Gesundheitspsychologie 1 - Übungsfragen

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13. Bitte diskutieren Sie die Bedeutung und Grenzen der sozial-kognitiven Lerntheorie

+ Selbstwirksamkeitserwartungen = entscheidende Determinanten von Verhaltensänderungen + wichtigste Zielgrößen psychotherapeutischer/gesundheitspsychologischer Interventionen - Ergebniserwartungen = in Studien nicht berücksichtigt - unklare Interaktion zw. Erwartungstypen

36. Bitte diskutieren Sie Nutzen und Probleme des transtheoretischen Modells.

+ hoher praktischer Wert für Therapieplanung; v.a. bei phasenspezifirscher Auswahl geeigneter Interventionen - unzureichende Operationalisierung der Stadien - willkürliche Zeitkriterien - Zeitkriteren → keine psychologische Aussagekrafat - eingeschränlte Validität der Stadienzuordnung

32. Nach welchen Prinzipien werden die Stadien im transtheoretischen Modell durchlaufen? (5)

- Abschluss einer Stufe, um nächste zu erreichen - kein Überspringen von Stufen - Stadienwechsel nicht unbedingt innerhalb bestimmten Zeitraumes - Rückkehr zu früheren Stufen möglich - spiralförmige Veränderungsprozesse am häufigsten

23. Was ist im Sinne des transaktionalen Stressmodells Voraussetzung für die Auslösung einer Stressreaktion?

- Bewertung des Stressors als gefährlich - Bewertung der Ressourcen zur Bewältigung als unzureichend

41. Welche Stress-Management-Techniken kennen Sie?

- Entspannungstechniken - Problemlösetraining - Zeit-Management - Kognitive Strategien (z.B. Selbstinstruktionstraining) - Interaktionstraining („Nein-Sagen") - Freizeitausgleich - Körperliche Aktivität

50. Welche kognitiven Therapietechniken kennen Sie?

- Sammeln „automatischer" Gedanken - Kognitionsanalyse (ABC-Theorie) - Sokratischer Dialog - Entwicklung alternativer Interpretationen (Umattribution) - Wiederspiegeln / Provokation - Spaltentechniken - Gedankenstopp

18. Welche Konsequenzen für die Interventionsplanung lassen sich aus der Forschung zur Theorie der Schutzmotivation ableiten? (4)

- Selbstwirksamkeitserwartung → stärkster Prädiktor der Schutzmotivation - Bedrohungseinschätzung → geringster Einfluss, aber am leichtesten beeinflussbar (Vulnerabilität, Schweregrad) - Furchtappelle → nur wirksam, wenn Maßnahmen Bewältigungskompetenzen unterstützen - Aufklärung über negative Folgen Risikoverhalten, positive Konsequenzen alternativer Verhaltensweisen & Strategien zur Realisierung

25. Welche Determinanten der Intention enthält das Prozessmodell gesundheitlichen Handelns?

- Selbstwirksamkeitserwartungen - Risikowahrnehmung - Ergebniserwartung

14. Welche physiologischen Stressindikatoren kennen Sie?

- autonomes Nervensystem: Herz-Kreislauf; EDA - Hormonsystem: Stresshormone - motorisches System: Muskelspannung, Startle-Reflex - zentrales Nervensystem: EEG-Maße, neuronale Aktivität

39. Was ist über die Zeitdynamik der Beziehung zwischen Stress und Immunfunktion bekannt?

- lang andauernder Stress → negativer Einfluss auf Immunfunktion - akuter Stress → sogar verbesserte Immunfunktion (Aktivitätszunahme der unspezifischen Abwehr)

3. Was charakterisiert das biopsychosoziale Krankheitsmodell? (4)

- multikausale Verursachung: Krankheiten durch Wechselspiel aus biologischen, psychologischen & sozialen Faktoren - Kontinuum: Gesundheit + Krankheit als Endpunkte (keine dichotomen Einheiten) - wichtige Kriterien für Gesundheit: subjektives Wohlbefinden, Lebensqualität, verfügbare Handlungsmöglichkeiten - Menschen → aktiv; verantwortlich für Gesundheit

4. Was unterscheidet das biopsychosoziale vom biomedizinischen Krankheitsmodell? (4)

- negative Definition "Gesundheit" - Dichotomie - Fokus auf biologischen Faktoren - fehlende Berücksichtigung psychischer + sozialer Einflüsse

52. Welche gebräuchlichen Entspannungstechniken kennen Sie?

- progressive Muskelrelaxation - autogenes Training - Imaginationsverfahren - meditative Verfahren - Yoga + Qigong - Biofeedback

2. Welche Komponenten umfasst das moderne Stresskonzept?

- psychische Reaktion - physische Reaktion - Auslöser: externe + interne Stressoren → Homöostase wiederherstellen (Bewältigungsprozesse)

15. Welche Stressoren werden in Humanexperimenten häufig verwendet?

- öffentliches Sprechen - kognitive Anstrengung - körperliche Aktivität - Lärm - Zeitdruck - Schmerzantizipation - soziale Ausgrenzung - Einswasserstimulation

49. Was kennzeichnet stressrelevante kognitive Muster?

- überhöhte Anforderungen (Perfektionismus) - Schwarz-Weiß-Denken (Alles-Oder-Nichts-Prinzip) - Katastrophendenken - Personalisierung (grundlos auf eigene Person beziehen) - Selbsterfüllende Prophezeiungen - Kritische Begriffe: muss, immer, nie, alle, keiner, sicher etc.

2. Wodurch sind chronische Schmerzen charakterisiert?

1) 6+ Monate 2) keine proportionale Beziehung körperlicher Schmerzursache - subjektives Schmerzerleben → Eigendynamik des Schmerzes! 3) Warnfunktion verloren, selbstständiger Krankheitswert erreicht

12. Welche Wirkungen hat Kortisol im Gehirn?

1) Abnahme der Rezeptordichte, Neuronendegeneration 2) reduzierte Neurogenese → v.a. im Hippokampus → PTSD → Hippokampus-Schädigungen

5. Bitte beschreiben Sie die drei Phasen des allgemeinen Anpassungssyndroms nach Selye.

1) Alarmreaktion (Schockphase) = allgemeine sympathische Erregung: Erhöhung Adrenalin + Noradrenalin-Ausschüttung. Herzschlag, Atemfrequenz, Blutdruck, Gerinnungsfähigkeit des Blutes; Durchblutung verstärkt in Skelett-Muskulatur, vermindert in Magen, Darm + Nieren; Blutglukose-Freisetzung aus Leber Bsp.: Kälte 2) Widerstandsphase (Gegenwehr) Anpassung + Gegenregulation → Aktivierung Parasympathikus, erhöhte Kortisol-Ausschüttung, Dämpfung Stoffwechsel + Sexualfunktion Bsp.: ein paar Stunden in Kälte 3) Erschöpfungsphase (Überforderung) Zusammenbrechen der Immunfunktion, nur noch lebenserhaltende Funktionen, irreversible Schädigung bei nicht bewältigbarem Stress Bsp.: zu lange in der Kälte

17. Welche Verhaltensdeterminanten enthält die Theorie der Schutzmotivation? (4)

1) Bedrohungseinschätzung Vulnerabilität, Schweregrad der Krankheit 2) Bewältigungseinschätzung Handlungsergebniserwartung Selbstwirksamkeitserwartung (soziale Lerntheorie) 3) Belohnung (intrinsisch/extrinsisch) 4) Handlungskosten

11. Bitte nennen Sie die Hauptwirkungen des Hormons Kortisol.

1) Energie-Bereitstellung 2) Hemmung von Entzündungsprozessen 3) Veränderung der Immunreaktion 4) zentralnervöse Wirkungen → emotionale + kognitive Prozesse; degenerative Prozesse bei Dauerstress

27. Welche drei Komponenten der Selbstwirksamkeit werden im Prozessmodell gesundheitlichen Handelns angenommen?

1) Handlungs-Selbstwirksamkeit 2) Aufrechterhaltungs-Selbstwirksamkeit 3) Wiederherstellungs-Selbstwirksamkeit

29. Bitte nennen Sie psychologische und physiologische Bedingungsfaktoren der Ulcus-Krankheit.

1) Heliobacter-Bakterium 2) erhöhte Produktion von Magensäure 3) exogene Stressoren wie Nikotin, Alkohol, Medikamente 4) Stressperioden: Parasympathikus-Rebound → mehr Magensäure verstärkte Magenkontraktionen → reißen Schleimhautgewebe auf

10. Bitte charakterisieren Sie die beiden hormonellen Stress-Reaktionsachsen.

1) Hypophysenvorderlappen → Nebennierenrinde → Ausschüttung Glucocorticoide 2) sympathisches Nervensystem → Nebennierenmark → Ausschüttung Noradrenalin, Adrenalin

5. Wie lassen sich klinische Schmerzen quantifizieren?

1) Interviews zu Schmerzen, schmerzbedingten Einschränkungen + Lebensqualität 2) Fragebögen (z.B. visuelle Analogskalen) 3) Schmerztagebücher

46. Bitte beschreiben Sie die Ablaufschritte des Problemlösetrainings.

1) Problemauswahl 2) Problembeschreibung detaillierte Klärung der Problemsituation + relevanter Rahmenbedingungen 3) Zieldefinition Klärung Zielzustand z.B. auf situativen, Verhaltens- oder emotionalen Ebene 4) Finden von Lösungsmöglichkeiten Sammlung möglichst vieler potenzieller Lösungen ohne Bewertung ("Brainstorming") 5) Bewertung + Auswahl - Überprüfung der Lösungsmöglichkeiten auf Realisierbarkeit + Eignung zur Zielerreichung - Hierarchisierung der Alternativen - Kombination von Lösungsmöglichkeiten 6) Handlungsplanung Entwicklung konkreter Plan zur Realisierung der Lösung 7) Umsetzung Erprobung der Strategie in der realen Problemsituation 8) Erfolgsprüfung - Bewertung des Erfolgs der Maßnahmen - evtl. Rückgriff au vorangegangene Stufen des Lösungsprozesses

21. Welche vier Handlungsphasen charakterisieren das Rubikonmodell?

1) Prädezisionale Phase → Motivation Abwägen von Zielen, Intentionsbildung was will ich tun? 2) Präaktionale Phase → Volition Planung, Vorbereitung wie will ich etwas tun? 3) Aktionale Phase → Volition Ausführung der Intention Fokus auf Zielerreichung 4) Postaktionale Phase → Motivation Bewertung von Handlung + Ergebnis Anpassen Ziele & Intentionen

31. Im transtheoretischen Modell werden sechs Stufen der Veränderung unterschieden. In welchen Stufen dominieren motivationale Prozesse und in welchen volitionale Prozesse?

1) Präkontemplation 2) Kontemplation 3) Vorbereitung 4) Aufnahme 5) Aufrechterhaltung 6) Stabilisierung motivational volitional

44. Welche Vorteile bieten Atemtechniken im Stressmanagement?

1) Reduktion von kurzfristigen „Erregungsspitzen" 2) Stimulation des parasympathischen Nervensystems 3) schnell und einfach zu erlernen 4) in vielen Situationen anwendbar

20. Von welche Faktoren hängt das Ausmaß der Stressreaktion ab?

1) Stressor: - physikalische Intensität/Dauer - subjektive Intensität (Bewertungsprozesse) 2) Indiviuum: - Bewältigungsmöglichkeiten - Vorerfahrungen - konstitutionelle Faktoren - Einstellungen/Persönlichkeit 3) Umwelt: soziale Unterstützung, Bindungen

7. Welche Kritikpunkte wurden gegen das Konzept des allgemeinen Anpassungssyndroms vorgebracht?

1) Stressreaktion nicht so homogen + unspezifisch! 2) Fokus der Theorie auf v.a. physikalische Stressoren 3) Fokus der Forschung v.a. auf Tiermodelle (kognitive Einflussfaktoren??)

43. Welche drei Phasen umfasst das Stress-Impfungs-Training?

1) Unterrichtsphase → Verständnis für Entstehung + Aufrechterhaltung der Stressreaktion; Problemanalyse; Ansatzpunkte zur Veränderung 2) Übungsphase → konkrete Bewältigungsstrategien Entspannnungstechniken, kognitive Techniken, Rollenspiele 3) Anwendungsphase → systematische Erprobung + Verwendung der Strategien → "Immunisierung"

12. Durch welche vier Mechanismen können nach A. Bandura Selbstwirksamkeitserwartungen gesteigert werden?

1) erfolgreiche Ausführung einer Handlung 2) stellvertretende Erfahrung 3) symbolische Erfahrung 4) emotionale Erregung

25. Bitte nennen Sie Probleme des transaktionalen Stressmodells.

1) experimentelle Testung schwierig 2) Trennung primäre-sekundäre Bewertung kaum möglich 3) keine geeigneten Messinstrumente für Bewertungsprozesse

9. Welche Ursachen kann allostatische Belastung haben?

1) extreme Stressorhäufigkeit →hohe Frequenz allostatischer Reaktionen 2) fehlende Habituation 3) fehlende Rückkehr in Ruhezustand 4) inadäquate allostatische Reaktionen

40. Welche Wirkmechanismen spielen in der Interaktion zwischen Stress und Immunfunktion eine Rolle?

1) hormonelle Pfade 2) vegetatives Nervensystem 3) zentrales Nervensystem 4) Zytokine 5) Verhaltensänderungen

34. Bitte geben Sie Beispiele für Strategien der Veränderung, die nach dem transtheoretischen Modell beim Übergang von einer Stufe zur nächsten verwendet werden.

1) kognitiv-affektive Strategien: - Steigern des Problembewusstseins - Neubewertung des eigenen Verhaltens - Wahrnehmung förderlicher Umweltbedingungen 2) verhaltensorientierte Strategien: - Selbstverpflichtungen - Nutzen hilfreicher Beziehungen - Selbstbelohnung - Entwicklung alternativer Verhaltensweisen

4. Auf welchen Reaktionsebenen manifestiert sich Stress?

1) motorisches Verhalten 2) Emotionen 3) Kognitionen 4) physiologische Ebene

22. Bitte beschreiben Sie die Stufen der Stressorbewertung im transaktionalen Stressmodell.

1) primäre Bewertung → Stressorbewertung: - Herausforderung (positiv) - Bedrohung - Schädigung/Verlust 2) sekundäre Bewertung → Ressourcenbewertung: - Stressreaktion, wenn "unzureichend" - Bewältigungsstrategie: problemorientiert vs emotionsorientiert 3) Neubewertung → Bewertung des Erfolgs der Bewältigungsstrategie

18. Bitte beschreiben Sie zentrale Kritikpunkte an der Lebensereignisforschung.

1) retrospektive Erfassung 2) Gleichgewichtung positiver/negativer Ereignisse 3) Vernachlässigung Bewertungsprozesse 4) Vernachlässigung Bedeutungsunterschiede der Lebensereignisse 5) Unvollständigkeit der SRRS

3. Welche Schmerzkomponenten werden gewöhnlich unterschieden?

1) sensorische Komponente 2) affektive Komponente 3) kognitive Komponente

4. Welche Methoden der experimentellen Schmerzmessung kennen Sie?

1) thermisch 2) elektrisch 3) mechanscher Druck

9. Bitte definieren Sie den Begriff Gesundheitsverhalten.

= Verhalten, das: 1) die Gesundheit fördert + langfristig erhält 2) Schäden + Einschränkungen fernhält 3) die Lebenserwartung verlängert = Unterlassung Risikoverhaltens

45. Was versteht man unter der respiratorischen Sinusarrythmie und in welcher Beziehung steht diese zum Gesundheitszustand?

= atemsynchrone Schwankung der Herzfrequenz = Indikator parasympathischer Einflüsse auf Organismus + des allgemeinen Gesundheitszustands verminderte RSA = Prädiktor für: - koronare Herzkrankheit - Schlaganfall - kürzere Lebenserwartung

5. Was bedeutet „gesundheitsbezogene Lebensqualität"?

= dynamischer Zustand, der sich je nach Randbedingungen ändert = Erfolgskriterium für Evaluation von Therapie + Rehabilitationsnahmen 4 Inhaltsbereiche: 1) Körper:. subjektive krankheitsbedingte körperliche Beschwerden 2) Psyche: psychische Verfassung 3) Alltag: funktionale Einschränkungen im Alltag 4) Zwischenmenschliches: Möglichkeiten zur Ausgestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen

13. Was versteht man unter dem funktionellen Synergismus von Sympathikus und Parasympathikus?

= funktionelles Zusammenwirken von parasympathischem + sympathischem System im autonomen Nervensystem

3. Was versteht man unter Homöostase?

= physiologisches Gleichgewicht

48. Bitte skizzieren Sie die ABC-Theorie.

A) auslösendes Ereignis B) Bewertung C) Konsequenzen

7. Bitte beschreiben Sie das Experiment vom Gauciet al. (1994) zur Bedeutung von Lernprozessen für die Allergieauslösung?

Allergie = Überreaktion des Immunsystems 1) Kopplung Allergen + ungewöhnlich schmeckendes Getränk 2) Getränk allein → Heuschnupfen-Reaktionen bei Patienten konditionierte Reize → können allergische Reaktionen auslösen → innere + äußere Bedingungen

8. Was bedeuten die Begriffe Allostase und allostatische Belastung?

Allostase = aktiver Versuch, in Belastungssituationen das biologische Gleichgewicht (Homöostase) wiederherzustellen allostatische Belastung = negative Folgen extremer/lang andauernder allostatischer Reaktionen (Bemühung um Wiederherstellung) → stressassoziierte Erkrankungen

32. Was versteht man unter Antigenen und Antikörpern?

Antigen → Stoff, der eine Immunreaktion auslöst; Erreger Antikörper → große Eiweißmoleküle = Immunglobuline: machen Antigen unschädlich durch Bindung an Antigen

8. Was charakterisiert den Plazeboeffekt und welche Mechanismen können zu seiner Entstehung beitragen?

Charakteristikum: Auftreten einer therapeutischen Wirkung bei Medikament ohne Wirkstoff (Plazebo) bzw. anderer Scheinbehandlung Wirkmechanismen: - Erwartung (Erwartungshaltungen ggü. Methode, Behandler/in, Setting, etc.) - klassische Konditionierung (Kopplung Wirkung - Darreichungsform, Kliniksetting, Personal, etc) - Suggestion, verbale Einflussnahme - physiologische Veränderungen

2. Was ist Gegenstand der Gesundheitspsychologie?

Erleben & Verhalten des Menschen im Zusammenhang mit Gesundheit & Krankheit: - riskante + präventive Verhaltensweisen - psychische + soziale Einflussgrößen - Wechselwirkungen auf körperl. Erkrankungen

23. Bitte skizzieren Sie das Experiment von Sniehottaet al. (2006) zur Bedeutung von Planungsprozessen an der Intentions-Verhaltens-Schnittstelle. Welche Schlussfolgerungen lassen sich hieraus ziehen?

Fragestellung: welche Effekte hat Interventionsplanung auf die körperliche Aktivität von Patienten mit koronarer Herzkrankheit? Messzeitpunkte: während Reha & 10 Wochen nachher Häufigkeit/Dauer körp. Aktivität 3 Gruppen: Handlungsplanung, Kombi Handlungs- & Bewältigungsplanung, Kontrollgruppe Schlussfolgerungen: - Planung = Moderator der Intentions-Verhaltens-Lücke - Verhaltenseffekte der Intervention durch volitionale Veränderungen - Berücksichtigung Bewältigungsplanung → verbessertes Gesundheitsverhalten

14. Was versteht man unter einem Furchtappell und inwieweit sind Furchtappelle ein geeignetes Mittel um Gesundheitsverhalten zu verbessern?

Furchtappell = Vermittlung, dass für Empfänger relevanter Wert bedroht ist Bsp. Gesundheit Ziel: Auslösung von Furcht, "Wachrütteln", und Risikoverhalten aufzugeben und Gesundheitsverhalten anzunehmen

1. Wie definiert die WHO den Begriff Gesundheit?

Gesundheit = Zustand vollständigen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens, nicht nur definiert durch die Abwesenheit von Krankheit oder Behinderung

10. Bitte geben Sie Beispiele für Gesundheits-und Risikoverhalten.

Gesundheitsverhalten: - gesunde Ernährung - körperliche Aktivität - Impfungen - safer Sex - Sonnenschutz - Zahnpflege Risikoverhalten: - ungünstige Ernährungsgewohnheiten - Bewegungsmangel - Rauchen - Alkohol-/Drogenkonsum - Fehlen von Schlaf-/Erholung

24. Worin unterscheiden sich Handlungs-und Bewältigungspläne?

Handlungspläne: = Spezifizierung der intendierten Handlung Wann? Wo? Wie? → Planung der Handlung selbst Bewältigungspläne: = Selbstregulationsstrategien zur Aufrechterhaltung von intendierten Handlungen bei möglichen Hindernissen → "Plan B"; was tun, wenn Handlung nicht so wie geplant klappt?

6. Bitte beschreiben Sie das Experiment von Ader & Cohen (1975) zur klassischen Konditionierung von Immunreaktionen.

Immunsuppressivum bei Tieren → verminderte Antikörperbildung 1) Koppelung Immunsuppressivum - Zuckerlösung 2) Zuckerlösung allein → Immunreaktion → Beleg, dass Immunschwäche prinzipiell gelernt werden kann

19. Was versteht man unter der Intentions-Verhaltens-Lücke und inwiefern ist diese für die Theorie der Schutzmotivation relevant?

Intentions-Verhaltens-Lücke: = Diskrepanz zwischen Verhaltensabsichten & tatsächlichem Verhalten (Menschen verhalten sich nicht gemäß ihrer erklärten Absichten) = "Intention, aber nicht gehandelt" → Problem Theorie Schutzmotivation: Gesundheitsverhalten nicht immer unmittelbare Konsequenz der Intention!

51. Welche Strategien zur kurz-und langfristigen Emotionsregulation kennen Sie?

Kurzfristige Maßnahmen: - Entspannungstechniken - Anspruchsreduktion - Entkatastrophisieren - Wahrscheinlichkeiten überdenken - Abreagieren - Perspektivenübernahme - Klären der eigenen Verantwortlichkeit - Erlaubnis, Fehler zu machen - selbst verzeihen - Verlust bewusst machen - Gefühle zulassen + ausdrücken - Trauerarbeit - Bewertungen hinterfragen - positive Selbstinstruktionen Langfristige Maßnahmen: - Ausgleich Aufgaben - angenehme Aktivitäten - Überdenken von Zielen + Ansprüchen - Konfrontation - Konflikte klären - Bedürfnisse angemessen ausdrücken - Aufbau von Mitgefühl sich selbst gegenüber - positive Aktivitäten - Identifikation belastender Probleme

6. Bitte nennen Sie ein Fragebogenverfahren zur Einschätzung klinischer Schmerzen.

McGill Pain Questionnaire

38. Bitte beschreiben Sie kurz die Studie von Stone et al. (1987) zu Stress und Erkältungskrankheiten.

Messinstrument: Assessment-of-Daily-Experience-Scale Vorgehen: - tägliches Registrieren Alltagsereignisse - Analyse 10 Tage vor Infekt + 10 "Kontrolltage" Ergebnis: - positive Ereignisse → geringer vor Krankheitsbeginn als an Kontrolltagen - negative Ereignisse → häufiger vor Krankheitsbeginn Schlussfolgerung: Auswirkung von Stress mit einer Latenz von einigen Tagen auf die Anfälligkeit ggü. Infektionserkrankungen

1. Was charakterisiert die „Kampf-Flucht-Reaktion" nach Cannon?

Mobilisierung von körperlichen Ressourcen in Gefahrensituationen → Erhöhung Herzfrequenz, Atemfrequenz, Muskeltonus, etc → Stress als biologisch sinnvolle Reaktion: Anpassung Organsimus an akute Anforderungsbedingungen

42. Worin besteht der Hauptansatzpunkt des Stress-Impfungs-Trainings?

Modifikation des "inneren Dialogs" durch Entwicklung hilfreicher Selbstverbalisationen ("Selbstinstruktionstraining")

55.Wie wird beim autogenen Training vorgegangen?

Modulation körperlicher Prozesse durch Autosuggestion („Selbsthypnose")

36. Bitte erklären Sie die Begriffe Phagozytose und Apoptose?

Phagozytose = wenn Fresszellen Krankheitserreger aufnehmen + verdauen → Makrophagen, Monozyten, Granulozyten (Leukozyten) Apoptose = Selbstmordprogramm der NK-Zellen bei infizierten/tumorösen Zellen

26. Welche Rolle spielen Planungsprozesse im Prozessmodell gesundheitlichen Handelns?

Planungsprozesse → Moderatorvariable an der Schnittstelle zwischen Intention & Verhalten Intention → Planung → Initiierung

1. Wie wird Schmerz in der modernen Wissenschaft definiert?

Schmerz = unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis → geht mit tatsächlicher/drohender Gewebsschädigung einher → von betroffenen Personen so beschrieben, als wäre Gewebsschädigung die Ursache (auch ohne Gewebsschädigung)

15. Was wird unter Schutzmotivation verstanden?

Schutzmotivation = Intention, ein Gesundhaltsverhalten zu realisieren/Risikoverhalten aufzugeben

33. Welche Rolle spielt die Selbstwirksamkeitserwartung im transtheoretischen Modell?

Selbstwirksamkeit = subjektive Kompetenz, Risikosituationen, die die Verhaltensänderungen gefährden, erfolgreich zu meistern → nehmen über Stufen hinweg (linear) zu

33. Wo werden die Zellen des Immunsystems gebildet?

Stammzellen des Knochenmarks: Knochenmark + Thymus (primäre lymphatische Organe)

37. Wie nennt man die Botenstoffe des Immunsystems?

Zytokine

54. Bitte skizzieren Sie das Vorgehen bei der progressiven Muskelentspannung?

alternierendes Anspannen + Entspannen einzelner Muskelgruppen → kontinuierliche Abnahme der Muskelspannung in den Entspannungsphasen → häufig Kombination mit anderen Methoden, z.B. Atementspannung oder Ruhebildern → „Mechanistisches" Prinzip von Vorteil für Personen mit Vorbehalten gegenüber meditativen Verfahren oder Trance-Induktion

26. Was versteht man unter assimilativer und akkomodativer Bewältigung und unter welchen Voraussetzungen sind diese Strategien hilfreich?

assimilativ: = aktive Verhaltensweisen zur Beseitigung von Hindernissen Bsp.: Suchen nach Ursachen & Lösungsoptionen, Aneignung neuer Fertigkeiten → Rohr selbst frei bekommen hilfreich wenn: nützliche/ausreichende eigene Kompetenzen + Ressourcen zur Problemlösung akkomodativ: = Anpassung des Sollzustands an aktuelle Bedingungen Bsp.: Neuorientierung, Veränderung eigener Ansprüche, etc → jmd. engagieren, anderes Waschbecken verwenden, etc. hilfreich wenn: keine effektiven Handlungsmöglichkeiten zur Situationskontrolle

16. Was ist Gegenstand der Lebensereignisforschung?

einschneidende Veränderungen in der Lebensführung als mögliche Auslöser von Krankheiten

34. Welche Rolle spielt der Thymus im Immunsystem?

im Thymus reifen die T-Lymphozyten; → wichtige Rolle für erworbene Immunabwehr: - T-Killerzellen → Zerstörung antigenbeladener + kranker Zellen - T-Helferzellen → Unterstützungsarbeit bei Erkennung + Beseitigung von Antigenen

35. Bei welchen Stufen sind kognitiv-affektive Strategien hilfreich und bei welchen Stufen Verhaltensstrategien?

kognitiv-affektive Strategien: → eher niedrigere Stufen: 2) Kontemplation, 3) Vorbereitung verhaltensorientierte Strategien: → eher höhere Stufen: 4) Aufnahme, 5) Aufrechterhaltung, 6) Stabilisierung

47. Auf welcher emotionstheoretischen Grundlage bauen kognitive Stress-Management-Techniken auf?

kognitive Emotionstheorie: Gefühle durch kognitive Bewertung situativer Gegebenheiten determiniert

53. Welche kurz-und langfristigen Wirkungen von Entspannungstechniken wurden nachgewiesen?

kurzfristige Wirkungen: - Abnahme... → Muskeltonus → Stresshormon-Konzentration → Beta-Aktivität (EEG) → Zunahme Alpha-Wellen → Herz- + Atemfrequenz → Blutdruck - Parasympathikus-Aktivierung, Sympathikus-Inhibition Langfristige Wirkungen: - Abnahme.... → Angstbereitschaft → subjektives Stresserleben - Zunahme.... → Belastbarkeit → Konzentrationsfähigkeit → positiver Emotionalität (z.B. Gelassenheit, Zufriedenheit)

20. Bitte erklären Sie die Unterscheidung zwischen motivationalen und volitionalen Prozessen.

motivational: = Zielwahl = Abwägen von Motiven, Intentionsbildung volitional: = Zielrealisierung = Umsetzung der Intention → Handlungen: Handlungsplanung, -ausführung & -aufrechterhaltung

29. Welche Interventionen sind in der motivationalen Phase hilfreich und welche in der volitionalen Phase?

motivationale Phase: - Risikokommunikation (Furchtappelle) - Vermittlung relevanter Informationen volitionale Phase: - Planungsinterventionen - Rückfallprävention - Kontingenzmanagement - Stimuluskontrolle - Selbstinstruktionstraining - Aktivierung sozialer Unterstützung

28. Was versteht man unter „phasenspezifischer Intervention"?

phasenspezifische Intervention: = spezifische Interventionen für unterschiedliche Stadien des Prozesses

35. Was versteht man unter primären und sekundären lymphatischen Organen?

primäre lymphatische Organe: Bildungsorte des Immunsystems → Knochenmark + Thymus sekundäre lymphatische Organe: Reaktionsorte des Immunsystems → Milz + Lymphknoten

24. Welche zwei Typen von Bewältigungsreaktionen werden im transaktionalen Stressmodell unterschieden?

problemorientiert emotionsorientiert

22. Welche Phase des Rubikonmodellsist für die Intentions-Verhaltens-Lücke entscheidend?

präaktionale Phase: Intention da, aber tatsächliches Verhalten....?

16. Was unterscheidet die Theorie der Schutzmotivation von der sozialen Lerntheorie?

soziale Lerntheorie: subjektive Einstellungen → Gesundheitsverhalten direkt Theorie Schutzmotivation: subjektive Einstellungen → Verhaltensabsichten (Intentionen) → determinieren Gesundheitsverhalten

30. Worin unterscheiden sich spezifische und unspezifische Immunabwehr?

spezifisch → erworben unspezifisch → angeboren

11. Welche sind die beiden wichtigsten Verhaltensdeterminanten im Sinne der sozialkognitiven Lerntheorie?

subjektive Erwartungen: 1) Handlungsergebniserwartungen 2) Selbstwirksamkeitserwartungen

31. Worin unterscheiden sich zelluläre und humorale Immunabwehr?

zellulär → betreffen Zellen des Immunsystems humoral → betreffen Moleküle, die von Zellen des Immunsystems gebildet werden + ans Blutplasma abgegeben werden

21. Welchen Aspekt stellt Lazarus bei seiner Stressdefinition in den Vordergrund?

→ Bewertung: bestimmte Beziehung zwischen Individuum & Umwelt als beanspruchend oder überfordernd bewertet → eigenes Wohlbefinden gefährdet

19. Wie kann Alltagsstress quantifiziert werden?

→ Daily Hassles - Daily Uplifts Scales: Alltagsschwierigkeiten + Alltagsfreuden; subjektive Einschätzung der ausgelösten Emotionen

27. Bitte nennen Sie ein gebräuchliches Instrumente zur Quantifizierung von Bewältigungsstrategien.

→ Selbstverarbeitungsfragebogen nach Janke et al.

17. Mit welchem Messinstrument kann die Belastung durch kritische Lebensereignisse quantifiziert werden und wie wurde dieses Instrument entwickelt?

→ Social Readjustment Rating Scale: Aufsummierung aller kritischen Lebensereignisse (sowohl positiv als auch negativ) → Ermittlung der Stress-Belastung

28. Welche Bewältigungsstrategie gilt als positiver Prädiktor des Verlaufs von Tumorerkrankungen?

→ aktive/kämpferische Bewältigung - "Fighting Spirit" → soziale Unterstützung

6. Welche Bestandteile der Alarmreaktion kennen Sie?

→ erhöhte Adrenalin + Noradrenalin Ausschüttung → Herzschlag: schneller + kräftiger → Atmung: beschleunigt → Schweißproduktion: erhöht → Blutdruck: steigt → Durchblutung: Skelett-Muskulatur verstärkt; Magen, Darm + Nieren vermindert → Blutglukose-Freisetzung aus der Leber → höhere Gerinnungsfähigkeit des Blutes

30. Welche Interventionen werden zur Stärkung der Selbstwirksamkeit herangezogen?

→ in allen Phasen hilfreich - Erfolgserlebnisse schaffen - kognitive Interventionen zur Erfolgsattribution - Lernen am Modell - Zwischenziele - verbale Ermutigung


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