Jahreszahlen - Urgeschichte bis zur Gegenwart - MIT Erklärung
In der ersten Hälfte welchen Jahrhunderts veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen?
1. Hälfte des 16. Jhd. (1517) Kurzerklärung: Martin Luther veröffentlichte in Wittenberg seine 95 Thesen, in denen er den Papst und die Katholische Kirche kritisierte. In den darauffolgenden Jahren spalteten sich mehrere protestantische Kirchen von der Katholischen Kirche ab.
In der ersten Hälfte welchen Jahrhunderts gelang die erste Weltumsegelung?
1. Hälfte des 16. Jhd. (1519 - 1522) Kurzerklärung: * Im Auftrag des spanischen Königs begann der Portugiese Ferdinand Magellan von Sevilla aus die Weltumsegelung mit 5 Schiffen. Nach der Umsegelung Südamerikas gelangte Magellan in den Pazifischen Ozean, wo er im Bereich der heutigen Philippinen bei Kämpfen mit Einheimischen starb. * Nur 18 der ursprünglich 237 Männer gelang es letztlich nach Spanien zurückzukehren. * Mit der Umrundung der Welt war endgültig der Beweis erbracht worden, dass die Erde eine Kugelgestalt hat.
In der ersten Hälfte welchen Jahrhunderts kam es zur Teilung der Herrscherfamilie der Habsburger in eine spanische und eine österreichische Linie?
1. Hälfte des 16. Jhd. (1521) Kurzerklärung: Im sogenannten „Wormser Erbteilungsvertrag" wurden die großen Besitzungen der Familie der Habsburger - „ein Reich in dem die Sonne nie unterging" - zwischen den „spanischen" und „österreichischen Habsburgern" aufgeteilt. Die spanische Linie (Teil) der Familie regierte von Madrid und die österreichische von Wien aus ihre Besitzungen.
In der ersten Hälfte welchen Jahrhunderts kam es in Mitteleuropa zu den sogenannten „Bauernkriegen"?
1. Hälfte des 16. Jhd. (1524 - 1526) Kurzerklärung: * In den 1520er Jahren kam es in mehreren Gebieten Mitteleuropas zu Aufständen der aufgrund zahlreicher Missernten, Zwang zur Fronarbeit und der zu hohe Abgaben verarmten Landbevölkerung gegen die Unterdrückung und Ausbeutung durch den Adel und die hohe Geistlichkeit wie z.B. der Bischöfe. * Einige Bauern beriefen sich anfänglich auf Martin Luther der in einer Schrift gemeint hatte „ein Christenmensch sei niemanden untertan" und auf dessen Bibelübersetzung ins Deutsche aus der hervorging, dass die Abgaben an den Adel nicht durch die „Heilige Schrift" begründet werden können. Da Luther die Gewalt der Bauern ablehnte und den Adel für die Unterstützung seiner protestantischen Kirche benötigte forderte er öffentlich dazu auf die Aufstände blutig niederzuschlagen. * Aufstände fanden u.a. im Gebiet der heutigen Schweiz, in Süddeutschland und Österreich statt. * Obwohl sich die Bauern zu Bünden wie z.B. dem sogenannten „Bundschuh" zusammenschlossen konnten sie militärisch besiegt werden. Mindestens 100 000 der Bauern und ihre Anführer wurden entweder bei den Kämpfen getötet oder danach grausam hingerichtet.
In der ersten Hälfte welchen Jahrhunderts kam es zur 1. erfolglosen Türkenbelagerung Wiens?
1. Hälfte des 16. Jhd. (1529) Kurzerklärung: In dieser Zeit kam es zur 1. erfolglosen Türkenbelagerung Wiens und die Osmanen zogen ihre Soldaten in das vorher eroberte Ungarn zurück.
In der ersten Hälfte welchen Jahrhunderts wurde die erste verwendbare Dampfmaschine in Betrieb genommen?
1. Hälfte des 18. Jhd. (1712) Kurzerklärung: * Bereits seit längerer Zeit wurden Versuche unternommen Maschinen, die mit Dampf angetrieben werden sollten zu entwickeln. Die erste verwendbare Dampfmaschine wurde in dieser Zeit in Betrieb genommen. * Dem Engländer Thomas Newcomen gelang es 1712 erstmals eine tatsächlich verwendbare Dampfmaschine zu entwickeln die zum Herauspumpen des in die Schächte der Bergwerke eingedrungenen Wassers verwendet wurde.
In der ersten Hälfte welchen Jahrhunderts wurde die erste öffentliche dampfbetriebene Eisenbahn in Betrieb genommen?
1. Hälfte des 19. Jhd. (1825) Kurzerklärung: * Dem englischen Ingenieur George Stephenson gelang es bis in die 1820er Jahre die Technik der Dampfeisenbahn entscheidend weiter zu entwickeln. Auf der Strecke zwischen Stockton und Darlington im Nordosten von England fuhr 1825 erstmals eine dampfgetriebene Eisenbahn mit der von George Stephenson gebauten Lokomotive „Nr. 1" die Personen beförderte. * Obwohl anfänglich der Betrieb dieser Strecke als Pferdeeisenbahn weitergeführt wurde, bedeutete der Einsatz der Lokomotive „Nr. 1" einen technischen Durchbruch. Die auf dieser Strecke verwendete Spurweite (Abstand zwischen den Schienen) wurde später von vielen Ländern als Standard übernommen, da auch dort Lokomotiven von Stephenson zum Einsatz kamen. * Das Geld für diesen Eisenbahnbau wurde nicht vom englischen Staat, sondern von privaten Geldgebern aufgebracht. Die Eigentümer der Eisenbahn erkannten zunehmend, dass sie nicht nur mit dem Transport von Gütern, sondern auch mit der Beförderung von Personen Geld verdienen konnten.
In der ersten Hälfte welchen Jahrhunderts wurde die Pferdeeisenbahn Linz - Budweis fertiggestellt?
1. Hälfte des 19. Jhd. (1832) Kurzerklärung: * Im Verlauf des 19. Jhd. entstand in Europa ein zunehmend dichteres Eisenbahnnetz. Als zweite öffentliche Eisenbahnlinie auf dem europäischen Festland entstand in der Habsburger - Monarchie zwischen dem damaligen böhmischen Ort Budweis (heutiges Tschechien) und dem oberösterreichischen Linz an der Donau eine Eisenbahn deren Wagen von Pferden gezogen wurden - die sogenannte „Pferdeeisenbahn Linz - Budweis". * Diese Eisenbahnstrecke diente vor allem dem Transport von Salz aus dem oberösterreichischen Salzkammergut nach Böhmen. Später wurden auf dieser Strecke auch Personentransporte durchgeführt. * Die ersten Bauarbeiten wurden von Anton Ritter von Gerstner und später von Mathias Schönerer geleitet. Das Geld für diesen Eisenbahnbau wurde nicht vom österreichischen Staat, sondern von privaten Geldgebern aufgebracht. * 1832 konnte von Budweis aus Linz erreicht werden. 4 Jahre später wurde die Bahn sogar bis nach Gmunden erweitert.
In welchem Jahrhundert war die Zeit von Gaius Julius Caesar?
1. Jhd. v. Chr. (100 - 44 v. Chr.) Kurzerklärung: * Im 1. Jh. v. Chr. gelang dem römischen Feldherrn, Politiker und Angehörigen einer vornehmen adeligen Familie Gaius Julius Caesar die Eroberung des keltischen Galliens - große Teile des heutigen Frankreich und Belgiens. * Caesar wurde vom römischen Senat - einer Versammlung römischer Adeliger - zum Diktator ernannt und somit zum mächtigsten Mann im Staat. * Einige bisher einflussreiche Männer wollten verhindern, dass Caesar römischer König wird und der Senat dadurch endgültig an politischen Einfluss verliert. Caesar wurde deshalb von ihnen im Jahr 44 v. Chr. ermordet.
Von welchem bis welchem Jahrhundert waren die Römer im Gebiet des heutigen Österreich?
1. Jhd. v. Chr. bis 5. Jhd. n. Chr. (15. v. Chr. - 488 n. Chr.) Kurzerklärung: * Unter Augustus wurde im Jahr 15 v. Chr. Gebiete südlich der Donau im heutigen Österreich an das Römische Reich angeschlossen. * Im Gebiet des heutigen Österreich entstanden im 1. Jh. n. Chr. südlich der Donau die 3 Provinzen Rätien, Noricum und Pannonien. * Die römische Armee konnte bis ins 5. Jh. n. Chr. größere Teile ihrer 3 Provinzen kontrollieren. Danach zogen sich die römischen Soldaten mit einem größeren Teil der Bevölkerung nach Italien zurück.
In welchen Jahrhunderten regierte die Herrscherfamilie der Babenberger im Gebiet des heutigen Österreich?
10. Jhd. n. Chr. bis 13. Jhd. Kurzerklärung: * Um das Heilige Römische Reich gegen Angriffe aus dem Osten besser verteidigen zu können wurden dort sogenannte „Marken" bzw. „Grenzmarken" eingerichtet die u.a. mit zahlreichen Burgen und Rittern geschützt wurden. * Im 10. Jh. wurde beispielsweise im östlichen Teil des Herzogtums Bayern eine sogenannte „Markgrafschaft" mit der Bezeichnung „Marcha orientalis" (lat.: „Östliche Mark" oder „Ostmark") zur besseren Verteidigung des Heiligen Römischen Reiches gegen Völker wie die Ungarn errichtet. Diese im östlichen Teil des Herzogtums Bayern gelegene Markgrafschaft umfasste einen kleinen Teil des heutigen österreichischen Bundeslandes "Niederösterreich". * Der römisch - deutsche König Otto I. ernannte im 10. Jh. (976) Leopold I. aus der Familie der Babenberger zum ersten Markgraf der „Ostmark". Die Herrscherfamilie der Babenberger verwaltete dieses Gebiet vom 10. bis 13. Jh.
In welchem Jahrhundert kam es zum sogenannten „Wormser Konkordat"?
12. Jhd. (1122) Kurzerklärung: * Wenn Äbte, Bischöfe oder der Papst die Menschen Europas im Mittelalter aufforderte nicht mehr ihren eigenen Herrschern zu gehorchen konnte dies auch für Könige zum großen Problem werden - selbst der bis dahin einflussreichste Mann besaß ohne Untertanen oder Menschen die ihm folgten keine Macht mehr. * Erst im 12. Jh. (1122) einigten sich der damalige Papst und König in einem Vertrag (Konkordat) darauf, dass ein Bischof in religiösen Fragen dem Papst und in weltlichen Dingen dem König gehorchen müsse. Da dieser Vertrag in der deutschen Stadt Worms unterzeichnet wurde und ein Vertrag zwischen der Katholischen Kirche und einem Staat üblicherweise als „Konkordat" bezeichnet wird spricht man vom sogenannten „Wormser Konkordat".
Wann wird Österreich ein eigenes Herzogtum?
12. Jhd. (1156) Kurzerklärung: Der Kaiser verwandelte mit dem „Privilegium minus" (Name der Urkunde) Österreich in ein eigenes Herzogtum im „Heiligen Römischen Reich" - ein eigenständiger Staat innerhalb des „Heiligen Römischen Reiches". Bis 1156 war Österreich ein Teil des Herzogtums Baiern gewesen.
In welchem Jahrhundert erhielt Enns als erster Ort Österreichs das Stadtrecht?
13. Jhd. (1212) Kurzerklärung: * Der kleinste Teil der Bevölkerung im Einflussbereich der Babenberger lebten in Städten. * Da das oberösterreichische Enns bereits 1212 das Stadtrecht von den Babenbergern erhielt gilt Enns als älteste Stadt Österreichs. Wien erhielt als Zentrum der Babenberger erst 1221 das Stadtrecht.
In welchem Jahrhundert kam es zur Schlacht auf dem Marchfeld?
13. Jhd. (1278) Kurzerklärung: * Da sowohl der deutsche König Rudolf I. aus der Familie der Habsburger als auch Ottokar II. Premysel von Böhmen ihre Macht vergrößern wollten kam es schließlich zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen beiden Männern. * Nach kleineren Gefechten kam es schließlich 1278 zur Entscheidungsschlacht zwischen den Armeen von Rudolf I. und Ottokar II. Premysel auf dem Marchfeld im heutigen Niederösterreich. Der böhmische König starb bei dieser Schlacht und die Armee Rudolf I. konnte einen Sieg erringen. * Da der Habsburger Rudolf I. die Macht seiner eigenen Herrscherfamilie vergrößern wollte gab er mit seiner Macht als König des Heiligen Römischen Reichs den ehemaligen Besitz der Babenberger an seine eigenen Söhne Rudolf und Albrecht als Lehen weiter. Seit dieser Zeit regierten die Habsburger bis 1918 als Herrscher in Österreich.
Von welchem Jahrhundert bis zu welchem Jahr regierten die Habsburger im Gebiet des heutigen Österreich?
13. Jhd. n. Chr. bis 1918 (Ende des 1. Weltkriegs) Kurzerklärung: * Die Herrscherfamilie der Habsburger regierte ab dem 13. Jhd. zunehmend größere Teile Österreichs und seiner Nachbarländer. * Die Herrschaftszeit der Habsburger endete in Österreich nach dem 1. Weltkrieg (1914 - 1918).
In welchem Jahr wurde Amerika (wieder-)entdeckt?
1492 n. Chr. Kurzerklärung: * In diesem Jahr wurde Amerika durch den Italiener Christoph Kolumbus im Auftrag Spaniens wiederentdeckt. * Um das Jahr 1000 hatte bereits der Wikinger Leif Eriksson das amerikanische Festland betreten. Kolumbus glaubte bis zu seinem Lebensende den Weg nach Indien entdeckt zu haben und wusste nicht, dass er Amerika entdeckt hatte.
In welchem Jahr kam es zum Beginn des sogenannten „Dreißigjährigen Krieges"?
1618 Kurzerklärung: * Mit dem „Zweiten Prager Fenstersturz" kam es zum Beginn des sogenannten „30jährigen Krieges" (1618 - 1648). * Beim „Prager Fenstersturz" warfen böhmische Protestanten drei Beamte der katholischen Habsburger aus einem Fenster der Prager Burg. * Bei dieser Auseinandersetzung wurden die böhmischen Aufständischen im „Heiligen Römischen Reich" - zu dem auch Böhmen gehört - von protestantischen Fürsten und die Habsburger von katholischen Landesherren unterstützt.
In welchem Jahr kam es zum Ende des sogenannten „Dreißigjährigen Krieges"?
1648 Kurzerklärung: * In Münster und Osnabrück wurden die sogenannten Verträge des „Westfälischen Friedens" unterschrieben die den „30jährigen Krieg" (1648) beenden. * Deutschland - das „Heilige Römische Reich" - wurde durch den „30jährigen Krieg" wesentlich geschwächt, da sich keine starke Zentralmacht durchsetzen konnte und deshalb weiterhin mehrere voneinander unabhängige Staaten wie Österreich, Bayern und Preußen in Deutschland existierten. Frankreich und Schweden erhielten Gebiete innerhalb Deutschlands und konnten sich in Europa als Großmächte durchsetzen.
In welchem Jahr kam es zum sogenannten „Sturm auf die Bastille"?
1789 (14. Juli) Kurzerklärung: * Ein Symbol der „Französischen Revolution" war der sogenannte „Sturm auf die Bastille" im Jahr 1789. * Nachdem der französische König Ludwig XVI. Soldaten nach Paris bringen ließ und den Finanzminister entließ der als Fürsprecher des 3. Standes galt befürchteten Vertreter der Nationalversammlung ein gewaltsames Vorgehen des Königs. * Am 14. Juli 1789 stürmten etwa 5000 Menschen ein königliches Gefängnis in Paris - die „Bastille" - gewaltsam um an Waffen und Munition zu gelangen um für zukünftige Kämpfe gerüstet zu sein. Dieser Angriff auf ein Zeichen der königlichen Gewalt kostete etwa 100 Menschen das Leben und wurde zu einem Symbol der „Französischen Revolution" und später zum „französischen Nationalfeiertag".
In welchem Jahr erklärte sich der „Dritte Stand" zur „französischen Nationalversammlung"?
1789 (17. Juni) Kurzerklärung: * Als der sogenannte „Dritte Stand" sich zur „französischen Nationalversammlung" erklärte war dies der Anfang der „Französischen Revolution". * In Frankreich gab es seit dem 17. Jhd. eine absolute Monarchie, in welcher der König alleine regierte und Veränderungen wie sie Denker / innen der „Aufklärung" forderten bekämpfte. * Die französische Gesellschaft war seit dem Mittelalter in die drei Stände Klerus (Geistliche wie Priester als 1. Stand), Adelige (2. Stand) und die einfachen Bürger (3. Stand) die ca. 98 Prozent der Bevölkerung darstellen eingeteilt. Da die beiden ersten Stände kaum Steuern zahlen mussten trug der 3. Stand die Hauptlast der Belastungen. * Durch die äußerst schlechte Entwicklung des Klimas in diesen Jahren kam es zu einem enormen Nahrungsmittelmangel, der u.a. einen enormen Anstieg des Brotpreises bewirkte. Da der König Ludwig XVI. und seine Regierung den Menschen u.a. wegen leerer Staatskassen in ihrer Not nicht half und viele Bürger politische Mitbestimmung forderten kam es zu Protesten. * Der französische König Ludwig XVI. rief im Mai 1789 erstmals nach über 150 Jahren wieder Vertreter der 3 Stände zur Versammlung der sogenannten „Generalstände" zusammen um neue Steuern beschließen zu lassen die von nun an auch von Klerus und Adel zu bezahlen wären. Die ersten beiden Stände verfügten jeweils über 300 Abgeordnete und der dritte Stand über 600 Abgeordnete. Da bei Abstimmungen der „Generalstände" nicht nach der Anzahl der Abgeordneten abgestimmt wurde, sondern jeder einzelne Stand jeweils eine Stimme hatte konnten bei allen Abstimmungen der Klerus und Adel (insgesamt ca. 2% der Bevölkerung) gemeinsam den 3. Stand (98% der Gesellschaft) überstimmen. * Nachdem der dritte Stand über mehrere Wochen hinweg mehrmals erfolglos eine Abstimmung nach Anzahl der Abgeordneten gefordert hatte, erklärte er sich zur „französischen Nationalversammlung" - der eigentliche Anfang der „französischen Revolution", da dies den Anfang darstellte um die absolute Macht des Königs brechen zu können. Da sogar der Klerus und Adel sich mit jeweils knapper Mehrheit dem dritten Stand anschlossen musste Ludwig XVI. die „Nationalversammlung" als Vertretung der französischen Nation anerkennen.
In welchem Jahr kam es zur sogenannten „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte"?
1789 (26. August) Kurzerklärung: * Die sogenannte „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte" während der „Französischen Revolution" war die erste Menschenrechtserklärung Europas. * Nach langen Diskussionen und beeinflusst von Gedanken der Aufklärung und der Unabhängigkeitserklärung der USA beschlossen die Abgeordneten der französischen Nationalversammlung eine Zusammenstellung von grundlegenden Rechten die allen Menschen durch den Staat ermöglicht werden sollten. * Die beschlossenen Menschenrechte umfassten u.a. Schutz des Eigentums, Gleichheit vor dem Gesetz, persönliche Freiheit und Widerstand gegen politische Unterdrückung. Während einerseits von diesen Menschenrechten die Notwendig abgeleitet wurde die Leibeigenschaft der Bauern abzuschaffen und eine Demokratie im Staat einzuführen wurden diese politischen Rechte den Frauen verweigert.
Von welchem Jahr bis zu welchem Jahr kam es zur sogenannten „Französischen Revolution"?
1789 - 1799 Kurzerklärung: * Aufgrund der großen Unzufriedenheit großer Teile der französischen Bevölkerung kam es 1789 zum Ende der absoluten Macht des Königs Ludwig XVI. - der Monarch war ab diesem Zeitpunkt an die Vorgaben des französischen Parlaments - der „französischen Nationalversammlung" - gebunden. * Es wurde die seit dem Mittelalter bestehenden Unterschiede zwischen den 3 Ständen Klerus (Geistliche wie Priester als 1. Stand), Adeligen (2. Stand) und den einfachen Bürgern (3. Stand) wie Arbeitern, Bauern und reicheren Bürgern abgeschafft. * Die Einführung einer Verfassung mit den darin garantierten Menschenrechten sollte politische Mitbestimmung ermöglichen, die Gewaltherrschaft einzelner verhindern und die Freiheit des einzelnen Menschen gegenüber dem Staat sichern. * Neben dem heute noch besonders bekannten „Sturm auf die Bastille" im Jahr 1789 kam in der Folge zu zahlreichen blutigen Auseinandersetzungen und schließlich der Zeit des sogenannten „Großen Terrors" bei der die Partei der „Jakobiner" unter der Führung von Maximilien de Robespierre eine Diktatur errichteten und zehntausende Menschen als angebliche Gegner der Revolution hingerichtet wurden. Es wurde nicht nur die Monarchie abgeschafft und die Republik eingeführt, sondern auch König Ludwig XVI. und seine Frau Marie Antoinette hingerichtet. * Nachdem immer mehr einflussreiche Franzosen damit rechnen mussten als Feinde der Revolution verhaftet zu werden konnten die „Jakobiner" gestürzt und deren Vertreter verhaftet werden. Der Anführer der „Jakobiner" Maximilien de Robespierre wurde hingerichtet. * In der Folgezeit wurde das sogenannte „Direktorium" eingerichtet, dass an der Spitze aus einer Gruppe von einflussreichen reichen Männern bestand sich die Macht in Frankreich aufteilten. * 1799 kann der junge General Napoleon Bonaparte durch einen gewaltsamen Putsch die Macht in Frankreich als Diktatur übernehmen.
In welchem Jahrzehnt welchen Jahrhunderts kam es zur Zeit des „großen Terrors"?
1790er Jahre (1792 - 1794) Kurzerklärung: * König Ludwig XVI. verlor durch die Verfassung von 1791 letztlich seine Macht und Frankreich wurde eine „konstitutionelle Monarchie" in der die Möglichkeiten des Herrschers durch Gesetze stark beschränkt wurden. * Als einige französische Abgeordnete ihre Befürchtungen gegenüber der Bevölkerung äußerten ausländische Monarchien wie Österreich und Preußen könnten mit ihren Armeen die absolute Macht ihres Herrschers wiederherzustellen wuchs die Gewaltbereitschaft in Frankreich enorm an. * Neben dem König und seiner Frau Marie Antoinette wurden zehntausende Menschen mit dem - oft unbeweisbaren - Hinweis sie seien Gegner der Revolution hingerichtet und Hundertausende verhaftet. Diese Zeit wird von Historikern als Zeit des „großen Terrors" bezeichnet. * Angesichts der großen äußeren Bedrohung wurde in Frankreich die sogenannte „Allgemeine Wehrpflicht" eingeführt die vorsah, dass alle unverheirateten Männer im Alter zwischen 18 und 25 als Soldaten für die Republik kämpfen mussten. * Trotz des Sieges gegen die ausländischen Mächte setzen Führer wie Maximilien de Robespierre mit der Begründung die Errungenschaften der Revolution absichern zu wollen ihre Schreckensherrschaft fort. * Nachdem zahlreiche Abgeordnete befürchten selber Opfer des Terrors zu werden können diese gemeinsam Robespierre und seine Anhänger stürzen.
In welchem Jahrzehnt welchen Jahrhunderts wurde die „Marseillaise" zur Hymne Frankreichs?
1790er Jahre (1795) Kurzerklärung: * Der Text der Hymne wurde aus Anlass der französischen Kriegserklärung gegen Österreich 1792 als „Kriegslied" für die Kämpfe der Revolutionsarmee verfasst. * Bekannt wurde die Hymne unter der Bezeichnung „Marseillaise" als Soldaten aus der südfranzösischen Stadt Marseille dieses „Kriegslied" bei Kämpfen mit Gegnern der französischen Revolution in Paris sangen. * Die Hymne gilt heute einerseits als ein Aufruf gegen Unterdrückung und wird deshalb nicht nur in Frankreich bei Protestmärchen gesungen. Auf der anderen Seite steht der Text der Hymne mit Aussagen wie „Unreines Blut tränke unsere Furchen" für ein Ausmaß an Gewaltbereitschaft, die heute vielen Menschen befremdlich erscheint. Formulierungen wie „Heilige Liebe zum Vaterland, Führe, stütze unsere rächenden Arme" stehen für ein übersteigertes Nationalbewusstsein, dass im deutschsprachigen Raum als überwunden gilt.
Von welchem bis zu welchem Jahr war Napoleon der politische Führer Frankreichs?
1799 - 1815 Kurzerklärung: * Napoleon Bonaparte wurde auf der Insel Korsika geboren, die erst ein Jahr zuvor ein Teil Frankreichs geworden war. Napoleon erreichte während der französischen Revolution aufgrund seiner militärischen Fähigkeiten in der Armee rasch die Position eines Generals. * Er wurde schließlich Diktator des Landes und krönte sich selber zum Kaiser der Franzosen. Napoleon erreichte mit Hilfe seiner Armee und Bündnispartner eine Vorherrschaft in Europa der sich zeitweise nur Großbritannien und Russland widersetzten konnten. * Dieser Aufstieg Napoleons als Mann aus dem niederen Adel eines Gebietes, dass erst seit kurzem zu Frankreich gehörte, wäre in der Ständegesellschaft des französischen Königreichs undenkbar gewesen, da z.B. die Position eines Generals nur Angehörigen des hohen Adels vorbehalten warten. Erst die radikalen Veränderungen der französischen Revolution machten den Aufstieg bis hin zum Staatsoberhaupt möglich. * Obwohl er verantwortlich war für Kriege die mehr als 5 Millionen Europäern das Leben kostete genoss Napoleon bei großen Teilen der französischen Bevölkerung großes Ansehen, da er nach der „Französischen Revolution" die blutigen Unruhen im Land beenden konnte. * In anderen europäischen Völkern entstand aufgrund der französischen Besetzung des eigenen Landes das Bedürfnis sich als gesamte Nation gegen die fremde Übermacht zu wehren. So entstand während dieser Zeit erstmals im größeren Ausmaß in Deutschland und Italien die in mehrere einzelne Staaten geteilt war ein eigenes Nationalgefühl. * Napoleon konnte schließlich durch ein Bündnis von europäischen Großmächten besiegt werden und starb dann in der Verbannung auf der Insel St. Helena im Südatlantik.
In welchem Jahrzehnt welchen Jahrhunderts kam es zum Ende des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation"?
1800er Jahre (1806) Kurzerklärung: * Nach mehreren militärischen Erfolgen Napoleons konnte er Staaten im Westen und Süden des „Heiligen Römischen Reiches" („Deutsches Reich") mit Druck und Belohnungen dazu bewegen sich als sogenannter „Rheinbund" seiner Herrschaft zu unterwerfen. * Darüber hinaus drohte Napoleon Österreich mit Krieg, wenn der Habsburger Franz II. nicht als Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" zurücktreten würde. * Kaiser Franz trat daraufhin im August 1806 nicht nur als Kaiser des „Deutschen Reiches" zurück, sondern löste das Reich - nach dem es vor über 1000 Jahren mit der Kaiserkrönung Karl des Großen in Rom im Jahr 800 entstanden war - auf. Er blieb selber als Franz I. der Kaiser des „Kaiserreichs Österreich".
In welchem Jahrzehnt welchen Jahrhunderts kam es zum sogenannten „Tiroler Volksaufstand"?
1800er Jahre (1809) Kurzerklärung: * Nach erfolglosen Kämpfen musste das Kaiserreich Österreich im Jahr 1805 u.a. Tirol an das mit Frankreich verbündete Bayern abtreten. * Da der größte Teil der Tiroler Bevölkerung die bayerische Herrschaft ablehnte und die Habsburger sie zum Widerstand gegen die Besatzung aufforderte kam es 1809 während eines neuen Krieges Österreichs gegen Napoleon zu einem Aufstand. Die Aufständischen unter der Führung des Südtiroler Wirtes Andreas Hofer konnten zeitweise die Besatzer in z.B. drei „Bergiselschlachten" bei Innsbruck besiegen. * Da die Habsburger aber aufgrund verlorener Schlachten mit Napoleon Frieden schließen mussten verloren die Tiroler jegliche militärische Unterstützung Österreichs und erlitten in der 4. Bergiselschlacht bei Innsbruck eine entscheidende Niederlage. * Der daraufhin geflohene Andreas Hofer wurde nach einem Verrat gefangengenommen und in der Stadt Mantua in Italien von den Franzosen erschossen. * Der sogenannte „Tiroler Volksaufstand" war ein Beispiel dafür welches Ausmaß Volksaufstände gegen eine Fremdbesatzung annehmen konnten. In Spanien und Portugal gelang es damals sogar die französische Fremdherrschaft zu beseitigen.
In welchem Jahrzehnt welchen Jahrhunderts wurde Österreich ein Kaiserreich?
1800er Jahre (Dezember 1804) Kurzerklärung: * Der Habsburger Erzherzog Franz II. sah als Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" aufgrund der militärischen Erfolge Napoleons und dessen Machtansprüche das Ende des Reiches vorher. * Da Franz II. auch in Zukunft nach dem Ende des Reiches als Kaiser dem französischen Monarchen gleichgestellt sein wollte, ernannte er noch als Oberhaupt des „Heiligen Römischen Reiches" seine eigenen Gebiete zum „Kaisertum Österreich". So wurde der Habsburger zu Kaiser Franz I. von Österreich.
In welchem Jahrzehnt welchen Jahrhunderts wird Napoleon französischer Kaiser?
1800er Jahre (Mai 1804) Kurzerklärung: * Da der französische Diktator Napoleon auch seinen eigenen Nachkommen die Herrschaft sichern wollte ließ er sich im Mai 1804 vom Senat - dem französischen Parlament - die Würde eines „Kaisers der Franzosen" verleihen. * Im Dezember desselben Jahres krönte sich Napoleon selber in der Pariser Kirche Notre Dame zum Kaiser. Im Jahr darauf wurde Napoleon in Mailand mit jener „Eisernen Krone" der Langobarden zum König von Italien gekrönt die bereits Karl der Große im 8. Jhd. besessen hatte. Napoleon stellte sich mit diesen Krönungen in die Nachfolge Karl des Großen der vor 1000 Jahren der erste christlich - römische Kaiser des „Heiligen Römischen Reichs" geworden war.
In welchem Jahrzehnt welchen Jahrhunderts kam es zum Russlandfeldzug Napoleons?
1810er Jahre (1812) Kurzerklärung: * Bis 1812 hatte Napoleon bis auf Großbritannien und Russland beinahe ganz Europa der Vorherrschaft Frankreichs unterworfen. Mit einer mehr als 600 000 Soldaten umfassenden Armee begann Napoleon den Kriegszug gegen Russland. Die napoleonische Armee - die sogenannte „Grande Armee" - bestand zu mehr als der Hälfte aus Soldaten, die aus mit Frankreich verbündeten Staaten kamen wie z.B. Italiener, Schweizern, Belgier, Niederländer, Österreicher, Bayern, Preußen, Sachsen. * Nach ersten militärischen Erfolgen, die u.a. zu einer Besetzung Moskaus führten mussten sich die Truppen Napoleons aufgrund der schlechten Versorgungslage und der schlechten Ausrüstung der Armee während des Winters zurückziehen. * Da nur etwa 10 Prozent der Soldaten der „Grande Armee" aus Russland zurückkamen spricht man im Zusammenhang mit diesem Krieg von 1812 von einer der größten militärischen Niederlagen der Weltgeschichte. Napoleon war nicht nur am „General Winter" gescheitert, sondern vor allem an seinen fehlenden Möglichkeiten das große russische Gebiet endgültig besetzen und kontrollieren zu können. * In ähnlicher Art und Weise scheiterte die deutsche Armee des Diktators Hitler während des 2. Weltkriegs beim Versuch Russland zu erobern.
Von welchem bis zu welchem Jahr fand der „Wiener Kongress" statt?
1814 - 1815 Kurzerklärung: * Nach einer Reihe französischer Niederlagen wie z.B. der „Völkerschlacht bei Leipzig" (1813) musste Napoleon als Kaiser 1814 zurücktreten und wurde auf die Insel Elba verbannt. Der österreichische Kaiser Franz I. lud die Vertreter der ungefähr 200 europäischen Staaten und Städte nach Wien zu einer Versammlung („Kongress") - dem „Wiener Kongress" - ein um über die Neuordnung Europas nach der Niederlage Napoleons zu beraten. Da einigen Vertretern das eigene Vergnügen wichtiger war als der politische Fortschritt wurde u.a. von einem Kongressteilnehmer der Vorwurf geäußert „der Kongress tanzt, aber er kommt nicht vorwärts". * Da es aufgrund der „Französischen Revolution" und den sich daran anschließenden napoleonischen Kriegen zahlreiche Veränderungen der Grenzen gegeben hatte wollten vor allem die europäischen Großmächte Großbritannien, Frankreich, Russland, Österreich und Preußen einen Ausgleich und ein „Mächtegleichgewicht" erreichen um zukünftige Kriege vermeiden zu können. Auf dem Wiener Kongress einigten sie sich darauf die drei Grundsätze der Restauration (Wiederherstellung) der bisherigen Grenzen, die Legitimität (Rechtmäßigkeit) der Herrschaftsansprüche der Dynastien (Herrscherfamilien), und Solidarität (gegenseitige Hilfsbereitschaft) zwischen den Herrscherfamilien einzuhalten. * Jeglicher Wunsch nach demokratischer Mitbestimmung und Meinungsfreiheit der Menschen wurde von den Herrschern Europas als Angriff auf deren Legitimität (Rechtmäßigkeit) als absolut herrschende Monarchen gesehen, die von Gott dafür auserwählt worden seien („Gottesgnadentum"). Die Fürsten begründeten ihr Vorgehen u.a. damit, dass zukünftig nur die absolut herrschenden Fürsten derartige blutige Ausschreitungen wie während der französischen Revolution und den Revolutionskriegen verhindern werden können. * Dem Grundsatz der „Restauration" (Wiederherstellung) entsprechend wurde in Frankreich wieder ein König eingesetzt - dies war Ludwig XVIII., der Bruder des während der französischen Revolution hingerichteten Ludwig XVI. Darüber hinaus musste Frankreich alle Gebiete wieder abtreten die es während der napoleonischen Zeit erworben hatte. * Da die Fürsten Österreichs, Preußens und Russlands erkannt hatten, dass die Bevölkerungen ihrer eigenen Länder unter Umständen zu Revolutionen bereit waren schlossen sie sich - dem Grundsatz der „Solidarität" folgend - zur sogenannten „Heiligen Allianz" zusammen. So kam es beispielsweise während der Revolution von 1848 / 1849 zu einer Unterstützung der österreichischen Habsburger durch die Armeen des russischen Zaren. * 1806 war das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation" aufgelöst worden. Da der in großen Teilen der deutschsprachigen Bevölkerung vorhandene Wunsch nach einem deutschen Nationalstaat die Herrschaft, der über 30 Fürsten beendet hätte einigte man sich 1815 auf die Gründung des letztlich machtlosen sogenannten „Deutschen Bundes". Der „Deutsche Bund" bestand aus voneinander unabhängigen Staaten, die sich vor allem nach außen hin gegenseitig unterstützen und gegenseitige Kriege verhindern sollten. Der „Deutsche Bund" scheiterte 1866 an der militärischen Auseinandersetzung zwischen den beiden deutschen Großmächten Österreich und Preußen.
In welchem Jahr kam es zur Veröffentlichung des „Kommunistischen Manifests"?
1848 (Februar) Kurzerklärung: * Die beiden deutschen Denker Karl Marx und Friedrich Engels veröffentlichten im Februar 1848 in ihrem Exil in London das sogenannte „Kommunistische Manifest" - eine 23 seitige Schrift in der sie verarmte und ausgebeuteten Menschen - die sogenannten „Proletarier" - zum Aufstand gegen die gewaltsame Unterdrückung der absolut regierenden Fürsten und ihre Ausbeuter- die sogenannten „Kapitalisten" - aufriefen. * Unter „Kapitalisten" verstanden Marx und Engels die Eigentümer von sogenannten „Produktionsmitteln" wie z.B. Fabriken, Grundstücken, Rohstoffen, Energie und Transportmöglichkeiten, mit denen in einer modernen Gesellschaft etwas hergestellt werden konnte. Marx und Engels warfen den „Kapitalisten" vor den Menschen für ihre Arbeit zu wenig zu bezahlen und sich selbst maßlos zu bereichern. * Die beiden Denker versuchten nicht nur Ursachen für diese Entwicklung anzuführen, sondern forderten konkrete Maßnahmen um diese Situation grundlegend verändern zu können. * Der von Marx und Engels geforderte Aufstand sollte als „Klassenkampf" von den Proletariern mit dem Ziel geführt werden eine „kommunistische Gesellschaft" zu errichten. Die Proletarier sollten zur „herrschenden Klasse" im Staat werden. In dieser „Diktatur des Proletariats" sollte u.a. durch Gewaltanwendung und Enteignung von Privateigentum dafür gesorgt werden, dass der kommunistische Staat die Kontrolle der gesamten Wirtschaft und der gesamten Gesellschaft übernehmen sollte. * Marx und Engels gingen davon aus, dass der von ihnen vorhergesagte Umsturz der Verhältnisse in Deutschland beginnen würde, da sie dort eine besondere revolutionäre Stimmung vermuteten. Bevor aber der Kampf gegen die bürgerlichen „Kapitalisten" erfolgreich sein könnte, müssten die Proletarier bereit sein gemeinsam mit Anhängern anderer Parteien die Herrschaft der Fürsten zu beenden. Danach wäre es dann laut den beiden Denkern möglich eine „Diktatur des Proletariats" einzuführen. * Die Forderungen von Marx und Engels wurden nach 1848 bis heute von sozialistischen und kommunistischen Parteien vertreten. Selbst kommunistische Diktaturen wie jene der Sowjetunion unter Stalin beriefen sich früher oder Nordkoreas berufen sich noch gegenwärtig auf die beiden Denker um ihre „Einparteiendiktatur" zu rechtfertigen.
Von welchem bis zu welchem Jahr kam es im 19. Jahrhundert zu einer beinahe europaweiten Revolution?
1848 - 1849 Kurzerklärung: * In mehreren europäischen Staaten kam es im Verlauf des Jahres 1848 und 1849 zu gewaltsamen Aufständen gegen die bis dahin herrschenden Fürsten und deren Regierungen. * Ursachen für die Revolution waren u.a. Proteste der verarmten Bevölkerung wegen der großen sozialen Not der Menschen durch die Ausbeutung und Arbeitsbedingungen der „industriellen Revolution", Forderungen nach politischer Mitbestimmung des wohlhabenden Bürgertums und der Studenten. * In einigen Regionen Europas wie z.B. in Polen, Italien und Ungarn wurden von großen Teilen der Bevölkerung Aufstände unternommen um die Fremdherrschaft der Russen, Österreicher oder Preußen beenden und nationale Selbstbestimmung erreichen zu können. * Nach anfänglichen Erfolgen konnte in den meisten Staaten durch massiven Militäreinsatz die vorhergehenden Herrschenden ihre Macht zurückgewinnen. * In vielen Ländern konnte dennoch die Befreiung der Bauern von der „Leibeigenschaft" dauerhaft erreicht werden. * Obwohl z.B. in Preußen und Österreich nach 1849 die Fürsten wieder absolut herrschen konnten, blieb dennoch in den jeweiligen Bevölkerungen die Erinnerung an die noch während der Revolution von den Aufständischen beschlossenen Verfassungen und den darin enthaltenen Grundrechten erhalten. * Der Wunsch nach einem eigenen Nationalstaat erfüllte sich in Italien mit der Gründung des „Königreichs Italien" bereits 1861, in Deutschland mit dem Entstehen des „Deutschen Kaiserreichs" 1871 und in anderen Ländern z.B. nach dem 1. Weltkrieg erst mit dem der Zerfall der Habsburger - Monarchie. * In manchen europäischen Staaten erkannten die Herrscher, dass sie auf Dauer die Anliegen der Bevölkerungen nicht ignorieren konnten, sondern diesen gerecht werden mussten und leiteten mit der Zeit notwendige Reformen ein.
In welchem Jahr kam es zur sogenannten „Schlacht von Königgrätz"?
1866 Kurzerklärung: * Preußen galt seit dem 18. Jhd. als der mächtigste Gegenspieler Österreichs innerhalb Deutschlands. Die Österreichischen Habsburger hatten über Jahrhunderte hinweg bis 1806 als Kaiser die Entwicklung des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" - auch „Deutsches Reich" genannt - beeinflusst. * Obwohl der Wunsch der Bevölkerungen nach einem deutschen Nationalstaat während der Kriege gegen Napoleon deutlich geworden war, kam es während des „Wiener Kongresses" (1814 - 1815) nur zur Gründung des sogenannten „Deutschen Bundes" - ein Pakt von voneinander unabhängigen 34 Fürstentümern und 4 freien Städten. Die Führung bzw. den Vorsitz im „Deutschen Bund" hatte Österreich. Die mögliche Vormacht eines einzelnen Staates im „Deutschen Bund" wurde u.a. dadurch verhindert, dass alle wesentlichen Entscheidungen einstimmig getroffen werden mussten. * Die Revolutionen der Jahre 1848 und 1849 führten im deutschsprachigen Bereich zu keiner Gründung eines gemeinsamen Nationalstaats. * 1864 kam es zu einem Streit zwischen einerseits dem „Deutschen Bund" und anderseits Dänemark in der Frage zu welchem Staat die Gebiete Schleswig und Holstein gehören sollten. Diese Auseinandersetzung führte 1864 zum sogenannten „Deutsch-Dänischen Krieg" bei der u.a. die Armeen der mächtigsten Staaten des „Deutschen Bundes" Österreichs und Preußens die Truppen Dänemarks besiegen konnten. Nachdem Dänemark besiegt worden war kam es zu Streitigkeiten zwischen Preußen und Österreich in der Frage wer in Zukunft in Schleswig und in Holstein herrschen sollte. * 1866 führten diese Auseinandersetzungen zwischen Österreich und Preußen bzgl. Schleswig und Holstein zu einem Krieg der u.a. als „Deutscher Krieg" oder „preußisch - deutscher Krieg" bezeichnet wird. Während Preußen mit Italien und den norddeutschen Staaten verbündet war wurde Österreich von den süddeutschen Staaten unterstützt. Das Kriegsziel beider Staaten war die Vorherrschaft in Deutschland zu erreichen. Den Österreichern gelangen zwar Siege gegen Italien aber die militärische Niederlage in der Schlacht bei Königgrätz (1866) im damaligen Böhmen gegen Preußen führte zur Niederlage der Habsburger - Monarchie. * Folgen des Krieges waren u.a. der Machtverlust Österreichs, die Auflösung des „Deutschen Bundes" und Preußen wurde der mächtigste Staat Deutschlands. Die norddeutschen Staaten bildeten mit Preußen als Führungsmacht den sogenannten „Norddeutschen Bund".
In welchem Jahr kam es zum sogenannten „Österreichisch - Ungarischen - Ausgleich"?
1867 Kurzerklärung: * Die Unzufriedenheit der Bürger und Völker der Donaumonarchie führte letztlich zu zahlreichen Forderungen nach Veränderungen und zu einer Schwächung der Monarchie da die Habsburger damit rechnen mussten, dass es auch in Zukunft zu Aufständen gegen ihre Herrschaft kommen würde. * Insbesondere nach der österreichischen Niederlage bei der Schlacht bei Königgrätz 1866 gegen Preußen bestand die Gefahr eines Aufstands der Ungarn als zweitgrößter Nation der Monarchie gegen die Herrschaft der Habsburger. * Um eine Loslösung Ungarns von der Habsburger - Monarchie verhindern zu können kam es deshalb 1867 zum sogenannten „Österreichisch - Ungarischen - Ausgleich". * Die Monarchie wurde in die zwei gleichberechtigten Reichshälften „Österreich" und „Ungarn" geteilt - in diesem Sinne sprach man auch von einem „Dualismus" (von lateinisch dualis „zwei enthaltend, Zweiheit"). Die ungarische und österreichische Reichshälfte waren jeweils innenpolitisch unabhängig voneinander und hatten je eine EIGENE Regierung, Volksvertretung (Parlament) und Verfassung, die die Rechte und Pflichten der Bevölkerungen regelten. * Der „Österreichisch - Ungarische - Ausgleich" sah vor, dass die Monarchie in eine „Doppelmonarchie" Österreich - Ungarn umgewandelt wurde. Da nun Franz Joseph in „Personalunion" (eine Person beherrschte mehrere Reiche) das Kaiserreich Österreich UND das Königreich Ungarn beherrschte sprach man in diesem Sinne auch von der „K. (kaiserlich) K. (königlichen) - Monarchie".
In welchem Jahr kam es zur Gründung des „Deutschen Kaiserreiches"?
1871 Kurzerklärung: * Nach der Schlacht bei Königgrätz im Jahr 1866 hatte sich Preußen als Vormacht in Deutschland durchgesetzt und unter seiner Führung war der „Norddeutsche Bund" gegründet worden. * 1870 begann nach einer Kriegserklärung Frankreichs gegen Preußen der sogenannte „Deutsch - Französische Krieg". Auf deutscher Seite kämpften unter der preußischen Führung nicht nur der „Norddeutsche Bund", sondern auch die meisten der süddeutschen Staaten. * Nachdem sich die deutsche Armee u.a. in der „Schlacht bei Sedan" (1870) durchsetzen konnte wurde die militärische und wirtschaftliche Überlegenheit gegenüber Frankreich deutlich. * Am 18.1. 1871 wurde im sogenannten „Spiegelsaal" des französischen Schlosses Versailles die Gründung des „Deutschen Kaiserreiches" gefeiert. Deutscher Kaiser wurde der preußische König Wilhelm I. (1797 - 1888). Frankreich musste als Folge der Niederlage das Gebiet „Elsass - Lothringen" mit einer überwiegend deutschsprachigen Bevölkerung an das neu gegründete „Deutsche Reich" abtreten.
Von welchem Jahrhundert bis zu welchem Jahr wird die Monarchie der Habsburger insbesondere als „Vielvölkerstaat" bezeichnet?
19. Jhd. bis 1918 (Ende des 1. Weltkriegs) Kurzerklärung: * Die Habsburger - Monarchie war bis zu deren Auflösung am Ende des 1. Weltkriegs ein „Vielvölkerstaat" der sich aus zahlreichen Nationen zusammensetzte. * Zahlreiche Vertreter dieser Nationen wollten vorerst mehr Einfluss innerhalb der Monarchie und langfristig sogar die Gründung eines eigenen Nationalstaats erreichen. * Welche Nationen in der Habsburger - Monarchie lebten erkennt man u.a. an einer 1910 durchgeführten Untersuchung hinsichtlich der zu diesem Zeitpunkt anzutreffenden „Umgangssprachen". Die am häufigsten gesprochenen Sprachen in der Österreichisch - Ungarischen - Monarchie waren Deutsch (25 %) und Ungarisch (20%). Besonders häufig waren in der Monarchie slawische Völker anzutreffen - Tschechen (13%), Ukrainer (7%), Polen (10%) und Südslawen die Slowenisch (2%) und Serbokroatisch (8%) sprachen. Darüber hinaus waren 1910 die Sprachen Rumänisch (6%) und Italienisch (2%) in der Monarchie anzutreffen. * Im Laufe des 19. Jhd. kam es zu einer politischen Radikalisierung der Völker. Die Konflikte zwischen den Nationen beschränkten sich in der 2. Hälfte des 19. Jhd. nicht immer auf heftige Debatten im österreichischen Parlament, sondern es kam zunehmend auch zu gewalttätigen Übergriffen zwischen Bevölkerungsgruppen in Form von Plünderungen, Anschlägen und Attentaten. Angehörige einzelner Nationen boykottierten z.B. den Kauf in „fremden Geschäften", weigerten sich an Angehörige anderer Völker Wohnungen zu vermieten oder diese in ihren Betrieben anzustellen.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts kam es zum Untergang der Titanic?
1910er Jahre (1912) Kurzerklärung: * Die Titanic war bei ihrer Fertigstellung in Belfast - im heutigen Nordirland - das größte Schiff der Welt. Die Titanic war ein besonders modernes Passagierschiff, dass mehr als 3000 Menschen incl. der Besatzung von etwa 900 Personen aufnehmen konnte. * Auf ihrer ersten Fahrt - der „Jungfernfahrt" - versank die Titanic im April 1912 im Nordatlantik südöstlich der Insel Neufundland, weil sie seitlich mit einem Eisberg zusammenstieß. Selbst die für damalige Verhältnisse besonders moderne Bauweise des Schiffes konnte dessen Sinken innerhalb von ca. 3 Stunden und den Tod von über 1500 Menschen nicht verhindern. * Der Untergang der Titanic war eine der größten Katastrophen der Seefahrtsgeschichte und zeigte, dass sich selbst mit der modernsten Technik die Naturgewalten nicht beherrschen ließen.
Von welchem bis zu welchem Jahr kam es zum 1. Weltkrieg?
1914 - 1918 Kurzerklärung: * Am 1. Weltkrieg (1914 - 1918) waren 40 Staaten und ungefähr 70 Millionen Soldaten beteiligt. Annähernd 17 Millionen Menschen - Soldaten und Zivilbevölkerung (Teil der Bevölkerung, die keine Soldaten sind) - starben damals weltweit durch u.a. Kämpfe, Hungersnöte und Krankheiten. * Die Zeit vor dem 1. Weltkrieg war geprägt durch die zunehmenden Gegensätze zwischen europäischen Großmächten wie u.a. Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und Österreich-Ungarn. Im Juni 1914 wurde der österreichische Thronfolger von serbischen Nationalisten in Sarajewo ermordet. Dieses Ereignis führte letztlich zu einem Krieg zwischen Österreich-Ungarn und Serbien. * Da Österreich-Ungarn und Serbien wiederum mit anderen Staaten verbündet waren und sich weitere Mächte wie Italien, Bulgarien und die USA während des Krieges an den Kämpfen beteiligten kam es zu einer enormen Ausweitung des Konfliktes. Die sogenannten „Mittelmächte" (Österreich-Ungarn, Deutsches Reich, Osmanisches Reich) mit 138 Millionen Einwohnern kämpften gegen die „Entente" (Frankreich, Russland, Großbritannien) mit einer Bevölkerung von 708 Millionen Menschen. 1915 schloss sich Bulgarien den Mittelmächten und Italien der „Entente" an. Ab 1917 nahm die Weltmacht USA an der Seite der „Entente" am 1. Weltkrieg teil und Russland schied nach der „Oktoberrevolution" aus diesem Krieg aus. * Der 1. Weltkrieg war ein „industrialisierter Krieg": Die „Entente" und die „Mittelmächte" versuchten erstmals in der Geschichte mit den Mitteln der modernen Industrie wie u.a. der Massenproduktion, dem Einsatz moderner Waffen (z.B. Flugzeuge, Panzer, ...) und chemischer Kampfstoffe (z.B. Giftgas) die kriegerischen Auseinandersetzungen für sich zu entscheiden. * Von der gesamten Bevölkerung wurde eine totale Kriegsanstrengung abverlangt. So mussten alle wehrfähigen Männer als Soldaten kämpfen und die übrige Zivilbevölkerung in der Rüstungsindustrie arbeiten. Da viele Männer als Soldaten ihren bisherigen Arbeitgebern als Arbeitskräfte verloren gingen wurden Frauen dazu gezwungen deren Stellen in den Betrieben zu übernehmen da die Produktion von Lebensmitteln, Waren, Waffen und Munition in der Heimat fortgeführt werden musste. Dadurch ergab sich für viele Frauen eine Mehrfachbelastung da sie ja z.B. neben der Erwerbsarbeit in den Fabriken ihre Familien auch ohne Unterstützung ihrer Männer durchbringen mussten. * Mit der Zunahme der Kriegsdauer und endgültig mit dem Kriegseintritt der USA wurde die militärische und wirtschaftliche Überlegenheit der Entente und der mit ihr verbündeten Staaten gegenüber den Mittelmächten so groß, dass diese sich ab Oktober 1918 ergeben mussten.
In welchem Jahr kam es zu der sogenannten „Oktoberrevolution"?
1917 Kurzerklärung: * Bis 1917 wurde das große russische Reich durch sogenannte Zaren - die russische Bezeichnung für ihre Kaiser - aus der Herrscherfamilie der Romanows absolutistisch regiert - die russischen Herrscher verweigerten dem Volk beinahe jegliche politische Mitbestimmung. * Verglichen mit anderen europäischen Großmächten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien war Russland nur in einem geringen Ausmaß industrialisiert und wirtschaftlich rückständig. * Es gab in Russland sehr große soziale Unterschiede zwischen den wenigen Reichen und der überaus großen Mehrheit der armen Bauern und Arbeiter. Während ca. 3% der Bevölkerung Arbeiter waren stellten die Bauern die große Bevölkerungsmehrheit dar. Diese unteren Bevölkerungsschichten wurden durch die kleine Oberschicht mittels u.a. hoher Steuern und Zwangsarbeit ausgebeutet. Als Reaktion auf die sozialen Missstände und Unterdrückungen wurden mehrere politische Parteien gegründet und Aufstände wie im Jahr 1905 gegen den Zaren versucht. Die russischen Herrscher reagierten darauf mit weiterer Verfolgung der politischen Gegner. * Die vom Zaren erwünschte Teilnahme Russlands am 1. Weltkrieg (1914 - 1918) führte zur Erschöpfung großer Teile der Bevölkerung und damit zahlreicher Proteste und Streiks. Da im Februar 1917 das Militär dem Zaren die Unterstützung versagte kam es zur Absetzung des letzten Herrschers Nikolaus II. aus der Familie der Romanows. Am Ende dieser „Februar - Revolution" wurde eine neue „Provisorische Regierung" gebildet die u.a. besonders von Adeligen und reichen Bürgern - sogenannte „Großbürger" - unterstützt wurde. Diese Regierung fand u.a. deshalb nur eine geringe Zustimmung bei der Bevölkerungsmehrheit da diese wollte, dass Russland weiter am 1. Weltkrieg teilnehmen sollte. * Es wurden in dieser Zeit sogenannte „Sowjets" - russisch für „Räte" - gegründet die bestimmten Personengruppen als Möglichkeit zur Versammlung und Interessensvertretung dienen sollten. Es entstanden so u.a. Soldatenräte, Bauernräte und Arbeiterräte. Mitglieder dieser Sowjets waren Vertreter u.a. der Parteien der „Menschewiki", „Sozialrevolutionäre" und „Bolschewiki". * Der Politiker Lenin forderte mit seinen „Bolschewiki" u.a., dass der Grundbesitz der Reichen enteignet und verstaatlicht, die wirtschaftliche Produktion unter staatliche Kontrolle gestellt, die Polizei und Armee abgeschafft werden sollten. Es sollte letztlich eine „Diktatur des Proletariats" - also die Herrschaft der „Bolschewiki" errichtet werden. Besonders große Zustimmung erhielten die „Bolschewiki" aber für ihre Forderung nach dem Kriegsaustritt Russlands. * Nach dem damals geltenden russischen Kalender kam es am 25. Oktober 1917 - nach heutiger Zeitrechnung am 7. November 1917 - zum gewaltsamen Sturz der „provisorischen Regierung" Russlands durch die „Bolschewiki" und deren Parteiarmee der „Roten Garden". * Aus den „Bolschewiki" entstand 1918 schließlich unter ihrem Anführer Lenin die „Kommunistische Partei Russlands". Da die Kommunisten in freien Wahlen nicht die absolute Mehrheit der Stimmen erhielten errichteten sie gewaltsam und ihrem Führer Lenin eine Diktatur. * Durch den sogenannten „Frieden von Brest-Litowsk" im Jahr 1918 beendete Russland den Krieg mit dem „Deutschen Reich" und „Österreich - Ungarn". Russland willigte in den Verlust von Polen, Finnland, der Ukraine und der baltischen Staaten ein. * Die Ablehnung der kommunistischen Politik und der sich daraus ergebenden großen sozialen Not die u.a. zu einer Hungersnot mit 5 Millionen Toten führte waren Ursachen für den sogenannten „russischen Bürgerkrieg" von 1917 bis 1922. In diesem Bürgerkrieg kämpften die Kommunisten mit ihrer „Roten Armee" gegen die sogenannte „Weiße Armee" die vor allem von Anhängern der ehemaligen Zaren, Großgrundbesitzern, gemäßigten Sozialisten und den Westalliierten Frankreich und Großbritannien unterstützt wurden. Die vor allem überaus grausame Kriegsführung der „Roten Armee" führte dazu, dass der Bürgerkrieg ca. 1 Million an Toten forderte. * Die Kommunisten konnten sich schließlich als Sieger des Bürgerkriegs durchsetzen und gründeten 1922 in dem von ihnen beherrschten Gebiet den Staat „Sowjetunion" der bis 1992 bestehen sollte.
In welchem Jahr wurden die Friedensverträge von „St. Germain", „Versailles" und „Trianon" abgeschlossen?
1919 Kurzerklärung: * Noch während des 1. Weltkriegs (1914 - 1918) veröffentlichte der damalige US - Präsident Woodrow Wilson im Jänner 1918 sein sogenanntes „14 Punkte - Programm". Damit zukünftig Kriege verhindert werden konnten sollten Friedensverträge nur mit Demokratien und nicht mit Diktaturen oder absolut regierten Monarchien abgeschlossen werden. Für alle Nationen sollte das „Recht auf nationale Selbstbestimmung" gelten und deshalb sollten die Menschen die Möglichkeit erhalten in Volksabstimmungen über deren Staatszugehörigkeit entscheiden zu können. Als mögliche Merkmale einer Nation gelten heute u.a. gemeinsame Sprache, Kultur, Sitten, Gebräuche und Religion. Die Verliererstaaten des 1. Weltkriegs - wie Deutschland und Österreich - hofften auf die Einhaltung dieses Programms - wurden aber enttäuscht, denn nach dem Krieg zwangen die Siegerstaaten die Verliererstaaten zum Abschluss von „Friedensverträgen" in denen diese sehr harte Bedingungen akzeptieren mussten: * Es mussten sehr hohe - als „Reparationszahlungen" bezeichnete - Strafzahlungen geleistet werden, die für die Verliererstaaten kaum bezahlbar waren. * Österreich verlor deutschsprachige Gebiete wie Südtirol und das sogenannte „Sudetengebiet" - also die mehrheitlich deutschsprachigen Gebiete Böhmens und Mährens (des heutigen Tschechien). * Deutschland verlor zahlreiche Landesteile wie u.a. Elsass - Lothringen, Posen, Westpreußen und im Fall von Oberschlesien sogar trotz einer durchgeführten Volksabstimmung. * Da die Verliererstaaten zur Abrüstung gezwungen wurden hatten diese gegenüber den Siegerstaaten nur geringe Verteidigungsmöglichkeiten. So durfte Österreichs Armee aus nur ca. 30 000 und Deutschlands aus 100 000 Soldaten bestehen. * Als besonders ungerecht wurden von den Bevölkerungen der Verliererstaaten empfunden, dass diesen die alleinige Kriegsschuld zugewiesen wurde. * Friedensverträge wurden nach jenen Orten benannt in denen diese 1919 abgeschlossen wurden: Vertrag von Versailles mit Deutschland, Vertrag von St. Germain mit Österreich und der Vertrag von Trianon mit Ungarn. * Durch den Zerfall bisheriger bzw. Gebietsverluste weiterbestehender Staaten entstehen neue Länder. Auf dem Gebiet des ehemaligen „Österreich - Ungarn" entstehen u.a. Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei, Polen, Rumänien und Jugoslawien. Da aber einzelnen Nationen das Selbstbestimmungsrecht verweigert wurde blieben Nationalitätenprobleme wie jene bzgl. der Südtiroler und Sudetendeutschen erhalten.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. wurde in der 1. Republik die erste Verfassung beschlossen?
1920er Jahre (1920) Kurzerklärung: * Unter der Verfassung eines Staates versteht man ein Gesetz indem u.a. dessen Aufbau, die Art und Weise wie Gesetze beschlossen werden und die Rechte und Pflichten der Staatsbürger enthalten sind. * Im Jahr 1920 bekam die 1. Republik jene Verfassung, die in wesentlichen Teilen heute noch gültig ist.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zum sogenannten „Marsch auf Rom"?
1920er Jahre (1922) Kurzerklärung: * Beim später so genannten „Marsch auf Rom" zogen 1922 zahlreiche Anhänger und die Parteiarmee der Faschisten in die italienische Hauptstadt und schüchterten die demokratisch gewählten Abgeordneten der anderen Parteien ein. Als eine Folge daraus ernannte der italienische König Benito Mussolini zum Ministerpräsidenten. * 1923 wurde ein Wahlgesetz beschlossen, dass die Faschisten bevorzugte. Diese Gesetzesänderung ermöglichte den Faschisten bei den Wahlen von 1924 eine Mehrheit zu erhalten - Italien wurde dadurch endgültig eine Diktatur. * Die Art und Weise der Machtergreifung und Diktatur der Faschisten wurde zum Vorbild für andere vergleichbare Parteien und Diktatoren wie den Führer der deutschen Nationalsozialisten Adolf Hitler und der spanischen Faschisten unter General Francisco Franco.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zum sogenannten „Hitler - Putsch"?
1920er Jahre (1923) * Die hohe Gewaltbereitschaft der Nazis zeigte sich u.a. auch darin, dass die Nazis - nach dem Vorbild des „Marschs auf Rom" - 1923 in München einen Putschversuch gegen die Regierung unternahmen. * Dieser Umsturzversuch scheiterte letztlich am Widerstand der deutschen Polizei und des Militärs. Hitler als Anführer der NSDAP erhielt ein mildes Urteil und die Partei wurde verboten. * Nach der Freilassung Hitlers und der Neugründung der Partei 1925 versuchte er durch Wahlerfolge die Macht in Deutschland zu ergreifen, da er Gegenmaßnahmen wie z.B. die abermalige Verhaftung und ein Parteiverbot befürchtete.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zum sogenannten Wiener "Justizpalast - Brand"?
1920er Jahre (1927) Kurzerklärung: * Am 30.1. 1927 wurden im burgenländischen Schattendorf bei einer politischen Demonstration des sozialdemokratischen Schutzbundes ein 8jähriges Kind und ein Kriegsinvalide erschossen. * Da die Täter von einem Gericht frei gesprochen wurden kam es besonders in Wien zu auch gewalttätigen Protesten von SPÖ nahen Anhängern. * Nachdem der „Justizpalast" von Arbeitern in Brand gesteckt worden war wurde die Feuerwehr von diesen daran gehindert den Brand zu löschen. * Da die Polizei unter Einsatz von Gewalt dafür sorgte, dass die Feuerwehr die Brände löschen konnte kam es zu heftigen Kämpfen, bei denen es 84 Todesopfer und hunderte Verletzte gab.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zum sogenannten „Schwarzen Freitag"?
1920er Jahre (1929) Kurzerklärung: * Um das Jahr 1928 herum konnte in den USA in mehreren Wirtschaftsbereichen wie z.B. der Landwirtschaft und der Konsumgüterindustrie weniger Produkte verkauft als erzeugt werden - man spricht deshalb von „Überproduktion". Da die Produktion gesenkt werden musste kam es zur Einführung der Kurzarbeit und von Entlassungen. Diese Maßnahmen führten wiederum zu einem Absinken der Löhne, der Nachfrage und der Preise. * Diese schlechten Wirtschaftsaussichten führten dazu das der Wert der Unternehmen sich verringerte und damit auch ihre Aktienkurse fielen. Am 24.10. 1929 kam es aus Angst vor weiteren Verlusten zu Panikverkäufen von Aktien. Diese Verkäufe erreichten ein derartiges Ausmaß, dass dieser Tag später als „Black Thursday" („schwarzer Donnerstag") bzw. aufgrund der Zeitverschiebung in Europa als „Schwarzer Freitag" bezeichnet wurde. * Die sinkenden Aktienkurse führten dazu, dass viele Unternehmen und Privatleute ihre Kredite nicht mehr an die Banken zurückzahlen konnten. Da die Banken ihr verliehenes Geld nicht mehr zurück erhielten wurden einige Banken selber zahlungsunfähig und konnten ihren Kunden ihre Guthaben nicht mehr auszahlen. * Die Massenentlassungen führten dazu, dass 1932 etwa 1/4 der vorher Beschäftigen arbeitslos geworden waren. Da es damals keine Arbeitslosenversicherung und kaum staatliche Unterstützung gab war die Massenarmut in den USA eine Folge dieser Entwicklung.
In welchem Jahrzehnt kam es zum sogenannten „Spanischen Bürgerkrieg"?
1930er Jahre (1936 - 1939) Kurzerklärung: * Bei den Wahlen von 1936 standen einander die politisch extremen Gruppierungen der „Volksfront" bestehend aus Sozialisten und Kommunisten und jene der „Nationalen Front" bestehend aus der faschistischen „Falange". Die „Volksfront" konnte einen Wahlsieg erringen und die gegenseitige hohe Gewaltbereitschaft blieb weiterhin erhalten. * In den Jahren 1936 bis 1939 kam es aufgrund des Putsch - Versuches des Faschistenführers Franco zu einem Bürgerkrieg. Die spanischen Faschisten erhielten in diesem Bürgerkrieg Unterstützung durch das faschistische Italien unter seinem Diktator Mussolini und vom nationalsozialistischen Deutschland mit seinem Anführer Hitler. * Die Armee der „Volksfront" wurde durch Soldaten der kommunistischen Sowjetunion des Diktators Stalin und von Freiwilligen aus mehreren Ländern die in sogenannten „Internationalen Brigaden" kämpften verstärkt. Westliche Demokratien wie Frankreich und Großbritannien hielten sich mit Interventionen im Spanischen Bürgerkrieg zurück. * 1939 kam es zum Ende des Bürgerkrieges als sich die „nationale Front" unter General Franco durchsetzte. Der spanische Bürgerkrieg forderte zahlreiche Opfer wie etwa zehntausende politische Morde und insgesamt ca. 400 000 Toten.
Von welchem Jahr bis zu welchem Jahr dauerte die Nazi - Diktatur in Deutschland?
1933 bis 1945 Kurzerklärung * Hitlers Partei - die NSDAP - war bis zum Ausbruch der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre in Deutschland politisch wenig erfolgreich. Mit der Wirtschaftskrise und deren dramatischen sozialen Auswirkungen wie der Massenarbeitslosigkeit und Armut stieg die Bereitschaft der Menschen politisch extreme Parteien wie die Nazis und Kommunisten zu wählen. * Da die NSDAP bei den Wahlen im März 1933 mit 43,9 % zwar die stimmenstärkste Partei wurde aber damit die absolute Mehrheit verfehlte musste Hitler eine Koalition mit einer anderen Partei eingehen. * Um endgültig eine Diktatur errichten zu können setzte Hitler die Abgeordneten der anderen Parteien mit Hilfe der SS und SA unter Druck um das sogenannte „Ermächtigungsgesetz" beschließen zu können. Das „Ermächtigungsgesetz" ermöglichte es der Regierung Gesetze ohne Zustimmung des Parlaments beschließen zu können. Die NSDAP zwang also die demokratisch gewählten Abgeordneten der Entmachtung des Parlaments zuzustimmen und beendet damit das System der Gewaltenteilung in Deutschland. * Die NS - Diktatur dauert von 1933 bis zum Ende des 2. Weltkriegs 1945.
In welchem Jahr kam es zum Österreichischen Bürgerkrieg bzw. den "Februarkämpfen"?
1934 (Februar 1934) Kurzerklärung: * Es gab seit 1933 in Österreich eine Diktatur unter Bundeskanzler Dollfuß. * Im Februar 1934 kam es aufgrund einer Durchsuchung der Polizei in der SPÖ - Zentrale in Linz zum Ausbruch von Kämpfen. * Der sozialdemokratische Schutzbund wollte diese Waffensuche verhindern und beschoss deshalb die Polizei. Dies war der Ausgangspunkt von weiteren heftigen Kämpfen u.a. in Steyr, Wien und der Steiermark. * Die Regierung unter Dollfuß konnte sich durchsetzen.
In welchem Jahr kam es zum "Juliputsch" der Nationalsozialisten gegen die österreichische Regierung?
1934 (Juli 1934) Kurzerklärung: * Die Regierung Dollfuß war ein entschiedener Gegner der Nazis und des Anschlusses an NS - Deutschland. * Die Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus erreichten im Juli 1934 einen Höhepunkt als es zum sogenannten „Juliputsch" kam. * Der Putsch selber scheiterte aber am Widerstand der Polizei und des Bundesheers. * Bundeskanzler Engelbert Dollfuß wurde während des "Juliputsches" im Jahr 1934 von den Nazis ermordet.
In welchem Jahr wurde mit der Errichtung des Konzentrationslagers Mauthausen begonnen?
1938 (August) Kurzerklärung: * Mit dem Einmarsch der deutschen Armee begann die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten in Österreich und damit u.a. die Verfolgung, Unterdrückung und Verhaftung von Gegner der Nazis. * Untrennbar verbunden ist damit auch die Errichtung des KZ - Mauthausen im Jahr 1938.
In welchem Jahr kam es zum so genannten "Anschluss Österreichs" an Nazi - Deutschland?
1938 (März 1938) Kurzerklärung: * Hitler erzwang im März 1938 die Einsetzung eines Nazis als Bundeskanzler der wiederum den Einmarsch der deutschen Armee nach Österreich erbat. * Als Hitler die Begeisterung großer Teile der österreichischen Bevölkerung beim Einmarsch der deutschen Armee erkannte nutze er die für ihn günstige Möglichkeit eines Anschlusses. * Hitler verkündete am 15.3. 1938 am Wiener Heldenplatz vor über 200 000 Anhängern den Anschluss Österreichs an Deutschland.
In welchem Jahr kam es zu den sogenannten „Novemberpogromen"?
1938 (November) Kurzerklärung: * Die Nazis waren verantwortlich für den Völkermord an Millionen von Menschen wie Juden, Slawen, Roma und Sinti und anderen. * Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 kam es neben überaus gewaltsamen Übergriffen und ersten Morden zu einer „Phase der Ausgrenzung" bei der z.B. die NS - Regierung alle Deutschen dazu aufrief jüdische Geschäfte zu boykottieren und nicht mehr in diesen einzukaufen. Die Nazis beschlossen Gesetze, die dafür sorgten, dass Juden ihre Bürgerrechte, Eigentum und letztlich ihr Leben verloren. * Die Gewalt gegen Juden wurde zunehmend öffentlich und viele von ihnen wurden bereits in Gefängnisse und Konzentrationslager (KZ) verschleppt. In der sogenannten „Reichspogromnacht" am 9.11. 1938 wurden zahlreiche jüdische Synagogen, Wohnungen und Geschäfte zerstört. Hunderte Menschen wurden ermordet und ungefähr 30 000 verhaftet und in KZs verschleppt. Die Nazis bezeichneten die Ereignisse der „Reichspogromnacht" auch als sogenannte „Reichskristallnacht".
In welchem Jahr kam es zum sogenannten „Münchner Abkommen"?
1938 (September) Kurzerklärung: * Das weit überwiegend deutschsprachige Sudetenland war 1918 aufgrund des Vertrags von St. Germain von Österreich abgetrennt worden und Teil der Tschechoslowakei geworden. * 1938 forderte Hitler den Anschluss der Sudetengebiete und drohte der - mit Frankreich und Großbritannien verbündeten - Tschechoslowakei mit dem Einmarsch deutscher Truppen. Durch diese Drohung entstand unmittelbar eine Kriegsgefahr da beide Westmächte auf Grund ihres Bündnisses gezwungen waren die Tschechoslowakei zu unterstützen. * Da Großbritanniens Hauptziel in dieser Zeit die Erhaltung des Friedens war akzeptierten dessen Politiker in Vertrauen auf Hitlers Friedensversprechungen beinahe alle Forderungen, die er in Verhandlungen stellte. Diese Art von Politik um einen Krieg zu verhindern und durch ständiges Nachgeben gegenüber einem Gegner gekennzeichnet ist wird als „Appeasement" - Politik bezeichnet. Ein Beispiel dafür ist das sogenannte „Münchner Abkommen" von 1938 bei dem Hitler versprach keine weiteren Gebietsansprüche zu stellen, wenn das Sudetengebiet an Deutschland angeschlossen werden würde. * Im September 1938 kam es durch die Friedensversprechungen Hitlers zum „Münchner Abkommen" und das Sudentengebiet wurde an Deutschland angeschlossen. * Bereits im März 1939 wurde das „Münchner Abkommen" durch die Nazis gebrochen da die deutsche Armee den westlichen Teil der Tschechoslowakei besetzte.
In welchem Jahr begann der 2. Weltkrieg in Europa?
1939 (1. September 1939) Kurzerklärung: * Hitlers Forderung nach der Abtretung der weit überwiegend deutschsprechenden Stadt Danzig und die Weigerung Polens darauf einzugehen führte mit dem Angriff der deutschen Armee am 1. September 1939 zum 2. Weltkrieg. * Da die polnische Armee kaum durch die Westmächte unterstützt wurde konnte die Wehrmacht diese in ungefähr 3 Wochen besiegen.
In welchem Jahr kam es zum sogenannten „Hitler - Stalin - Pakt"?
1939 (August) Kurzerklärung: * Im August 1939 schloss - für die Weltöffentlichkeit überraschend - das nationalsozialistische Deutschland mit der kommunistischen Sowjetunion den sogenannten „Hitler - Stalin - Pakt", der u.a. einen Verzicht auf gegenseitige Angriffe vorsah. In einem geheimen Zusatzabkommen wurde im Kriegsfall mit Polen auch die Aufteilung Polens zwischen den beiden Staaten und der Anschluss von Finnland und den Baltischen Staaten an die Sowjetunion beschlossen. * Dieser Nichtangriffspakt kam insbesondere für die beiden Westmächte Frankreich und Großbritannien sehr überraschend, da diese kein Abkommen zwischen den beiden politischen Erbfeinden - dem nationalsozialistischen Deutschland und der kommunistischen Sowjetunion - für möglich gehalten hatten. * Der Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion war für Hitler bedeutsam, da er im bevorstehenden Krieg Kämpfe an mehreren Grenzen Deutschlands („Mehrfrontenkrieg") - wie noch im 1. Weltkrieg - vermeiden wollte.
In welchem Jahr wurde die Bezeichnung "Österreich" durch "Ostmark" ersetzt?
1939 (Mai) Kurzerklärung: Die Umbenennung des Gebiets von Österreich in „Ostmark" im Mai 1939 sollte den bis 1938 bestehenden Staat vergessen machen.
In welchem Jahr des 2. Weltkriegs kam es zum sogenannten „Unternehmen Weserübung", dem „Westfeldzug" und der „Luftschlacht um England"?
1940 Kurzerklärung: 1. Im April 1940 begann der deutsche Kriegszug gegen Dänemark und Norwegen um die Eisenerzlieferungen aus Schweden für Deutschland gegen britische Angriffe absichern zu können. Der deutsche Deckname für die Planungen dieses Kriegszuges lautete „Unternehmen Weserübung". Da die Briten die schwedischen Eisenerzlieferungen über norwegisches Gebiet verhindern wollten landeten sie eine Armee in Norwegen. Nach heftigen Kämpfen konnte sich die deutsche Armee gegen die britischen und norwegischen Soldaten durchsetzen. * Vom Mai bis Juni 1940 kam es zum sogenannten „Westfeldzug" gegen die Beneluxländer und Frankreich. Im Mai 1940 wurden zuerst Luxemburg, Belgien und die Niederlande durch deutsche Truppen besetzt. Danach gelang der deutschen Armee - verglichen mit dem 1. Weltkrieg - sehr rascher Sieg gegen die Truppen Frankreichs und Großbritanniens. Dies war u.a. durch einen überraschenden Vorstoß der deutschen Armee durch das Berggebiet der Ardennen in Belgien möglich, da diese Vorgehensweise von den Westmächten als nicht umsetzbar angesehen worden war. Die britischen Soldaten waren nach der Niederlage in Frankreich gezwungen sich fluchtartig über den Hafen Dünkirchen nach Großbritannien zurückzuziehen. * Da Großbritannien unter seinem Premierminister Winston Churchill nicht bereit war gegenüber Deutschland zu kapitulieren setzte die deutsche Armee den Krieg fort. Im Sommer und Herbst 1940 kam es deshalb zur sogenannten „Luftschlacht um England". Da die deutsche Flotte im Vergleich mit der britischen deutlich unterlegen war wollte Hitler mit der deutschen Luftwaffe die Engländer entscheidend schwächen. In heftigen Luftkämpfen konnten die britischen Flugzeuge die Lufthoheit gegen die deutsche Luftwaffe verteidigen. Da sich sowohl die deutsche Flotte als auch Luftwaffe zu schwach erwiesen hatte, war eine Invasion der Wehrmacht in England unwahrscheinlich geworden.
Von welchem bis zu welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. dauerte die ERSTE "große Koalition" aus ÖVP und SPÖ in der 2. Republik?
1940er bis 1960er Jahre (1945 bis 1966) Kurzerklärung: * Die Parteien ÖVP und SPÖ bildeten gemeinsam von 1945 bis 1966 eine Regierung (Koalition). * Beiden Parteien verfügten über lange Zeit hinweg gemeinsam über 90 Prozent der Abgeordneten im Parlament.
Von welchem bis zu welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zum sogenannten „Kalten Krieg"?
1940er bis 1980er Jahre (1945 bis 1989) * Der Begriff „Kalter Krieg" steht für die Auseinandersetzung zwischen dem demokratischen Westen und dem kommunistischen Osten in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg 1945. Während der Begriff „Heißer Krieg" für eine direkte militärische Auseinandersetzung steht gab es beim „Kalten Krieg" KEINE direkte militärische Auseinandersetzung der Großmächte („Supermächte") USA und der Sowjetunion, sondern sogenannte „Stellvertreterkriege" bei denen in „Drittstaaten" gegeneinander gekämpft wurde. * 1989 kommt es mit der Öffnung des „Eisernen Vorhangs" in Ungarn und dem Fall der Berliner Mauer zum allmählichen Ende der Konfrontation zwischen dem Westen und Osten und damit des „Kalten Krieges".
In welchem Jahr kam es zum sogenannten Überfall auf „Pearl Harbor"?
1941 (7. Dezember 1941) Kurzerklärung: * Ende des Jahres 1941 kam es am 7.12. zum Überfall Japans auf die US - Flotte in Pearl Harbor auf Hawaii. Dies führte zum Kriegseintritt der USA gegen Japan. * Da Hitler daraufhin der USA den Krieg erklärte befand sich Deutschland somit auch in Gegnerschaft mit der größten Wirtschafts- und Militärmacht der damaligen Zeit.
Von welchem bis zu welchem Jahr kam es im 2. Weltkrieg zum sogenannten „Deutsch - Sowjetischen-Krieg"?
1941 - 1945 Kurzerklärung: * Da Hitler von der Invasion in Großbritannien absehen musste plante er für das Frühjahr 1941 einen Angriff auf die Sowjetunion um den Engländern jegliche Hoffnung auf Unterstützung aus dem Osten zu nehmen. * Am 22.6. 1941 kam es ohne vorhergehende Kriegserklärung zu einem Überfall der deutschen Armee auf die Sowjetunion und damit einem Bruch des „Hitler - Stalin - Pakts". Der Deckname für diesen Krieg lautete „Unternehmen Barbarossa". * Der deutschen Armee gelang es in zahlreichen Umzingelungen - sogenannten „Kesselschlachten" - mehr als 3,3 Millionen sowjetische Soldaten gefangen zu nehmen. Der Vorstoß der deutschen Armee kam letztlich im Dezember 1941 aufgrund der zahlenmäßigen sowjetischen Überlegenheit, der besseren Winterausrüstung und dem Einsatz frischer sibirischer Truppen zum Stehen. * Nach der Niederlage vor Moskau gelang es der deutschen Armee ab dem Frühjahr 1942 bis zum Sommer 1942 Gebiete in der Sowjetunion zu erobern. Soldaten der sogenannten 6. deutschen Armee erreichten im Süden der Sowjetunion die wichtige Industriestadt Stalingrad. Der Versuch deutscher und mit ihnen verbündeter Soldaten die Stadt Stalingrad im Winter 1942 / 1943 einzunehmen scheiterte. * Seit der Kapitulation der 6. deutschen Armee in Stalingrad und dem Tod von mehr als 100 000 toten Soldaten befanden sich die deutschen Truppen bis zu deren endgültigen Niederlage im Mai 1945 auf dem Rückzug.
In welchem Jahr wurde die genannte "Moskauer Deklaration" veröffentlicht?
1943 (November 1943) Kurzerklärung: * Die Staaten USA, Großbritannien und die UDSSR verkünden während des 2. Weltkrieg 1943 in Moskau, dass Österreich nach dem Krieg wieder als freier und eigenständiger Staat entstehen soll. * Österreich sollte als Voraussetzung dafür einen Beitrag zu seiner eigenen Befreiung leisten.
In welchem Jahr kam es zur sogenannten „Landung in der Normandie"?
1944 (6. Juni 1944) * Mit der erfolgreichen Landung der Alliierten in der Normandie in Nordfrankreich im Juni 1944 kam es auch in Westeuropa zur endgültigen Kriegswende. * Der erfolgreiche Vormarsch der Alliierten führte bis Jahresende zum Zurückdrängen der deutschen Armee bis an die Grenzen Deutschlands.
In welchem Jahr kam es zur sogenannten „Potsdamer Konferenz"?
1945 (17. Juli bis 2. August 1945) Kurzerklärung: * Im Juli und August 1945 kam es in Potsdam in der Nähe von Berlin zum letzten Treffen der sogenannten „Großen Drei" - der führenden Politiker der USA (Präsident Truman), der Sowjetunion (Diktator Stalin) und Großbritanniens (Premierminister Churchill). * Es entstanden aufgrund der Entscheidungen der „Potsdamer Konferenz" zwei politisch gegensätzliche Einflussbereiche in Europa. In Westeuropa gab es überwiegend demokratisch und marktwirtschaftlich ausgerichtete Staaten. In Osteuropa dominierten kommunistische Diktaturen und als Wirtschaftsform wurde von den Kommunisten die „Planwirtschaft" durchgesetzt. * Für Deutschland und Österreich beschlossen die Siegermächte die Einrichtung von 4 Besatzungszonen, die auch eine Vierteilung der jeweiligen bisherigen Hauptstädte vorsah. * Auf der „Potsdamer Konferenz" wurde endgültig die sogenannte „Westverschiebung Polens" beschlossen - der Osten Polens fiel an die Sowjetunion und wiederum der Osten Deutschlands musste an Polen abgetreten werden. Dies bedeutete für Deutschland einerseits große Gebietsverluste und andererseits auch die Vertreibung von Millionen Flüchtlingen bei der zahlreiche Deutsche starben.
In welchem Jahr kam es zur Gründung der UNO?
1945 (26. Juni) Kurzerklärung: * Noch während des 2. Weltkriegs wurden von vielen Menschen und Vertretern von Staaten Wünsche geäußert zukünftige Kriege vermeiden, den Frieden bewahren und die weltweite Zusammenarbeit fördern zu wollen. So äußerte US - Präsident Roosevelt seinen Wunsch zu diesem Zweck eine Organisation mit der Bezeichnung "Vereinte Nationen" schaffen zu wollen. * Mit der Unterzeichnung der "Charta der Vereinten Nationen" - der Gründungsurkunde bzw. Verfassung - am 26. Juni 1945 wurde die UNO in San Francisco gegründet. * Von besonderer Bedeutung war der Beschluss der „Erklärung der Menschenrechte" am 10. Dezember 1948 durch die UN - Vollversammlung da dieser eine Auflistung von Menschenrechten enthielt, die heute in demokratischen Staaten allgemein akzeptiert wird.
In welchem Jahr wurde das KZ Mauthausen befreit?
1945 (5. Mai 1945) Kurzerklärung: * Oberösterreich wurde 1945 von der US - Armee vom Nationalsozialismus befreit. * So wurde am 5. Mai 1945 insbesondere das KZ - Mauthausen befreit.
In welchem Jahr endete der 2. Weltkrieg in Europa?
1945 (7.5. 1945) Kurzerklärung: * Um seiner Verhaftung in Berlin zu entgehen beging der Diktator Hitler am 30.4. 1945 Selbstmord. * Im Mai 1945 war die Führung der deutschen Armee bereit jede Bedingung der siegreichen Alliierten USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion zu erfüllen um den Krieg beenden zu können. * Mit der "bedingungslosen Kapitulation" der deutschen Armee am 7.5. 1945 endete in Europa der 2. Weltkrieg.
In welchem Jahr wurde die 2. Republik gegründet?
1945 (April 1945) Kurzerklärung: * Im April 1945 wurde die "Unabhängigkeit Österreichs" verlautbart und die "provisorische Regierung" (bis zu den nächsten Wahlen vorläufige Regierung) aus Vertretern der ÖVP, SPÖ und KPÖ (Kommunistische Partei Österreichs) gebildet. * Damit kam es zur Wiederherstellung der österreichischen Republik auf der Grundlage der letzten gültigen demokratischen Verfassung der 1. Republik aus dem Jahr 1929.
In welchem Jahr kam es zu den ersten beiden Atombombenabwürfen der Geschichte?
1945 (August) Kurzerklärung: * Der Einsatz von 2 Atombomben in Hiroshima am 6.8. 1945 und in Nagasaki am 9.8. 1945 zwang die japanische Regierung am 2.9. 1945 zur bedingungslosen Kapitulation. * Unmittelbar nach den beiden Bombenabwürfen starben ungefähr 100 000 Menschen und bis Ende des Jahres 1945 weitere ca. 130 000 Japaner.
Von welchem bis zu welchem Jahr wurde Österreich von den 4 Alliierten Mächten besetzt?
1945 - 1955 Kurzerklärung: * 1945 gelang den 4 alliierten Mächten USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich die Eroberung des Gebiets von Österreich und damit die Befreiung vom Nationalsozialismus. * 1955 erreichte Österreich mit dem sogenannten „Österreichischen Staatsvertrag" seine Unabhängigkeit.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. wurde Österreich Mitglied der UNO?
1950er Jahre (14. Dezember 1955) Kurzerklärung: * Österreich wird 1955 Mitglied der UNO ("United Nations Organization" - "Organisation der Vereinten Nationen"). * Wichtige Ziele der UNO sind u.a. die Sicherung bzw. Schaffung von Frieden, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. * In den 1970er Jahren (1979) wird Wien sogar ein Amtssitz der UNO.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es in der DDR zum sogenannten "Aufstand vom 17. Juni" gegen die kommunistische Partei und sowjetische Besatzung?
1950er Jahre (1953) Kurzerklärung: * Nach dem 2. Weltkrieg hatte die Sowjetunion in Osteuropa zahlreiche kommunistische Diktaturen errichtet. * In der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland entstand der kommunistische Staat "DDR" (Deutsche Demokratische Republik). * Am 17. Juni 1953 kam es in der DDR von Teilen der Bevölkerung zu einem Aufstand bei dem die Aufständischen bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen und die Demokratisierung des Staates forderten. Durch das Eingreifen der „Roten Armee" wurde der Aufstand gegen die kommunistische Diktatur niedergeschlagen.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zum sogenannten "Ungarn - Aufstand" gegen die kommunistische Partei und sowjetische Besatzung?
1950er Jahre (1956) Kurzerklärung: * In den 1950er und 1960er Jahren kommt es in einzelnen europäischen Staaten zu Aufständen gegen die sowjetische Besetzung und die von ihr unterstützten kommunistischen Diktaturen. Alle Aufstände werden mit Gewalt niederschlagen. * In Ungarn kommt es 1956 - ein Jahr nach dem österreichischen Staatsvertrag - zu einem letztlich erfolglosen Aufstand.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. wurden die sogenannten „Römischen Verträge" unterzeichnet?
1950er Jahre (25. März 1957) Kurzerklärung: * Die drei Beneluxländer (Belgien, Niederlande und Luxemburg), Frankreich, Deutschland und Italien vereinbarten 1957 in den sogenannten „Römischen Verträgen" u.a. im Bereich der Wirtschaft und der Atomkraft zusammenzuarbeiten. Zu diesem Zweck wurden mehrere Organisationen geschaffen. * Aus den 1957 in Rom geschaffenen Organisationen entwickelte sich über mehrere Jahrzehnte hinweg durch mehrere Verträge und dem Beitritt zahlreicher Staaten die „Europäische Union".
In welchem Jahr kam es zum "Moskauer Memorandum"?
1955 (15. April 1955) Kurzerklärung: * Österreichische Politiker reisten im April 1955 nach Moskau um die Führung der Sowjetunion davon zu überzeugen ihre Soldaten aus Österreich abzuziehen und damit die Unabhängigkeit Österreichs erreichen zu können. . * Im "Moskauer Memorandum" vom 15.4. 1955 erklärt sich Österreich bereit NACH dem Abzug der 4 Siegermächte seine "immerwährende Neutralität" nach dem Vorbild der Schweiz im Parlament zu beschließen. * Durch diese Zusicherung Österreichs war die Sowjetunion bereit dem Abschluss des "Staatsvertrags" zuzustimmen.
In welchem Jahr wurde der so genannte "Staatsvertrag" zwischen Österreich und den 4 alliierten Mächten abgeschlossen?
1955 (15. Mai 1955) Kurzerklärung: * Durch die Unterzeichnung des Staatsvertrags zwischen Österreich und den 4 alliierten Mächten am 15.5. 1955 im Schloss Belvedere in Wien wird Österreich unabhängig. * Österreich verpflichtet sich im Gegenzug u.a. dazu ein demokratisches Land zu sein, jede politische oder wirtschaftliche Vereinigung mit Deutschland zu vermeiden, den Slowenen und Kroaten Minderheitenrechte zu gewähren, nationalsozialistische und faschistische Organisationen zu verbieten und Zahlungen an die Sowjetunion für deren Abzug der Soldaten zu leisten.
In welchem Jahr verließen die 4 Besatzungsmächte Österreich?
1955 (25. Oktober 1955) Kurzerklärung: Die Soldaten der 4 alliierten Siegermächte verlassen nach dem Abschluss des Staatsvertrags am 15.5. 1955 bis Oktober 1955 Österreich. Am 25. Oktober verließ der letzte Besatzungssoldat - ein Brite - Österreich.
In welchem Jahr kam es zum Beschluss der "immerwährenden Neutralität"?
1955 (26. Oktober 1955) Kurzerklärung: Am 26.10. 1955 beschließt der österreichische Nationalrat mit einer Mehrheit von mehr als 2/3 der Abgeordneten das Verfassungsgesetz der "immerwährenden Neutralität" Österreichs.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zum sogenannten „Korea - Krieg"?
1960er Jahre (1950 - 1953) Kurzerklärung: * In der Zeit des „Kalten Krieges" führte der Ost - West - Gegensatz zu zahlreichen gewalttätigen Grenzzwischenfällen die schließlich zum „Koreakrieg" führten. 1950 kam es zu einem nordkoreanischen Angriff auf Seoul und die südkoreanische Armee war gezwungen sich zurückzuziehen und war auf Waffenhilfe der USA angewiesen. * In dieser Zeit erhielt Südkorea militärische Unterstützung durch die USA und Nordkorea durch die kommunistischen Staaten der Sowjetunion und Chinas. * Den überaus heftigen und mit wechselnden Kriegserfolg geführten Auseinandersetzungen wurden letztlich 1953 mit einem Waffenstillstand beendet, der vorsah, dass die Grenzen zwischen beiden Staaten genau am 38. Breitengrad verlaufen sollten. * Als ein Ergebnis dieses Krieges blieb Korea weiterhin zweigeteilt in Süd- und Nordkorea und die Situation auf der koreanischen Halbinsel war vergleichbar mit jener des damaligen in BRD und DDR geteilten Deutschlands.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zum sogenannten "Bau der Berliner Mauer"?
1960er Jahre (1961) Kurzerklärung: * Da immer mehr Menschen aus der DDR ("Deutsche Demokratische Republik") in den Westen flüchteten versuchte die kommunistische Regierung mit Unterstützung der Sowjetunion diese daran zu hindern. * Berlin wurde nach dem 2. Weltkrieg in 4 Besatzungszonen eingeteilt. Die westlichen Zonen wurden zum demokratischen "Westberlin" und die sowjetische Zone zur Hauptstadt der DDR ("Ostberlin"). * Um die Menschen an der Flucht in das westlich - demokratische "Westberlin" zu hindern wurde von den Kommunisten eine Mauer gebaut. Der Versuch die Mauer zu überwinden um in den Westen fliehen zu können forderte zahlreiche Todesopfer.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zur sogenannten „Kubakrise"?
1960er Jahre (1962) * Die sogenannte „Kubakrise" des Jahres 1962 entstand durch die Stationierung von sowjetischen Atomraketen im damals vom kommunistischen Diktator Fidel Castro regierten Kuba. Die USA erachteten durch die geographische Nähe Kubas zu ihrem eigenen Land diese Stationierung von Raketen als unmittelbare Bedrohung und forderten deren Abzug. * Die USA verhängten mit Kriegsschiffen rund um die kubanische Insel eine „Seeblockade" um weitere Waffen - Lieferungen durch die Sowjetunion verhindern zu können. Die Drohung der USA einen Militärschlag gegen Kuba führen zu wollen, wenn die Atom - Raketen nicht abgezogen werden würden und die Weigerung der Sowjetunion dieser Forderung nachzukommen führte zur Gefahr eines Atomkriegs. * In einem Geheimabkommen zwischen den USA und der Sowjetunion konnte schließlich die Gefahr eines Atomkrieges abgewendet werden. Die UDSSR erklärte sich bereit ihre Atomraketen aus Kuba abzuziehen und die USA zogen daraufhin ihre Atomwaffen aus der Türkei zurück. * Die „Kubakrise" zeigte, dass ein Konflikt zwischen den Großmächten zu einem Atomkrieg führen könnte und Möglichkeiten rascher gegenseitiger Gespräche gefunden werden mussten. So wurde das sogenannte „Rote Telefon" eingerichtet, dass eine direkte Verbindung zwischen den beiden Regierungssitzen - dem „Weißen Haus" der USA und dem „Kreml" der UDSSR ermöglichen sollte.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zur ERSTEN Alleinregierung der ÖVP (Bundeskanzler Josef Klaus) in der 2. Republik?
1960er Jahre (1966 - 1970) Kurzerklärung: * 1966 erhielt die ÖVP bei den Nationalratswahlen die absolute Mehrheit der Mandate und konnte so unter Bundeskanzler Josef Klaus OHNE Koalition mit einer anderen Partei alleine regieren.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zum sogenannten "Prager Frühling"?
1960er Jahre (1968) Kurzerklärung: * In den 1950er und 1960er Jahren kommt es in einzelnen europäischen Staaten zu Aufständen gegen die sowjetische Besetzung und die von ihr unterstützten kommunistischen Diktaturen. Alle Aufstände werden mit Gewalt niederschlagen. * In der Tschechoslowakei kommt es 1968 zu einem letztlich erfolglosen Aufstand.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zur ersten Mondlandung?
1960er Jahre (1969) Kurzerklärung: * Als Reaktion auf den offensichtlichen Vorsprung der Sowjetunion in der Raumfahrt verkündete der US - Präsident John F. Kennedy das Ziel der USA bis zum Ende der 1960er Jahre den ersten Menschen auf den Mond zu bringen. * Die USA konnten dieses Ziel erreichen und Neil Armstrong und Buzz Aldrin betraten am 21.7. 1969 den Mond.
In welchen zwei Jahrzehnten des 20. Jhd. kam es zum Kriegseinsatz der USA in Vietnam?
1960er und 1970er Jahren (1964 - 1975) Kurzerklärung: * Die militärischen Auseinandersetzungen im asiatischen Staat Vietnam dauerten mit Unterbrechungen über mehrere Jahre hinweg an. Auf der Konferenz von Potsdam im Jahr 1945 einigten sich die Großmächte auf eine Teilung Vietnams in „Südvietnam" und „Nordvietnam". * Die kommunistische Armee Nordvietnams - der Vietcong - versuchte in den nächsten Jahren unter der Führung von Ho-Chi-Minh den Süden Vietnams zu erobern. 1964 kam es vor der Küste Nordvietnams angeblich zu einem Überfall von Nordvietnamesischen Truppen auf US - Kriegsschiffe. Dieser - bis heute NICHT bewiesene - Angriff war für die US - Regierung ein Anlass Vergeltungsschläge gegen Nordvietnam durchzuführen. Um wirksam in den Vietnamkrieg eingreifen zu können erhöhte die USA die eigene Truppenstärke und erweiterte enorm den Material und Waffeneinsatz mit dem Südvietnam unterstützt wurde. * Angesichts der brutalen Kriegsführung kam es zu weltweiten Protesten z.B. einer Bürgerrechtsbewegung die als „68er Bewegung" bezeichnet wurde und deren Angehörige häufig Sympathien für Ideen des Kommunismus und Sozialismus hatten. * 1968 kam es zur sogenannten „Tet - Offensive" - benannt nach dem vietnamesischen Neujahrsfest „Tet Nguyen Dan" - bei der eine Reihe von Vietcong - Angriffen die Zuversicht der USA den Krieg gewinnen zu können endgültig erschütterte. * Im „Pariser Waffenstillstand" von 1973 wurde der Abzug der US - Truppen aus Südvietnam vereinbart. 1975 gelang Nordvietnam der endgültige Sieg über Südvietnam und 1976 wurde „Sozialistische Republik Vietnam" gegründet die nun ganz Vietnam umfasste.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zur Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf?
1970er Jahre (1978) Kurzerklärung: * In einer Volksabstimmung wurde 1978 mit der knappen Mehrheit von 50,47% die Inbetriebnahme des bereits fertig gestellten Atomkraftwerks Zwentendorf abgelehnt. * Diese Volksabstimmung war auch insofern bemerkenswert, da der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky von der SPÖ für die Inbetriebnahme des Kraftwerks eingetreten war und bei einer Ablehnung durch die Bevölkerung seinen Rücktritt angekündigt hatte. Trotz der Niederlage bei der Volksabstimmung tritt Bruno Kreisky nicht zurück.
In welchen Jahrzehnten des 20. Jhd. kam es zur ERSTEN Alleinregierung der SPÖ (Bundeskanzler Kreisky) in der 2. Republik?
1970er und 1980er Jahre (1970 - 1983) Kurzerklärung: * Bei den Nationalratswahlen 1970 erhält die SPÖ die relative Mehrheit der Mandate. Bruno Kreisky wird der neue Bundeskanzler. * Als Gegenleistung für den Beschluss eines neuen "Wahlgesetzes" das kleinere Parteien wie die FPÖ besser stellte unterstützt diese die SPÖ. * Bei den Wahlen von 1971 erhält die SPÖ die absolute Mehrheit der Stimmen und kann deshalb "alleine" regieren. * Da der SPÖ in Folge weitere vergleichbare Wahlerfolge gelingen regiert sie bis 1983 unter Bruno Kreisky alleine.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zur ersten Regierungsbeteiligung der FPÖ (mit der SPÖ)?
1980er Jahre (1983) Kurzerklärung: * 1983 verliert die SPÖ bei den Nationalratswahlen die "absolute Mehrheit". * Die SPÖ bildet gemeinsam mit der FPÖ eine Koalition. * Diese SPÖ - FPÖ Koalition zerbricht 1986 als Jörg Haider die Führung der FPÖ übernimmt. Die SPÖ möchte nicht mit Jörg Haider in einer Bundesregierung zusammenarbeiten.
In welchem Jahrzehnt des 20. Jhd. kam es zum Reaktorunglück von Tschernobyl?
1980er Jahre (26. April 1986) Kurzerklärung: * 1986 kam es in der Sowjetunion in der Nähe des Ortes Tschernobyl aufgrund der unsicheren Bauweise des Kraftwerkes und zahlreicher Fehlbedienungen zu einem Unfall im dortigen Kernkraftwerk. * Der Reaktorunfall bewirkte die Verstrahlung eines großen Geländes und dürfte weltweit ungefähr 4 000 Todesopfer gefordert haben.
In welchem Jahr kam es zum sogenannten "Fall des Eisernen Vorhangs"?
1989 (2. Mai 1989) Kurzerklärung: * In den 1980er Jahren kommt es u.a. durch erhebliche wirtschaftliche Probleme zum Zusammenbruch des Kommunismus in den größten Teilen Osteuropas. * Ab Mai 1989 baut das kommunistische Ungarn Grenzbefestigungen zu Österreich ab. Dadurch wird es wieder leichter möglich aus dem kommunistischen Osten Europas zu fliehen. * Die Sowjetunion unter der Führung von Michail Gorbatschow verhindert NICHT diese Vorgehensweise Ungarns. * Diese Grenzöffnung in Ungarn setzt andere osteuropäische Länder unter Druck ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.
In welchem Jahr kam es zum sogenannten "Fall der Berliner Mauer"?
1989 (9. November 1989) Kurzerklärung: * Die Grenzöffnung im kommunistischen Ungarn ab Mai 1989 setzt auch die Führung der DDR unter Druck die Grenzen des Landes zu öffnen. * Am 9. November 1989 kommt es zur Öffnung der 1961 gebauten "Berliner Mauer". Diese Maueröffnung bewirkt eine Entwicklung die schließlich zur "Deutschen Wiedervereinigung" der BRD und DDR am 3. Oktober 1990 führt. * Die Sowjetunion unter der Führung von Michail Gorbatschow verhindert letztlich NICHT diese Vorgehensweise der DDR und die Wiedervereinigung Deutschlands.
Seit welchem Jahr ist Österreich Mitglied der "Europäischen Union"?
1995 Kurzerklärung: * 1989 stellte Österreich den Antrag auf Mitgliedschaft in die EG ("Europäische Gemeinschaft") - die Vorgängerorganisation der EU. * 1994 wurden die Verhandlungen mit der EU abgeschlossen und in einer Volksabstimmung sprachen sich 66,6 % der abstimmenden Österreicher für den EU - Beitritt aus. * Am 1.1. 1995 wird Österreich Mitglied der EU.
In der 2. Hälfte welchen Jahrtausends gab es in Europa die „La - Tene - Zeit" („Jüngere Eisenzeit")?
2. Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. (400 v. Chr. bis Christi Geburt) Kurzerklärung: * Die „jüngere Eisenzeit" dauerte von ca. 400 v. Chr. bis ungefähr Christi Geburt. * In dieser Zeit wurden große Teile Nord- und Mitteleuropas von den Stämmen der Kelten beeinflusst. Diese Zeit wird nach einem der wichtigsten Ort dieser Zeit „La - Tene - Zeit" genannt. Der Ort La Tene befand sich im heutigen Gebiet der Schweiz.
In der zweiten Hälfte welchen Jahrhunderts regierte der absolutistische König Ludwig XIV. vom Schloss Versailles aus Frankreich?
2. Hälfte des 17. Jhd. (1682) Kurzerklärung: * König Ludwig XIV. von Frankreich regierte in dieser Zeit vom Schloss Versailles aus sein Land. Er konnte sich in Frankreich als absoluter König, der alles ins einem Land beherrschte durchsetzen. * 1682 zog er mit seinem Gefolge im bekannten Schloss Versailles ein und wurde dadurch zum bewunderten Vorbild vieler europäischer Herrscher.
In der zweiten Hälfte welchen Jahrhunderts kam es zur 2. erfolglosen Türkenbelagerung Wiens?
2. Hälfte des 17. Jhd. (1683) Kurzerklärung: Nach der 2. erfolglosen Belagerung Wiens durch die Osmanen konnten die Armeen der österreichischen Habsburger unter der Führung des Feldherren Prinz Eugen zunehmend mehr Gebiete am Balkan von den Osmanen erobern. Den österreichischen Habsburger gelang in den nächsten Jahren ein Aufstieg zu einer europäischen Großmacht.
In der zweiten Hälfte welchen Jahrhunderts kam es zur sogenannten „Bill of Rights"?
2. Hälfte des 17. Jhd. (1689) Kurzerklärung: * Die „Bill of Rights" wurde in England beschlossen um die Macht des Königs einzuschränken und die des Parlaments zu vergrößern. * Die Familie der Stuarts versuchte im 17. Jhd. mehrmals erfolglos in England eine absolute Herrschaft durchzusetzen. In der sogenannten „Glorious Revolution" wurde der letzte Stuart - König vertrieben. * Die Nachfolger auf dem englischen Königsthron wurden vom Parlament dazu verpflichtet dafür zu sorgen, dass zahlreiche Rechte der Bevölkerung und der Abgeordneten eingehalten wurden. Diese Gesetzessammlung wird als „Bill of Rights" bezeichnet und stärkte wesentlich die Rechte des Parlaments gegenüber dem Monarchen. Der König musste aufgrund der „Bill of Rights" u.a. das Parlament regelmäßig einberufen, benötigte dessen Zustimmung zur Einhebung von Steuern und Erhaltung einer Armee. Die Abgeordneten verfügten über eine sogenannte „politische Immunität" die es ihnen u.a. erlaubte frei ihre Meinung zu äußern ohne befürchten zu müssen vom König dafür verurteilt zu werden. * Die „Bill of Rights" wurde zum Vorbild für andere Staaten, in denen die Macht der Monarchen beschränkt werden sollte.
In der zweiten Hälfte welchen Jahrhunderts regierten Herrscher des sogenannten „Aufgeklärten Absolutismus"?
2. Hälfte des 18. Jhd. (1740 - 1792) Kurzerklärung: * Bekannte Vertreter des „aufgeklärten Absolutismus" waren in Österreich die Habsburger Joseph II. und Leopold II. und unter deren Einfluss ihre Mutter Maria Theresia. In Preußen war Friedrich II. („der Große") und in Russland Zarin Katharina die Große bekannt für deren Reformen. * Diese Herrscher erkannten angesichts der Ideen der Aufklärung in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, dass Veränderungen in den von ihnen beherrschten Staaten notwendig seien. Sie wollten, dass die Gesetze des Staates für alle Menschen unabhängig davon ob sie Adelige, reiche Bürger oder arme Bauern und Arbeiter seien gelten sollten und ließen deshalb allgemein verbindliche Gesetzbücher zusammenstellen. In einigen Staaten kam es zu Reformen wie z.B. der Abschaffung der Folter, dem Ende der Hexenprozesse, die Gewährung von Religions- und Meinungsfreiheit und der Einführung der Schulpflicht. Da sie weiter alleine entscheiden wollten welche Veränderungen durchgeführt werden sollten und deshalb die alleinige Macht behalten wollten lehnten sie die Einführung der Demokratie in ihren Staaten ab. * Die „aufgeklärten Herrscher" erkannten weiters, dass ein Ausbleiben von Reformen zu Revolutionen der Bevölkerungen führen würden. So warnte beispielsweise der Habsburger Joseph II. seine Schwester Marie Antoinette, die mit dem französischen König Ludwig XVI. verheiratet war, dass es in Frankreich das absolut regiert wurde zu einer Revolution kommen werde, wenn keine Reformen umgesetzt werden würden. Wenige Jahre später kam es zur sogenannten „Französischen Revolution".
In der zweiten Hälfte welchen Jahrhunderts kam es zum sogenannten „Siebenjährige Krieg"?
2. Hälfte des 18. Jhd. (1756 - 1763) Kurzerklärung: * Beim „Siebenjährige Krieg" kämpften Preußen und Großbritannien einerseits und Frankreich, Österreich und Russland andererseits um die politische Vorherrschaft. * Dieser Krieg wurde auch als „Weltkrieg" angesehen da er u.a. auch in den Kolonien der beteiligten Länder in z.B. Nordamerika und Indien geführt wurde. Preußen wurde zur fünften europäischen Großmacht. Frankreich verlor gegenüber Großbritannien an Macht da es einen großen Teil seiner Kolonien in Nordamerika und Indien abtreten musste. * Die hohen Kriegskosten belasteten Frankreichs Wirtschaft und Bevölkerung so schwer, dass 1789 die „französische Revolution" gegen den König möglich werden konnte.
In der zweiten Hälfte welchen Jahrhunderts beantworte Immanuel Kant die Frage „Was ist Aufklärung?"?
2. Hälfte des 18. Jhd. (1784) Kurzerklärung: * Der deutsche Philosoph Immanuel Kant gibt in einem Text eine noch heute häufig zitierte Antwort auf die Frage „Was ist Aufklärung?" und erklärt darin einen „Wahlspruch der Aufklärung": „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" * Menschen sollten laut Kant weder aus Faulheit noch aus Feigheit sich davon abhalten lassen eine eigene Meinung zu bilden und selbstbestimmte Entscheidungen in ihrem Leben zu treffen. Voraussetzungen dafür seien u.a. die Möglichkeiten möglichst vernünftig nachzudenken und die der „Meinungsfreiheit" sich öffentlich mit anderen darüber zu unterhalten.
In der zweiten Hälfte welchen Jahrhunderts wurde die Verfassung der USA beschlossen?
2. Hälfte des 18. Jhd. (1787) Kurzerklärung: * Die Verfassung der USA ist die älteste heute noch gültige „demokratisch - republikanische Verfassung" der Welt. * Die Macht im Staat wurde im Sinne der sogenannten „Gewaltenteilung" zwischen den Abgeordneten der Parlamente und ihrer Möglichkeit Gesetze zu beschließen („Legislative"), den Richtern die darüber entscheiden ob die Gesetze eingehalten werden („Judikative") und der Regierung und deren Verwaltung welche die Gesetze ausführen sollen („Exekutive") aufgeteilt. * Inhalte der Verfassung sind darüber hinaus Grundrechte wie sie bereits in der „Unabhängigkeitserklärung" angeführt wurde. * Im Laufe der Zeit wurde die Verfassung später durch sogenannte „Zusatzartikel" wie z.B. das Verbot der Sklaverei, die Möglichkeit des Staates Einkommensteuern von den Bürgern/innen verlangen zu können und die Einführung des Frauenwahlrechts ergänzt.
In der zweiten Hälfte welchen Jahrhunderts kam es zur sogenannten „Unabhängigkeitserklärung" der USA und der „Erklärung der Menschenrechte"?
2. Hälfte des 18. Jhd. (4. Juli 1776) Kurzerklärung: * Die Vertreter der 13 britischen Kolonien in Nordamerika verkündeten am 4. Juli 1776 - während ihres letztlich erfolgreichen „Unabhängigkeitskrieges" -, dass sie sich als eigenständigen und nicht mehr von Großbritannien abhängigen Staat betrachteten. * Von den Gründern der USA wurde in ihrer „Unabhängigkeitserklärung" erstmals die Gültigkeit von „Menschenrechten" wie das Recht auf Leben, Freiheit und Streben nach Glück betont. Diese Rechte galten aber anfänglich nicht für Frauen und Sklaven. * Der 4. Juli 1776 wurde später in den USA zum Nationalfeiertag und wird heute als „Independence Day" (Unabhängigkeitstag) gefeiert.
Von der zweiten Hälfte welchen Jahrhunderts bis zu welcher anderen Hälfte eines Jahrhunderts kam es zur sogenannten „Ersten Industriellen Revolution"?
2. Hälfte des 18. Jhd. bis 2. Hälfte des 19. Jhd. (1770 bis 1870) Kurzerklärung: * Die sogenannte „Erste Industrielle Revolution" begann in der Mitte des 18. Jhd. und hatte ihren Ursprung in Großbritannien. Ab etwa 1830 wurden größere Teile Europas und der USA von dieser Entwicklung erfasst. * Kennzeichen dieser Entwicklung waren der erhöhte Einsatz von Maschinen wie z.B. von Dampfmaschinen und der Eisenbahn in Industriezweigen wie dem Bergbau, der Textilindustrie und der Eisen- und Stahlindustrie. * In der Landwirtschaft ermöglichten verbesserte Anbaumethoden, bessere Arbeitsgeräte und der Einsatz von Kunstdünger eine höhere Nahrungsmittelproduktion.
In der 2. Hälfte welchen Jahrhunderts kam es zum „Amerikanischen Bürgerkrieg" und dem Ende der Sklaverei in den USA?
2. Hälfte des 19. Jhd. (1861 - 1865) Kurzerklärung: * Ab dem 18. Jhd. kam es in immer mehr Staaten zur allmählichen Abschaffung der Sklaverei. So wurde am Wiener Kongress (1814 - 1815) die Ablehnung der Sklaverei beschlossen. * Im Laufe des 19. Jhd. gab es in den USA vor allem im Norden immer mehr Menschen die eine Abschaffung der besonders in den südlichen Staaten des Landes verbreiteten Sklaverei forderten. Die beinahe 4 Millionen Sklaven arbeiteten in den Südstaaten unter unmenschlichen Bedingungen besonders häufig in Baumwollplantagen. Während die Landwirtschaft mit ihren riesigen Baumwollplantagen im Süden der USA eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung hatte wurde die Industrialisierung mit Hilfe moderner Maschinen und dem Transport der produzierten Güter mit der Eisenbahn im Norden des Landes zunehmend wichtig. * Vor allem Politiker aus den Nordstaaten wie der neu gewählte US - Präsident Abraham Lincoln wollten das Verbot der Sklaverei in die Verfassung der USA aufnehmen. Nach heftigen Diskussionen erklärten sich die Staaten des Südens unabhängig und bildeten gemeinsam die sogenannte Konföderation. Dadurch kam es zum sogenannten „Amerikanischen Bürgerkrieg" bzw. „Sezessionskrieg" zwischen der „Konföderation" der Südstaaten und der „Union" der Nordstaaten der von 1861 bis 1865 dauerte. * Da der Norden nicht nur über beinahe 3 Millionen Soldaten im Gegensatz zum Süden mit 1 Million Soldaten verfügte, sondern auch wirtschaftlich und technisch weit überlegen war konnte er sich letztlich in diesem Krieg durchsetzen. Im „Amerikanischen Bürgerkrieg" starben mit über 600 000 Soldaten mehr US - Bürger als im 1. oder 2. Weltkrieg. * Obwohl die Sklaverei in den USA abgeschafft wurde kam es noch nicht zu einer rechtlichen Gleichstellung der Farbigen mit der weißen Bevölkerung da es dort weiter Formen der „Rassentrennung" gab wie z.B. getrennte Schulen und Farbigen vielfach nicht an demokratischen Wahlen teilnehmen konnten. * Um in Zukunft die Einheit der USA sicherstellen zu können wurde die Macht der Regierung in Washington gegenüber den einzelnen Bundesstaaten der USA gestärkt. Die USA befand sich auf dem Weg zu einer wirtschaftlichen und militärischen Weltmacht.
In der 2. Hälfte welchen Jahrhunderts kam es zur Gründung des Königreichs Italien als Nationalstaat?
2. Hälfte des 19. Jhd. (1861) Kurzerklärung: * Die Gründung des Königreichs Italien als Nationalstaat: Italien war - ähnlich wie Deutschland - über Jahrhunderte hinweg in mehrere Staaten geteilt, die von verschiedenen meist ausländischen Herrscherfamilien wie den österreichischen und spanischen Habsburgern und französischen und spanischen Bourbonen regiert wurden. Neben dem vom jeweiligen Papst regierten Kirchenstaat in Mittelitalien gab es als einziges einheimisches Adelsgeschlecht, das ein größeres Gebiet beherrschte die Herrscherfamilie „Savoyen" die auch als „Haus Savoyen" bezeichnet wurde. Das „Haus Savoyen" beherrschte das Königreich „Piemont - Sardinien". * Nachdem der französische Kaiser Napoleon 1805 das „Königreich Italien" geschaffen hatte und sich selber zum italienischen König gemacht hatte verbreitete sich im 19. Jhd. mit dem in Europa aufkommenden Nationalismus der Wunsch nach einem eigenen Nationalstaat. Unter italienischen Bürgern verbreitete sich als Auswirkung der verschiedenen europäischen Revolutionen in dieser Zeit auch der Wunsch nach dem Ende der absoluten Herrschaft („Absolutismus") der verschiedenen Fürsten, politischer Mitbestimmung und die Gewährung von Verfassungen mit der Zusicherung von Grundrechten wie Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit. * Während der Revolution von 1848 / 1849 kam es auch in Italien zu zahlreichen Aufständen gegen die Fremdherrschaft um diese Ziele umsetzen zu können, die letztlich aber alle militärisch niedergeschlagen wurden. * Als König von Piemont - Sardinien schloss Viktor Emanuel II. in mehreren Kriegen (1859 und 1866) verschiedene und wechselnde Bündnisse mit Frankreich und Preußen um das österreichische Kaiserreich besiegen zu können. Obwohl die Italiener sich gegenüber den Österreichern militärisch NICHT ALLEINE durchsetzen können, sondern immer den Beistand von Bündnispartnern wie Frankreich und Preußen benötigten wurde letztlich die Herrschaft der Habsburger in Ober- und Mittelitalien beendet. Eine Voraussetzung dafür war u.a. auch, dass die Bevölkerung kleinerer von den Habsburgern beherrschten Fürstentümer in Italien ab 1860 mit großen Mehrheiten für den Anschluss ihrer Gebiete an Piemont - Sardinien stimmte. * 1861 entstand schließlich das Königreich Italien als Vereinigung von Nord- und Süditalien mit der Hauptstadt Florenz. * 1870 wurde die nationale Einheit Italiens durch die militärische Besetzung des Kirchenstaates erreicht und Rom wurde die Hauptstadt des Königreichs Italien.
In der 2. Hälfte welchen Jahrhunderts wurde der sogenannte Sueskanal fertiggestellt?
2. Hälfte des 19. Jhd. (1869) Kurzerklärung: * Bereits im Alten Ägypten gab es Pläne das Mittelmeer durch einen Kanal mit dem „Roten Meer" zu verbinden. Erst in der 2. Hälfte des 19. Jhd. wurden ausreichend technische Möglichkeiten entwickelt und Gelder von Investoren aufgebracht um den Bau verwirklichen zu können. * Der Bau des Sueskanals ermöglichte eine wesentliche Verkürzung des Seeweges von Europa und der Westküste Amerikas nach Indien. * Ab den 1880er Jahre kontrollierte Großbritannien mit seiner Armee Ägypten und damit auch den Sueskanal und hatte dadurch gegenüber den anderen Mächten einen strategischen Vorteil da im Kriegsfall die Durchfahrt gesperrt werden konnte.
Von der 2. Hälfte welchen Jahrhunderts bis zu welchem Jahr erstreckte sich die Phase des sogenannten „Imperialismus"?
2. Hälfte des 19. Jhd. bis 1914 (Anfang des 1. Weltkriegs) Kurzerklärung: * Seit dem Ende des 15. Jhd. strebten immer mehr europäische Mächte danach Gebiete auch außerhalb des eigenen Kontinents politisch und wirtschaftlich von sich abhängig zu machen und damit den eigenen Machtbereich zu expandieren (erweitern). Derartige Gebiete die KEINE eigene politische und wirtschaftliche Macht mehr besitzen und deshalb vollständig von anderen Ländern beherrscht werden bezeichnet man als „Kolonien". * Die Kolonialmächte versuchten Nutzen aus ihren Kolonialgebieten zu ziehen. So wurden Stützpunkte für Armee und Handel an geostrategisch günstigen Orten eingerichtet, von denen aus u.a. die Umgebung gut kontrolliert werden konnte. Die Kolonialmächte nutzen die neu erworbenen Gebiete für die im 19. Jhd. stark wachsende eigene Bevölkerung ebenfalls als Auswanderungsmöglichkeit und zusätzlichen Siedlungsraum. * Einige Unternehmer aus den Ländern der Kolonialherren erhofften sich im Zusammenhang mit den Kolonien Verdienstmöglichkeiten. Da die Bevölkerung in den Kolonien in der Regel geringere Löhne erhielten als jene der Kolonialmächte waren diese aus Sicht der Unternehmer verhältnismäßig günstige Arbeitskräfte. Darüber hinaus dienten die Kolonien als Absatzmärkte für die in den Ländern der Kolonialmächte hergestellten Produkte. Kaufleute der Kolonialmächte profitierten vom Handel mit sogenannten „Kolonialwaren" wie z.B. Kaffee, Tee, Gewürze, Rohzucker, Tabak und Früchten die diese von den Kolonien in das eigene Land importierten. Die Industrie der Kolonialmächte konnte besonders günstig auf Rohstoffe und landwirtschaftliche Produkte aus den Kolonien wie u.a. Baumwolle, Kautschuk, Hölzer, Erze, Mineralien und Edelmetalle zugreifen. * In der 2. Hälfte des 19. Jhd. kam es weltweit immer wieder zu teilweise kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den europäischen Staaten Großbritannien, Frankreich, Russland Italien, Spanien, Portugal, Belgien und Deutschland und teilweise auch der USA, dem Osmanischen Reich und Japan um Kolonialbesitz und Einfluss. * Damit im Falle eines Krieges die eigenen Ziele besser erreicht werden konnten bzw. man sich besser verteidigen konnte wurden die Armeen in den meisten Staaten mit modernen Waffen enorm aufgerüstet und die Länder schlossen sich zu verschiedenen Bündnissen gegeneinander zusammen.
In welchem Jahrhundert kam es zur größten Ausdehnung des „Römischen Reiches"?
2. Jhd. n. Chr. (117n. Chr.) Kurzerklärung: Um ca. 100 n. Chr. erreichte das römische Reich seine größte Ausdehnung.
In welchem Jahrhundert war die Zeit der Gebrüder Tiberius und Gaius Gracchus?
2. Jhd. v. Chr. Kurzerklärung: * Aus den zahlreichen Eroberungen konnten im 2. Jh. V. Chr. vor allem die schon bisher reichen adeligen Römer (Patrizier) besonderen Nutzen ziehen. Da viele Römer verarmten und die Reichen (Patrizier) zusehends noch reicher wurden kam es zu Protesten und Aufständen die aber gewaltsam niedergeschlagen wurden. * Versuche von einzelnen Politikern wie der beiden Brüder Tiberius Gracchus und Gaius Gracchus Reformen durchzuführen und den ärmeren Römern (Plebejern) zu helfen wie z.B. die kostenlose Verteilung von Land an die verarmten römischen Bauern scheiterte am Widerstand des Senats. Die beiden Brüder Gracchus wurden schließlich ermordet. * Die Plebejer - die Masse der Bevölkerung aus Kleinbauern, Händlern und Handwerkern - konnten sich gegen die Patrizier (reichen adeligen Römer) mit ihrem Wunsch um politische Gleichberechtigung letztlich nicht durchsetzen. Der Senat wurde von den Patriziern beherrscht und konnte weiterhin die wesentlichen politischen Entscheidungen tätigen.
In welchem Jahrzehnt des 21. Jhd. kommt es zu den Terroranschlägen die auch als „Nine-Eleven" bezeichnet werden?
2000er Jahre (11. September 2001) Kurzerklärung: * Die am 11. September 2001 durch die Terrororganisation „al-Qaida" in den USA durchgeführten Anschläge werden u.a. auch mit den Begriffen „Nine-Eleven" und „9/11" bezeichnet. Die „al-Qaida" wurde zu dieser Zeit von den sogenannten Taliban unterstützt die 2001 Afghanistan als „islamischen Gottesstaat" beherrschten. * Zur Durchführung der Anschläge wurden von 19 Mitgliedern der „al-Qaida" vier Passagierflugzeuge entführt um diese später dann gegen bestimmte Ziele in Form von Selbstmordattentaten lenken zu können. Der Anführer der „al-Qaida" verkündete im Zusammenhang mit den Attentaten den sogenannten „Dschihad" gegen die Ungläubigen. * Die Selbstmordattentäter lenkten zwei Flugzeuge gegen ein Symbol der amerikanischen Wirtschaftsmacht - das sogenannte „World Trade Center" in New York. Ein weiteres Angriffsziel war ein Symbol der amerikanischen Militärmacht - das Verteidigungsministerium „Pentagon" in Arlington im Bundesstaat Virginia. Da ein viertes Flugzeug vor der Zielerreichung aufgrund von Kämpfen zwischen den Entführern und Passagieren abstürzte ist heute dessen Ziel unbekannt, wenngleich man annimmt, dass es sich um ein Regierungsgebäude in Washington gehandelt haben dürfte. * Die Anschläge mit über 3000 Toten wurden 2001 mit dem japanischen Angriff auf den US - Flottenstützpunkt „Pearl Harbor" auf der Insel Hawaii verglichen. Der japanische Angriff von 1941 bewirkte damals den Kriegseintritt der USA in den 2. Weltkrieg. 2001 erfolgte als Reaktion auf die Anschläge durch den US - Präsidenten George Bush die Kriegserklärung gegen den „internationalen Terrorismus".
Seit welchem Jahr kann in Österreich mit dem „Euro" - Bargeld gezahlt werden?
2002 Kurzerklärung: * Einige Länder der EU wie z.B. Österreich und Deutschland bilden die sogenannte "Eurozone" und haben den Euro gemeinsam als Zahlungsmittel. * Am 1.1. 2002 wurde in der "Eurozone" der Euro als Bargeld eingeführt und löste damit in Österreich den "Schilling" als Zahlungsmittel ab.
In welchem Jahrhundert wurde das Christentum im „Römischen Reich" die vorherrschende Religion?
4. Jhd. n. Chr. (380 n. Chr.) Kurzerklärung: * Die Botschaft des Christentums wurde u.a. durch Missionare wie Paulus und Petrus schon recht bald nach dem Tod von Jesus im 1. Jh. n. Chr. im Römischen Reich verbreitet. * Da Christen sich damals weigerten andere Religionen anzuerkennen lehnten sie auch ab den Kaiser des Römischen Reiches als Gott zu verehren. Die Christen wurden deshalb im Römischen Reich über Jahrhunderte hinweg immer wieder stark verfolgt. * Im 4. Jh. gab es trotz der Verfolgung bereits zahlreiche Christen im Römischen Reich. Kaiser Konstantin entschloss sich zuerst die Christen nicht mehr zu verfolgen und ihnen die Ausübung ihres Glaubens zu erlauben. * Wenige Jahrzehnte später wurde das Christentum (380 n. Chr.) zur vorherrschenden Religion im Reich und man ging sogar dazu über die Anhänger der alten (heidnischen - nicht christlichen) Religionen zu verfolgen.
In welchem Jahrhundert kam es zur Teilung des „Römischen Reiches" in ein West- und Oströmisches Reich?
4. Jhd. n. Chr. (395 n. Chr.) * Im Laufe der Jahrhunderte wurde es für die römischen Kaiser immer schwieriger ihr riesiges Reich gut regieren und gegen äußere Feinde verteidigen zu können. * Da ein kleineres Gebiet besser überblickbar und damit einfacher verwaltbar war wurde das Römische Reich im 4. Jhd. n. Chr. (395 n. Chr.) in ein West- und Oströmisches Reich geteilt. Das West- und Oströmische Reich wurden jeweils von einem Kaiser regiert. * Die Hauptstadt des Weströmischen Reiches war Rom und die des Oströmischen Reiches .war Konstantinopel. Das Oströmisches Reich wurde auch als „Byzantinisches Reich" bezeichnet da dessen Hauptstadt Konstantinopel auch den griechischen Namen „Byzanz" hatte und dort Griechisch gesprochen wurde.
In welchem Jahrhundert war die Zeit von Alexander des Großen?
4. Jhd. v. Chr. (356 - 323 v. Chr.) Kurzerklärung: * Der makedonische König Alexander errichtete durch seine Siege gegen den Perserkönig Dareios III. ein „Weltreich". Alexander starb im Alter von erst 32 Jahren in Babylon im heutigen Irak. * Aufgrund seiner großen militärischen Erfolge und seinem enormen Einfluss auf die Menschen seiner Zeit wurde Alexander bis heute vielfach auch als "Alexander der Große" bezeichnet.
Von welchem bis zu welchem Jahrhundert kam es zur sogenannten „Völkerwanderung"?
4. bis 6. Jhd. n. Chr. (375 n. Chr. bis 568 n. Chr.) Kurzerklärung: * Germanische Völker wie z.B. die Goten und Langobarden versuchten in Europa über Jahrhunderte hinweg immer wieder in das Römische Reich einzudringen um selber einen Anteil am Wohlstand der Römer bekommen zu können. Diese Versuche der Einwanderung (Migration) durch germanische und auch asiatische Völker vom 4. bis. 6. Jh. n. Chr. wird heute als "Völkerwanderung" bezeichnet.
In welchem Jahrhundert kam es zur Schlacht auf den „Katalaunischen Feldern"?
5. Jhd. n. Chr. (451 n. Chr.) Kurzerklärung: * Als im 5. Jh. n. Chr. das asiatische Reitervolk der Hunnen unter ihrem Anführer Attila vom Osten her nach Europa kamen vertrieben sie germanische Völker aus ihren Siedlungsgebieten. In Folge dieser Völkerwanderung flohen germanische Völker wie z.B. die Goten, Vandalen, Sachsen, Angeln und Langobarden vor den Hunnen und drangen in das Römische Reich ein. Den Germanen gelang es große Teile des Weströmischen Reiches zu erobern. * Erst im Jahr 451 konnte eine gemeinsame Armee von Römern und Germanen die Hunnen in einer Schlacht im heutigen Frankreich (Schlacht auf den Katalaunischen Feldern) entscheidend zu besiegen. Die Hunnen waren danach auch nicht mehr mit ihrem Versuch erfolgreich Italien zu erobern und zogen sich dann schließlich endgültig in den Osten zurück.
In welchem Jahrhundert kam es zum Untergang des „Weströmischen Reiches"?
5. Jhd. n. Chr. (476 n. Chr.) Kurzerklärung: Das weströmische Reich war durch die Auseinandersetzungen der „Völkerwanderung" so sehr geschwächt, dass noch im 5. Jhd. (476) der letzte weströmische Kaiser Romulus Augustulus von germanischen Söldnern unter der Führung von Odoaker abgesetzt wird und in die Verbannung geschickt wird. Damit endet das weströmische Reich.
In welchem Jahrhundert kam es zum Entstehen des Islam?
7. Jhd. n. Chr. Kurzerklärung: * Im 7. Jh. entsteht in Arabien durch das Wirken des Propheten Mohammed die Religion des Islam. * Durch Missionierung, Handel und kriegerische Eroberungen können islamische Führer ihren Glauben und Machtbereich rasch erweitern.
In welchem Jahr wurde Rom der Sage nach gegründet?
753 v. Chr. Kurzerklärung: Der Sage nach wurde Rom im Jahr 753 v. Chr. von den beiden Zwillingen Romulus und Remus gegründet. Beide Kinder waren angeblich noch als Säuglinge am Fluss Tiber ausgesetzt worden und von einer Wölfin gesäugt worden.
In welchem Jahrhundert kam es zur Schlacht von Tours und Poitiers?
8. Jhd. n. Chr. (732) Kurzerklärung: * Das Vordringen des islamischen Herrschaftsbereichs nach Europa erfolgte über Spanien. * Die Franken konnten im 8. Jh. in der Schlacht von Tours und Poitiers (732) im heutigen Frankreich den Vormarsch der Araber aufhalten. Islamische Herrscher konnten sich bis ins 15. Jh. im Gebiet des heutigen Spanien halten.
In welchem Jhd. v. Chr. wurden die ersten „Olympischen Spiele" durchgeführt?
8. Jhd. v. Chr. (776 v. Chr.) Kurzerklärung: * Als Zeichen der gemeinsamen Verehrung ihrer Götter wurden in Griechenland im 8. Jh. (776 v. Chr.) auch sportliche Veranstaltungen wie die ersten „Olympischen Spiele" durchgeführt. * Den Griechen waren ihre gemeinsamen Spiele im Hinblick auf ihren Zusammenhalt so wichtig, dass es ihnen während dieser Zeit verboten war gegeneinander Krieg zu führen.
In welchem Jahr wurde Karl der Große zum Kaiser gekrönt?
800 n. Chr. (25.12. 800) Kurzerklärung: * Da Karl „der Große" aus der Familie der „Karolinger" dem damaligen Papst u.a. versprach die katholische Kirche vor ihren Feinden wie z.B. den Langobarden zu schützen krönte dieser ihn am 25. Dezember des Jahres 800 in Rom zum ersten Kaiser des "Heiligen Römischen Reiches". * Das so entstandene „Heilige Römische Reich" bestand über 1000 Jahre lang bis zum Jahr 1806.
Von der 2. Hälfte welchen bis zur Mitte welchen Jahrhunderts erstreckte sich die „Zweite Industrielle Revolution"?
Ab der 2. Hälfte des 19. Jhd. bis zur Mitte des 20. Jhd. Kurzerklärung: Unter der sogenannten „Zweiten Industriellen Revolution" versteht man vor allem jene rasch voranschreitenden Entwicklungen und Erfindungen im Bereich der Chemie, Elektrotechnik und beim Verbrennungsmotor die in der 2. Hälfte des 19. Jhd. begann. In dieser Phase der Industrialisierung kam es nun bis zur Mitte des 20. Jhd. zu bemerkenswerten Veränderungen in Europa, den USA, Japan und Russland.
Am Anfang welchen Jahrhunderts kam es zum sogenannten „Spanischen Erbfolgekrieg"?
Anfang des 18. Jhd. (1701 - 1714) Kurzerklärung: Nach dem der letzte männliche „spanische Habsburger" gestorben war kam es zu einem europaweiten Kampf - dem sogenannten „Spanische Erbfolgekrieg" - um deren Besitzungen. Großbritannien, Frankreich und die „österreichischen Habsburger" konnten sich in Europa als Großmächte durchsetzen.
Am Anfang welchen Jahrhunderts kam es zur Einführung des „Allgemeinen Wahlrechts" für Männer in Österreich?
Anfang des 20. Jhd. (1907) Kurzerklärung: * 1907 wurde in Österreich das „Allgemeine Wahlrecht" für alle Männer eingeführt. Männer konnten ab dem Alter von 24 Jahren Abgeordnete wählen und ab dem Alter von 30 Jahren selber gewählt werden. * Bis 1907 hatte in Österreich das sogenannte „Zensuswahlrecht" gegolten: Nur jene Menschen durften wählen die zur Zahlung von Steuern von mindestens fünf Gulden verpflichtet waren. Das Gewicht der abgegebenen Stimmen hing von der Höhe der bezahlten Steuern ab. * Nach dem 1. Weltkrieg (1914 - 1918) wurde das Wahlrecht für ALLE Österreicher - also erstmals auch Frauen - ab einem Alter von 20 Jahren eingeführt.
Am Ende welchen Jahrhunderts entstand die älteste heute erhalten gebliebene Urkunde mit der Nennung der Bezeichnung „Österreich"?
Ende des 10. Jhd. n. Chr. (996 n. Chr.) Kurzerklärung: * Die Bezeichnung „Österreich" („Ostarrichi") wurde im 10. Jh. (996) erstmals in einer Urkunde erwähnt. * Unter „Ostarrichi" verstand man damals eine kleine Region im heutigen Bundesland Niederösterreich und bedeutete übersetzt "Reich im Osten".
Am Ende welchen Jahrhunderts wurde der Seeweg von Europa nach Indien entdeckt?
Ende des 15. Jhd. (1498) Kurzerklärung: * Der Portugiese Vasco da Gama entdeckte als erster Europäer den Seeweg nach Indien. Vasco da Gama schaffte es mit seinem Schiff entlang der afrikanischen Küste dessen Südspitze - das sogenannte „Kap der Guten Hoffnung" - zu umfahren und von dort aus nach Indien zu gelangen. * Vasco da Gama gründete in Indien einen Handelsstützpunkt und kehrte schließlich mit einer kostbaren Ladung nach Portugal zurück. Den Portugiesen war es noch vor anderen europäischen Ländern gelungen eine Handelsroute nach Indien einzurichten.
Am Ende welchen Jahrhunderts kam es zur „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin" durch Olympe de Gouges?
Ende des 18. Jhd. (1791) Kurzerklärung: * Die „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin" durch Olympe de Gouges während der „Französischen Revolution" war ein Zeugnis des Kampfes um weibliche Emanzipation. * Die französische Denkerin Olympe de Gouges kritisierte die Tatsache, dass die französische Nationalversammlung mit ihrer „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte" Frauen grundlegend benachteiligte indem sie ihnen z.B. das Wahlrecht verweigerte. * In ihrer Schrift „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin" forderte Olympe de Gouges neben dem Wahlrecht für Frauen u.a. auch die volle soziale, rechtliche und politische Gleichstellung für ihr eigenes Geschlecht. Sie lehnte Sonderrechte für Frauen wie etwa eine nachsichtigere Verurteilung vor Gericht ab. * Der Text von Olympe de Gouges zeigt, dass es schon seit längerer Zeit Auseinandersetzungen um die Gleichstellung der Geschlechter gibt.
Vom Ende welchen Jahrtausends bis zum Anfang welchen Jahrtausends dauerte in Europa die „Bronzezeit"?
Ende des 3. Jahrtausends bis Anfang des 1. Jahrtausends v. Chr. (ca. 2200 bis 800 v. Chr.) Kurzerklärung: * Die „Bronzezeit" in Europa dauert von ca. 2300 v. Chr. bis ca. 800 v. Chr. Bronze hatte gegenüber dem vorher verwendeten Kupfer einen entscheidenden Vorteil - es war härter. * Bronze wurde hergestellt durch eine Mischung aus 1 Teil Zinn und 9 Teilen Kupfer. Damit Kupfer und Zinn gemischt werden konnten wurden sie vorher stark erhitzt. Eine solche Metallmischung wird als „Legierung" bezeichnet. * Bronze ersetzte zunehmend Stein und Kupfer bei der Verwendung als Werkzeuge, Waffen und Schmuck.
In der Mitte welchen Jahrhunderts kam es zur Schlacht auf dem Lechfeld?
Mitte des 10. Jhd. (955) Kurzerklärung: * Das Frankenreich wurde nach dem Tod Karl des Großen unter seinen Nachfolgern mehrmals geteilt. Im 9.Jh. entstand schließlich ein Westfrankenreich und ein Ostfrankenreich. Die Anführer beider Reiche versuchten mit der Zeit auf Kosten benachbarter Reiche ihre eigenen Gebiete zu erweitern bzw. sich gegen eindringende Feinde zu verteidigen. * Im 10. Jh. kam es immer wieder zu kriegerischen Einfällen der Ungarn nach Mitteleuropa, welches damals zum ostfränkischen Reich gehörte. Die Ungarn ermordeten dabei zahlreiche Menschen und verursachten große Schäden. * 955 konnte der ostfränkische König Otto I. mit seiner Armee die Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg im heutigen Bayern besiegen. Durch diesen Sieg wurde Otto zu einem der mächtigsten Herrscher seiner Zeit. Da der nun mächtige Otto I. für sich und seine Nachfolger versprach die Katholische Kirche und den Kirchenstaat zu unterstützen und zu verteidigen krönte ihn der Papst zum Kaiser. Damit wurde das ostfränkische Reich zum „Heiligen Römischen Reich" und Otto I. wurde wie vor ihm schon Karl der Große (800) ungefähr 150 Jahre vorher dessen Kaiser. * Aus dem westfränkischen Reich entstand nach Jahrhunderten das heutige Frankreich und den östlichen Teilen u.a. das spätere Deutschland, Österreich und die Beneluxländer (Belgien, Niederlande, Luxemburg). Das ostfränkische Reich wurde ab dem 11. Jh. auch „Königreich der Deutschen" genannt.
In der Mitte welchen Jahrhunderts druckte Johannes Gutenberg sein Hauptwerk - die 42 zeilige „Gutenberg - Bibel"?
Mitte des 15. Jhd. n. Chr. (1452 - 1454) Kurzerklärung: * Johannes Gutenberg druckte in dieser Zeit sein Hauptwerk - die 42 zeilige „Gutenberg - Bibel". * Bereits im Mittelalter war ausgehend von Asien die Möglichkeit des Buchdrucks bekannt. * Johannes Gutenberg gilt als Erfinder des modernen Buchdrucks da er erstmals mit beweglichen metallenen Lettern - spiegelverkehrten Schriftzeichen - und von ihm angefertigten Druckerpressen den Buchdruck wesentlich vereinfachte. Bekannt wurde er vor allem für den Druck der ungefähr 180 sogenannten „Gutenberg - Bibeln" in den Jahren 1452 bis 1454. Von diesen Bibeln sind bis in die Gegenwart noch ungefähr 50 Stück erhalten geblieben und der Wert eines Exemplars kann jeweils mehrere Millionen Euro betragen.
In der Mitte welchen Jahrhunderts wurde Konstantinopel durch die Osmanen erobert?
Mitte des 15. Jhd. n. Chr. (1453) Kurzerklärung: Konstantinopel wird in dieser Zeit durch die Osmanen (Türken) erobert - es kommt zum endgültigen Untergang des Oströmischen (Byzantinischen) Reiches.
In der Mitte welchen Jahrhunderts wurde der „Augsburger Religionsfrieden" geschlossen?
Mitte des 16. Jhd. (1555) Kurzerklärung: * Mit dem „Augsburger Religionsfrieden" kam es zu einem vorläufigen Ausgleich zwischen protestantischen und katholischen Fürsten des „Heiligen Römischen Reiches". * Die Fürsten bestimmten nach dem Grundsatz „Cuius regio, eius religio - wessen Gebiet, dessen Religion" welche Religion die Menschen ihres Herrschaftsgebietes haben mussten.
In der Mitte welchen Jahrhunderts wurde König Karl I. von England hingerichtet?
Mitte des 17. Jhd. (1649) Kurzerklärung: * Der englische König Karl I. aus der Familie der Stuarts versuchte in England absolut zu herrschen und die bis dahin geltenden Rechte des Parlaments einzuschränken. * Karl I. wurde aber nach einem mehrjährigen Machtkampf mit dem Anführer des Parlaments Oliver Cromwell besiegt, zum Tode verurteilt und enthauptet. * Die Hinrichtung des Königs zeigte den Zeitgenossen in ganz Europa, dass unter bestimmten Umständen die Bevölkerung erfolgreich Widerstand gegen einen Monarchen leisten konnte und dies bis zu dessen Tod führen konnte. In den nächsten Jahrhunderten konnte letztlich kein Monarch in England absolut herrschen, sondern das gewählte Parlament erhielt endgültig die Macht im Staat.
In der Mitte welchen Jahrhunderts kam es zum sogenannten „Österreichischen Erbfolgekrieg"?
Mitte des 18. Jhd. (1740 - 1748) Kurzerklärung: * Nach dem der letzte männliche „österreichische Habsburger" gestorben war kam es zu einem europaweiten Kampf um deren Besitzungen - dem „Österreichische Erbfolgekrieg". * Die „österreichischen Habsburger" unter der Herrscherin Maria Theresia konnten die meisten ihrer Besitzungen verteidigen und sich in Deutschland und in Europa gegen das erstarkte Preußen unter Friedrich „dem Großen" behaupten. * Maria Theresias Mann Franz Stephan von Lothringen wurde Kaiser des „Heiligen Römischen Reichs" und begründete mit Maria Theresia die Herrscherfamilie „Habsburg - Lothringen". * Es kam von nun an bis in die Mitte des 19. Jhd. zu einer andauernden Auseinandersetzung zwischen Österreich und Preußen um jeweils die Vorherrschaft in Deutschland erreichen zu können.
In der Mitte welchen Jahrtausends entstand in Griechenland die erste Hochkultur?
Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. (ca. 2 500 v. Chr.) Kurzerklärung: * Ungefähr 2500 v. Chr. entstand im heutigen Griechenland auf der Insel Kreta die erste Hochkultur Europas. * Da in einem der auf Kreta errichteten Paläste der Sage nach König Minos lebte wurde diese Kultur später als „minoische Kultur" bezeichnet.
In der Mitte welchen Jhd. v. Chr. erreichte die Demokratie in Athen ihren Höhepunkt?
Mitte des 5. Jhd. v. Chr. (ca. 450 v. Chr.) Kurzerklärung: * In der griechischen Stadt Athen konnten während des 5. Jh. v. Chr. zunehmend mehrere Teile der Bevölkerung Einfluss auf politische Entscheidungen der Regierung in ihrer Heimat erreichen. Anfänglich war es nur den Besitzenden möglich mitzubestimmen was in Athen politisch geschehen sollte und so z.B. zu entscheiden ob einer anderen Stadt der Krieg erklärt werden würde. * Obwohl letztlich nur ein geringer Teil der Athener mitbestimmen konnten wurde diese Art zu regieren („Regierungsform") schon damals als „Demokratie" bezeichnet. Der Begriff „Demokratie" kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet übersetzt „Herrschaft des Volkes". Die Art wie eine Stadt oder ein Staat regiert wird, wird auch als „Regierungsform" bezeichnet.
In welchem Monat welchen Jahres kam es zum Ende der Monarchien in Österreich und Deutschland und dem Entstehen demokratischer Republiken?
November 1918 Kurzerklärung: * Im November 1918 kam es zum Zusammenbruch der Monarchien in Deutschland und Österreich - Ungarn. * In diesen ehemaligen Staaten der „Mittelmächte" entstanden demokratische Republiken die mit den Siegermächten der „Entente" Friedensverträge schließen mussten. In Deutschland entstand die sogenannte „Weimarer Republik" und der Vielvölkerstaat „Österreich - Ungarn" zerfiel in zahlreiche Nachfolgestaaten.
An der Wende zwischen welchen Jahrhunderten war die Zeit von Octavian (Augustus)?
Um Christi Geburt (63 v. Chr. - 14 n. Chr.) Kurzerklärung: * Nach dem Mord an Caesar kam es innerhalb des Römischen Reichs zu Bürgerkriegen an denen zehntausende Soldaten beteiligt waren. Octavian - einem Adoptivsohn Caesars - gelang es schließlich in einem Bürgerkrieg mit seinen Verbündeten die Mörder des römischen Diktators zu besiegen. * Da Octavian für sich die Alleinherrschaft erreichen wollte kam es wiederum zu Kämpfen mit seinen ehemaligen Verbündeten. Octavian konnte sich gegen seine Gegner durchsetzen und Alleinherrscher werden. Octavian erhielt vom Senat - den er von nun an vollkommen beherrschte - den Ehrentitel „Augustus" (der Erhabene) verliehen.
Von bis zu welchem Jahrhundert kam es zu den sogenannten „Kreuzzügen"?
Vom 11. bis zum 13. Jhd (1095 - 1291) Kurzerklärung: * Wie stark der Einfluss der Katholischen Kirche auf die Menschen des Mittelalters war zeigt die Tatsache, dass der Papst um 1100 (1095) die Menschen Europas dazu aufrufen konnte an einem sogenannten Kreuzzug (Krieg) teilzunehmen um die Städte des „Heiligen Landes" wie z.B. Jerusalem wieder von der islamischen Herrschaft zu befreien und seiner Aufforderung mehr als 50 000 Kämpfer folgten. * Unter dem „Heiligen Land" verstand man im Mittelalter vor allem die Region Palästina mit Orten wie Jerusalem und Bethlehem in denen Jesus gewirkt hatte. * Den „Kreuzfahrern" gelang es im Mittelalter zwar einige Städte wie Jerusalem und manche Gebiete in der dortigen Region zu erobern - sie mussten diese aber später wieder an muslimische Herrscher abtreten.
Vom Anfang bis zur Mitte welchen Jahrtausends v. Chr. dauerte in Europa die sogenannte „Hallstatt - Zeit" („Ältere Eisenzeit")?
Vom Anfang bis zur Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. (800 bis 400 v. Chr.) Kurzerklärung: * Die "Ältere Eisenzeit" dauerte in Europa von ca. 800 v. Chr. bis 400 v. Chr. * Diese Zeit wird auch als "Hallstattzeit" bezeichnet da der gleichnamige Ort Hallstatt im oberösterreichischen Salzkammergut ein besonders wichtiges Zentrum der keltischen Völker in Mitteleuropa war.
Von der Mitte bis zum Ende welchen Jahrtausends gab es in Rom eine „Republik"?
Von der Mitte bis zum Ende des 1. Jahrtausends v. Chr. (509 bis 27 v. Chr.) Kurzerklärung: * Ab der Zeit um 600 v. Chr. wurde Rom zu einem Königreich, das von einem etruskischen Herrscher regiert wurde. * Mit der Vertreibung des letzten etruskischen Königs um 500 v. Chr. wurde Rom eine unabhängige Republik. Die Regierungsform - die Art wie ein Land regiert wird - veränderte sich von einer Monarchie zu einer Republik. In einer Monarchie herrscht ein König oder eine Königin. In einer Republik wird das Land von mehreren Personen regiert. * Die römische Republik wurde NICHT von Menschen regiert die mit Hilfe demokratische Wahlen wie im griechischen Athen gewählt worden waren. In Rom hatten die adeligen Männer - die sogenannten „Patrizier" - die größte Macht. Einige dieser Patrizier versammelten sich als sogenannte „Senatoren" im Senat und entschieden über die Gegenwart und Zukunft ihres Landes. Frauen hatten im alten Rom keine Möglichkeit politisch mitzuentscheiden wie sich ihr Land weiterentwickeln sollte. * Die Mehrheit der meist ärmeren Römerinnen und Römer - die sogenannten „Plebejer" - hatten kaum Möglichkeiten die Gegenwart und Zukunft ihres Volkes mitzubestimmen.
Von wann bis wann dauerte ungefähr die Epoche der „Neuzeit"?
ab ca. 1500 n. Chr. bis ca. VOR 100 Jahren
Wie viele tausend Jahre v. Chr. entstanden in Rom die ersten Siedlungen?
ca. 1 000 v. Chr. Kurzerklärung: Die sieben Hügel, auf denen sich Rom befindet wurden erstmals um das Jahr 1000 v. Chr. besiedelt.
Wie viele zehntausend Jahre v. Chr. kam es zum Ende der letzten Eiszeit und dem Anfang der Trockenzeit?
ca. 10 000 v. Chr. Kurzerklärung: * 10 000 v. Chr. endete die letzte Eiszeit und es fing die momentan noch anhaltende Warmzeit an. In großen Teilen Afrikas und Asiens begann durch diesen Klimawandel eine Phase der Trockenheit und es entstanden jene große Wüsten, die es auch heute noch gibt. * Da viele Arten von Pflanzen aufgrund des Wassermangels in den bisherigen von den Menschen bewohnten Gebieten nicht mehr wachsen konnten fanden sie und die Tiere weniger Nahrung. * Tiere und Menschen waren gezwungen neue Möglichkeiten zu finden um sich ernähren zu können. Die Menschen als Jäger mussten den Tieren zu Flüssen und Oasen nachfolgen da es dort das lebensnotwendige Wasser und jene Pflanzen gab die als Nahrung dienen konnten.
Von wann bis wann dauerte ungefähr die Epoche des „Altertums"?
ca. 3 000 v. Chr. bis ca. 500 n. Chr.
Wie viele zehntausend Jahre v. Chr. starb der Neandertaler aus?
ca. 30 000 v. Chr. Kurzerklärung: * Vor 100 000 Jahren begannen Neandertaler und Homo sapiens zuerst in Asien und dann in Europa nebeneinander zu leben und hatten teilweise sogar gemeinsame Kinder. * Ca. 30 000 Jahren v. Chr. starb der Neandertaler aus.
Wie viele tausend Jahre v. Chr. entstanden ungefähr die ersten Hochkulturen in Ägypten und Mesopotamien?
ca. 3000 v. Chr. Kurzerklärung: * Um die Zeit um 3000 v. Chr. - also vor etwa 5000 Jahren - begann in Ägypten und in Mesopotamien die Phase des „Altertums". An den Flüssen Euphrat, Tigris im heutigen Irak und dem Nil in Ägypten entstanden um 3000 v. Chr. besonders große Siedlungen und Städte und damit auch die „ersten Hochkulturen". * Das Gebiet an den Flüssen Euphrat und Tigris im heutigen Irak wurde als „Mesopotamien" bzw. „Zweistromland" - bezeichnet.
Von wann bis wann dauerte ungefähr die Epoche des „Mittelalters"?
ca. 500 n. Chr. bis ca. 1500 n. Chr.
Wie viele tausend Jahre v. Chr. kam es zum Beginn der Jungsteinzeit?
ca. 8 000 v. Chr. Kurzerklärung: * Die ersten dauerhaften Siedlungen wurden in Europa um 8000 v. Chr. gegründet - man spricht davon, dass die Menschen „sesshaft" wurden. Da zu dieser Zeit vermehrt Werkzeuge und Waffen aus geschliffenen Steinen verwendet wurden wird diese Phase als „Jungsteinzeit" - das sogenannte „Neolithikum" - bezeichnet. * Mit der Zeit lernten Menschen wie man Tiere wie z.B. Rinder, Schafe, Ziegen und Getreide züchten konnte. * Die Menschen begannen Vorräte an Getreide und anderen Lebensmitteln zu sammeln um einerseits außerhalb der Erntezeit etwas zu essen zu haben. Andererseits wurde ein Teil des Getreides wieder zur Aussaat benötigt. Da die Menschen damals begannen Vorräte anzulegen spricht man in diesem Zusammenhang auch von „Vorratswirtschaft".
In der 1. Hälfte welchen Jhd. v. Chr. kam es zu den sogenannten „Perserkriegen"?
erste Hälfte des 5. Jhd. v. Chr. (490 - 479 v. Chr.) Kurzerklärung: * Im 5. Jh. v. Chr. versuchte das riesige persische Reich die noch freien griechischen Polis zu erobern. In den Jahren davor hatten die Perser bereits alle griechische Polis in Kleinasien im Gebiet der heutigen Türkei erobert. Das Perserreich bestand u.a. bereits aus Ägypten, Kleinasien, Mesopotamien und Persien (Gebiet des heutigen Iran). * In den sogenannten „Perserkriegen" gelang es den Griechen trotz mancher Niederlagen letztlich die Angriffe der Perser abzuwehren. Besonders bekannt sind die Siege der Griechen in der Schlacht bei Marathon und die Seeschlacht bei Salamis in der Nähe von Athen.
Von wann bis wann dauerte ungefähr die Epoche der „Urgeschichte"?
erste Menschen bis ca. 3 000 v. Chr.
Von wann bis wann dauert ungefähr die Epoche der „Zeitgeschichte"?
seit ca. 100 Jahren
Vor wie vielen Millionen Jahren entstand ungefähr der „Homo erectus"?
vor ca. 2 000 000 Jahren Kurzerklärung: * Vor etwa 2 000 000 Jahren entstand in Afrika der sogenannte „Homo erectus" (der „aufgerichtete Mensch"). * Er konnte durch seinen aufrechten Gang seine Hände frei benutzen und so u.a. besser Werkzeuge herstellen und benutzen. * Sowohl die bekannten Neandertaler als auch wir „moderne Menschen" entwickelten sich aus dem „Homo erectus".
Vor wie vielen Hunderttausend Jahren entstand ungefähr der „Homo Sapiens"?
vor ca. 300 000 Jahren Kurzerklärung: * Vor ungefähr 300 000 Jahren entwickelte sich in Afrika der moderne Mensch - der sogenannte „Homo sapiens" - aus dem „Homo erectus". * „Homo sapiens" bedeutet übersetzt „der verstehende und gescheite Mensch".