Geschichte Kalter Krieg
Wichtigste Ereignisse
-1945 Ende des Zweiten Weltkrieges, Gründung der UNO -1947 Truman-Doktrin, Marshall Plan -1949 Gründung der Nato / der DDR, SU im Besitz der Atombombe -1950 Ausbruch des Koreakrieges -1956 Ungarn Aufstand -1961 Bau der Berliner Mauer -1962 Kuba-Krise 1964 Beginn des Vietnamkrieges (bis 75) -1968 Ende des Prager Frühlings -1979 Sowjetische Invasion in Afghanistan -1985 Beginn der Reformpolitik Gorbatschows -1989/90 Öffnung ungar.österr. Grenze, Mauerfall in Berlin, Reformbewegungen führen zur Aufllösung des Ostblocks -1991: Auflösung der UdSSR und Gründung der GUS
Ungarn
-1956 hatten sowj. Truppen einen Volksaufstand in Ungarn niedergeschlagen, erst Ende der 1980er-Jahre bekamen die Oppositionsbewegungen neuen Auftrieb durch die Wirtschaftskrise und die Reformpolitik Gorbatschows, Mai 1988 trat Janos Kadar als Parteichef der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei (USAP) zurück, im September reifen Reformkräfte das Ungarische Demokratische Forum ins Leben, weitere Parteigründungen folgten -1989 hatten Kommunisten ihr Machtmonopol verloren, Gespräche am «runden Tisch» mit der Opposition führten zur Verfassungsreform, zum Aufbau eines Mehrparteiensystems und zu Wirtschaftsreformen in Richtung freie Marktwirtschaft
Die 1960er- und 1970er- Jahre: Rüstungskontrolle und Aufrüstung
-1963: USA, GB und UdSSR einigten sich über Einstellung der Kernwaffenversuche in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser, fünf Jahre später folgte der Atomwaffensperrvertrag (keine Atombomben durften weitergegeben werden) -es gab auch Krisen in dieser Zeit, der Einmarsch der Warschauer-pakt-Staaten in Tschechoslowakei und den amerikanischen Kriegseinsatz im Vietnamkrieg (1964-73) -1972: USA und UdSSR unterzeichneten Grundsatzerklärung zu ihrer besonderen Verantwortung in der Weltpolitik, beide sollten Zurückhaltung üben, wenn es um das Allgemeinwohl geht -1972: ABM-Vertrag: sofortige Konsultation bei Gefahr eines Nuklearkrieges und der KSZE-Prozess: die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (Menschenrechte etc.) -im Allgemeinen wurde die Aufrüstung nicht abgebrochen, sondern kontrolliert weitergeführt bis zu einer Obergrenze (Nuklearwaffen)
1980er-Jahre: Erneute Konfrontation und Entspannung
-1975: UdSSR intervenierte gemeinsam mit Kuba im angolanischen Bürgerkrieg -Ende 1979: sowj. Truppen besetzten Afghanistan, US-Regierung erhöhte Militärausgaben und erstellte ein Weizenembargo auf die UdSSR -1980: beide Seiten wollten Nuklearwaffen modernisieren, Militärausgaben wurden erhöht, USA versuchte Israel und die arabischen Staaten gegen die UdSSR zu bringen und entwickelte Konzept der «Kriegsführung mit niedriger Intensität» für Dritte Welt, amerikanische Handel im Osten wurde erschwert -1985: Anstieg der Rüstungskosten konnte von der stagnierenden sowjetischen Wirtschaft nicht mehr getragen werden, Michail Gorbatschow mit umfassenden Reformkurs leitete deshalb eine neue Phase der Entspannungspolitik ein
Reformen Gorbatschow
-1982 Ende der Ära Breschnew, Michail Gorbatschow übernahm Führung der KPdSU, drei Leitbegriffe prägten seine Reformpolitik: -Glasnost: Offenheit, Öffentlichkeit, Transparenz, beschrieben die Reformer ihre Absicht, die staatlichen Entscheidungsprozesse durchschaubar zu machen, Teil einer Demokratisierungsstrategie -Perestroika: Umgestaltung, Umbau, bezeichneten die Reformkräfte die demokratische Modernisierung von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, allerdings setzte Gorbatschow der Liberalisierung der Sowjetökonomie Grenzen, Wirtschaft sollte effizienter und wettbewerbsfähiger werden, jedoch Planwirtschaft und führende Rolle der kommunistischen Partei durfte nicht angefasst werden -«Neuen Denkens»: neue Konzeption der sowjetischen Aussen- und Sicherheitspolitik, defensive Militärdoktrin, Einheit der Welt, friedliche Koexistenz -1987: weltpolitisches Engagement wurde abgebaut, Truppen aus Afghanistan zurück -Lebensverhältnisse verschlechterten sich, Produktionsrückgänge, Ernteausfälle, Versorgungsengpässe, Inflation nahm zu, wachsende Arbeitslosigkeit -Gründe, dass es nicht funktioniert hatte: Widerstand und Unfähigkeit der privilegierten Schicht, mangelnde Konsequenz der Reformen, schwere Zerrüttung des Wirtschaftssystems, starker Wille der Völker der UdSSR zu Eigenständigkeit, geringe Initiative und Kreativität der Bürger, da sie immer unter Diktatur gelebt haben
Ende der Sowjetunion
-1991: Krisen spitzten sich zu, katastrophale Züge in der Bevölkerung, wirtschaflticher Zerfall wurde beschleunigt, verschiedene Nationalitäten des Vielvölkerstaates immer offener gegen die Zentralgewalt, die die Opposition mit Gewalt unterdrückte -19.8.1991: Putsch von konservativen Kräften unter der Führung von Politikern und Militärs, um Sowjetimperium und Herrschaftsmonopol der KPdSU zu erhalten, Vizepräsident Janajew stand an der Spitze, Putsch scheiterte an Widerstand der Bevölkerung Moskaus unter der Führung von Boris Jelzin -er war aus der kommunistischen Partei ausgetreten, nach Putsch entmachtete er die KPdSU und verbot ihr jegliche Aktivitäten in Russland, -8.12.1991: Auflösung der UdSSR, Gründung der «Gemeinschaft Unabhängiger Staaten», es schlossen sich neben Weissrussland, Russland und Ukraine noch elf weitere Republiken an -25.12.1991: Fahne der Sowjetunion wurde durch diese von Russland ersetzt
Entstalinisierung
-Nikita Chruschtschow wurde 1953 neuer Parteichef, am Parteitag der KPdSU 1956 leitete er die Entstalinisierung ein, er wollte die KPdSU von den Schandflecken Stalins Verbrechen reinwaschen und so neue Begeisterung für die wahren Ziele des Kommunismus zu wecken -zahlreiche Reformen: Landwirtschaft, industrielle Produktion, Förderung der Wissenschaft und Technik (1957 erster Erdsatellit Sputnik) -zwischen 1956 und 1961 ersetzte er zwei drittel der Mitglieder des Ministerrates, des Parteipräsidiums und der Parteisekretäre sowie die Hälfte des Zentralkomitees, Entscheidungsgewalt der KPdSU sollte dezentralisiert werden, 1964 wurde er gestürzt durch die KPdSU
Tschechoslowakei
-Prager Frühling: Reformbemühungen der Kommunistischen Partei (KSC) in der Tschechoslowakei im Frühjahr 1968. Unter dem Stichwort „Sozialismus mit menschlichem Antlitz" sollten den Menschen mehr Freiheiten gewährt werden. Die Sowjetunion stand diesen Vorgängen mit großem Misstrauen entgegen und ließ den Aufstand mit Truppen des Warschauer Pakts gewaltsam niederschlagen (1968), dadurch Glaube an Reformierbarkeit verloren -nach Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte von Helsinki gründeten Oppositionelle die Bürgerrechtsbewegung «Charte 77» (für Verwirklichung der Menschenrechte) -Vaclav Havel Vertreter der bürgerlich-liberalen Opposition, kam oft ins Gefängnis -gleichzeitig mit den Reformen in der UdSSR, Polen und Ungarn gelang im Herbst 1989 eine «samtene Revolution»: durch Massendemos und Generalstreik zu rascher Wendung zu Demokratie und Marktwirtschaft -Vaclav Havel wurde 28./29. Dezember 1989 Staatspräsident -1992 Aufhebung der Föderation mit der tschechischen Republik, welche seit 1990 bestand, war eine der wenigen friedlichen Trennungen in der Geschichte
Stalinismus
-Stalin von 1929-53 Alleinherrscher mit Terror und Gewalt, Gulag war bekannt, auch nach der eigentlichen Schliessung 1956, Stalin nutzte «Grossen Vaterländischen Krieg» zur Stabilisierung seiner Macht und zur Festigung des Personenkultes -im 2.WK UdSSR bis an Elbe vorgedrungen, alle osteuropäischen Länder gerieten unter sowj. Herrschaft, er machte Rumänien, Ungarn etc. zu Volksrepubliken (Ostblocks) und verhalf einheimischen kommunistischen Parteien zur Macht durch Manipulierte Wahlen, Auflösung anderer Parteien usw., somit hatte er gute Beziehungen zu ihnen und machte sie zu Satellitenstaaten
Geteiltes Europa - geteilte Welt
-Systemgegensatz auf gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Gebiet, westlich der Elbe war eine marktwirtschaftlich-imperialistische Ordnung, östlich war eine zentrale Planwirtschaft -viele hofften aus wirtschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Ost und West, dies zerschlug sich aber mit der Gründung der OEEC und dem sowj. Gegenstück der RGW -OOEC: Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit -RGW: Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe -jeweilige Militärbündnisse teilten die gesamte Welt in zwei Teile, den Osten und Westen -UdSSR hatte im Osten Freundschafts- und Beistandsverträge» und der Westen schloss den Brüsseler Vertrag 1948 zwischen GB, F und den Benelux-Staaten -1949 Nordatlantikvertrag (North Atlantic treaty Organization (NATO)), USA übernahm Sicherheitsgarantie für Westeuropa -UdSSR stürzte die bürgerlich-demokratische Regierung der Tschechoslowakei und blockierte Berlin, dies war für Westen der Beweis für die aggressive und expansionistische Politik der UdSSR -1955: D zu Nato dazu, UdSSR gründete Warschauer-Pakt -Warschauer-Pakt: 1955 gegründet, gemeinsame Militärorganisation, der mit der UdSSR verbündeten, osteuropäischen Staaten, auch DDR schloss sich an -durch Kernwaffentests wurde UdSSR zur Atommacht
Kubakrise
-ab 1949 hatte auch UdSSR die Atombombe, es entstand ein «Gleichgewicht des Schreckens» -1961: Bau der Berliner Mauer, Amerikaner protestierten zwar, aber sie griffen nicht militärisch ein, Friede war immer gefährdet, jedoch respektierten beide die Grenzen ihrer Einflusszonen -1962: fast Eskalation auf Kuba als UdSSR dort Mittelstreckenraketen stationierte, diese haben das Amerikanische Festland direkt gefährdet, UdSSR gewann so Überhand, beide begannen miteinander zu reden und entfernte die UdSSR die Raketen wieder, dafür entfernte USA ihre eigenen Raketen in der Türkei, Kubakrise war der Wendepunkt des Kalten Krieges, beide Mächte erkannten, dass sie einen Atomkrieg auslösen könnten und so begannen sie langsam miteinander zu kommunizieren -1963: direkte Nachrichtenverbindung zwischen Washington und Moskau wurde eingerichtet, der sogenannte «heisse Draht»
Verhärtung der Fronten
-auch in UdSSR kehrten alte Feindbilder zurück, sie sahen amerikanische Politik als «globalen Klassenkampf», sie lehnten den Marshall-Plan ab bzw. sahen ihn als Versuch der USA Kapitalismus auszubreiten, antiwestliche Propaganda nahm zu -Gründung des Kominform (Kommunistisches Informationsbüro) sollte alle kommunistische Parteien vereinen, wurde Mittel zur Durchsetzung des Stalinismus bei anderen kommunistischen Parteien in anderen Ländern (zB F und I) -«Zwei-Lager-Theorie»: das fortschrittliche sozialistische Lager und das reaktionäre imperialistische Lager, dadurch war Klater Krieg vorgezeichnet -Propaganda begann von beiden Seiten, fast klischeehaft -beide Seiten begannen sich aufzurüsten, sie haben heute noch die Mittel, um die gesamte Menschheit mehrfach auszulöschen
Koreakrieg
-ehemalige japanische Kolonie, wurde in sowjetische und amerikanische Besatzungszonen aufgeteilt, 1949 nach Abzug der Besatzungsgruppen blieb die Teilung in Nord- und Südkorea -1950 griffen nordkoreanische Truppen Südkorea an, im Auftrag der UNO schritt die USA ein, um Kommunismus aufzuhalten, USA sah sich als Vormacht der freien Welt, die Demokratie, Menschenrechte und die Freiheit des Individuums gegen den totalitären Herrschaftsanspruch des Sozialismus verteidigte -während dessen spitze sich auch Beziehung zwischen USA und China zu, USA wollte Atomwaffen einsetzen, aber Truman war strikt dagegen, um einen dritten Weltkrieg zu verhindern -1953 wurde ursprünglicher Zustand der Trennung in Nord- und Südkorea wiederhergestellt, mehr als 1 Million Zivilisten und zwei Millionen Soldaten starben -die Teilung in Nord und Süd ist bis heute erhalten
DDR
-friedliche Revolution begann mit Kommunalwahlen, welche gefälscht wurden, aber diesmal gab es starken Widerstand, sie erstatteten Anzeige -Sommer 1989 wurde die Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin und ihre Botschaften in Budapest, Ungarn, Prag und Warschau besetzt -10. /11. September 1989 liess Ungarn DDR-Bürger nach Österreich ausreisen, 25'000 Menschen wechselten in die Bundesrepublik -Oppositionelle schlossen sich zu Bürgerbewegungen und Parteien zusammen -es gab Demonstrationen mit anschliessenden Friedensgebeten, 7. Oktober 1989 bei 40. Gründungstag der DDR wurden viele Demonstranten verhaftet -9. Oktober 1989 Durchbruch der Oppositionsbewegung mit Leipziger Montagsdemonstration, zehn Tage später wurde ein neuer Generalsekretär ernannt, jedoch konnte so die Systemkrise der DDR nicht gelöst werden -4. November 1989: Demowelle erreichte in Ost-Berlin ihren Höhepunkt, ½ Million Menschen forderten freie Wahlen, Presse-, Meinungs-, Reise- und Versammlungsfreiheit -9. November 1989: Berliner Mauer fiel, DDR zerfiel, wollte mit Bundesrepublik zusammen gehen -1. Juli 1990 Einführung von D-Mark und Marktwirtschaft in DDR, Siegermächte des 2. WK gaben Zustimmung zur deutschen Einheit -Einigungsvertrag: am 3. Oktober 1990 Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland, seit diesem Tag ist Deutschland wieder ein souveräner Staat
Erstarrung und Stagnation
-nach Chruschtschow kam für kurze Zeit eine Troika, dann übernahm Leonid Breschnew die Oberhand in der KPdSU (1966) -er stellte alte Parteihierarchie wieder her und begann eine teilweise Restalinisierung, die sog. Nomenklatura schotte sich von der Bevölkerung ab, Korruption und gegenseitige Bevorzugung wurde zu Alltag -Dessidentenbewegung: wollten Demokratisierung der UdSSR, wurden verhaftet, ihre literarischen Oppositionen wurden unter der Hand weitergegeben, Andrej Sacharow organisierte sich 1970 mit den Dessidenten zu einem Komitee für Menschenrechte, er wurde verbannt, kommunistische Führung änderte nach Brief der Dessidenten ihren Umgang mit Kritikern, sie kamen nun in psychiatrische Kliniken und nicht mehr in Straflager -unter Breschnew, Wettrüsten nach immer mehr Geld ein, bald stand UdSSR vor einem Problem, die Bevölkerung war unterversorgt mit Konsumgütern, wirtschaftliche Niedergang der UdSSR
Beginn der Konfrontation
-nach Churchill und Truman hat die UdSSR einen eisernen Vorhang durch Europa gezogen -eiserner Vorhang: Linie, hinter welcher alle Hauptstädte Mittel- und Osteuropa liegen, diese Orte haben nicht nur sowjetischen Einfluss, sondern sind auch der Kontrolle durch Moskau unterworfen -USA sah sich durch Kommunismus bedroht, sie wollte Europa vor dem Untergang des Kapitalismus bewahren und vor der UdSSR schützen
Einführungstext
-nach dem 2. Weltkrieg entstanden zwei Machtblöcke, einer mit USA als Zentrum und der andere mit der Sowjetunion als Zentrum -«Kalter Krieg», die wichtigsten Mittel waren Militärbündnisse, Wettrüsten, diplomatisch-politischer Druck, wirtschaftliche Kampfmassnahmen (Embargo) und militärisch-politisches Eingreifen in regionale Konflikte («Stellvertreterkriege») -nach Ende 2. WK wollte USA und UdSSR zusammen eine neue Weltordnung schaffen, doch die Angst des Westens vor einer kommunistischen Expansion und die Furcht des Ostens vor einer kapitalistischen Einkreisung führte schnell zu Misstrauen und endete im Kalten Krieg -viele Menschen hatten Angst, dass es zu einem heissen Krieg kommen wird, Anfang der 50'er während dem Koreakrieg und 1962 in der Kubakrise -es gab allerdings auch Phasen der Entspannung und alles endete mit dem Zusammenbruch des Ostblocks Anfang der 1990er Jahren (Ende war Mauerfall 1989) -Michail Gorbatschow gab 1985 Anstoss zur Auflösung des Ostblockes -USA und EU wurde zu Anziehungspunkten für den sich auflösenden Ostblock, jedoch gab es einige Probleme nach dem Krieg -in der USA führte der Krieg zu einem Wirtschafsaufschwung durch Rüstungsindustrie, es entstand eine Konsum- und Überflussgesellschaft, welche jetzt zusammenbrach, des Weiteren forderten Afroamerikaner immer stärker die Gleichberechtigung, Vietnamkrieg und Watergate-Skandal erschütterten das nationale Selbstbewusst sein, Terrorismus kam auf und weitere Krisen -Europa lag in Schutt und Asche nach dem 2. WK, zum Wiederaufbau wurde die EU gegründet
Polen
-seit 1980 unabhängige Gewerkschaft Solidarnosc (=Solidarität) für antikommunistischen Widerstand, katholische Kirche auch während Kommunismus starke Stellung -1982: Solidarnosc verboten, konnte deren Wachstum aber nicht aufhalten -1989: Gespräche am «runden Tisch» zwischen Regierung und der verbotenen Solidarnosc, Machtmonopol gebrochen, Demokratisierung hatte begonnen, August wurde Tadeusz Maziwiecki nach freien Wahlen erster nichtkommunistischer Ministerpräsident im Ostblock -Lech Walesa wurde im Dezember 1990 zu Staatspräsidenten gewählt, er führte die Marktwirtschaft ein, die Umgestaltung des politischen Systems ging zügig voran
Die Ziele der Alliierten
-ungleiche Bündnispartner im 2. WK besassen gemeinsame Gegner, deswegen funktionierte die Zusammenarbeit damals, alle hatten aber abweichende Vorstellungen über die zukünftige Friedensordnung
Internationale Politik zwischen Konfrontation und Kooperation
-«ein permanenter und aktiv betriebener nicht Frieden», alles was man kannte wurde eingesetzt, dazu kamen Neuentwicklungen wie die Atombombe -innerhalb von Stunden hätte ein atomarer Krieg ausbrechen können, viele Menschen wären gestorben, es gab allerdings auch Zeiten der Entspannung und Kooperation -in Europa kein Krieg, aber in Korea und 12 Jahre später in Kuba drohte der Krieg in einen heissen Krieg umzuschlagen
Containment Politik
Amerika sah sich verpflichtet, allen vom Kommunismus bedrohten demokratischen Staaten zu helfen (=Eindämmungspolitik), seit 1947, Ziel: Ausbreitung des Kommunismus und Stalinismus eindämmen/verhindern
Satellitenstaaten
Bezeichnung für einen kleineren Staat, der sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu einem grösseren, insbesondere einer Grossmacht befindet, sind nur formal unabhängig und werden politisch vom stärkeren dominiert (zB. Polen, Ungarn...)
amerikanische Politik: Ziele
Demokratie und Freihandel, die vier Freiheiten: Freiheit der Rede und Meinung, des Glaubens, von Not und von Furcht, in der Atlantik-Charta 1941 formulierte Roosevelt zusammen mit Churchill ebenfalls vier Freiheiten (Selbstbestimmungsrecht, Unabhängigkeit und Souveränität einzelner Staaten, wirtschaftliche Gleichberechtigung und Verzicht auf Gebietserweiterung)
-«Volksaufstand der Ungarn»
Die Ungarn wollten sich im Oktober 1956 von der sowjetischen Unterdrückung befreien, mit einer Grossdemonstration in Budapest begann am 23. Oktober 1956 der Ungarische Volksaufstand, knapp zwei Wochen später endete die Bewegung blutig durch den Einmarsch der Roten Armee, es starben über 3'000 Menschen
Ende der europäischen Weltherrschaft -USA
Ende 19 Jhd. modernste kapitalistische Industrienation, politisch-militärische und ökonomische Stärke, galten als Geburtsland demokratischer Freiheit, Glaubens- und Religionsfreiheit, wirtschaftliche und politische Freiheit schienen nachahmungswert zu sein, einige Vorteile nach Ende 2. WK, stärkste machtpolitische Position, militärische Überlegenheit, Besitz atomarer Waffen und ökonomisch nicht von Kriegszerstörungen betroffen => wurde 1. Supermacht
Alliierte Kriegskonferenzen
Misstrauen wuchs ständig, bereits 1944/45 auf der Konferenz von Jalta mit Churchill, Roosevelt und Stalin, die «grossen drei» waren sich über die Gründung der UNO einig, Einteilung D in Besatzungszonen und die Einrichtung einer alliierten Kontrollbehörde in Berlin, andere wichtige Probleme blieben aber ungelöst -USA und GB konnten Selbstbestimmungsrecht nicht durchsetzen, Status der Kolonialgebiete ungeklärt -Konferenz von Potsdam: Stalin, Churchill und Roosevelts Nachfolger Truman traten neue Verhandlungen an, es war aber durch eine starke Konfliktbereitschaft geprägt, USA erzählt von ersten Atombombentest in New Mexico, auch stellte USA alle Lieferungen an UdSSR nach Kriegsende sofort ein und weitere Kredite wurden zurückgehalten, dadurch wurde Misstrauen gestärkt und die Fronten verhärteten sich, Verhandlungen über die Zukunft der Deutschen in Polen lehnte die UdSSR ab, dauerhafte Friede wurde so unmöglich -Ergebnis Konferenz von Potsdam: kein völkerrechtlich verbindendes Abkommen, sondern nur «Kommuniqué» mit den 4 D's (Demokratisierung, Denazifizierung, Demilitarisierung und Dezentralisierung), keine weiteren Vereinbarungen wegen Misstrauen -UdSSR fühlte sich in Sicherheit bedroht, GB und USA hatten Angst, dass UdSSR das Selbstbestimmungsrecht generell ausschalten wollte und nicht nur in Polen -gegenseitige Vorhaltungen und Schuldzuweisungen führten zu ergebnislosen Konfrontationen
NATO
Nordatlantikvertrag (North Atlantic treaty Organization (NATO)), USA übernahm Sicherheitsgarantie für Westeuropa, ein westliches Verteidigungsbündnis
Glasnost
Offenheit, Öffentlichkeit, Transparenz, beschrieben die Reformer ihre Absicht, die staatlichen Entscheidungsprozesse durchschaubar zu machen, Teil einer Demokratisierungsstrategie
Prager Frühling
Reformbemühungen der Kommunistischen Partei (KSC) in der Tschechoslowakei im Frühjahr 1968. Unter dem Stichwort „Sozialismus mit menschlichem Antlitz" sollten den Menschen mehr Freiheiten gewährt werden. Die Sowjetunion stand diesen Vorgängen mit großem Misstrauen entgegen und ließ den Aufstand mit Truppen des Warschauer Pakts gewaltsam niederschlagen (1968), dadurch Glaube an Reformierbarkeit verloren
Bürgerfrühling
Revolutionen in der DDR und Osteuropa, fünf Merkmale charakterisierten in den Augen von Timothy Garton den bürgerlich-liberalen Aufbruch: 1. grosse Bedeutung der politischen Moral: -unter kommunistische Diktatur führten die meisten aus Angst ein Doppelleben, wollten nun Meinungsfreiheit und Öffentlichkeit 2. Hoher Grand an Gewaltlosigkeit: -«friedliche Revolution», da es keine Gewalt gab, ausser in Rumänien und Jugoslawien kam es zu Kriegen 3. Ausbleiben gegenrevolutionärer Massnahmen: -Anfangs gab es schon etwas Widerstand, jedoch als 1989 die Revolutionen richtig begannen, schreckten die kommunistischen Eliten vor Gewaltanwendung zurück, sie wussten, dass ihre Herrschaft jegliche Legitimität verloren hatte und auch, dass ihnen dieses Mal keine Truppen aus Moskau zu Hilfe eilen würde 4.Wiederbelebung alter nationaler Traditionen: -«Wir sind ein Volk», nationales Selbstbestimmungsrecht, alte Nationalhymnen wurden gesungen, die kommunistischen Elemente wurden aus den Fahnen geschnitten, aber keine Feindschaft zwischen den Nationen, Unabhängigkeits- und Freiheitsdang 5. Forderung nach Schaffung moderner Zivilgesellschaft: -Bürger wollten sich von Diktatur befreien, Gründung freiwilliger und demokratischer Vereinigungen, bürgerlich-liberale Ordnung wurde von diesen Vereinigungen möglichst zivilisiert diskutiert, geplant und durchgesetzt Folgen: Demokratisierung des politischen Systems, Übernahme der Marktwirtschaft, Liberalisierung des öffentlichen Lebens
Völkerfrühling
Staaten Süd- und Osteuropas konnten sich von der Herrschaft der UdSSR befreien und eine eigenständige Aussenpolitik betreiben, Anlehnung an USA und EU -Innenpolitik: Demokratisierung, Marktwirtschaft und Liberalisierung brachte der Bevölkerung Freiheiten, die bisher nur die westlichen Länder hatten -Veränderungen in der DDR und im Ostblock verliefen aber nicht gleichmässig, vor allem das Tempo des Wandels war unterschiedlich, in Polen dauerte es 10 Jahre in Prag lediglich 10 Tage
USA und UdSSR hatten prinzipielle Gegensätze in der Wirtschaft und Gesellschaft:
USA: -parlamentarische Demokratie -pluralistisch-freiheitliche Gesellschaftsordnung -marktwirtschaftlich-kapitalistische Wirtschaft UdSSR -Einparteienstaat -diktatorisch-kommunistische Gesellschaftsordnung -planwirtschaftlich-sozialistische Wirtschaft
Perestroika
Umgestaltung, Umbau, bezeichneten die Reformkräfte die demokratische Modernisierung von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, allerdings setzte Gorbatschow der Liberalisierung der Sowjetökonomie Grenzen, Wirtschaft sollte effizienter und wettbewerbsfähiger werden, jedoch Planwirtschaft und führende Rolle der kommunistischen Partei durfte nicht angefasst werden
-Marshall-Plan
ein Programm zum Wiederaufbau Europas, versprach 1948 allen kooperationswilligen Staaten amerikanische Finanz- und Wirtschaftshilfe, Plan wurde 1949 um ein Hilfsprogramm für die Dritte Welt erweitert (und Nato übernommen)
Grossbritannien Politik: Ziele
gemeinsam mit USA für Vernichtung des Faschismus und Nazis, für Demokratisierung, jedoch hielten sie an bisherigem Mächtegleichgewicht fest, UdSSR sollte ihren Einfluss im Osten begrenzen und im Westen «nicht stören» -GB keine radikalen Verfechter des Freihandels und des Selbstbestimmungsrechtes, sie wollten Kolonien behalten
Ende der europäischen Weltherrschaft -UdSSR
nach Februar- und Oktoberrevolution als erster sozialistischer Staat der Welt, Marxismus-Leninismus, eine klassenlose Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, nach Sieg über Nationalsozialismus garantierten politischer Druck und militärische Machtmittel die sowj. Herrschaft über Osteuropa, geschwächt von 2. WK, Wirtschaft um Jahre zurückgeworfen, 1949 Atombombe, von da an Weg zu zweiten Supermacht
-«Neuen Denkens»
neue Konzeption der sowjetischen Aussen- und Sicherheitspolitik, defensive Militärdoktrin, Einheit der Welt, friedliche Koexistenz
UdSSR Politik: Ziele
starkes Sicherheitsbedürfnis nach Angriff von D, Stalin wollte Alleinherrschaft über UdSSR und die Weltmachtstellung seines Landes erhalten und weiter ausbauen, baute Sicherheitsgürtel auf, wich schliesslich von den Prinzipien der Atlantik-Charta ab, denen er ursprünglich zugesagt hatte
Ende der europäischen Weltherrschaft -Europa
verlor nach 2. WK endgültig seine frühere weltpolitische Stellung, GB war gezwungen sein Empire in das Commonwealth umzuwandeln, Frankreich scheiterte beim Versuch seine Kolonien in Indochina zurückzuerobern, beide Supermächte wollten, dass es Europa schnell wirtschaftlich besser ging, für USA als Handelspartner, für UdSSR als Lieferant für Industriegüter →Westeuropa für die USA, Osteuropa für die UdSSR
60/70er: Rüstungskontrolle & Aufrüstung (S. 193)
• 1963: Einstellung Kernversuche in Atmosphäre, Weltraum und Wasser • 1968: Atomwaffensperrvertrag: Keine Weitergabe • 1972: Grundsatzerklärung „Bereitschaft Konflikte mit friedlichen Mittel zu klären" -> ABM-Vertrag • Fazit: kontrollierte Rüstung bis zu Obergrenzen bis 1989 vereinbart, keine Abrüstung