Wilhelm Tell (pot. Fragen)

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Welche Gründe für den Meuchelmord an Gessler führt Tell an? (Tell-Monolog) **

-> Gessler hat Tell durch den widernatürlichen Befehl, auf seinen Sohn zu schiessen, zum Mord fähig gemacht. -> Tell hat sich in dieser Notsituation geschworen, Gessler zu töten. Er handelt quasi gottgewollt. -> Tell kann nur durch die Tötung Gesslers seine Familie vor der Rache des Landvogts schützen. -> Wie Tell als Jäger seine Mitmenschen vor wilden Tieren schützte, so schützt er jetzt seine Landleute vor dem «Tier» Gessler. -> Eine politische Begründung fehlt.

Erarbeiten sie den Inhalts- und Argumentationsgang der Szene. (Gertrud/Werner-Dialog) **

-> Getrud analysiert die Willkürherrschaft der Vögte. -> Sie schlägt ihrem Mann ein Treffen unter Gleichgesinnten zur Besprechung von (auch kriegerischen) Abwehrmassnahmen gegen diese Gewaltherrschaft vor. -> Den von ihrem Mann befürchteten Kriegsgräuel stellt sie den absoluten, mutigen Einsatz für die freiheit entgegen. -> Dadurch bewegt sie ihren Mann zum politischen Handeln.

Wieso hilft Tell Parricida? (Parricida-Szene) *

-> Mitleid -> auch Tell ist ein «Mensch der Sünde» -> nimmt sich auch hier die Freiheit zu mitmenschlicher Solidarität, auch gegen die bestehende soziale Pflicht

Welches Rollenverständnis hat Gertrud Stauffacher? (Gertrud/Werner-Dialog) **

-> selbstbewusst -> politisch interessiert -> selbstständig denkend jedoch: -> hütet das Haus, ihr Mann handelt -> Männer kämpfen, Frauen opfern sich auf

Charakterisieren sie die Figur des Landvogts Hermann Gessler. Achten sie dabei sowohl auf das, was die Leute von ihm berichten. ***

Als Beamter des Kaisers: -> Landvogt des Kaisers -> ohne eigene Verwantwortung -> versteckt sich hinter angeblichem Kaiserwillen -> karrieresüchtig -> hemmungslos Als despotischer Machtmensch: -> missachtet Rechte der Schweizer -> demütigt sie absichtlich -> will sie unterwerfen -> setzt sich über Recht und Moral Als getarnter Schwächling: -> ist nur durch sein Amt mächtig -> hat keine eigenen Güter -> abhängig vom kaiserlichen Wohlwollen Als Person ein Schwächling: -> auf sich alleingestellt ängstlich und schwach -> pompöses Auftreten soll persönliche Schwöche verdecken

Im ersten Aufzug zeigt Schiller die Willkürherrschaft der Habsburger Vögte gegenüber der Bevölkerung. Arbeiten sie die einzelnen Willkürakte heraus und zeigen sie, wie die Betroffenen darauf reagieren. **

Burgvogt Wolfenschiessen hat versucht, Baumgartens Frau zu vergewaltigen: Baumgarten erschlägt ihn; wart sein Hausrecht. Soldaten des Vogts fallen vor Wut in die Tierherden und zerstören die Hütten der Hirten und Fischer, weil Baumgarten entkommen ist: Betroffene flehen hilflos und verzweifelt zu Gott um einen Retter. Gessler droht dem Freibauern Stauffacher an, ihn willkürlich zu enteignen und seiner Freiheit zu berauben: Stauffacher organisiert einen Volksaufstand. Fronvogt zwingt Bevölkerung, beim Bau einer Zwingburg mitzuhelfen: Menschen sind wütend und hilflos. Landenberg lässt den Vater von Arnold vom Melchthal blenden, weil dieser den Aufenthaltsort seines Sohnes nicht verraten will: Arnold will sich zunächst rächen, schliesst sich dann aber den Verschwörern an. Ergo: Die Willkürhandlungen treffen die ganze Bevölkerung, ob Unfreie oder Freibauern, und unabhängig davon, wie wohlhabend und angesehen man ist.

Wie ist Tells innere Verfassung? Fühlt er sich schuldig? (Tell-Monolog) **

Die mehrfache Betonung des Wortes «Mord» für seine Tat zeigen Tells reale Schuldgefühle. Erst im Vergleich mit der Tat des Parricida kann sich Tell für seine Tat freisprechen.

In Szene III, 1 berichtet Wilhelm Tell seiner Frau über sein Zusammentreffen mit dem Landvogt Gessler im Gebirge. Verfassen Sie eine Tagebuchaufzeichnung Gesslers zu dieser Begegnung, die seine Gefühle und seine Entscheidungen deutlich machen. **

Gessler ist: -> wütend, weil Tell ihn ängstlich und schwach sah, -> wütend auf sein Gefolge, das ihn nicht begleitet hat, -> ist erleichtert, dass Tell die Situation nicht ausgenutzt hat, um sich an ihm für die unangemessene Bestrafung zu rächen und ihn vielleicht sogar zu töten. Gessler will: -> Rache dafür, dass Tell ihn so gesehen hat, -> Tell dessen eigene Ohnmacht und Unterlegenheit vor Augen führen, -> sich Tell gegenüber überlegen zeigen, -> Tell und dem Volk zeigen, dass sie machtlos und unterlegen sind, -> zukünftig nur noch mit grossem Gefolge und vor allem mit vielen Soldaten unterwegs sein.

Stellen sie die Situation in den Dramenzusammenhang? (Tell-Monolog) **

Nachdem Gessler Tell gezwungen hatte, auf sein eigenes Kind zu schiessen, verhaftete er ihn entgegen seiner eigenen Zusage, als er erfuhr, dass Tell, falls er sein Kind erschossen, Gessler getöte hätte. Bei der Überführung gelingt es Tell, während eines Seesturms zu fliehen. Er lauert Gessler auf dem Weg nach Küssnacht auf, um ihn zu töten. Diese Tat wird zur Befreiungstat und zum Startschuss für die Volkserhebung.

Ordnen sie die Szene in den Gesamtzusammenhang des Stückes ein. (Parricida-Szene) *

Nachdem Tell den Landvogt Gessler getötet und damit den Startschuss zum Volksaufstand gegeben hat, kehrt er nach Hause zurück. In seinem Haus trifft er auf den flüchtigen Kaisermörder Parricida.

Stellen sie die Szene I, 2 in den Kontext des Stückes. (Gertrud/Werner-Dialog) **

Nachdem in der ersten Szene die Willkürherrschaft der Habsburger Vögte gegenüber der einfachen Bevölkerung gezeigt wurde, erfährt der Zuschauer nun etwas über die Situation der Freibauern. Der wohlhabende und einflussreiche Freibauer Werner Stauffacher beobachtet mit Sorge die Unterdrückungspolitik der Vögte gegenüber seiner Person. Aber erst seine Frau kann ihn davon überzeugen, mit anderen etwas gegen diese Willkürherrschaft zu tun.

Arbeiten sie heraus, worin der Unterschied zwischen Tells und Parricidas Tat liegt. (Parricida-Szene) *

Parricida erwartet von Tell Hilfe, denn er sieht sich und Tell in derselben Situation: Beide haben gemordet. Tell verwehrt sich jedoch gegen diese Gleichstellung und stellt die Unterschiede ihrer Tat heraus. Tell: -> mit sich selbst im Reinen -> wird als Retter angesehen -> gerechte Notwehr des Vaters -> Schutz der sozialen Ordnung -> notgedrungene Tat -> moralisches Recht zur Selbsthilfe Parricida: -> verzweifelt -> in seiner Tat gefangen -> vogelfrei und auf der Flucht -> Verwandten- und Kaisermord -> niedere Beweggründe -> ruchloser Mord aus Impeität und Eifersucht

Wieso hält der sonst so wortkarge Tell hier diesen langen Monolog? (Tell-Monolog) **

Tell wurde durch Gesslers Tat in eine Ausnahmesituation gezwungen. Sein Monolog ist nicht Ausdruck inneren Ringens um eine Entscheidung, sondern es geht um die Freiheit und Verwantwortung vor sich selbst. Tell will sich unmittelbar vor der Tat nochmals versichern, dass seine Beweggründe der Prüfung des eigenen Gewissens standhalten.


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