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Reflexion

*Reflexion bedeutet, dass Lernhandlungen oder Erfahrungen überdacht werden. Sie werden noch einmal rekapituliert, bewertet und eingeordnet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, Lernen zu verändern oder zu optimieren.*

bilingual

Als bilingual oder zweisprachig wird eine Person bezeichnet, wenn sie sich in zwei Sprachen verständigen kann. Im Regelfall ist eine der Sprachen dominant, d.h. stärker ausgeprägt als die andere. Oft handelt es sich dabei um die Sprache, die häufiger verwendet wird. Das Verhältnis zwischen den beiden Sprachen kann sich aber aufgrund von äußeren Einflüssen jederzeit verändern, ist also dynamisch.

monolingual

Als monolingual oder einsprachig wird eine Person bezeichnet, wenn sie sich ausschließlich in einer Sprache verständigen kann.

multilingual

Als multilingual oder mehrsprachig wird eine Person bezeichnet, wenn sie sich in mehreren Sprachen verständigen kann.

geschlossene Aufgaben

Aufgaben

Aufgaben

Aufgaben sind *Angebote*, die es den Lernenden ermöglichen, das *Gelernte anzuwenden*, zu *erweitern* und *Neues zu erarbeiten*. Aufgaben unterscheiden sich nach der Offenheit der erwarteten Ergebnisse: Bei geschlossenen Aufgaben gibt es nur eine mögliche Lösung, bei offenen Aufgaben gibt es viele verschiedene mögliche Ergebnisse. Aufgaben unterscheiden sich von -->Übungen.

Automatisierung

Automatisierung ist eine *Lehr-/Lernaktivität*, die das Ziel hat, neue sprachliche Strukturen zu *festigen*. Die Lernenden wenden die neuen Strukturen in verschiedenen Sprachhandlungssituationen so lange an, bis sie sie sprechen und schreiben können.

Sprachlerneignung

Begabung zum Sprachenlernen (sagt man aber nicht mehr so) Sondern: *Aussage 1*, also die Fähigkeit, die Funktionen von Satzgliedern bestimmen zu können, ist eine wichtige Voraussetzung, um ein Verständnis für den Aufbau einer Sprache zu gewinnen und diese Sprache somit schnell zu erlernen. Lernende mit dieser Fähigkeit verstehen z.B., dass Verben Aktivitäten beschreiben. Das kann dabei helfen, Wörter aus dem Kontext heraus zu erschließen. Auch die *zweite Aussage* ist richtig, denn wenn man sich neue Wörter gut merken und in neuen Kontexten verwenden kann, erleichtert das beispielsweise den Aufbau des aktiven Wortschatzes. *Die fünfte Aussage* ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für das Lernen einer fremden Sprache. Wenn Lernende grammatische Regeln selbst entdecken können, sind sie unabhängiger davon, wie gut die Lehrkraft oder das Lehrwerk den Lernstoff präsentieren. Diese Lernenden können auch außerhalb des Klassenzimmers ihre Sprachkompetenz weiterentwickeln. *Verschiedene Laute unterscheiden zu können*, wie in Aussage 6 beschrieben, ist gerade im Bereich des Hörverstehens essenziell. Oft können kleinste Unterschiede in der Aussprache einen Bedeutungsunterschied ausmachen (z.B. spuken und spucken). Diese zu erkennen und unterscheiden zu können, ist ebenfalls eine wesentliche Komponente der Sprachlerneignung. Ob die Lernerin / der Lerner sich jedoch oft am Unterricht beteiligt, gute Noten hat und gern Deutsch lernt, hängt nicht ausschließlich von ihrer/seiner Eignung ab, eine fremde Sprache zu lernen. Hierbei spielen noch weitere Faktoren wie Interesse, Motivation sowie ihre Einstellung zur Zielsprache und zur Zielkultur eine wichtige Rolle.

Selbstevaluation

Bei einer Selbstevaluation schätzen Lernende selbstständig ihre erworbenen -->Kompetenzen ein. Sie machen dabei Aussagen zu ihrer Kompetenz und belegen diese anhand eines bestimmten Verhaltens, das sie an sich selbst beobachten konnten.

Tertiärsprachendidaktik

Beim Erlernen einer -->Tertiärsprache können Kenntnisse aus der -->Erstsprache und der ersten -->Fremdsprache genutzt werden. Auch bereits gesammelte Lernerfahrungen können gewinnbringend eingesetzt werden. Mit dem Ziel eines effizienten Fremdsprachenunterrichts entwickelt die Tertiärsprachendidaktik spezifische Vorgehensweisen zur Optimierung des Lernprozesses.

innere Differenzierung

Binnendifferenzierung

Binnendifferenzierung

Binnendifferenzierung bezeichnet Unterrichtsformen und -angebote, die unterschiedlichen Voraussetzungen, Leistungsvermögen und Lernständen der Lernenden gerecht werden. Lernende bearbeiten *differenzierte Lernangebote zur selben Zeit*. Binnendifferenzierung kann in verschiedenen -->Arbeits- und Sozialformen erfolgen.

Mehrsprachigkeitsdidaktik

Darunter versteht man didaktisch-methodische Ansätze, die auf das Erlernen mehrerer Sprachen abzielen und die bereits vorhandenen Sprachenkenntnisse gezielt berücksichtigen. Charakteristisch für diese Ansätze ist die bewusste Auseinandersetzung mit Sprache und dem Sprachenlernen. Viel Wert wird auf das Verstehen von Sprache gelegt.

Europäische Sprachenportfolio

Das Europäische Sprachenportfolio (ESP) ist ein 1991 verabschiedetes Instrument der europäischen Sprachenpolitik, das das sprachliche und kulturelle Zusammenwachsen Europas und die Idee eines Europas mit mehrsprachigen Bürgern unterstützen soll. Das Ziel des Portfolios ist es, dass Lernende ihr eigenes Lernen in einer Mappe oder einem digitalen Ordner dokumentieren und reflektieren. Es umfasst die drei Teile Sprachenpass, Sprachenbiografie und Dossier. Hier sammeln und dokumentieren die Lernenden ihre Leistungen, Sprachlernerfahrungen, Reflexionen zum Sprachenlernen und eigene Arbeiten.

Faktorenmodell des Fremdsprachenlernens

Das Faktorenmodell bildet multiples Sprachenlernen in Stufen ab, die nacheinander von Lernenden durchlaufen werden. Hauptaussage des Modells ist, dass zwischen dem Lernen einer ersten und weiteren Fremdsprache Unterschiede bestehen. Diese Unterschiede sind nicht nur quantitativ, d.h., dass noch eine oder mehrere Sprachen hinzutreten, sondern auch qualitativ.

Aushandeln von Bedeutung

Das Ziel von -->Aufgaben, bei denen die Lernenden ihre Eindrücke miteinander abstimmen müssen, ist es, zu einer gemeinsamen Deutung der Situation zu kommen. Dieser Prozess der Aushandlung von Bedeutung muss sprachlich begleitet werden. In solch wechselseitig aufeinander bezogenen Handlungen entdecken und entwickeln Lernende gemeinsam Wissen. Man spricht dann von Rekonstruktion und Ko-Konstruktion von sozialer Realität.

mentalen Lexikon

Das mentale Lexikon bezeichnet die Gesamtheit der gespeicherten Wörter sowie die lexikalischen Ordnungs- und Aufrufprinzipien des Gehirns. Dazu zählen z.B. Antonymie und Synonymie (Wörter mit gegensätzlicher oder ähnlicher Bedeutung). Aus den Forschungen zum mentalen Lexikon kann man für den Unterricht didaktische Hinweise ableiten. So kann man bei der Wortschatzarbeit Hinweise erhalten, wann und in welchem Kontext man ein bestimmtes Wort oder Wortfeld einführen sollte.

Lernwortschatz

Der Begriff Lernwortschatz bezeichnet diejenigen Vokabeln und Redemittel einer Fremdsprache, die nach Lehrplan auf einer bestimmten Lernstufe aktiv beherrscht werden müssen.

Textsorte

Der Begriff Textsorte, man spricht auch von Genre, bezeichnet Klassen oder Gruppen von Texten, die durch bestimmte sprachliche Muster, Merkmale und Funktionen bestimmt sind (z.B. Nachricht, Brief, Kontaktanzeige, Speisekarte, Ballade, Jugendroman). Textsorten lassen sich in der Regel bereits durch den Kontext, das Medium (Zeitung, Internet, Plakat usw.) und die davon abhängige grafische Gestaltung erkennen, was wiederum zum Verstehen beiträgt.

Angst

Der Begriff bezeichnet negative Gefühle und Unsicherheit beim Umgang mit der Fremdsprache und kann in verschiedenen Formen auftreten. Prüfungsangst tritt in Testsituationen auf, Äußerungsangst ist die Furcht, frei zu sprechen. Angst vor Gesichtsverlust hingegen ist die Angst, sich bei der Verwendung der Sprache zu blamieren. Ist eine Angst sehr stark ausgeprägt, kann sie sich negativ auf den Spracherwerb auswirken und bis hin zu einer Lernverweigerung führen.

Kognitivismus

Der Kognitivismus beschreibt das Lernen eines Menschen als einen Prozess, in dem neue Informationen verarbeitet werden. Lernende sind aktiv in diesem Prozess und greifen auf vorhandene Wissensstrukturen zurück: auf sprachliches Wissen, auf Wissen über Sprache, ihre Regelmäßigkeiten und Formen sowie auf Wissen zum Sprachenlernen. Sie bringen also bereits gespeichertes und abrufbares Wissen mit neuem Wissen in Verbindung, wodurch sich ihr bestehendes Wissen erweitert. Es ist sinnvoll, an die bereits vorhandenen sprachlichen Vorkenntnisse der Lernenden *anzuknüpfen*, *Vorwissen und Erfahrungen bewusst zu machen und zu aktivieren*, genauso wie *Lernstrategien* bewusst zu machen, über die neues Wissen aufgenommen, gespeichert und automatisiert wird.

Konnektionismus

Der Konnektionismus ist eine modellhafte Vorstellung davon, wie sprachliche Informationen oder Einheiten verarbeitet und somit gelernt werden: Sprachliches Wissen oder Wissen darüber, wie man Sprache verwendet, ist in einem *mentalen Netzwerk* aus Zellen gespeichert. Lernen geschieht dadurch, dass die Verbindungen zwischen den Einheiten des Netzwerks ständig aktiviert und dadurch gefestigt werden.

Lernstil

Der Lernstil beschreibt die Art und Weise, wie jemand am besten neue Informationen aufnimmt und verarbeitet. Der Begriff dient als Oberkategorie, die sich aus weiteren Kategorien zusammensetzt. Eine dieser Kategorien ist der → Lerntyp. Verschiedene Lerntypen unterscheiden sich darin, welche Sinnes- oder Wahrnehmungskanäle sie als Lernende bevorzugt benutzen, um neue Informationen aufzunehmen: das Auge, das Ohr, die Kommunikation mit anderen oder die Berührung (Haut).

Sprachvergleich

Der Sprachvergleich ist eine *kognitive -->Lernstrategie*. Sprachen aus derselben Sprachfamilie zeigen viele Elemente, die in beiden Sprachen leicht erkennbare Entsprechungen haben. Vergleicht man Elemente aus Wortschatz, Grammatik, Aussprache/Intonation und Rechtschreibung z.B. der -->Erstsprache oder ersten -->Fremdsprache mit denen der -->Zielsprache, kann dies lernförderlich sein.

Verstehenswortschatz

Der Verstehenswortschatz oder auch der *passive Wortschatz* eines Menschen umfasst alle vorhandenen und potenziellen Vokabelkenntnisse, die rezeptiv abgerufen werden können, auch wenn sie bei der sprachlichen Produktion nicht oder nicht immer verfügbar sind. Der Verstehenswortschatz ist umfangreicher als der Mitteilungswortschatz, der aktiv verwendet wird.

Praxiserkundungsprojekt

Die Aktions- oder Unterrichtsforschung geht davon aus, dass Lehrende - wie andere Professionelle auch - die Bedingungen und Möglichkeiten ihrer eigenen Praxis erforschen können. Das Praxiserkundungsprojekt ist dabei ein zentrales Instrument. In einem Praxiserkundungsprojekt versuchen Lehrkräfte, einen für sie interessanten Aspekt der *eigenen Praxis zu erkunden*. Es wird in der Regel durch einen Impuls (eine neue Idee, einen Vorschlag, etwas zu verändern, eine Anregung durch einen Vortrag) angestoßen und von einer Erkundungsfrage bestimmt. Auf diese Frage versucht die Lehrkraft allein oder mit anderen eine Antwort in ihrem Unterricht zu finden. Sie plant den Unterricht und sie beobachtet ihn. Sie sammelt Daten (Texte von Lernenden, Aufgaben und Übungen, Beobachtungen in Form von Notizen usw.). Die Daten helfen dabei, zu verstehen, was im Klassenzimmer/Kursraum passiert ist. Die Lehrkraft fasst ihre Erkenntnisse zusammen, um sich mit anderen darüber auszutauschen.

Erstsprache

Die Erstsprache ist die Sprache, die Kleinkinder als Erstes in ihrer natürlichen Umgebung -->erwerben. Das ist in der Regel die Sprache, die die Eltern des Kindes sprechen. Der Begriff Erstsprache wird alternativ zum Begriff Muttersprache verwendet, da er verdeutlicht, dass an der Spracherwerbssituation des Kindes auch andere Personen als die Mutter beteiligt sein können. Außerdem betont er die Tatsache, dass nach der Erstsprache noch viele weitere Sprachen erlernt werden können. Bei simultaner Zweisprachigkeit in den ersten Lebensmonaten eines Kindes ist ein doppelter Erstspracherwerb möglich - der Mensch wächst dann -->bilingual auf.

Förderung von Lernerautonomie

Die Förderung von Lernerautonomie ist ein didaktisch-methodisches Prinzip und zielt darauf ab, dass Lernende selbstständig, unabhängig und selbstbestimmt lernen und Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Autonomes Lernen beschreibt eine Lernkultur, in der das Anknüpfen an persönliche Erfahrungen und Lernmotive sowie die Entwicklung der Fähigkeit für ein eigenverantwortliches Lernen im Zentrum stehen.

Identitätshypothese

Die Identitätshypothese geht davon aus, dass die zu lernende Sprache eine Art Spracherwerbsmechanismus auslöst, den alle Lernenden von Natur aus besitzen. Als Begründung wird die generelle Sprachfähigkeit von Menschen angeführt: Kinder erwerben die Sprache ihrer Umgebung, weil Spracherwerb biologisch in ihnen angelegt ist. Dieser Mechanismus wirkt auf das Lernen jeder weiteren Sprache ein. Aus Sicht der Identitätshypothese gleicht der Erwerb einer jeden weiteren Sprache dem der -->Erstsprache.

Inputhypothese

Die Inputhypothese geht davon aus, dass für den erfolgreichen Erwerb einer Sprache ausreichender und verständlicher -->Input notwendig ist. Dieser Input sollte idealerweise sprachliche Strukturen enthalten, die minimal über den Sprachstand der Lernenden hinausgehen. Der Input darf nicht zu einfach, aber auch nicht zu schwierig sein, damit die Lernenden ihn aufnehmen und in ihr bestehendes Wissen integrieren können.

Kontrastivhypothese

Die Kontrastivhypothese geht davon aus, dass eine neue Sprache schlechter gelernt wird bzw. schwieriger zu lernen ist, wenn sie große strukturelle Unterschiede zur -->Erstsprache aufweist. Je größer die Unterschiede zwischen Erstsprache und zweiter Sprache sind, desto mehr -->Interferenzen ergeben sich.

Lernervarietät

Die Lernervarietät, auch Interlanguage, Lernersprache oder Zwischensprache genannt, bezeichnet ein spezifisches Sprachsystem, das Lernende beim Erwerb einer neuen Sprache ausbilden. Es trägt Züge der Erst- und der Zielsprache, aber auch von beiden Sprachen unabhängige Phänomene. Außerdem ist die Lernervarietät dynamisch und entwickelt sich ständig weiter. Diese Vorstellung entstand im Zuge der -->Interlanguage-Hypothese.

Tertiärsprache

Die Tertiärsprache, auch Folgefremdsprache genannt, ist die Sprache, die als dritte (tertiäre) Sprache nach der -->Erstsprache, also als zweite -->Fremdsprache, gelernt wird.

Zielsprache

Die Zielsprache ist die Sprache, die ein Mensch lernen möchte. Er kann sie als -->Fremdsprache oder als -->Zweitsprache lernen.

individuelle Mehrsprachigkeit

Die individuelle Mehrsprachigkeit bezeichnet die Fähigkeit einer Person, sich in mehreren Sprachen zu verständigen. Im Gegensatz zur gesellschaftlichen Vielsprachigkeit, wo die ganze Region mehrere Sprachen verwendet (z.B. Indien, afrikanische Länder), bezieht sich die individuelle Mehrsprachigkeit auf die sprachliche Kompetenz von Individuen. Diese Kompetenz kann ganz unterschiedlich ausgeprägt sein und unterschiedliche Fertigkeiten, Fachsprachen oder Varietäten betreffen.

Konstruktivismus

Die konstruktivistische Lerntheorie besagt, dass Lernen auf der Grundlage bestehenden Wissens stattfindet. Sie beschreibt Lernen als eine Konstruktion von neuem Wissen, die jedes *lernende Individuum* für sich organisieren muss, und dass Lernen deshalb immer auf der Grundlage des individuell unterschiedlich aufgebauten Wissens abläuft. Vor diesem Hintergrund kann man erklären, warum Lernende, die denselben Unterricht besucht haben, zu unterschiedlichen Lernergebnissen kommen können. Für das Lernen einer zweiten/weiteren Fremdsprache bedeutet dies, dass Lernende *Gelegenheit, Aufgaben und Übungen benötigen, die ihnen Möglichkeiten zur Konstruktion dieses neuen Wissens* bieten. Lernende brauchen Unterstützung darin, sich ihre individuellen Lernwege bewusst zu machen und Lernstrategien auszuprobieren. Sie greifen dabei auf *Lernerfahrung* und sprachliches Wissen zurück, das sie nutzen können.

sensible Phase des Spracherwerbs

Die sensible Phase des Spracherwerbs, auch die kritische Periode genannt, geht davon aus, dass es ein *biologisch begrenztes Zeitfenster* gibt, in dem bestimmte Eigenschaften, Fähigkeiten oder Verhaltensweisen das Lernen einer weiteren Sprache erleichtern. Ist diese abgeschlossen, kann eine Sprache nicht mehr bis zu erstsprachlichem Niveau erworben werden. In der aktuellen Fachliteratur ist häufig die Rede von der sprachsensitiven Phase.

Lehr-/Lernbarkeitshypothese

Diese Hypothese, auch Teachability-Hypothese genannt, geht davon aus, dass beim Zweit- und Fremdsprachenlernen Strukturen in einer *spezifischen Abfolge* von -->Erwerbssequenzen erworben werden, deren Reihenfolge kaum verändert werden kann. Auch kann keine der Erwerbsstufen übersprungen werden, sondern Lernende müssen sie nacheinander bewältigen. Unterricht kann durch Präsentation von passendem sprachlichen Material und Anleitung nur dazu beitragen, den Lernprozess zu beschleunigen und zu helfen, -->Fossilisierungen zu vermeiden.

Behaviorismus

Diese Lerntheorie geht davon aus, dass Lernen durch *Reize* ausgelöst wird, auf die der/die Lernende bestimmte Reaktionen, also ein bestimmtes neues (sprachliches) Verhalten zeigt. Erhält die/der Lernende den Reiz mehrfach, verfestigt sich das gewünschte sprachliche Verhalten und ein Wort, eine bestimmte Ausspracheweise oder eine sprachliche Struktur wurde gelernt. *Nachahmung*, keine Denkarbeit

Mehrsprachigkeitsorientierung

Dieses didaktisch-methodische Prinzip fordert, dass der Sprachunterricht systematisch die vorhandenen Sprachenkenntnisse und Sprachlernerfahrungen der Lernenden beim Lernen einbezieht. Hirnforschungen zeigen, dass der Transfer von Wissen von einer Sprache zur nächsten möglich ist und dem Sprachenlernen zugute kommt. Dadurch erhöht sich die -->Sprachbewusstheit der Lernenden und -->Lernstrategien werden aktiviert.

Internationalismus

Ein Internationalismus bezeichnet ein Wort, das in mehreren Sprachen mit der gleichen Bedeutung und ähnlicher Form existiert. Da Internationalismen in verschiedenen Sprachen ähnlich ausgesprochen und ähnlich geschrieben werden, sind sie leicht verständlich.

Lehnwort

Ein Lehnwort ist ein Wort, das ursprünglich aus einer anderen Sprache stammt und sich in der -->Zielsprache etabliert hat, z.B. Anglizismen (das Quiz, der Computer), Slawismen (das Bistro, der Wodka), Arabismen (das Sofa, der Zucker).

Stationenlernen

Ein bestimmter Lerninhalt mit einem globalen Lernziel wird in mehrere Bereiche mit Teillernzielen aufgeteilt. Jedes Teillernziel können Lernende selbstständig (meist in Partner- oder Kleingruppenarbeit) an je einer Lernstation erreichen. Die Lernenden bewegen sich in der Unterrichtseinheit von Lernstation zu Lernstation und finden dort jeweils andere Lernaktivitäten, Lernmaterialien und oft auch Medien vor, die die Lerninhalte präsentieren.

Fremdsprache

Eine Fremdsprache ist eine Sprache, die nicht die -->Erstsprache ist und bewusst gelernt werden muss. Oft geschieht dies in gesteuerten Unterrichtssituationen, die in der Regel außerhalb des Zielsprachenlandes stattfinden.

Lernstrategie

Eine Lernstrategie ist eine planvolle Vorgehensweise, um ein festgelegtes Ziel zu erreichen. Lernstrategien werden bewusst oder unbewusst eingesetzt.

Zweitsprache

Eine Zweitsprache wird im Unterschied zur -->Fremdsprache in der zielsprachlichen Umgebung ungesteuert erworben. In der Regel -->erwerben Migrantinnen und Migranten, die ohne Vorkenntnisse ins Zielland kommen, die neue Sprache als Zweitsprache.

erwerben

Erwerben bezeichnet den *ungesteuerten*, „natürlichen" Erwerb einer Sprache. Von Spracherwerb spricht man im Fall der -->Erstsprache durch Kinder sowie beim Zweitsprach(en)erwerb in der zielsprachigen Umgebung.

Erwerbssequenzen

Erwerbssequenzen bezeichnen die verschiedenen Stadien, die beim sukzessiven Erwerb einer Sprache durchlaufen werden. Dieser Terminus wird vor allem im Kontext von Ansätzen verwendet, die von einer festen Erwerbsreihenfolge ausgehen (z.B. die -->Lehr-/Lernbarkeitshypothese).

Zielkultur

In Anlehnung an den Begriff -->Zielsprache bezeichnet man mit Zielkultur die Kultur oder den Kulturkreis, in dem die Zielsprache verwendet wird. Der Begriff verweist darauf, dass Sprache kein isoliertes System ist, sondern auch immer Ausdrucksmedium von bestimmten kulturellen Werten und Normen.

Individualisierung

Individualisierung beschreibt eine konkrete Möglichkeit, -->Lernerorientierung im Unterricht umzusetzen, indem die Lernenden in ihrer Verschiedenheit in den Mittelpunkt der Unterrichtsgestaltung und -planung rücken und der Unterricht so gestaltet wird, dass jede/r einzelne Lernende Raum hat, sich mit ihren/seinen Bedürfnissen und Interessen einzubringen.

Input

Input beschreibt das sprachliche Material, das Lernende erreicht. Die Sprache von Lehrenden, Mitlernenden sowie Hörspiele, Gesänge und Texte können zum sprachlichen Input werden.

Intake

Intake bezeichnet jene Aspekte oder Strukturen des -->Inputs, auf die Lernende ihre Aufmerksamkeit richten und die sie für den Spracherwerb nutzen. Damit es zu einem Lernfortschritt kommt, müssen Lernende den wahrgenommenen Input verarbeiten und schließlich in ihre -->Lernervarietät aufnehmen. Der Input wird mit vorhandenem Wissen verglichen und im Idealfall verknüpft.

Interferenz

Interferenz, auch negativer -->Transfer genannt, bezeichnet den negativen Einfluss der -->Erstsprache auf das Erlernen einer -->Fremdsprache. Dies gilt für grammatische Strukturen, Lexeme und Phoneme der Erstsprache, aber auch für kulturell geprägtes Verhalten, das auf die neue Situation übertragen wird, ohne passend zu sein. Fehler, die durch einen negativen Transfer von Strukturen der Erstsprache auf die Fremdsprache entstehen, nennt man Interferenzfehler. Typische Interferenzfehler, die bei Deutschlernenden auftreten, beziehen sich auf Artikel, wenn die Ausgangssprache keine oder andere Artikel für ein Wort verwendet.

Kompetenzen

Kompetenzen befähigen Personen, bestimmte Aufgaben zu lösen. Sie umfassen insbesondere folgende Teilbereiche: deklaratives Wissen (z.B. sprachliches Wissen, Weltwissen), mehr oder weniger automatisierte prozedurale Fertigkeiten oder prozedurales Wissen (z.B. etwas verstehen können, eine bestimmte Schrift beherrschen, einen Text verfassen können) und persönlichkeitsbezogene Kompetenzen, die Eigenschaften, Persönlichkeitsmerkmale und Einstellungen umfassen, die wichtigen Einfluss auf den Erfolg des Sprachenlernens haben (z.B. die Fähigkeit, sprachliche Fehler bei sich selbst tolerieren zu können; sich in andere hineinversetzen zu können; sich selbst motivieren zu können). Motivation, Emotion, Einstellungen, Wille, metakognitive Kontrolle und Bereitschaft zum Handeln tragen dazu bei, dass Lernende komplexe Anforderungen erfolgreich bewältigen.

Interaktionismus

Laut dieser Hypothese handelt es sich bei Spracherwerb um einen in und durch Interaktion stattfindenden kognitiven Prozess. Indem Lernende aktiv an Interaktionen in der -->*Zielsprache teilnehmen*, konstruieren sie sprachliches Wissen. Optimale Interaktion mit und zwischen Lernenden sorgt für verständlichen und angemessenen -->Input und beinhaltet korrektives Feedback, durch das die Aufmerksamkeit auf Form und Bedeutung von Äußerungen gelenkt wird.

lernen

Lernen bezeichnet einen *gesteuerten, bewussten Prozess,* sich eine neue Sprache anzueignen. Es basiert auf den kognitiv-mentalen Fähigkeiten des Menschen. Im Kontext des Fremdsprachenlernens spricht man von Lernen (im Gegensatz zum -->Erwerben), wenn der Erwerb der Fremdsprache mit Unterricht verknüpft ist. Außerdem unterscheidet man implizites Lernen (= unbewusstes, nicht willentlich gesteuertes Lernen) von explizitem Lernen (= bewusstes, willentliches Lernen).

Lerneraktivierung

Lerneraktivierung ist ein didaktisch-methodisches *Prinzip* des Unterrichts, nach dem sich die Lernenden so aktiv wie möglich am Unterrichtsgeschehen und am Lernprozess beteiligen sollen. Dieses Prinzip hat direkte Folgen für die Unterrichtsorganisation sowie für das Verhalten der Lehrkraft, die nicht mehr nur vermittelt, sondern die Lernenden zunehmend mehr in ihren Lernprozessen unterstützt und berät.

Lernerorientierung

Lernerorientierung ist ein didaktisch-methodisches Prinzip des Unterrichts, in dem den Lernenden, ihrem individuellen Lernbedarf und Lernverhalten im Unterricht möglichst viel Raum gegeben wird. Lehrkräfte berücksichtigen in ihrem Unterricht das *Alter, den sozioökonomischen Hintergrund, die vorhandenen Sprachen und Interessen* ihrer Lernenden sowie deren Bedürfnis, autonom zu lernen. Ein lernerorientierter Unterricht ist ein Unterricht, in dem die Lernenden möglichst viele Aktivitäten selbst verrichten, dabei aber von ihren Lehrenden in vielfacher Hinsicht unterstützt und beraten werden. Bei der Organisation von lernerorientiertem Unterricht und bei der Planung von Lernaktivitäten berücksichtigt die Lehrkraft das Lernverhalten ihrer Lernenden.

Lerntyp

Lernstil

Lesestil

Lesestil ist die Art und Weise, wie ein Text gelesen wird. Man unterscheidet zwischen globalem, selektivem und detailliertem Lesen (es gibt jedoch auch weitere Bezeichnungen der Lesestile). Beim globalen Lesen wird der Text nur überflogen, um die wichtigsten Informationen zu erfassen. Beim selektiven Lesen werden die erfragten Informationen gezielt gesucht. Das detaillierte Lesen erfordert eine gründliche Erarbeitung des Textes. Welcher Lesestil eingesetzt werden muss, hängt von der Leseintention ab, die im Kontext des Fremdsprachenunterrichts durch Aufgaben bestimmt wird.

Mehrsprachigkeitsmodelle

Mehrsprachigkeitsmodelle beschreiben das Lernen mehrerer Sprachen und die Interaktion der verschiedenen Sprachen einer Person bei der Sprachverarbeitung. Sie versuchen, Spracherwerbsmodelle, die nur von einer Erstsprache und einer Zielsprache ausgehen, zu erweitern, zu präzisieren bzw. darüber hinauszugehen. Dabei berücksichtigen sie, dass einzelne Lernende durchaus mit mehr als einer Erstsprache aufwachsen. Auch dass sich durch das Lernen mehrerer Fremdsprachen die Fremdsprachenlernhaltung ändert, wird in diesen Modellen aufgegriffen.

Brückensprache

Mit Brückensprache bezeichnet man eine bereits beherrschte Sprache, deren Strukturen beim Verstehen von mit ihr verwandten Sprachen helfen. So könnte z.B. Deutsch eine Brückensprache beim Verstehen von Texten auf Schwedisch oder Niederländisch darstellen.

Output

Mit Output werden alle *mündlichen und schriftlichen Äußerungen bezeichnet, die die Lernenden produzieren*. Es handelt es sich dabei aber nicht zwangsläufig um Produktionen, die auf einem erfolgreichen Lernprozess basieren, sondern Output umfasst auch unbewusste oder fehlerhafte Äußerungen.

Paralleltext

Mit Paralleltext werden im Kontext der Mehrsprachigkeitsdidaktik Texte bezeichnet, die in verschiedenen Sprachen vorliegen und die zum sprachlichen Vergleich herangezogen werden können. Beispielsweise könnte ein Textauszug in der -->Erstsprache, in der ersten Fremdsprache und auf Deutsch dazu beitragen, sprachliche Strukturen in den verschiedenen Sprachen miteinander zu vergleichen und Regelmäßigkeiten der -->Zielsprache zu entdecken

Einstellung

Mit der Einstellung einer/eines Lernenden ist ihre/seine Bereitschaft gemeint, in einer bestimmten Art und Weise auf die Zielkultur, die -->Zielsprache und das Sprachenlernen zuzugehen. Sind Lernende interessiert und neugierig, lernen sie meist erfolgreicher. Ist die Einstellung der Lernenden zu der Zielkultur negativ, wirkt sich das mitunter nachteilig auf das Lernen aus.

falsche Freunde

Mit falschen Freunden werden Wörter einer Sprache bezeichnet, die eine ähnliche Laut- oder Schriftform haben wie Wörter aus einer bekannten Sprache, deren Bedeutung jedoch eine andere ist. Die Formähnlichkeit solcher Wörter führt oft zu falschen Übertragungen oder -->Interferenzen (z.B. bekommen und become, Gift und gift usw.).

Motivation

Motivation stellt ein *affektives Lernermerkmal* dar, bewirkt eine zielgerichtete Aktivität auf ein Ziel hin und beeinflusst die Ausdauer und Antriebsstärke. Sie hat im Wesentlichen Einfluss auf den Erfolg und die Geschwindigkeit beim Erlernen einer -->Zielsprache. Motivation ist nicht direkt beobachtbar, variiert zwischen den Individuen und unterliegt Schwankungen.

rezeptive Mehrsprachigkeit

Nach der Idee der rezeptiven Mehrsprachigkeit soll die Kommunikation unter Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Sprachen in der jeweiligen Erstsprache erfolgen, die man spricht, während man die *Sprache der Gesprächspartner *nur* versteht*, aber nicht produktiv beherrscht. Mit dem Konzept der rezeptiven Mehrsprachigkeit soll das Verstehen mehrerer miteinander verwandter Sprachen erreicht werden. Somit wird die Kommunikation mit einem breiteren Sprecherkreis ermöglicht.

Interlanguage-Hypothese

Nach dieser Hypothese bilden Lernende mental eine Art Zwischensprache oder -->Lernervarietät aus. Diese weist Elemente der Erst- und Zielsprache auf, jedoch auch eigene, nicht in einer der beiden anderen Sprachen zu findende Phänomene. Dies liegt daran, dass Lernende ihren gesamten Sprachbesitz aktivieren, wenn sie eine weitere Sprache lernen. Die -->Erstsprache, bereits gelernte Elemente der -->Fremdsprache sowie alle weiteren Sprachen, die ein Mensch beherrscht, bilden die Lernervarietät. Diese ist gleichermaßen systematisch und variabel, d.h., Entwicklungsschritte geschehen nicht willkürlich, die Lernervarietät befindet sich aber in einem stetigen Prozess der Veränderung.

Nativistische Ansätze

Nativismus

Nativismus

Nativismus ist eine Position der -->Spracherwerbstheorie, die davon ausgeht, dass Kinder *von Geburt an eine kognitiv angelegte Fähigkeit zum Sprachenlernen* besitzen. Es wird argumentiert, dass Kinder aus diesem Grund Wörter und andere sprachliche Strukturen bilden können, die über das hinausgehen, was sie an unmittelbarem Input erhalten.

Outcome

Outcome beschreibt den *langfristigen Ertrag des Lernprozesses*, der stabil und lang anhaltend ist.

Arbeits- und Sozialformen

Sozialformen organisieren die Beziehungen zwischen Lernenden und Lehrenden im Unterricht. Je nachdem, ob die ganze Lerngruppe angesprochen wird oder diese aufgeteilt wird, sprechen wir von einer der folgenden Sozialformen: *Frontalunterricht* (ein Vortrag einer Lehrkraft im Plenum), *Gruppenarbeit* (mehr als zwei Lernende kooperieren), *Partnerarbeit* und *Einzelarbeit*. Arbeitsformen gestalten diese Art der Interaktion noch genauer. Partnerarbeit kann z.B. in Form einer Kettenübung durchgeführt werden. Weitere Arbeitsformen sind Projektarbeit, Stationenlernen, Laufdiktat, Rückendiktat usw. und viele spielerische Formen.

Sprachbewusstheit

Sprachbewusstheit ist die Fähigkeit, *sprachliche Phänomene wahrzunehmen und zu beschreiben*. Sie ist damit die Grundlage, um Struktureigenschaften einer zu erlernenden Sprache zu begreifen.

Spracherwerbshypothesen

Spracherwerbshypothesen beschreiben, wie genau der Erwerb einer Sprache abläuft.

Sprachlernbewusstheit

Sprachlernbewusstheit bezeichnet die *Fähigkeit, den eigenen Lernprozess aufmerksam zu beobachten* und zu beschreiben, um so das eigene Lernen steuern zu können. Im Unterschied zur -->Sprachbewusstheit bezieht sich die Sprachlernbewusstheit nicht auf das Nachdenken über die Sprache, sondern über das Nachdenken von Sprachenlernen. Dazu zählen z.B. das Wissen um den eigenen Lerntyp, die beim Lernen am besten geeigneten Vorgehensweisen und -->Lernstrategien, eigene Stärken und Schwächen usw.

Transfer

Transfer ist die Übertragung von Elementen der -->Erstsprache oder einer -->Fremdsprache auf die -->Zielsprache. Positiver Transfer bezeichnet demnach einen hilfreichen Einfluss der Erstsprache auf das Sprachenlernen, negativer Transfer (Interferenz) hingegen einen hinderlichen Einfluss.

Fossilierungen

Von Fossilierung spricht man, wenn der Spracherwerb der Lernenden auf einem Stand stagniert, der noch nicht in allen Punkten den Normen der -->Zielsprache entspricht. Häufig wird dieser Punkt erreicht, sobald die Sprachkenntnisse ausreichen, um die kommunikativen Bedürfnisse zu erfüllen, die die Lernenden in der Zielsprache verfolgen. Die Aufgabe von Lehrkräften ist es, fehlerhafte Strukturen rechtzeitig zu erkennen und zu thematisieren.

Vorentlastung

Vorentlastung bedeutet, Aktivitäten einzusetzen, die dazu dienen, das Textverstehen zu erleichtern, indem z.B. vor dem Lesen/Hören wichtige unbekannte Wörter erarbeitet werden oder das Vorwissen der Lernenden zum Textthema aktiviert und besprochen wird. Dadurch stimmen sich die Lernenden auf das Thema ein, bauen bestimmte Erwartungen auf und können gezielter und effizienter zuhören oder lesen.

Fremdsprachenmodus

Wenn Lernende bei der zielsprachigen Produktion eher aus der zuvor gelernten Fremdsprache transferieren und Vergleiche zu den anderen von ihnen gelernten Fremdsprachen machen, obwohl die -->Erstsprache eine besser geeignete Transferbasis anbieten würde, kann man davon ausgehen, dass sie sich in einem Fremdsprachenmodus befinden. Sie suchen eher Hilfen in ihren Fremdsprachenkenntnissen, weil sie diese bewusst gelernt haben und also denken, dass dort größere Ähnlichkeiten zur -->Zielsprache zu finden sind als in ihrer Erstsprache, die für sie kein bewusstes Transferpotenzial hat.

Spracherhalt

Wenn Lernende bewusst und absichtsvoll Zeit und Energie darauf verwenden, eine einmal erlernte Sprache zu gebrauchen, können sie sich die Fähigkeit, diese Sprache zu sprechen und zu verstehen, erhalten.

Wochenplanarbeit

Wochenplanarbeit bezeichnet eine Unterrichtsform, bei der die Lernenden das Lernpensum für eine Woche festlegen und in einem Plan festhalten. Sie tragen dort vorgegebene und selbst gewählte Aufgaben ein. Ziel der Wochenplanarbeit ist, das selbstständige Lernen zu fördern.

explizites Lernen

siehe lernen

implizites Lernen

siehe lernen

Übergeneralisierung

Übergeneralisierung bezeichnet die Ausweitung einer fremdsprachlichen Kategorie oder Regel auf Phänomene, auf die sie nicht zutrifft. Ein Beispiel: Die Bildung des Präteritums regelmäßiger Verben wird auch auf unregelmäßige Verben angewendet. Aus Sicht der -->Spracherwerbshypothesen handelt es sich hierbei um kreative Fehler, weil vorhandenes Sprachwissen aktiv beim Bilden und Testen von Hypothesen über die -->Zielsprache eingesetzt wird.

Übung

Übungen sind Aktivitäten, die der *Wiederholung*, *Vertiefung* und *Automatisierung* des Gelernten dienen. Sie beziehen sich meist auf sprachliche Strukturen und Teilfertigkeiten (z.B. Aussprache, Wortschatz, einzelne Grammatikphänomene).


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