2/ 2 Fremdsprachen lernen

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Identitätshypothese

1.- und 2.-Sprachenerwerb gründen beide auf demselben Mechanismus; dieser ändert jedoch mit dem Alter. (s. 25) Lösungsschlüssel = Fremdsprachen werden auf der Basis angeborener Sprachlernfähigkeiten gelernt.

Behaviorismus

1950er, Lernen = Verhaltensänderung, Fokus auf Lernerergebnis, Prozesse im Innern der TN bleiben unberücksichtigt. Lernen = imitativer Prozess, Stimulus von aussen löst Reaktion aus. Deshalb sind nach dieser Theorie viele Übungen/ Wiederholungen wichtig --> Drill.

Kognitivismus Kritik

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Kognitivismus

Annahme, dass TN mehr können, als kleine Lerneinheiten verarbeiten, dass sie aktive Lernende sind. Überzeugung, dass gelernt wird, indem neue Informationen zu alten verbunden/ verknüpft werden. Lernen = Prozess (in dem bewusst Neues erkannt und in bestehendes Wissen integriert wird). Das einsichtige/ bewusste Lernen ist hier zentral. KL hat Aufgabe, Aufmerksamkeit der TN zu lenken. Gemäss dieser Lerntheorie auch gut: induktives Vorgehen (TN sind aufgefordert, Regelmässigkeiten selber entdecken).

Aufgabe TN bei Konstruktivismus

Ausprobieren, Beobachten und Entdecken; eigene Produkte (Präsentationen, Arbeiten, Grafiken, Modelle) --> projektorientiertes Lernen.

mentales Lexikon

Bezug zu konnektionistisch Theorie: Neurologische Verbindungen werden hergestellt, man lernt in Wort-/ Bedeutungs-/ Grammatik- ...feldern. Dies kann zu "Versprechern" führen (z. B. sich überhalten anstatt sich unterhalten). (S. 29) Lösungsschlüssel = Sprachliches Wissen wird im Gehirn vernetzt abgespeichert.

Mehrsprachigkeitsmodelle

Das Lernen der 2. Sprache beeinflusst das Lernen der 3. und 4. Sprache. Lösungsschlüssel = Die verschiedenen Sprachen interagieren bei der Sprachverarbeitung/ -produktion miteinander.

Wertung Lerntheorien

Die kognitiven Theorien Kognitivismus, Konnektionismus und Konstruktivismus werden heute als am wichtigsten gewertet, da sie verschiedene Facetten berücksichtigen.

Interaktionismus

Hier steht vor allem die soziale Umwelt der TN im Fokus. Annahme, dass mit anderen Menschen Ideen/ Lösungen für Probleme ausgetauscht werden und so gemeinsames Lernen möglich wird. Indem mit anderen gesprochen wird, kann man durch den sprachlichen Input von anderen lernen. Zudem findet Lernen durch die Produktion von Sprache statt. Lernen durch Interaktion findet dann statt, wenn der Austausch als echt und bedeutsam empfunden wird. skn: Was passiert, wenn die anderen fehlerhaft sprechen? Werden dann Fehler repetiert?

Hypothesen Spracherwerb

Identitätshypothese, Lehr-/ Lernbarkeitshypothese, Interlanguage-Hypothese, Konstrastivhypothese, mentales Lexikon, Inputhypothese, Interaktionshypothese, Mehrsprachigkeitsmodelle

Interaktionshypothese

Input/ Intake --> Output. Lernen erfolgt nicht durch Sprechen/ Hören, sondern durch das Aushandeln von Bedeutungen. (S. 33) Lösungsschlüssel = Unterricht ist eine Sequenz potenzieller Lernmomente; Input ist nicht gleich Intake.

Paradox Interaktionismus

Interaktion inner-/ ausserhalb Klassenzimmer verläuft anders, obwohl Unterricht auf die Kommunikation "draussen" vorbereiten soll. Paradox überwinden? --> 1) natürliche Kommunikationsformen wie E-Mail, Planungen, Sprachreisen, ... in Unterricht einbauen. 2) Rollenspiele von authentischen Situationen. --> wirklichkeitsnahe Interaktionsformen sind wichtig. ABER: KL muss auch Aufmerksamkeit der TN auch auf neue sprachliche Strukturen lenken und diese müssen die Regeln der Bildung und die Vewerdnung der Strukturen verstehen. (S.20)

Konstrastivhypothese

Je grösser der Unterschied zw. 1.- und 2.-Sprache, desto schwieriger ist die 2.-Sprache zu lernen und umgekehrt. Lösungsschlüssel = Strukturelle Unterschiede zwischen Erst- und Fremdsprache/n führen zu Fehlern, Ähnlichkeiten erleichtern das Lernen oft.

Behaviorismus Kritik

Lerntheorie wird heute kritisch gesehen, gilt als veraltet, da sie kognitives Potenzial der TN nicht berücksichtigt. Lernen wird nur als Reaktion auf die Umwelt angesehen, gibt auf viele Phänomene keine Antwort. Es wird nicht erklärt, warum TN kreativ mit Sprache umgehen und eigene Kreationen bilden.

Aufgabe KL bei Konstruktivismus

Nach Annahme von Konstruktivismus kann man von aussen (z. B. KL) das Lernen wenig beeinflussen, man kann nichts erzwingen: dies ändert das Verständnis der Aufgabe der KL: diese unterstützt, indem sie Lernwege aufzeigt und Selbstorganisation fördert.

Im Fokus bei Kognitivismus, Konnektionismus und Konstruktivismus

Prozesse, bei denen Informationen bewusst verarbeitet werden.

Interlanguage-Hypothese

Weiterentwicklung von Identitätshypothese. TN Bildern während dem Lernen immer Zwischensprachen/ Varietäten --> was zu Fossilierung von Fehlern führen kann. (S. 27) Lösungsschlüssel = Lernende bilden eine eigenständige "Zwischensprache" aus, die sich ständig verändert und weiterentwickelt.

Konstruktivismus

Wieder ähnlich wie bei Kognitivismus. Annahme, dass man nur lernen kann, was man versteht, und dass man dazu an sein Vorwissen anknüpft. Lernen = Integration von neuem in bestehendes Wissen. Lernen = aktive Konstruktion von Wissen. Diese Lerntheorie betont Individualität von Lernprozessen --> Mensch lernt in Wechselwirkung mit Umwelt.

lernen vs. erwerben

lernen = im institutionellen Kontext, erwerben = ungesteuert, ausserunterrichtlich

Lerntheorien/ Spracherwerbstheorien

z. B. Behaviorismus, Kognitivismus, Konnektionismus, Konstruktivismus, Interaktionismus

Konnektionismus

Ähnlich wie bei Kognitivismus sind hier mentale Vorgänge bei den TN zentral. Fokus dieser Lerntheorie: wie neue Infos verarbeitet und gespeichert werden --> Neuropsychologie --> neuronales Netzwerk. Hier: Lernen = Prozess, bei dem Wissen in Form von Knotenpunkten in Netzen gespeichert wird. Je öfter Verbindung aktiviert wird (je mehr Eindrücke! alle Sinne?), desto besser berankter/ gespeichert. KL muss demnach ermöglichen, dass viele Verknüpfungen aufgebaut werden können --> z. B. lernen in Wortfeldern.

Inputhypothese

Überzeugung, dass Spracherwerb ohne Input nicht möglich sei --> optimaler Input ist gefragt (durch KL z. B.). Lösungsschlüssel = Fremdsprachenlernen ist ohne qualitativ hochwertigen Input nicht möglich.

Lehr-/ Lernbarkeitshypothese

Überzeugung, dass es vorgegeben Reihenfolge beim Erwerb gibt. (S. 26) Lösungsschlüssel = Eine vorgegebene Reihenfolge beim Spracherwerb lässt sich nicht beeinflussen oder verändern.


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