Päd. Diagnostik HeS21

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Aufgabenniveau und Lernzielniveau

- 60% der Aufgaben: grundlegende Lernziele - 40% der Aufgaben: anspruchsvolle Lernziele

Aufbau der Prüfung, Anspruchsniveau der Aufgaben

- Anspruchsniveau der Prüfung muss dem Niveau des Unterrichtes und der Klasse entsprechen - obwohl Reihenfolge eigentlich egal ist, lösen die meisten SuS die Prüfung in der vorgegebenen Reihenfolge - Einstiegsaufgabe sollte weder zu leicht noch zu schwer sein, am besten: eine eher schwierigere Aufgabe, die im Unterricht ausführlich besprochen und gelöst wurde - Aufgaben sollten thematisch gebündelt werden (SuS können sich so auf 1 Fragenkomplex konzentrieren)

Aufgaben formulieren

- Aufgabenform auswählen und Denkleistung der Lernenden festlegen. Auf diese Weise wird das Anspruchsniveau der Prüfung bestimmt. - Schwierigkeitsgrad und Bearbeitungszeit jeder Aufgabe schätzen → Punkte zuordnen.

Funktion von Noten

- Berechtigung Promotion oder Übertritt in weitere Ausbildungsgänge - Selektion Wie viele Schülerinnen und Schüler erhalten eine bestimmte Berechtigung? - Prognose Noten als Wahrscheinlichkeitsaussage über Zukunft - Orientierung Die Note orientiert über den Leistungsstand. - Motivation Noten als Lernanreiz oder Disziplinarmassnahme.

Phase Datenschutz (Kriterien für individuelle Praxis bei Durchführung benoteter Lernkontrollen)

- Beurteilung und Bewertung einzelner Schüler gehören nicht in die Öffentlichkeit - keine Pausengespräche im Lehrerzimmer über Schülerleistungen - die Familienangehörigen der LP sind ebenfalls als Aussenstehende zu betrachten - Prüfungskorrekturen sind durch die Lehrkraft auszuführen und nicht durch die Schülerinnen und Schüler

5. Verstehen Sie Bewertungen als Expertenurteil zu einem bestimmten Zeitpunkt. (5 Aufforderungen für kompetenzorientierte Beurteilung)

- Beurteilung und Bewertung keine Synonyme - Beurteilung -> Ist-Soll-Vergleich - Vergleich von: Wie SuS Aufgabe löst (IST) und wie dies fachdidaktisch korrekt (SOLL) geschehen sollte - Verhältnis bei Beschreibung von Unterschieden zu einer Note zuordnen - kleiner Teil eines Beurteilungsprozess - Zwei unterschiedliche Systeme der Bewertung - I.d.R; einzelne Unterrichtseinheiten mit Prüfung abgeschlossen und mit gleichem Notensystem bewertet -> Zeugnisnote aus dem Durchschnitt - Möglich, dass Noten Ende des Schuljahrs weniger hoch ausfallen als zu Beginn - Wichtiger aber zu sehen, welchen Lernstand die Lernenden zurzeit erreicht haben und nicht die durchschnittliche Prüfungsleistung - Europ. Sprachportfolio legt unterschiedliche Niveaus fest - Mit entsprechenden Tests, über Selbsteinschätzung oder Fremdeinschätzung -> Sprachstand beurteilen oder auch bewerten - fLK dienen nicht als Teilbewertung der Abschlussnote, sondern für das Lernen nutzen - 2. System -> entspricht mehr kompetenzorientierten Verständnis - SuS verfügen über zahlreiche Kompetenzen, welche sie in unzähligen Bereichen erweitern - Für Beurteilung ist Fremdeinschätzung der LP sehr geeignet - LP verfügt als Experte über das notwendige Wissen - Möglichkeit mit anderen LP's sich auszutauschen und verschiedene Situationen zu beobachten -> beste Basis für eine diagnostische Einschätzung

1. Schaffen Sie Situationen, in denen sich Kompetenzen effektiv zeigen können. (5 Aufforderungen für kompetenzorientierte Beurteilung)

- Bewältigen von Situationen lernt man am besten, indem man sich ihnen ganz direkt stellt. - LP müssen Prozesse beobachten und konstruktiv begleiten. -> Beispiel: konstruktives Schreiben von Geschichten. -> Primäre Aufgabe der LP ist Kompetenzaufbau steuern -> Guter vorbereiteter kompetenzorientierter Unterricht mit echten und herausfordernden Situationen

Beurteilung der Qualität eines Tests

- Die Qualität eines Tests wird aufgrund des Testergebnisses im Nachhinein bestimmt! - Für die Qualität der Testaufgaben gibt es Kennziffern (Trennschärfe, Schwierigkeitsgrad). - Die Testkriterien Objektivität (Unabhängigkeit), Zuverlässigkeit (Messgenauigkeit) und Gültigkeit (Übereinstimmung mit den Lernzielen) können nur geschätzt werden.

Funktionen der Schule

- Enkulturationsfunktion (Hineinwachsen des Einzelnen in die Kultur der ihn umgebenden Gesellschaft) - Qualifikationsfunktion - Integrationsfunktion - Allokations- oder Selektionsfunktion (Allokation = Zuweisung zu geeigneten Laufbahnen aufgrund der jeweiligen Schulleistung)

Offene Aufgabenformen

- Ergänzungsaufgaben (Vervollständigungsaufgaben) - Kurzantwortaufgaben - Freie Bearbeitungsaufgaben

Berufsauftrag für Lehrkräfte im Arbeitsfeld "Unterricht"(Beurteilen & Förderplanung erstellen)

- Ermitteln des Lernstands, der Lernvoraussetzungen und -potentiale der SuS - Beurteilung der Leistungen der SuS (z.B. Festlegung von Beurteilungsmassstäben, Reflexion der Ergebnisse von Vergleichsarbeiten). - Kompetenzen beurteilen - bei der Zeugniserstellung mitwirken - Lernstand, Betreuung, Förderung besprechen - Erzieherische Fragen behandeln

Phase Bewertung (Kriterien für individuelle Praxis bei Durchführung benoteter Lernkontrollen)

- Gesamtbild betrachten (Strichliste) - evtl. %-Ränge ausrechnen - Notenschlüssel festlegen (s. Pädagogische Diagnostik ...!) - Noten sind bestenfalls +/- 1 Punkt genau (also höchstens Zehntelnoten)

Standortbestimmung (Stellwerk) (Testvarianten im Lernfördersystem Lernpass plus)

- In festgelegtem Zeitraum im Frühjahr (8. & 9. Klasse); bis inkl. Schuljahr 2019/20 obligatorisch, längerfristige Regelung noch unklar - Tests mit Aufgaben aus allen Kompetenzbereichen; Ergebnisse auf Fachebene und (mit geringerer Genauigkeit) in den Kompetenzbereichen - Zielsetzung: Infos erhalten über Lernstand im sozialen Vergleich mit der Grundgesamtheit (Schüler/-innen im Kanton St.Gallen) -> Für Mathe, Deutsch, Englisch, Französisch verfügbar; für NT voraussichtlich ab Schuljahr 2022/23

Phase Konstruktion (Kriterien für individuelle Praxis bei Durchführung benoteter Lernkontrollen)

- Items gemäss Ansage und Übungen im Unterricht - vielfältige Problemstellungen (Darstellungsform, Schwierigkeitsgrad, Bekanntheitsgrad, Stufen des Denkens festlegen: s. 3.1.8: Wissen, Verstehen, Anwenden...) - ans Korrigieren denken (Faustregel: je kleiner der Aufwand für die Vorbereitung der Klausur, desto grösser ist der Korrekturaufwand) - alte Prüfungen an neue Klasse anpassen - sorgfältiges Layout - Anzahl der Aufgaben: "Auswahlsendung" oder "Pflichtprogramm für eine 6" (power oder speed?) - erreichbare Punktzahl pro Aufgabe auf dem Aufgabenblatt angeben - Probekopie: Lösung durch die Lehrkraft; Korrekturen anbringen - Kopieren des Klassensatzes am Vortag

Phase Korrektur (Kriterien für individuelle Praxis bei Durchführung benoteter Lernkontrollen)

- Korrekturschlüssel vor der Durchführung vorbereiten - Schlüssel im Laufe der Korrektur anpassen - keine Aggressionen aufkommen lassen (Darstellung, Rechtschreibfehler, ...) - Denkwege nachvollziehen

Genauigkeit von Schülerbeurteilungen

- Lehrerurteile genügen häufig nicht den Anforderungen professioneller Diagnosen - LPs können im Schnitt die Rangreihe der Leistungen innerhalb ihrer Klasse gut einschätzen - aber: haben Schwierigkeiten, das absolute Leistungsniveau ihrer Klasse zutreffend einzuschätzen > Leistungen, die von einer LP als gut bewertet werden, werden von einer anderen LP als unzureichend angesehen - LP orientieren sich meist am klasseninternen Bezugssystem (= vergleichen Leistungen der SuS mit derjenigen anderer SuS in der Klasse) und weniger mit absolutem Bezugsmasstab - problematisch, weil Lehrerurteile die Grundlage von Schulabschlüssen darstellen! - psych. Dilemma, dass LP mit Beurteilung von S-Leistungen immer auch den Erfolg des eigenen Unterrichts bewerten - Lösungsansätze: Kombi von klassenübergreifenden Leistungsüberprüfungen + Lehrerurteilen mithilfe diagnostischer Hilfsmittel (klare Lernziele etc.)

Lernziele

- Lernziele auswählen - Lernziele gewichten (Je stärker ein LZ im Unterricht gewichtet ist, desto mehr Aufgaben werden darüber verfasst.)

Orientierungstests (Testvarianten im Lernfördersystem Lernpass plus)

- Nach Bedarf zu beliebigen Zeitpunkten mit einer Klasse oder einzelnen Schüler/innen durchführbar - Tests + Ergebnisrückmeldung in einem/mehreren Kompetenzbereichen des Lehrplans 21 (Bsp. Mathe: Zahl und Variable, Form und Raum, ...) - Zielsetzung: Informationen erhalten über den erreichten Lernstand und die Lernfortschritte -> Förderung

Einschränkungen der Tests (Lernfördersystem)

- Nicht alle Kompetenzstufen des Lehrplan 21 lassen sich (derzeit) in befriedigender Weise in Testaufgaben abbilden.Bsp. Hören: Die Schülerinnen und Schüler «... können im Gespräch gezielt nachfragen, um eine Begründung einzufordern.» - Komplexe / produktive Anforderungen (z.B. Argumentation) lassen sich nur bedingt in Testaufgaben umsetzen und automatisiert auswerten. - Inhalte / Gestaltung der Aufgaben meist weniger nah am erteilten Unterricht als bei selbst konstruierten Prüfungen - Durchführungsbedingungen vor Ort nicht kontrollierbar -> Einschränkungen der Vergleichbarkeit zwischen Klassen/Schulen - Technische Infrastruktur (PCs, Laptops, Tablets) muss zur Verfügung stehen. - Testzeit kann hoch sein, v.a. bei «ungleichmässigem» Antwortverhalten der Schüler/-innen - Die Testergebnisse müssen korrekt interpretiert werden. -> setzt Kompetenzen der Lehrperson voraus

Testergebnisse und (summative) Beurteilung (Lernfördersysteme)

- Noten und Testergebnisse korrelieren meist nur im mittleren Bereich (r = .30 ‒ .60). - Unterschiede zwischen Noten und Testergebnissen ergeben sich u.a. durch ... -> stärkeren Bezug benoteter Prüfungen zu den tatsächlichen Unterrichtsinhalten -> Einschränkungen der Objektivität, Reliabilität und Validität von Noten - Eine Benotung der Tests aus den Lernfördersystemen soll nicht erfolgen. -> Aber: Einbezug in Urteilsbildung bei Notengebung und Laufbahnentscheidungen - Unabhängigkeit vom Leistungsniveau der eigenen Klasse - Betonung der kriterialen Bezugsnorm (Kompetenzniveaus) - Hinweise auf mögliche systematische Urteilsfehler der Lehrperson - Durch die Auseinandersetzung mit den Testergebnissen soll auch allgemein die diagnostische Kompetenz gefördert werden - Ziel: Eigene Erwartungen bewusst machen, eigenes Urteil kritisch hinterfragen, aber nicht unreflektiert an das Testergebnis anpassen!

Notenskala

- Notenwerte geben Auskunft über Grad der Zielerreichung - Notenwerte 1 bis 6 sind primär Abkürzungen für verbale Formulierungen: 6 = erreicht alle anspruchsvollen Lernziele 5 = erreicht alle grundlegenden und einige anspruchsvolle Lernziele 4 = erreicht alle grundlegenden Lernziele 3 = erreicht mehrere grundlegende Lernziele nicht 2 = erreicht die meisten grundlegenden Lernziele nicht 1 = erreicht keine grundlegenden Lernziele

Phasen der Kriterien für individuelle Praxis bei Durchführung benoteter Lernkontrollen

- Planung - Ansage - Konstruktion - Durchführung - Korrektur - Bewertung - Rückgabe - Datenschutz

Rolle der LP bei Lernfördersystemen

- Planung und Vorbereitung des Einsatzes - Begleitung und Anleitung der Schüleraktivitäten in den Systemen - Interpretation bzw. Unterstützung der Interpretation von Testergebnissen - Besprechung der Ergebnisse mit Schüler/-innen und Eltern - Planung und Umsetzung von Fördermassnahmen

3. Setzen Sie formative Beurteilungen und Feedbacks gewinnbringend ein. (5 Aufforderungen für kompetenzorientierte Beurteilung)

- Rückmeldungen von Prüfungen erst nach mehreren Tagen und oft undifferenziert - Rückmeldungen von Prüfungen selten als motivierende Lernchance von Lernenden - Formative Beurteilung während des Lernprozesses vorgenommen - Primär Lernerfolge sichtbar machen - Kein blindes Abarbeiten von Aufgaben entsteht - Richten Fokus auf das Können und die Lernenden sollen sehen, wie gut sie etwas können -> Schwierigkeit erst erhöhen, wenn SuS es können -> Verstärkung durch gezieltes Feedback - Durch formative LK -> klarer, was noch vertieft geübt werden soll - Je nach Stufe und Übung: Feedback von Mitschülern einholen - Peerbeurteilungen - SuS lernen einander Feedback zu geben, zu beobachten und zu beurteilen - Hilfreiche Feedbacks formulieren: Feststellen, was sehr gut gelungen ist und konstruktive Hinweise geben

4. Dokumentieren Sie gemeinsam mit anderen Lehrpersonen, welche an derselben Klasse unterrichten, die Kompetenzentwicklungen. (5 Aufforderungen für kompetenzorientierte Beurteilung)

- Situationen schaffen, bei denen sich Kompetenzen effektiv zeigen - Klären, was eine erfolgreiche Bewältigung ausmacht (Rubrics schaffen Klarheit) - Ausreichend viele Beobachtungen realisieren -> Punkte für einen kompetenzorientieren Beurteilungsprozess - Unterrichten ist immer mehr eine Teamarbeit - Beobachtungen zur Kompetenzentwicklungen systematisch austauschen - Entstehung einer aussagekräftigen Beurteilung anhand vielen kleinen Einzelbelegen - Differenzierte Beobachtungen zu einzelnen Lernenden und Kompetenzentwicklungen zu dokumentieren -> Selbstverständlichkeit für professionelle Teams - Alternative Sichtweisen -> erweitern eigene Wahrnehmung und Interpretation und fördern eigene berufliche Kompetenz - Fordern auch Vertrauen der Lernenden und Erziehungsberechtigten

Zusammenhänge von Schülerleistungen und Lehrererwartungen

- SuS, von denen Leistungsverbesserung erwartet wird, verbessern sich häufig überzufällig - bei SuS, von denen zu wenig erwartet wird, entwickelt sich die Leistung eher ungünstig - "sich-selbst-erfüllende Prophezeiungen" > LP verhalten sich ihren Erwartungen entsprechend den einzelnen SuS unterschiedlich & kommunizieren ihre Erwartungen unterschiedlich - SuS nehmen diese wahr und ziehen Rückschlüsse auf die eigene Selbsteinschätzung > kann Vertrauen in eigene Leistungsfähigkeit & Lernmotivation beeinträchtigen

Vorteile der Tests (Lernfördersystem) gegenüber schriftlichen Prüfungen im Unterricht

- Systematische Konstruktion von Aufgaben für die Kompetenzstufen des Lehrplan 21 - Sehr umfangreiche Aufgabenpools (> 1000 pro Fach) - Aufgaben- und Antwortformate möglich, die in papierbasierten Prüfungen kaum umsetzbar sind (z.B. Einsatz von Animationen) - Überprüfung der Aufgabenqualität aus fachdidaktischer und psychometrischer Sicht - Vergleichbare Durchführungsbedingungen für alle (aber s. Folie 15) - Computer-adaptives Testen (effiziente Testalgorithmen) - Automatische, einheitliche Auswertung der Schülerantworten - Infos, die sonst nicht verfügbar sind, z.B. Wie stehe ich relativ zu allen Schüler/-innen im Kanton? - Automatisierte Verknüpfung mit Lernförderung (Übungsaufgaben)

Regelung der Prüfung- & Benotungspraxis im Kanton SG durch...

- Volksschulgesetz - Volksschulverordnung - Weisungen des Erziehungsrates - Lehrplan SG - kantonale Zeugnisse - Schulordnung - Schulleitbild - Vereinbarungen im Schulteam

Hypothesentheorie der Wahrnehmung

- Wahrnehmung & Beobachtung der Leistung von SuS wird von Erwartungen, Voreinstellungen & Hypothesen der LP beeinflusst - man glaubt, die eigene Wahrnehmung entspreche der Realität, aber Menschen können immer nur einen kleinen Ausschnitt des gesamten Wahrnehmungsfeldes verarbeiten - Wahrnehmung richtet sich bevorzugt auf das, was die Person erwartet > günstiger Fall: das führt zu einer gezielteren Beobachtung und genaueren Wahrnehmung > ungünstiger Fall: es kommt zu einer einseitigen, oberflächlichen und verzerrten Wahrnehmung (Urteilsfehler)

Unterrichtsgestaltung hängt ab von...

- allgemeinen, auf das Leistungsniveau von SuS einer best. Jahrgangsstufe & der Klasse bezogenen Erwartungen (bestimmen Schwierigkeit des Unterrichts, der Lerninhalte oder der Aufgaben) - schülerspezifischen Erwartungen (bestimmen, wie einzelne SuS im Unterricht behandelt werden, z.B. welche Fragen an sie gerichtet werden)

diagnostische Urteile

- basieren auf beobachteten und interpretierten Leistungen - werden meistens nach Abschluss des Unterrichts abgegeben (z.B. Note)

Anspruchsniveau der Aufgaben bestimmen

- bei Prüfung: Aufgaben aller 6 Stufen können formuliert & miteinander kombiniert werden - dies gewährt, dass tatsächlich Kreativität, Urteilsvermögen und vernetztes Denken erfasst werden - Einschränkung: Stufen sind unabhängig vom Lerninhalt (z.B. kann Bewerten in Geschichte was anderes bedeuten als im Deutsch)

4 Kompetenzbereiche, die eine erfolgreiche LP auszeichnen

- diagnostische Kompetenz - Fachwissen - didaktisch-methodische Fähigkeiten - Klassenführung

Phase Planung (Kriterien für individuelle Praxis bei Durchführung benoteter Lernkontrollen)

- die Lernkontrollen in der Quartalsplanung festlegen - Lernkontrollen antizyklisch ansetzen (dann, wenn die "anderen" Kolleginnen und Kollegen keine Lernkontrollen durchführen) - auf örtliche Anlässe Rücksicht nehmen (Grümpelturnier, Dorffest, Open-air...)

Beispiel Berechnung Schwierigkeitsgrad und Trennschärfe

- es wird angenommen, dass alle SuS die Aufgabe bearbeitet haben - Schwierigkeitsgrad und Trennschärfe können sowohl für einzelne Items der Klausur als auch für die Klausur als Ganzes berechnet werden.

Testtheorie

- formelle Tests: genügen den Anforderungen der Testtheorie (z.B. PISA, Klassencockpit, Stellwerk...) - informelle Tests: Leistungstests, welche die LP mit ihrer Klasse durchführt (Anforderungen an formelle Tests können aus strukturellen Gründen niemals erfüllt werden. LP kann nur versuchen, Kriterien der Testtheorie so gut wie möglich zu beachten.)

Phase Durchführung (Kriterien für individuelle Praxis bei Durchführung benoteter Lernkontrollen)

- freundliche Atmosphäre - möglichst zu Beginn eines Halbtages - Fragen zulassen (zu den Fragenden hingehen) - kein "Anti-Spick-Terror" - nicht durch Herumlaufen und Zuschauen stören - Zeitangabe (Uhr im Schulzimmer?) - Hilfe, wenn Material vergessen wurde (Reservematerial bereithalten: Zirkel, Lineal, Spitzer, Tinte,...) - Ende ankündigen: "Noch 5 Minuten!" (Uhr im Schulzimmer) - "Dampf ablassen" nach Abschluss der Klausur

Lehrzielorientierte Tests

- geben Aufschluss, inwieweit SuS best. Lehrziele beherrschen - erfordern differenzierte Aufschlüsselung von Leistungen - oft werden für die Bewertungen soziale Vergleiche gemacht

Problem Notenskala

- kann höchstens Ordinalskala (= klare Rangskala, Abstände zwischen den Rängen kann aber nicht ermittelt werden) sein -> Ermittlung von Notendurchschnitten durch Rechenverfahren ist messtheoretisch nicht begründbar - Klasse wird in "bessere" & "schwächere" SuS eingeteilt > ermöglicht also Rangfolge - ABER: man misst auf dem Niveau einer Ordinalskala > es dürften also lediglich Aussagen über Häufungsverteilungen & mittlere Werte (Mediane) zugelassen werden - es gibt aber kein praxistaugliches Verfahren, das Zeugnisnoten auf dem Niveau einer Intervall- oder Verhältnisskala erarbeitet

Normorientierte Testverfahren

- können LP dabei unterstützen, Leistungen ihrer SuS über den Rahmen der Klasse hinaus einzuschätzen - z.B. Schulleistungstests mit den gleichen Jahrgängen - Nachteil: meistens recht allgemein nur auf Grobziele des Curriculums ausgerichtet, wenig auf die Feinziele des Unterrichts (können also Erfolg einzelner Unterrichtseinheiten nicht beurteilen)

Lerntests

- messen die Fähigkeit, vom Unterricht bzw. von Hilfen versch. Art zu profitieren - werden zu 2 versch. Zeitpunkten gemacht, dazwischen eine Instruktions- oder Trainingsphase - misst dann anhand der Leistungsverbesserung die Effizienz der Hilfen

Phase Ansage (Kriterien für individuelle Praxis bei Durchführung benoteter Lernkontrollen)

- mind. 1 Woche vorher ansagen - formative Lernkontrollen einbeziehen - Prüfungspläne für ganze Quartale können Stress erzeugen und stimmen fast nie - Mitsprache der Klasse bei der Ansetzung des Termins - Werktag nach Feiertagen meiden (Montag?) - Genaue Angabe der Inhalte; Lernziele schriftlich (Sachunterricht) - Vorbereitungsmöglichkeiten besprechen (Repetitionen) - Gibt es "Beispielprüfungen"?

Phase Rückgabe (Kriterien für individuelle Praxis bei Durchführung benoteter Lernkontrollen)

- so schnell wie möglich (max. 1 Woche) - kein Spiessrutenlaufen beim Verteilen; keine Rangfolge - Einsicht in Korrektur ermöglichen - Kontrollmöglichkeit für Schülerinnen und Schüler - Individuelle Besprechung ermöglichen - auf häufige Fehler eingehen - Art der Verbesserung festlegen - Einsichtnahme durch die Eltern (Unterschrift?!) - Wiederholungsmöglichkeiten / Streichnotensysteme?

Zu verzerrten Wahrnehmungen kommt es häufig durch...

- starke Affekte - Beeinträchtigungen des Selbstwerts Folge: Infos werden nur oberflächlich & unvollständig aufgenommen und verarbeitet

Lernfördersysteme im Kanton SG

- stellen Tests, Förderangebote & Planungstools für versch. Fächer & Klassenstufen zur Verfügung - Die Nutzung aller aktuellen Angebote findet online statt (auf PCs, Tablets; einzelne Angebote auch auf Smartphones) - Viele Prozesse (z.B. die Zusammenstellung und Auswertung der Tests) laufen automatisiert ab -> Entlastung der Lehrperson

adaptiver Unterricht (Passung)

- wird auf die Lernvoraussetzungen der SuS abgestimmt - Ziel: untersch. Lernvoraussatzungen zw. SuS zu berücksichtigen & Unterricht fortlaufend an veränderte Leistungsfähigkeit der SuS anzupassen - Makroadaptionen: betrifft grössere Unterrichtseinheiten, Lernvoraussetzungen werden mithilfe Tests und anderer diagn. Hilfsmittel genauer abgeklärt - Mikroadaptionen: kurzfristig in der Situation erfolgende Anpassungen, ständige Anpassung einzelner Massnahmen & Handlungen während dem Unterricht

Unterricht = ...

...fortlaufendes Treffen von Entscheidungen - erfahrene LPs können auf Handlungsroutinen zurückgreifen - hoher Lernerfolg, wenn hohe diagn. Kompetenz der LP + best. didaktische Massnahmen

Zuverlässigkeit (Reliabilität)

...gibt an, mit welcher Genauigkeit ein Merkmal durch ein bestimmtes Verfahren gemessen wird. - Als Ergebnis von Zuverlässigkeitsberechnungen wird für Tests ein Standardmessfehler angegeben. Dieser Standardmessfehler kann auch für informelle Tests bestimmt werden und hängt von der Aufgabenzahl ab. - Der Standardmessfehler bei Noten wird von Lehrerinnen und Lehrern mit +/- 0.5, von unabhängigeren Testfachleuten mit +/- 1 Notenpunkten angenommen.

Trennschärfe einer Testaufgabe

...gibt an, ob eine Aufgabe dazu geeignet war, zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern zu unterscheiden. - Einteilung aufgrund der Rohpunktzahl in eine obere Hälfte (OH) und eine untere Hälfte (UH) Rechnung: Anz. der richtigen Lösungen aus OH minus Anz. der richtigen Lösungen aus UH ...wenn Differenz >15% = Trennschärfe gut! ...wenn Differenz im Minus = die im Test schwächer abschneidenden Schüler haben die Aufgabe besser gelöst als die leistungsstarken (kann auftreten & versch. Ursachen haben) (dividiert man durch 100, erhält man Werte zwischen -1 und +1)

Pädagogische Diagnostik...

...umfasst diagnostische Tätigkeiten, durch die bei einzelnen Lernenden & den in einer Gruppe Lernenden... - Voraussetzungen und Bedingungen planmässiger Lehr- und Lernprozesse ermittelt werden - Lernprozesse analysiert werden - Lernergebnisse festgestellt werden ...um individuelles Lernen zu optimieren. Weitere Tätigkeiten: - Zuweisung zu Lerngruppen oder individuellen Förderungsprogrammen ermöglichen - gesellschaftlich verankerte Aufgaben der Steuerung des Bildungsnachwuchses - Erteilung von Qualifikationen

Schwierigkeitsgrad einer Testaufgabe

...wird durch Prozentsatz der SuS bestimmt, welche die Aufgabe bearbeiteten & richtige Lösung erhielten z.B. lösen 80% der SuS die Aufgabe richtig, hat sie einen Schwierigkeitsgrad von 80. (dividiert man durch 100, erhält man Werte zw. 0 und 1)

5 Aufforderungen für kompetenzorientierte Beurteilung

1. Schaffen Sie Situationen, in denen sich Kompetenzen effektiv zeigen können. 2. Nutzen Sie Rubrics für eine transparente Beurteilung. 3. Setzen Sie formative Beurteilungen und Feedbacks gewinnbringend ein. 4. Dokumentieren Sie gemeinsam mit anderen Lehrpersonen, welche an derselben Klasse unterrichten, die Kompetenzentwicklungen. 5. Verstehen Sie Bewertungen als Expertenurteil zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Interpretation der Beobachtungen

= Bestätigung oder Korrektur der Wirkung der wahrgenommenen Leistungen auf die vorhandenen Erwartungen & Hypothesen - wie werden Leistungen erklärt, auf welche Ursachen werden sie zurückgeführt (Attribution) > z.B. gute Note bei schlechtem S = Glück, gute Note bei gutem S = Können - Interpretationen beeinflussen Erwartungen und werden von ihnen beeinflusst

Selektion

= Kinder & Jugendliche von Bildungslaufbahnen ausschliessen

Testfairness

= Prüfungsergebnis soll zu keiner systematischen Benachteiligung bestimmter Personen oder Personengruppen (z.B. Schüler/innen mit Migrationshintergrund oder aus weniger bildungsnahen Familien) führen.

Erwartungen

= Vorstellungen darüber, was sein wird, oft gepaart mit einem hohen Grad subjektiver Gewissheit - bestimmen, wie in einer best. Situation gehandelt wird und tragen dazu bei, allgemeine päd. Ziele in konkrete Unterrichtshandlungen umzusetzen - Diagnosekompetenz der LP bestimmt, wie genau, flexibel und realitätsgetreu diese Erwartungen sind - haben Einfluss darauf, wie Leistungssituationen gestaltet werden

Geschlossene Aufgabenformen

Auswahlaufgaben: - Richtig-Falsch-Aufgaben - Mehrfachwahlaufgaben (Multiple-Choice-Aufgaben) Ordnungsaufgaben: - Zuordnungsaufgaben - Umordnungsaufgaben

4B

Beobachten - SuS gezielt wahrnehmen, oft mithilfe Beobachtungskriterien & -instrumenten Beurteilen - Lernleistungen, Fähigkeiten, Merkmale oder Verhaltensweisen von SuS mit Lernzielen oder Kriterien vergleichen Beraten - auf Grund von Beobachtungen & Beurteilungsergebnissen den weiteren Lernweg beeinflussen & unterstützen Bewerten - Lernergebnisse mithilfe von Bezugsnormen messen (Bewertung kann verbal oder durch Ziffern sein)

Bewertung vs. Beurteilung

Beurteilungsprozess -> viel bedeutender, dient als Grundhaltung, um SuS optimal zu unterstützen Bewertung = IST-SOLL-Vergleich -> führt zu einer Note (kleiner Teil der ganzen Beurteilung)

Didaktische Leitidee der "Beratung-Beurteilung" (aus Lehrplan SG)

Die LP... 1. plant auf der Basis verbindlicher Vorgaben (Lehrpläne) lernzielorientiert. 2. legt ihren Schülerinnen und Schülern diese Lernziele offen dar. 3. ermöglicht auf der Basis der Lernziele formative und summative Lernkontrollen, wobei die Lernziele frühzeitig bekannt gemacht werden. 4. leitet die Schülerinnen und Schüler regelmässig zur Selbstbeurteilung der Lernleistung an.

Ziele der Lernfördersysteme

Drei primäre Zielsetzungen: - Grundlage für die individuelle Förderung der Schüler/-innen - Ausgangspunkt für die (kompetenzorientierte) Unterrichts- und Schulentwicklung - Möglichkeit zur regelmässigen Standortbestimmung (Leistungsvergleich in der Jahrgangsstufe) für Schüler/-innen und Lehrpersonen Weiterhin: - Unterstützung der Umsetzung des Lehrplans Volksschule - Bestandteil einer umfassenden Beurteilung der Schüler/-innen -> Vom Test- zum Lernfördersystem: Im Zentrum steht die Förderung des individuellen Lernens der Schülerinnen und Schüler.

Gültigkeit (Validität)

Ein Messverfahren ist dann gültig (valide), wenn es tatsächlich das misst, was man messen wollte. Beispiel: In die Leistungsbewertung im Fach Räume und Zeiten wird mit einbezogen, wie oft ein Schüler zu spät in die Stunde gekommen ist. Das Messverfahren ist damit nicht mehr valide, da sachfremde (nicht-fachliche) Aspekte in die Beurteilung einfliessen.

Objektivität

Ein Test ist objektiv, wenn die Ergebnisse unabhängig vom durchführenden Untersucher sind. Es wird zwischen Durchführungs-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität unterschieden.

"dosierte Diskrepanzen"

Erwartungen, die leicht über dem aktuellen Leistungsniveau der SuS liegen & somit mit einiger Anstrengung gerade noch erfüllt werden können, sind für den Lernerfolg & die Leistungsentwicklung besonders günstig

Arten von Lernkontrollen

Formativ - unterstützt Lernprozess, indem Grad der Zielerreichung gemessen wird und so der Lernfortschritt beurteilt werden kann, um das weitere Lernen zu steuern - wird nicht bewertet! Summativ - messen und bewerten Leistungsstand einer Person zu einem best. Zeitpunkt Prognostisch - macht aufgrund von Lernkontrollen Aussagen über zukünftige Lernerfolge und beeinflusst Laufbahnentscheide

Fremd- vs. Selbstbeurteilung

Fremdbeurteilung = andere (LP oder Eltern) beurteilen & bewerten die Lernfortschritte der SuS Selbstbeurteilung = SuS beurteilen ihre Lernfortschritte mithilfe von Beurteilungsinstrumenten in eigener Verantwortung

Lehrerrolle

LPs, die im Unterricht eine aktive Rolle einnehmen (z.B. auch wirkungsvolle Unterstützung von Lernvorgängen in offenen Unterrichtsphasen) sind erfolgreicher.

Bestandteile des Lernfördersystems Lernpass plus

Planungstools aktuell in der Umstellung! - Nicht alle geplanten Angebote bereits verfügbar - Fortlaufende Überarbeitung/Erweiterung - Z.T. ausstehende Entscheidungen bezügl. Einsatz

2. Nutzen Sie Rubrics für eine transparente Beurteilung. (5 Aufforderungen für kompetenzorientierte Beurteilung)

Rubrics = Beurteilungsraster und nicht zu verwechseln mit Kompetenzraster - Kompetenzraster = Beschreibungen Stufen einzelner Kompetenzen - Kompetenzen nicht sichtbar -> Beurteilungsinstrumente werden gebraucht, um sichtbare Teile zu beschreiben - Variante für Rubrics -> Beurteilungsbögen mit Beurteilungskriterien -> Zwei problematische Aspekte: - Lernenden wird nicht sichtbar, wie eine bestimmte Beurteilung sachbezogen von einer nächsten Stufe unterscheidet (Warum Kriterien nicht den Lernenden transparent machen?) - Vergabe von Punkten verleitet zu vereinfachenden Rechnereien und Rangbildungen innerhalb der Klasse - Reichen Punkte überhaupt aus, um eine anforderungsreiche Situation zu bewältigen? - Beurteilungsbögen bieten dafür eine Chance - Beurteilungsraster kann zu einem Rubric ausgebaut werden in einem zweiten Schritt - Rubrics dienen Lernenden bereits im Lernprozess als Orientierungshilfe - Transparenz vorhanden -> SuS wissen, was von ihnen erwartet wird

3 Bezugsnormen zur Messung von Lernprozessen/Lernerfolgen

Sach-Bezug - Messung an vorgegebenen Lernzielen Individueller Bezug - Messung an früheren Lernergebnissen einer Person Sozialer Bezug - Messung anhand Vergleich mit Lernerfolgen einer ganzen Gruppe (Klasse, Jahrgang...)

mögliche Urteilsfehler

Tendenz... - zu Milde oder Strenge im Urteil - zur Abschwächung oder Akzentuierung von Unterschieden - von best. Merkmalen auf andere zu schliessen - sich bei der Beurteilung von einem globalen Gesamteindruck leiten zu lassen

Holistische vs. analytische Beurteilungsraster

analytisch = für jede Dimension wird beschrieben, was in der Arbeit der/des Lernenden erfüllt sein muss, damit ein bestimmtes Niveau erreicht ist holistisch = Niveaustufen der einzelnen Beurteilungsdimensionen werden nur durch ein Prädikat (z.B. ++/+/+-/-/--) bezeichnet

Alltägliche Leistungsbeurteilungen durch Lehrer

explizites Urteil = diagnostisches Urteil > LP sammelt Daten, die zum Zweck der Beurteilung abgegeben werden > Daten werden mit einer Norm (Vergleichsmassstab) in Beziehung gesetzt - soziale Norm - individuelle Norm - sachbezogene/kriteriale Norm implizites Urteil = Leistung der SuS wird intuitiv eingeschätzt, um Entscheidung treffen zu können > z.B. Thema abschliessen, neue Aufgabenstellungen einführen etc. > wird während Unterricht getroffen, intuitiv und subjektiv > Mikrodiagnose

Handlungen von LP, um Lernziele zu erreichen

proaktiv = es wird versucht, Zielsetzungen konsequent zu realisieren & dabei vorhandene Leistungsschwächen zu beseitigen reaktiv = man nimmt Leistungsunterschiede als gegeben hin , ohne sich gezielt um einen Ausgleich zu bemühen überreaktiv = man verstärkt Leistungsunterschiede durch das eigene Verhalten


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