigungsfreiheit -> Stärkung gegenüber Arbeitgeber +politische Partizipation möglich +Sozialstaat: Unterstützung durch Pflichtversicherungen -> Absicherung -grundsätzlich immer noch zwei Klassen
Erste Revolution nach Marx
1917 Russland
Klassenkampf
Die Bourgeoisie ist daran interessiert, die bestehenden Verhältnisse zu wahren, das Proletariat wiederum möchte die bestehenden Verhältnisse überwinden. Die B. schrumpft in ihrer Personenzahl, wird aber immer reicher, während das wachsende Proletariat immer weiter verarmt und verelendet. Der Klassenkonflikt fungiert so als „Motor des gesellschaftlichen Wandels". Das Szenario der Revolution sieht eine Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln, eine gerechte soziale Ordnung sowie die klassenlose Gesellschaft vor.
Soziale Mobilität
Gering (nur Abstiegsprozesse, die die Klassengegensätze verschärfen)
Klasse
Große gesellschaftliche Gruppen, die sich voneinander nach ihrem Eigentumsverhältnis zu den Produktionsmittel unterscheiden -> ökonomischer Faktor
Kommunismus
Herrschaft von Menschen über Menschen verschwindet; die Verteilung bemisst sich nach den jeweiligen Bedürfnissen.
Aktualität
Heutzutage nicht mehr anwendbar, da: •Gesellschaft nicht mehr in nur 2 Klassen einteilbar, viel komplexer •Klassenkampf mit der Zeit nachgelassen •heutzutage hohe soziale Mobilität •schwierig, Menschen in zwei Klassen einzuteilen Theoretisch aber 2 Hauptklassen noch da: •Arbeiter zu wenig Lohn, Unternehmer Gewinnmaximierung -> Arbeitnehmer
Zeitraum
Industrielle Gesellschaft ab dem 19. Jhd., 1830/50-1918(?)
Gruppen
Proletariat, Bourgeoisie -> stehen sich antagonistisch gegenüber, sind aufeinander angewiesen -> Konflikt der Klassen nicht lösbar, endet entweder in Umgestaltung der Gesellschaft durch Revolution oder im Untergang der kämpfenden Klassen
Klasse für sich
Sobald die Mitglieder einer Klasse ein gemeinsames Klassenbewusstsein entwickelt haben und solidarische, organisierte Handlungsweisen an den Tag legen, werden sie zur „Klasse für sich".
Merkmale
Zugehörigkeit durch Besitz an den Produktionsmitteln
das Sein bestimmt das Bewusstsein
Ökonomische Lage (das Sein) wirkt sich auf die Lebensverhältnisse und die gesellschaftlichen Verhältnisse insgesamt aus -> z.B. Politik, Kultur, Recht und Religion Es genügt, die Klassen nach dem Besitz/Nichtbesitz von Produktionsmitteln einzuteilen, denn Existenzbedingungen, Lebensweise, Interessen und Bildung der Klassen unterscheiden sich derartig, dass automatisch eine Klasse gebildet wird, die der anderen Klasse feindlich gegenüber steht.
Sozialismus
„Diktatur des Proletariats" über die Reste der Bourgeoisie. Die Entlohnung der Menschen vollzieht sich noch nach ihrer Leistung.
Vertreter
•Marx: Geschichte von Klassenkämpfen (z.B. Freie/Sklaven, Spartakusaufstand oder Feudalismus mit Feudalherren/Leibeigenen), Entwurf zur Zeit, als soziale Ungleichheit durch Industrialisierung deutlich sichtbar wurden •Geiger •Weber
Bourgeoisie
•Unterdrücker •Klasse der modernen Kapitalisten •Besitzer der gesellschaftlichen Produktionsgüter •nutzen Lohnarbeiter aus •Wohlhabende, Bürgertum, Unternehmer •Machtstellung gesichert durch wirtschaftliche Macht -> Ziel: Profit
Proletariat
•Unterdrückte •Klasse der modernen Lohnarbeiter •besitzen keine eigenen Produktionsmittel -> müssen ihre Arbeitskraft verkaufen •sozial und politisch unterdrückt, keine Selbstbestimmung •durch Industrialisierung „Zubehör der Maschine" •von Verelendung bedroht
Ungleichheit inwiefern?
•Vertikal •ja, ungleiche Ressourcenverteilung zwischen beiden Klassen
Doppelt-freier Lohnarbeiter
•kann Arbeitsplatz frei wählen (muss seine Arbeitskraft jedoch verkaufen) •ist frei von Produktionsmitteln (besitzt also keine)